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schrift : buch : kultur

Sammlungen in Bibliotheken

Arbeitskreis Historische Bestände in den Bibliotheken von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz


Maximilian Friedrich von Droste-Hülshoff, Offertorium Nro 1, Einzelstimmen

Maximilian Friedrich von Droste-Hülshoff

Aus der Sammlung von

Diözesanbibliothek Münster

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Diözesanbibliothek Münster

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schrift : buch : kultur

Handschriften aus dem Mittelalter, Briefe berühmter Dichter, Landkarten, Skulpturen, Noten, Ölgemälde: Wer die Magazine von Bibliotheken besichtigt, stößt auf erstaunliche Schätze kultureller Überlieferung.

Wie erweitern und pflegen wir unsere Sammlungen? Was müssen wir tun, um sie auch für die Zukunft zu bewahren? Wie machen wir unsere Bestände zugänglich? Und welche Rolle spielt das alte Buch in Zeiten elektronischer Lektüre und ChatGTP?

Der Umgang mit dem kulturellen Erbe hat zahlreiche Facetten, die wir in dieser virtuellen Ausstellung beleuchten wollen.

01

Ein Fachgremium für das schriftliche Kulturgut



Mitglieder AK Historische Bestände

Aus der Sammlung von

Mitglieder AK Historische Bestände, Kirsten Krumeich

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AK Historische Bestände, Kirsten Krumeich

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Mitglieder, Gastinstitutionen und Partner des Arbeitskreises "Historische Bestände in den Bibliotheken von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz".


Der AK Historische Bestände

Der „Arbeitskreis Historische Bestände in den Bibliotheken von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz“ – gegründet im Jahr 2007 – ist das gemeinsame Fachgremium für das schriftliche Kulturgut in den Bibliotheken von NRW und RLP. Ihm gehören derzeit 21 Mitglieder an, die über historische Bestände, über alte und neue Sammlungen verfügen. Ob in staatlicher oder kirchlicher Trägerschaft, ob Universitäts-, Landes- und Regionalbibliothek oder Diözesanbibliothek: Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Besondere, Bewahrens- und Schützenswerte. Unser Ziel ist eine professionelle Qualitätssicherung im Umgang mit dem kulturellen Erbe.

Wir sind Partner bibliothekarischer Verbände und leisten einen Wissenstransfer mit regelmäßigen Seminaren am Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung (ZBIW) der Technischen Hochschule Köln. Zweimal im Jahr veröffentlichen wir die Kolumne „Kulturelles Erbe“ in der Zeitschrift ProLibris.

Über die Bestände der verschiedenen Bibliotheken, die im Arbeitskreis vertreten sind,  können Sie sich durch eine interaktive Karte informieren.

02

Kulturgut in Sammlungen und Materialität



Wappenbuch Beyeren

Aus der Sammlung von

Lippische Landesbibliothek Detmold

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Lippische Landesbibliothek Detmold, Foto: Inga Vianden

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Kulturgut in Sammlungen

Zahlreiche Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verfügen über Sammlungen von unterschiedlicher Art und Herkunft. Doch nach welchen Kriterien haben Bibliotheken sie zusammengetragen?

Sammeln heißt immer auszuwählen, was man für bewahrenswert hält. Bibliotheken folgen dabei ihrem Sammelauftrag. Dieser ergibt sich etwa aus einem geografischen Bezug, der Zugehörigkeit zu einer Institution oder einem bestimmten Profil, das sich durch die bereits vorhandenen Bestände herausgebildet hat.

Sammlungen spiegeln die verschiedenen Aufgaben der Häuser und ihre Geschichte wider: Bibliotheken besitzen mittelalterliche Handschriften und frühe Drucke, die ehemals in fürstlichem Besitz oder Teil einer örtlichen Klosterbibliothek waren und die oft zum Gründungsbestand der Häuser gehören. Regional- und Landesbibliotheken haben den Auftrag, alte und neue Medien mit Bezug zu Ort und Region zusammenzutragen und zu bewahren. Sie geben Auskunft über das (kulturelle) Leben einer Region. Daneben existieren „moderne Sammlungen“ mittlerweile auch an jüngeren Universitätsbibliotheken. Sie spiegeln die Forschungsinteressen der Hochschulangehörigen wider.



Brief von Pauline (Lippe, Fürstin) an Friedrich Simon Leopold Petri

02.01.1819, Detmold

Aus der Sammlung von

Lippische Landesbibliothek Detmold

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Lippische Landesbibliothek Detmold

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Brief von Fürstin Pauline zur Lippe an Regierungsrat Friedrich Simon Leopold Petri (2. Januar 1819).


Nachlässe als Sammlungen

Bibliotheken sammeln nicht nur Inhalte, die zwischen zwei Buchdeckel passen, sondern beherbergen in ihren Magazinen ganz unterschiedliche Materialformen und Objekte.

In zahlreichen Bibliotheken bilden Autografen und Nachlässe einen nicht unwichtigen Teil der historischen Sammlungen. In Dichternachlässen, Literaturarchiven oder schlicht in regionalgeschichtlichen Dokumentationen geben sie Zeugnis über die Geschichte und Kultur der Region und der sammelnden Einrichtung.

Zu sehen ist hier ein Brief der Fürstin Pauline zur Lippe (1769-1820), der in der Lippischen Landesbibliothek liegt. Die Fürstin konzipierte die Bibliothek zu Beginn des 19. Jahrhundert neu und legte die Grundlage für die ansteigende Sammeltätigkeit.



Bilderwelt (1845), Kinderbuch der Sammlung Scholz

Aus der Sammlung von

Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz

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Digitalisierung: Stadtbibliothek Mainz

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Bilderwelt (1845), Kinderbuch der Sammlung Scholz.


Retrospektiv zusammengestellte Sammlungen

Die Stadtbibliothek Mainz baut seit den 1970er Jahren retrospektiv eine Sammlung mit Werken des Mainzer Verlags Jos. Scholz auf.

Ursprünglich als Betrieb zur Herstellung von Schreibfedern in Wiesbaden gegründet (1796), richtete der Verlag 1829/30 eine Zweigniederlassung in Mainz ein und bestand ab 1846 bis zum Zweiten Weltkrieg ausschließlich in Mainz.

Der Verlag Jos.  Scholz konzentrierte sich als einer der ersten Verlage in Deutschland auf Produkte für Kinder und Jugendliche.



