Ikkyû und die Höllenkurtisane Jigoku Dayu
Beschreibung
Der Zen-Mönch Ikkyû und die Kurtisane Jigoku Dayu sind eines der beliebtesten Paare auf japanischen Holzschnitten. Kyôsai selbst malte einige Bilder, die die Kurtisane zum Thema hatten. Während Ikkyû jedoch tatsächlich eine historische Person war und von 1394 bis 1481 lebte, ist Jigoku Dayu, deren Name übersetzt „Höllenkurtisane“ bedeutet, eine legendäre Figur. Der Sage nach verhalf Ikkyû der jungen Frau zur Erleuchtung, indem er ihr die Vergänglichkeit des Lebens bewusst machte. Auch dieser Stellschirm mit zwei Paneelen ist bestimmt von den Themen Tod und Vergänglichkeit. So trägt Jigoku Dayu ein Obergewand mit einer Darstellung des Höllenkönigs Enma auf ihrem Ärmel, als Verweis auf die Bedeutung ihres Namens. Der Schirm, mit dem ein Diener sie vor der Sonne schützt, ziert in blasser Tusche eine einstöckige Grabmal-Pagode. Ikkyû hingegen trägt einen auf einem Bambusstab befestigten Totenschädel vor sich her. Dieses Motiv stammt eigentlich nicht aus der Legende um die Begegnung des Mönchs mit der Kurtisane, sondern einer anderen Erzählung aus seinem Leben. Vermutlich wurde es von Kyôsai aus kompositorischen Gründen gewählt. Die beiden Figurengruppen auf den Paneelen bewegen sich so in gespiegelter Form aufeinander zu.
Institution
Beteiligte Personen und Organisationen
Kawanabe Kyôsai
Zeit
nach 1881
Maße/Umfang
131,5 x 60,4 cm
Material/Technik
Farbe und Tusche auf Papier
Dateien
Quellenangabe
„Ikkyû und die Höllenkurtisane Jigoku Dayu
,” Kawanabe Kyôsai und Erwin Baelz, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/kyosai-baelz-hornmoldhaus/items/show/3.
,” Kawanabe Kyôsai und Erwin Baelz, zuletzt aufgerufen am 22. Dezember 2024, https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/kyosai-baelz-hornmoldhaus/items/show/3.