Luftschutz-Hausapotheke
Beschreibung
Die Pappkiste besteht aus relativ stabilem Karton. Auf der Innenseite ist der Deckel fast komplett mit einem Papieraufkleber ausgefüllt. Hier ist die Inhaltsliste der Hausapotheke mit der entsprechenden Gebrauchsanweisung vermerkt. Das Innere der Schachtel ist genau sortiert. Im Vergleich zu der im Deckel aufgeführten Sollliste fällt auf, dass zahlreiche Einzelteile inzwischen fehlen. Laut Sollliste befanden sich ursprünglich 22 verschiedene Posten im Karton. Darunter natürlich viel Verbandsmaterial und einige Arzneien für spezielle Schäden, welche durch einen Luftangriff erwartet werden konnten. So konnten Brandverletzungen sowie Schäden durch Phosphor und ein Giftgas (Gelbkreuzkampfstoff) zumindest vorläufig behandelt werden. Interessant ist zudem, dass man Beruhigungsmittel ebenso hinzufügte wie ein Riechfläschchen für Ohnmächtige. Heute noch vorhanden sind einige Verbände, davon sogar noch fünf in ihren Originalverpackungen und ein Dreieckstuch. Ebenso an Arzneien die Tabletten „Natrium bicarbonicum“ (Soda bzw. Natron), Chloraminpulver und eine Packung mit vier Riechfläschchen.
Daneben sind noch Hilfsmittel vorhanden wie Glasflaschen zum Anrühren von Brei, Spatel zum Auftragen und Augenstäbchen. In einem Glas ist eine fetthaltige Masse angerührt worden, welche leider nicht identifiziert werden kann. Es fehlen diejenigen Gegenstände, welche man auch noch später gut gebrauchen konnte, etwa die Würfelzucker, die Baldriantinktur, Heftpflaster und Sicherheitsnadeln. Leider fehlt auch die „Anleitung zur ersten Hilfe“. Diese hätte vielleicht noch aufschlussreiche Einblicke in die Handhabung und die Kriegspropaganda geben können.
Daneben sind noch Hilfsmittel vorhanden wie Glasflaschen zum Anrühren von Brei, Spatel zum Auftragen und Augenstäbchen. In einem Glas ist eine fetthaltige Masse angerührt worden, welche leider nicht identifiziert werden kann. Es fehlen diejenigen Gegenstände, welche man auch noch später gut gebrauchen konnte, etwa die Würfelzucker, die Baldriantinktur, Heftpflaster und Sicherheitsnadeln. Leider fehlt auch die „Anleitung zur ersten Hilfe“. Diese hätte vielleicht noch aufschlussreiche Einblicke in die Handhabung und die Kriegspropaganda geben können.
Kurzbeschreibung
In einem Privathaushalt der Gegend hat sich diese Pappkiste einer Luftschutz-Hausapotheke aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs erhalten. Sie wurde für den Fall eines Luftangriffs angeschafft und war wohl in jedem Luftschutzkeller oder Haushalt vorhanden.
Institution
Typ
Arznei
Beteiligte Personen und Organisationen
Münchener Verbandstoff-Fabrik A. Aubry A.-G.
Schenkung 2017
Schenkung 2017
Zeit
1940/45
Maße/Umfang
12,5 x 41,2 x 28 cm
Material/Technik
Karton, bedrucktes Papier, Glas, Gewebe, diverse chemische Stoffe sowie Gummi
Sprache
Deutsch
Identifikator
Inv.-Nr. 02181.1-17
Dateien
Quellenangabe
„Luftschutz-Hausapotheke,” Schätze aus dem Heimatmuseum Miesbach, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/heimatmuseum-miesbach/items/show/88.