Brandkreuz der Kreuzherrenbibliothek

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

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Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Foto: Agnes Lucas

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Kurzbeschreibung
Zahlreiche Bände der ehemaligen Kreuzherrenbibliothek sind durch ein Brandkreuz auf dem oberen Buchschnitt gekennzeichnet
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Ein Brandkreuz auf dem Buchschnitt kennzeichnet zahlreiche Bände der ehemaligen Kreuzherrenbibliothek


Historische Bibliotheken als Sammlungen

Als die gelehrten Kreuzherren 1443 nach Düsseldorf kamen, etablierten sie hier die damals wohl größte Bibliothek der Stadt. Rund 260 Bände der ehemaligen Klosterbibliothek, die 1802 im Vorfeld der Säkularisation aufgelöst worden war, fanden Eingang in die Bestände der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.

In den Jahren 2019-2022 wurden sie – gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) - digital wieder zusammengeführt und auch im Katalog der Bibliothek als Sammlung sichtbar gemacht.
Die Erforschung dieser Sammlung ermöglichte einen bedeutenden Einblick in das klösterliche und städtische Leben des Mittelalters und der frühen Neuzeit.



Genähtes Pergament in einer Sammelhandschrift aus dem Kloster Arnstein

4. Viertel des 12. Jahrhunderts oder 1. Viertel des 13. Jahrhunderts

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Martinus-Bibliothek, Mainz

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Quelle

Martinus-Bibliothek Mainz

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Genähtes Pergament in einer Sammelhandschrift des 12./13. Jhdts. aus dem Kloster Arnstein (Martinus-Bibliothek, Mainz, Hs. 42)


Die Materialität der Objekte

Handgeschrieben oder als Druck, auf Papier oder Pergament?

Die Materialität als Forschungsgegenstand ist spätestens seit dem „material turn“ in den (Geistes‑)Wissenschaften angekommen:

Bücher – die zentralen Kulturgüter in Bibliotheken – werden als archäologische Objekte auf ihre Hinweise zu Entstehungszeit, Herstellung, Schreib- bzw. Druckvorgang und sonstige Nutzungsspuren hin befragt.



Initiale mit Bild einer Königsweihe im Pontificale Romanum (Frankreich, 14. Jahrhundert)

14. Jahrhundert, Frankreich

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St. Nikolaus-Hospital, Bernkastel-Kues

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Quelle

St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Bernkastel-Kues in Kooperation mit dem Cusanus-Institut, Trier

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Abb. 01 Cod. Cus. 131.png
Initiale mit Bild einer Königsweihe in einem Pontificale Romanum des 14. Jhdts. (St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Bernkastel-Kues, Cod. Cus. 131)


Von der Handschrift zum Druck

Vor der Erfindung des Buchdrucks und seiner Verbreitung in Europa im 15. Jahrhundert sind Bücher üblicherweise handgeschriebene Codices.

Nach ihrem Vorbild wurden die gedruckten Bücher noch bis ins 16. Jahrhundert hergestellt. Gestaltungsformen, die wir heute vom Buchdruck kennen wie Titelblätter oder Holzschnitte als Illustrationen, setzen sich erst langsam durch. Die Grundzüge der Gestaltung gedruckter Bücher blieben bis zum 19. Jahrhundert und der Einführung neuer mechanischer und elektronischer Satz- und Druckverfahren weitgehend unverändert.



Darstellung einer zeitgenössischen Druckwerkstatt

Jodocus Badius Ascensius, 1514, [Paris]

Aus der Sammlung von

St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Bernkastel-Kues

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Quelle

St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Bernkastel-Kues in Kooperation mit dem Cusanus-Institut, Trier

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Kurzbeschreibung
Darstellung einer Druckwerkstatt auf dem Titelblatt der 1514 bei Jodocus Badius Ascensius in Paris herausgegebenen Ausgabe der Werke des Nikolaus von Kues
Abb. 02 NvK Paris 1514.jpg
Darstellung einer Druckwerkstatt in der Pariser Werkausgabe des Nikolaus Cusanus von 1514 (St. Nikolaus-Hospital, Bernkastel-Kues, Cod. Cus. 105d)


Der Pergamenter (»Permennter«) aus Hans Sachs / Jost Amman, Eygentliche Beschreibung aller Stände auff Erden, Frankfurt: Sigmund Feyerabend / Paul Reffeler, 1574

Hans Sachs, Jost Amman, Sigmund Feyerabend, Paul Reffeler, 1574 , Frankfurt

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Kurzbeschreibung
VD16: ZV 13547
Abb. 03 Der Permennter.png
Der Pergamenter („Permennter“) aus Hans Sachs’ „Eygentliche[r] Beschreibung aller Stände auff Erden“ (Universitätsbibliothek, Köln, WHIII95)

Schriftträger: Papier und Pergament

Parallel zum Druck vollzieht sich auch eine Änderung im Herstellungsmaterial der Bücher:

Das aus Tierhaut von Kälbern, Lämmern, Schafen oder Ziegen bestehende Luxusprodukt Pergament wird durch das aus Lumpen hergestellte Papier abgelöst.

Entscheidende Veränderungen in der Papierherstellung vollzogen sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als u. a. das massenhaft produzierte, aber weniger alterungsbeständige Holzpapier eingeführt wurde.





Galläpfel und Eisen(II)-sulfat

Aus der Sammlung von

Wikimedia Commons

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Quelle

Foto: vlasta2 (bluefootedbooby on flickr.com)

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Kurzbeschreibung
Eichengalläpfel, Eisensulfat und Wasser bilden die Grundstoffe der mittelalterlichen Eisengallustinte.
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Eichengalläpfel und Eisensulfat bilden die Grundstoffe der mittelalterlichen Eisengallustinte.


Tinten und Farben

Bei der (farblichen) Ausgestaltung der handschriftlichen oder gedruckten Bücher konnte eine große Bandbreite von günstigen bis sehr teuren Materialien zum Einsatz kommen.

Als Grundstoff beim Schreiben mit der Hand kam Tinte aus Ruß oder Eisengallustinte zum Einsatz. Beim Drucken nutzte man Druckerschwärze aus Ruß und Bindemittel. Der Einsatz von Farben aus Zinnober (rot) oder Lapislazuli (blau) war verbreitet.



Rückseite eines Ledereinbandes mit Blinddruck

Aus der Sammlung von

St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Bernkastel-Kues

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Quelle

St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Bernkastel-Kues in Kooperation mit dem Cusanus-Institut, Trier

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Kurzbeschreibung
Rückseite eines Ledereinbandes mit Blinddruck: Rankenbordüre und quadratische Einzelstempel (Hase und Hund), Reste einer Lederschließe (Sammelhandschrift mit Predigten aus dem 13./14. Jahrhundert)
Abb. 09 Einband Cod. Cus. 130.jpg
Rückseite eines Ledereinbands mit Blinddruck: Rankenbordüre und Einzelstempel Hund und Hase (St. Nikolaus-Hospital, Bernkastel-Kues, Cod. Cus. 130)


Einbände

Eine günstige Art, Bücher zu binden, waren einfache Umschläge aus Leder oder Pergament (Koperteinbände).

Anspruchsvoller waren lederüberzogene Holzdeckel mit Blind- und Stempelprägungen und Beschlägen aus Metall oder Holz.



Prachteinband von 1499 für das Ada-Evangeliar (um 800)

1499

Aus der Sammlung von

Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier

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Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier, Foto: Anja Runkel

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Kurzbeschreibung
in Silber, teilvergoldet und mit Edelsteinen besetzt: Darstellung der vier anthropomorphen Evangelistensymbole in Kreuzform sowie weiterer Heiliger aus dem Umkreis der Trierer Abtei St. Maximin; im Zentrum: spätrömischer Kameo (Sardonyx) mit der Familie Kaiser Konstantins des Großen (vor 326)
Abb. 10 Tr_Hs_22_Ada_Deckel.jpg
Prachteinband von 1499 für das um 800 geschriebene Ada-Evangeliar (Trier: Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt, Hs. 22)


Kostspielige Prachteinbände mit Gold- oder Silberblech und eingearbeiteten Perlen und Edelsteinen verliehen einem Buch einen repräsentativen Charakter.

Ab dem 19. Jahrhundert wurden Bücher nicht mehr vom Käufer eingebunden, sondern erhalten einen Verlagseinband, der direkt bei der Produktion angefertigt wird.

03

Kulturgut suchen und finden

Kulturgut suchen und finden

Bibliotheken sind Orte, an denen Besuchern ein umfassendes und geprüftes Informationsangebot zur Verfügung steht. Doch wie finden Interessierte die für ihre Fragestellung passenden Wissensquellen?

Dafür sind komplexe Vorarbeiten nötig, die in ihrem vollen Umfang meist verborgen bleiben. Dazu gehören:

  • die formale Beschreibung eines Mediums (Formalerschließung / Katalogisierung): Die Angabe von Verfasser, Titel, Jahr, Umfang etc. ermöglicht, eine bestimmte Ausgabe eines Werks von jeder anderen zu unterscheiden;
  • die Erfassung seines Inhalts durch Bildung von passenden Schlagwörtern oder Einordnung in Klassifikationen (also Ordnungssysteme einzelner Wissenschaften oder aller Wissensgebiete im Ganzen);
  • die Erfassung, Zuordnung und Verzeichnung spezieller Merkmale wie Einband, Wasserzeichen im Papier, Besitzeinträge, Kommentare von Leserinnen und Lesern (Provenienz- und exemplarspezifische Erschließung).

Bibliotheken folgen dabei verbindlichen, bibliotheksübergreifend vereinbarten Regeln und genau festgelegten Begriffen (einem „kontrollierten Vokabular“) und kooperieren, indem sie ihre Daten teilen. Suchmaschinen finden Medien auf der Grundlage von normierten Daten.





Bibliothekskatalog der Abtei St. Eucharius-St. Matthias Trier aus dem 16. Jahrhundert

Aus der Sammlung von

Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier

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Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier, Foto: Anja Runkel

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Bibliothekskatalog der Abtei St. Eucharius-St. Matthias Trier aus dem 16. Jahrhundert


Bandkataloge

In einer mittelalterlichen Klosterbibliothek dienten Kataloge vor allem der Sicherung des Besitzes. Hier ein Bibliothekskatalog der Abtei St. Eucharius-St. Matthias Trier aus dem 16. Jahrhundert mit dem Beginn der Sachgruppe A: Texte der Bibel und Kommentare zum Alten Testament.

Historische Kataloge sind noch heute wichtige bibliotheksgeschichtliche Quellen. Sie geben nicht nur Auskunft über den zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhandenen Buchbestand, sondern mit ihrer Systematik und der Fächereinteilung auch über die Wissensordnung ihrer Entstehungszeit.



Kladde des Alphabetischen Katalogs der öffentlichen Bibliothek (gebunden um Ende des Jahres 1842)

Aus der Sammlung von

Lippische Landesbibliothek Detmold

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Lippische Landesbibliothek Detmold

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Alphabetische Kataloge

Alphabetische Kataloge sorgten auch als Bandkataloge für eine bessere Orientierung bei wachsendem Bestand.

Das aus dem 19. Jahrhundert erhaltene Beispiel aus der Lippischen Landesbibliothek zeigt den Entstehungsprozess eines solchen Kataloges: Die vorhandenen Titel wurden aufgeschrieben, auseinandergeschnitten, in alphabetischer Reihenfolge sortiert, eingeklebt und dann wieder abgeschrieben.



Titelaufnahme nach den Preußischen Instruktionen (1899)

Aus der Sammlung von

Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier

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Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier

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Karteikarte mit Titelaufnahme nach den Preußischen Instruktionen (1899)


Zettelkataloge

Die Ablösung der Bandkataloge und die Verzeichnung der Titelaufnahmen auf Karteikarten erleichterte die Sortierung nach Alphabet oder sachlicher Ordnung.

Bis in die 1990er Jahre waren Zettelkataloge das maßgebliche, nach strengen Regeln geführte Nachweisinstrument, bis die Einführung der EDV-Systeme sie ablöste. Die Überführung der einzelnen Aufnahmen in Datenbanken stellt Bibliotheken zum Teil bis heute vor große Herausforderungen: Der Ressourceneinsatz für die Retro-Katalogisierung war und ist immens.



Aubert Le Mire, Chronicon Cisterciensis ordinis (1614) aus der Abtei Himmerod

1614

Aus der Sammlung von

Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier

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Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier

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Kurzbeschreibung
Dieses Buch aus der aufgehobenen Abtei Himmerod befindet sich jetzt in der Bibliothek des Priesterseminars in Trier .
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Elektronische Titelaufnahme des Chronicon Cisterciensis ordinis (1614) von Aubert Le Mire nach dem Regelwerk „Resource Description and Access“ (RDA).

Elektronische Kataloge

Die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung wandelte auch das Katalogwesen: An Stelle mehrerer Zettelkataloge, die von einzelnen Bibliotheken lokal geführt wurden, traten elektronische Verbundkataloge, die auf nationale und internationale Normdateien verweisen und lokal um bestandsspezifische Informationen angereichtert werden.

Diese Transformation erforderte neue Katalogisierungsregeln sowie standardisierte Datenformate.





Aubert Le Mire, Chronicon Cisterciensis ordinis (1614) aus der Abtei Himmerod

1614

Aus der Sammlung von

Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier

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Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier

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Kurzbeschreibung
Dieses Buch aus der aufgehobenen Abtei Himmerod befindet sich jetzt in der Bibliothek des Priesterseminars in Trier .
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Aubert Le Mire, Chronicon Cisterciensis ordinis (1614). Exemplar der aufgehobenen Abtei Himmerod


Verzeichnung von Provenienzen

Die Erschließung von historischem Buchbestand ist dabei besonders komplex und geht über die reine Beschreibung formaler und inhaltlicher Kriterien hinaus. Bibliotheken verfolgen die „Geschichte“ eines Buches, indem sie Hinweise auf seine ehemaligen Besitzer sammeln (Provenienzverzeichnung).

So werden auch verstreut liegende Sammlungen virtuell wieder sichtbar: Welcher Aufwand dafür nötig ist, zeigt beispielhaft ein Titel aus der aufgehobenen Abtei Himmerod. Das noch lange nicht erreichte Ideal besteht darin, mit wenigen Suchschritten in überregionalen Katalogen z. B. eine Übersicht der über mehrere Bibliotheken verteilten Restbestände aus Himmerod zu gewinnen.

04

Kulturgut bewahren und retten



Fraßspuren von Insektenlarven in einem Holzdeckelband

Aus der Sammlung von

Diözesanbibliothek Münster

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Diözesanbibliothek Münster, Foto: Stefan Jahn

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Kulturgut bewahren

Historische Bestände in Bibliotheken sind durch eine Vielzahl von Faktoren gefährdet: durch natürlichen Zerfall, mangelhafte Lagerung, Fehler in der Benutzung oder Katastrophen.

Aufgabe der Bestandserhaltung ist, dem durch unterschiedliche Maßnahmen entgegenzuwirken.



Schädlingsfalle

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

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Quelle

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Foto: Agnes Lucas

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Kurzbeschreibung
Verteilt aufgestellte und regelmäßig ausgewertete Fallen helfen dabei, Schädlingsbefall frühzeitig zu erkennen
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Verteilt aufgestellte Fallen helfen dabei, Schädlingsbefall frühzeitig zu erkennen


Magazinhygiene

Sauberkeit und gute Lagerung sind die Grundlage der Bestandserhaltung: Magazinhygiene, Überprüfung auf mögliche Gefährdungsfaktoren, regelmäßige Reinigung und das Monitoring von Schadinsekten.

Staub ist der Feind Nummer eins jedes Buches: ein idealer Nährboden für Schimmel und Träger von abpulvernden Schwermetallen und Arsenverbindungen, die in Einbänden erhalten sein können.



Absaugen verschmutzter Bestände unter einer Reinraumwerkbank

Aus der Sammlung von

Diözesanbibliothek Münster

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Diözesanbibliothek Münster, Foto: Stefan Jahn

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Absaugen verschmutzter Bestände unter einer Reinraumwerkbank


Bücher mit Schutzverpackung

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

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Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Foto: Agnes Lucas

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Wertvolle Altbestände werden mit passgenau hergestellten Schutzverpackungen versehen.


Schutzverpackungen

Schutzverpackungen sichern Bestände: Säurefreie, alterungsbeständige und zertifizierte Verpackungsmaterialien ganz unterschiedlicher Art schützen wertvolle und fragile Medien etwa vor Staub und Lichteinfall.

Bei Havarien können Umverpackungen den Schaden lindern.



Einbandrestaurierung

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

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Quelle

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Foto: Agnes Lucas

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Kurzbeschreibung
Restaurierung eines historischen Einbandes in der Buchbinderei der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
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Restaurierung eines historischen Bucheinbands


Restaurierung

Neben kleineren konservatorischen Maßnahmen wie dem Einkleben eines Titelblatts steht die Restaurierung. Sie bedeutet immer einen Eingriff in die Originalsubstanz und setzt  Bestandskenntnis voraus.

Diese im Bereich der Bestandserhaltung teuerste Maßnahme muss so in jedem Einzelfall begründbar sein. Sie sollte in erster Linie herausragenden Beständen zugutekommen, bei denen Substanzverluste zu befürchten sind.

Bestandserhaltung ist kostenintensiv: Neben den eigenen Etatmitteln lassen sich verschiedene Fördermittel nutzen (bundesweit aus Geldern der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), auf Landesbene unterstützt z.B. die Landesstelle Bestandserhaltung Rheinland-Pfalz die Bestandserhaltung). Hinzu kommen Stiftungen vor Ort und Buchpatenschaften. Bestandserhaltung ist eine Daueraufgabe, die ein stringentes Konzept und einen langen Atem benötigt.



Überschwemmung an der Ruhr bei Hattingen im Januar 2024

Aus der Sammlung von

Wikimedia Commons

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Quelle

Sebastian Martin Dicke

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Kulturgut retten

Die größte Herausforderung besteht für Bibliotheken und andere Kultureinrichtungen aktuell darin, den Folgen des Klimawandels zu begegnen.

Die Hochwasser von 2002, 2021 und zuletzt 2023/24 in vielen Teilen Deutschlands haben große Schäden, aber ebenso eine große Welle der Hilfsbereitschaft für die Bergung von Kulturobjekten ausgelöst.

Extreme Wetterphänomene sind keine Seltenheit mehr. Vorsorge zu treffen, um im Falle einer Havarie Kulturobjekte bergen zu können, ist gleichermaßen wichtig wie schwierig, und doch ist es die Grundvoraussetzung für die Rettung, die anschließend in den Restaurierungswerkstätten durchgeführt werden kann.



Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar am 02.09.2004.

Aus der Sammlung von

Wikimedia Commons

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Quelle

Enrico Herzel

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Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar am 02.09.2004

Brände

Der Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar hat 2004 in Thüringen dazu geführt, dass dort ein landesweiter Notfallverbund gegründet wurde.

Weitere Gründungen folgten bundesweit (vgl. Gemeinsames Portal der Notfallverbünde Kulturgutschutz in Deutschland).

Die Geschehnisse und Hintergründe der Brandnacht erzählt der fünfteilige Podcast „Bücher in Asche“ (2024), der für MDR Kultur produziert wurde.





Außenmagazin des Stadtarchivs Stolberg nach dem Leerpumpen durch die Feuerwehr 2021

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Quelle

Christiane Hoffrath | Köln

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Außenmagazin des Stadtarchivs Stolberg nach dem Leerpumpen durch die Feuerwehr (2021)


Hochwasser

Bei den 2021 vom Hochwasser betroffenen Gebieten an Rhein und Ahr hat sich die länderübergreifende Zusammenarbeit von Notfallverbünden, den Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk (THW) als außerordentlich hilfreich erwiesen.

Obwohl mittlerweile vermehrt Ressourcen in die Notfallvorsorge fließen, ist ein wichtiger Schritt noch nicht erfolgt: Die gesetzliche Verankerung des Schutzes von Kulturgut, denn die Kooperation mit den Blaulicht-Organisationen kann und sollte nicht nur auf der Basis des freiwilligen Engagements der Gesellschaft beruhen.



Die brennende Olesya Gonchara-Gebietsbibliothek in Cherson nach russischem Beschuss am 12.11.2023

Aus der Sammlung von

Wikimedia Commons

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Kherson Regional State Administration

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Die brennende Olesya Gonchara-Gebietsbibliothek in Cherson (Ukraine) nach russischem Beschuss am 12.11.2023


Krieg

Wie schwer, wenn nicht schier unmöglich es aber sein kann, das kulturelle Erbe, das Gedächtnis von Regionen und die Identität von Staatsangehörigen zu schützen und zu bewahren, wird aktuell durch die militärischen Auseinandersetzungen und Kriege deutlich.

Trotz großer Anstrengungen unter schwersten Bedingungen und breiter Unterstützung aus dem Ausland erleben wir die gezielte Zerstörung kultureller Identitäten und den Untergang von jahrhundertelang gepflegten Kulturobjekten, Sammlungen, Bibliotheken und Archiven.

Ein jahrzehntelang währender Frieden und die erlebte Sicherheit der westlichen Welt sollten uns nicht von der Aufgabe entbinden, Vorsorge für die Bewahrung unserer Kulturgüter zu treffen.



Notfallcontainer

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, Foto: Christiane Hoffrath

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Kurzbeschreibung
Der Notfallcontainer des Kölner Notfallverbunds
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Der Notfallcontainer des Kölner Notfallverbunds


Notfallcontainer

Der Kölner Notfallcontainer wurde mit Unterstützung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) und weiterer Partner vom Kölner Notfallverbund angeschafft.

Er enthält neben Notfallmaterialien eingebaute Arbeitsstationen zur Erstversorgung von beschädigtem Kulturgut. Bei der Überschwemmung des Stadtarchivs in Stolberg kam er zum ersten Mal zum Einsatz.

Mittlerweile ist er Vorbild für weitere Container, die in NRW und anderen Bundesländern vorgehalten werden.

05

Kulturgut vermitteln und erforschen



Digitale Präsentation des Liesborner Evangeliars

Aus der Sammlung von

Museum Abtei Liesborn

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Museum Abtei Liesborn, Foto: teamfoto MARQUARDT | Lüdinghausen

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Digitale Präsentation des Liesborner Evangeliars


Kulturgut vermitteln

Ausstellungen sind eine hervorragende Möglichkeit, Kulturgut an Interessierte zu vermitteln.

„Vermitteln“, das heißt: Die Besucherinnen und Besucher können Inhalte und Bedeutungen nachvollziehen und zu ihrem eigenen Wissen in Beziehung setzen.

Dazu reicht es nicht, historische Bücher einfach in eine Vitrine zu legen. Ihre Materialität, ihr Inhalt und ihr geschichtlicher Kontext müssen erklärt werden. Zum Beispiel durch Beschreibungstexte, Videos und Audios, durch die Gegenüberstellung mit anderen Objekten, durch Faksimiles (exakte Nachbildungen) und durch digitale Hilfsmittel.



Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier

Aus der Sammlung von

Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier

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Sixt Wetzler

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Klassische Ausstellungen

Die „analoge“ Ausstellung historischer Bücher stellt eine ganz besondere Herausforderung dar.

Das gilt besonders für ihre konservatorischen Ansprüche: Intensität und Einwirkungszeit von Licht müssen reduziert werden. Spezielle klimatische Bedingungen – Faustregel: 45 bis 50 Prozent relative Luftfeuchtigkeit bei 16 bis 20 Grad Celsius – sind einzurichten. Die Ausstellungsvitrinen dürfen keine Schadstoffe ausdünsten. Buchwiegen und andere Hilfsmittel müssen die Struktur schützen.



Virtuelle Ausstellung: Menschen, Ranken und Dämonen

Univ.-Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch, Falk Rockel, Hannah Fischer, Alena Piskunova, 2022

Aus der Sammlung von

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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Die virtuelle Ausstellung „Menschen, Ranken und Dämonen“


Virtuelle Ausstellungen

Daneben besteht heute immer auch die Möglichkeit einer virtuellen Ausstellung im Internet mit vielen Vorteilen: zeitliche und örtliche Unabhängigkeit, direkter Zugriff auch auf empfindliche Bücher oder Einbringung zusätzlicher Informationen in fast beliebigem Umfang.

Spezialisierte Systeme machen virtuelle Ausstellungen mit verhältnismäßig geringem Aufwand möglich: Die Ausstellung „Menschen, Ranken und Dämonen“ wurde beispielsweise von Studierenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erstellt, die im Rahmen einer Lehrveranstaltung am Handschriftenbestand der ULB Düsseldorf gearbeitet hatten.



Virtuelle Ausstellung "Zwischen Kues und Konstantinopel"

Aus der Sammlung von

St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Bernkastel-Kues

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St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Bernkastel-Kues

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Die virtuelle Ausstellung „Zwischen Kues und Konstantinopel“


Hybride Ausstellungen

Die in Kooperation mit dem Institut für Cusanus-Forschung in Trier erstellte Ausstellung „Zwischen Kues und Konstantinopel. Cusanus als Diplomat, Kirchenpolitiker und Friedensvermittler“ wurde im Herbst 2019 im St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift in Bernkastel-Kues eröffnet.

Sie zeichnet das bewegte Leben des spätmittelalterlichen und zugleich erstaunlich modernen Theologen Nicolaus Cusanus (1401-1464) durch seine Handschriften und seine Privatbibliothek nach, die bis heute in Bernkastel-Kues erhalten sind.

Da die Ausstellung auf Grund der Corona-Pandemie im folgenden Jahr frühzeitig beendet werden musste, fiel die Entscheidung, sie in den virtuellen Raum zu verlegen und hier langfristig allen Interessierten zugänglich zu machen.

Link zur Ausstellung



Liber Avicenna

1500, Venedig

Aus der Sammlung von

Diözesanbibliothek Münster

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Diözesanbibliothek Münster

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Kurzbeschreibung
Innenseite des Vorderdeckels mit einem handschriftlichen Schenkungs- und Besitzvermerk des Fraterhauses Münster, das die Inkunabel von [Antonius] Stratius 1546 erhielt, und jüngerem Signaturetikett des Priesterseminars

Kulturgut erforschen

HIstorische Bestände in Bibliotheken besitzen einen gewachsenen Sammlungscharakter und verleihen der besitzenden Einrichtung ein spezifisches Profil.

Die Sammlungsforschung erfordert besonderes methodisches Vorgehen: etwa die Beschreibung und Erfassung von Merkmalen der einzelnen Bücher und Objekte als Primärquellen oder die Auswertung von Sekundärquellen wie frühen systematischen Verzeichnissen. Die Ergebnisse werden in Publikationen präsentiert, in Blog-Posts pointiert zusammengefasst und häufig auch in Vorträgen und Ausstellungen zugänglich gemacht.



Blick in den Bibliotheksraum, St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Bernkastel-Kues

Aus der Sammlung von

St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Bernkastel-Kues

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Quelle

St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Bernkastel-Kues in Kooperation mit dem Cusanus-Institut, Trier, Foto: Achim Bednorz

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Blick in den Bibliotheksraum, St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Bernkastel-Kues


Kulturelles Gedächtnis

Das St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift in Bernkastel-Kues besitzt eine der größten Sammlungen von mittelalterlichen Buchhandschriften in Rheinland-Pfalz. Sie geht auf die Stiftung des Theologen Nikolaus von Kues (1401–1464) zurück.

Die Überlieferung einer privaten Bibliothek über Jahrhunderte hinweg an ihrem ursprünglichen, vom einstigen Besitzer bestimmten Ort hat die Büchersammlung zu einem Zeugnis des kulturellen Gedächtnisses und zum Gegenstand der Forschung werden lassen.



Evangeliar, sog. Hillinus-Codex

ca. 1010/1020

Aus der Sammlung von

Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln

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Quelle

Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln

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Kurzbeschreibung
Widmungsbild mit dem Domherrn Hillinus, der dem Heiligen Petrus die fertige Handschrift überreicht, und einem Architekturbild des karolingischen Kölner Doms im oberen Register
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Evangeliar, ca. 1010/1020: Widmungsbild mit dem Domherrn Hillinus, dem Heiligen Petrus und einem Architekturbild des karolingischen Kölner Doms

Forschung im Diskurs

Die Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln bewahrt einen bedeutenden Bestand von ca. 1000 Handschriften aus Mittelalter und Neuzeit, davon 420 Handschriften des Kölner Domkapitels.

Eine Serie wissenschaftlicher Konferenzen, die Symposien „Mittelalterliche Handschriften der Kölner Dombibliothek“, ist diesem Ensemble von hohem kultur- und kunstgeschichtlichem Rang gewidmet.

Seit 2021 finden sich Erläuterungen auch im Online-Blog „Handschrift des Monats.





Bildnis Fortunato Santini

ca. 1832–1834 , Rom

Aus der Sammlung von

Diözesanbibliothek Münster

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Quelle

Diözesanbibliothek Münster

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Kurzbeschreibung
Kreidelithografie nach einer Zeichnung von Julius Hübner
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Bildnis Fortunato Santini, Kreidelithografie nach einer Zeichnung von Julius Hübner, Rom ca. 1832–1834.


Kulturaustausch

Die Diözesanbibliothek Münster besitzt als theologische Spezialbibliothek ca. 60.000 historische Bücher und Handschriften.

Ein Jubiläum brachte die Erforschung der international bekannten Musikaliensammlung voran: Zum 150. Todestag des Sammlers Fortunato Santini (1777–1861) konnte eine wissenschaftliche Tagung neue Archivalien identifizieren und das europaweite Netzwerk des Musikliebhabers aufzeigen: Die schriftliche Überlieferung transportiert die Geschichte eines lebhaften Kulturaustausches.

Die Ergebnisse der Tagung wurden in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht.



Quellenmaterial zur Provenienzforschung

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

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Quelle

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Foto: Agnes Lucas

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Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Projekts „Provenienzforschung in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf – Die Ära Dr. Hermann Reuter (1928–1950)“ überprüft die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf Bestände, die in der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) durch Kauf, Tausch, Geschenk oder als Sammlung in den Bestand gelangten, auf NS-Raubgut.
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Die ULB Düsseldorf überprüft Bestände, die in der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) in den Bestand gelangten, auf NS-Raubgut.


Provenienz-forschung und faire Lösungen

Die Provenienzforschung beschäftigt sich mit den Kulturgutverlusten des 20. Jahrhunderts.

Seit sich die Bundesrepublik Deutschland in der Washingtoner Konferenz 1998 darauf verpflichtet hat, prägt die Suche nach gerechten und fairen Lösungen den Umgang mit Kulturgütern, die ihren Eigentümerinnen und Eigentümern vor allem im Zuge von staatlicher Verfolgung des Nationalsozialismus, der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bzw. der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und des Kolonialismus entzogen wurden. Das Buch zeigt sich in diesem Kontext als Träger der persönlichen und kulturellen Erinnerung.

Kultureinrichtung in Nordrhein-Westfalen werden bei der Provenienzforschung von der Koordinationsstelle für Provenienzforschung NRW (KPF.NRW) unterstützt.

06

Kulturgut digital und kreativ



Spezialscanner im Digitalisierungszentrum der ULB Düsseldorf

2024

Aus der Sammlung von

ULB Düsseldorf

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Quelle

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Foto: Agnes Lucas

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Kulturgut digitalisieren

Die Digitalisierung, verstanden als Umwandlung analoger Kulturgüter wie Texte und Bilder in digitale Formate, hat seit Beginn des 21. Jahrhunderts deutliche Fortschritte gemacht.

In den Geisteswissenschaften haben sich durch die Digital Humanities (DH) neue Forschungsperspektiven eröffnet, indem computerbasierte Verfahren zur Analyse der digital vorliegenden Quellen genutzt werden.

Die Kulturgutdigitalisierung kommt aber nicht nur der akademischen Forschung zugute, sondern sie schafft auch einen Mehrwert für Schule, Studium und breite Öffentlichkeit.



Digitales Kulturgut aus rheinland-pfälzischen Bibliotheken im Portal dilibri

2024

Aus der Sammlung von

Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz

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https://www.dilibri.de/

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Digitales Kulturgut aus rheinland-pfälzischen Bibliotheken im Portal dilibri

Digitalisierungs-zentren

Um Bücher und andere Kulturgüter zu digitalisieren, wurden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehrere Digitalisierungszentren aufgebaut. So haben etwa die Universitäts- und Landesbibliotheken in Bonn, Düsseldorf und Münster sowie die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Spezialscanner erworben und eigene Portale mit digitalen Sammlungen eingerichtet.

Das Portal dilibri wird vom Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz betrieben und versammelt digitale Kulturgüter aus dem ganzen Bundesland.

Die Portale sind frei zugänglich, bieten umfassende Metadaten und verschiedene Download-Formate an. Ein wesentlicher Mehrwert besteht in der OCR-Volltexterkennung (Optical Character Recognition), die von einigen Portalen angeboten wird.





Viele Informationen auf einen Blick – eine Zeitungsbeschreibung im Portal zeit.punktNRW

2024

Aus der Sammlung von

ULB Münster

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https://zeitpunkt.nrw/

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Viele Informationen auf einen Blick – eine Zeitungsbeschreibung im Portal zeit.punktNRW


zeit.punktNRW

Zunehmend kooperieren die Bibliotheken bei der Digitalisierung mit anderen Einrichtungen. Das Projekt zeit.punktNRW ist ein herausragendes Beispiel für die Massendigitalisierung historischer Zeitungen, bei dem zahlreiche Bibliotheken und Archive zusammenarbeiten.

Ziel ist es, bis Ende 2028 insgesamt 27 Millionen NRW-Zeitungsseiten aus den Jahren 1801 bis 1945 online zu stellen. Besonders seit der Erschließung durch OCR hat die Resonanz zugenommen und das Portal ist zu einer wichtigen Ressource für verschiedene wissenschaftliche Fragestellungen geworden. Die starke Nutzung des Portals belegt das breite Interesse auch der interessierten Öffentlichkeit.



Deutsche Digitale Bibliothek: Säbel und Scheide

1850 - 1899

Aus der Sammlung von

Deutsche Digitale Bibliothek / Deutsches Klingenmuseum Solingen

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Deutsches Klingenmuseum Solingen

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Objekte aus der Sammlung des Deutschen Klingenmuseums Solingen in der Deutschen Digitalen Bibliothek.


Digitale Verzeichnisse

Das Zentrale Verzeichnis digitalisierter Drucke (zvdd), das Handschriftenportal (HSP), Kalliope für Nachlässe, Autografen und Verlagsarchive sowie die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der digitalisierten Kulturgüter aus NRW und RLP.

Die DDB integriert Daten aus den regionalen Portalen und stellt sie für diverse Nutzungsszenarien zur Verfügung – u. a. als Forschungsdaten für fachliche Communities oder für Projekte der Digital Humanities.

Die Altbestandsbibliotheken aus NRW und RLP erhalten und verbreiten das kulturelle Erbe durch Digitalisierung und können darüber hinaus als ›Datenlieferanten‹ ein wichtiger Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) werden.  



Foto-App Quedenfeldt

Aus der Sammlung von

ULB Düsseldorf

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Quelle

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, Foto: Agnes Lucas

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Kurzbeschreibung
Historische Fotos aus der Sammlung Erwin Quedenfeldt der ULB Düsseldorf bildeten die Grundlage für die Entwicklung einer Foto-App, mit der historische Fotos vom Niederrhein mit der gegenwärtigen Situation verglichen werden können.

Kulturgut kreativ

Bibliotheken stellen ihre Digitalisate als offene Kulturdaten für Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft kostenlos weltweit zur Verfügung. Kunst- und Kulturschaffende können mit diesen Daten experimentieren, sie verändern und für ihre Zwecke nutzen. Es entstehen kreative Zugänge zum kulturellen Erbe und neue Erlebnisangebote.



VR-Gameplay mit THZZLS Treasures

Aus der Sammlung von

Horlitz & Wolf

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Quelle

Horlitz & Wolf

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Die historische Frauenzeitschrift "Der Bazar" ist eine Quelle für die Gestaltung des Spiels THZZLS Treasures.


Kulturhackathons

Zahlreiche Bibliotheken beteiligten sich am Kulturhackathon Coding da Vinci als Datengeber. Der Begriff ›Hackathon‹ ist eine Wortschöpfung aus ›Hack‹ und ›Marathon‹, er bezeichnet ein kollaboratives Vorhaben der Software-Entwicklung.

Mit dem Kulturhackathon als Interaktions- und Kooperationsplattform zwischen Kulturinstitutionen und kreativer Zivilgesellschaft sind neue Zugänge zum kulturellen Erbe geschaffen worden, beispielsweise:



Hofastronom Adam Schall von Bell aus Athanasius Kircher, China monumentis illustrata, Amsterdam: 1667

Aus der Sammlung von

Martinus-Bibliothek Mainz

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Quelle

Martinus-Bibliothek Mainz

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Hofastronom Adam Schall von Bell aus Athanasius Kircher, China monumentis illustrata (1667) aus der virtuellen Ausstellung "Faszination Asien"


Virtuelle Ausstellungen

In virtuellen Ausstellungen werden offene Daten in neue Kontexte gebracht und durch Texte, Audios und Videos angereichert.

Die virtuelle Kabinettausstellung Faszination Asien der Martinus-Bibliothek Mainz zeigt Reisebeschreibungen und Reiseberichte aus mehreren Jahrhunderten und aus unterschiedlichen Perspektiven.

Einen einfachen kreativen Umgang mit digitalen Texten bieten Storytelling-Projekte. Zum Beispiel lässt das fiktive Tagebuch eines fünfzehnjährigen Mädchens in Julies Traum auf Grundlage der historischen Frauenzeitschrift Der Bazar  (ULB Düsseldorf) und eines 3-D-animierten Kleides die Welt der bürgerlichen Frauen des 19. Jahrhunderts lebendig werden.



Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten

Aus der Sammlung von

Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität zu Köln

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Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität zu Köln

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Kurzbeschreibung
Screenshot der virtuellen Ausstellung "Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten"
Screenshot 2025-02-11 at 08-25-24 Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten · Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten.png
Die Ausstellung „Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten“ führt verstreute Bestände im virtuellen Raum wieder zusammen.


Virtuelle Zusammenführung verstreuter Bestände

Die vom Lehrstuhl für Geschichte der frühen Neuzeit, Universität Köln, kuratierte Ausstellung „Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten“ nutzt die Stärke des digitalen Mediums, um die in verschiedenen Kölner Institutionen liegenden Teilbestände der Sammlung der Kölner Jesuiten virtuell zusammenzuführen und wieder sichtbar zu machen. Die bedeutende Sammlung umfasst „Bücher, Kunstwerke und naturwissenschaftliche Instrumente“.



Lichtkunst-Projekt "Ortsgedächtnis – Übergang"

Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher , 2017, Münster

Aus der Sammlung von

Kirsten Krumeich

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Quelle

Foto: Kirsten Krumeich

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Kunstaktionen

Das monumentale Lichtkunst-Projekt Ortsgedächtnis – Übergang konzipierte das Künstlerehepaar Katarina Veldhues und Gottfried Schumacher mit seinen digitalen Fotos aus der Diözesanbibliothek Münster.

Bei der feierlichen Eröffnung des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) der Erzdiözese Köln wurden die Aufnahmen von historischen Buchrücken in einer Größe von ca. 18 Meter Höhe und ca. 100 Meter Breite auf die Nordfassade der ehemaligen Siegburger Benediktinerabtei projiziert. Stellvertretend verwiesen die Bilder auf das geistliche Leben der Benediktiner, ihre Buchkultur und die frühere Bibliothek der Abtei Michaelsberg.

07

Kulturgut kollaborativ

Kulturgut kollaborativ

Netzwerke spielen auch im Bibliothekswesen eine große Rolle. Sie ermöglichen einen wechselseitigen Austausch und machen gleichzeitig das eigene Haus sichtbarer. Solche Kooperationen können vor Ort, auf Landesebene und auf Bundesebene realisiert werden.

Vor Ort bietet sich die Zusammenarbeit mit anderen kulturtragenden Institutionen wie Archiven und Bibliotheken an, mit denen man Ausstellungen und Tagungen organisieren kann. Auch die örtlichen historischen Vereine oder Kommissionen auf Landesebene sind Kooperationspartner.

Über institutionelle Zusammenarbeit hinaus leben Netzwerke von persönlichem Engagement. Das Einbringen der eigenen Erfahrungen ist für Netzwerke grundlegend. Bibliotheken profitieren so in vielfältiger Weise von den Kompetenzen und der Unterstützung anderer.





Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz – Pfälzische Landesbibliothek in Speyer

Aus der Sammlung von

Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz

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Quelle

Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz

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Die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer bildet einen Teil des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz.


Landes-bibliotheken

Den Landesbibliotheken in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kommt für die Pflege historischer Buchbestände eine große Bedeutung zu.

In Rheinland-Pfalz hat das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz mit seinen Standorten in Speyer und Koblenz hierfür einen gesetzlichen Auftrag. Hier ist die Landesstelle Bestandserhaltung angesiedelt, die für alle Fragen von Archiven, Bibliotheken und Museen im Einzugsbereich zuständig ist und auch Förderprogramme bietet.

In Nordrhein-Westfalen bildet das 2022 in Kraft getretene Kulturgesetzbuch die Grundlage für die Arbeit der drei Landesbibliotheken Bonn, Düsseldorf und Münster. In ihm wurden neben der Aufbewahrung und Erschließung historischer Buchbestände auch bestandserhaltende Maßnahmen wie Konservierung, Restaurierung und Digitalisierung als Daueraufgaben der Landesbibliotheken festgeschrieben.



zeit.punktNRW

Aus der Sammlung von

ULB Bonn & ULB Münster

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Armin Schlechter / Beate Umann

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Kurzbeschreibung
Zugriff über eine Karte der Erscheinungsorte im nordrhein-westfälischen Zeitungsdigitalisierungsportal zeit.punktNRW
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Zugriff über eine Karte der Erscheinungsorte im nordrhein-westfälischen Zeitungsdigitalisierungsportal zeit.punktNRW


Gemeinsame Online-Plattformen

Online Plattformen sind besonders gute Beispiele für die kooperative Zusammenarbeit.

Das Digitalisierungsportal dilibri präsentiert herausragende Bestände aus Rheinland-Pfalz.

In Nordrhein-Westfalen ermöglicht das Portal zeit.punktNRW, das von den drei Universitäts- und Landesbibliotheken Bonn, Düsseldorf und Münster getragen wird, vielen Archiven und Bibliotheken die Digitalisierung ihrer historischen Zeitungen.



Handschriftenportal

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

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Quelle

Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

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Digitalisat einer Handschrift des 14. Jahrhunderts im Handschriftenportal


Nationale Erschließungs-portale

Auch verschiedene Erschließungsportale sind auf die Mitwirkung möglichst vieler Bibliotheken angewiesen, sei es das „Handschriftenportal, in dem mittelalterliche und neuzeitliche Handschriften verzeichnet werden, der „Gesamtkatalog der Wiegendrucke“, in dem Inkunabeln erfasst werden, oder die nationalbibliografischen Verzeichnisse für das 16., 17. und 18. Jahrhundert.

Besuchen Sie uns!

Diese virtuelle Ausstellung wurde vom Arbeitskreis Historische Bestände in den Bibliotheken von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erstellt.

Der Arbeitskreis umfasst 21 Mitglieder und drei Gastinstitutionen. Über seine Geschichte und die Bestände der teilnehmenden Bibliotheken können Sie sich anhand einer interaktiven Karte informieren.

  • Stadtbibliothek Aachen
  • Cusanus-Bibliothek im St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Bernkastel-Kues
  • Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
  • Lippische Landesbibliothek / Theologische Bibliothek und Mediothek in Detmold
  • Universitätsbibliothek der Technischen Universität Dortmund
  • Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Rheinische Landesbibliothek Koblenz
  • Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln
  • Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
  • Martinus-Bibliothek. Wissenschaftliche Diözesanbibliothek Mainz
  • Mainzer Verlagsarchiv in der Universitätsbibliothek
  • Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz
  • Bibliothek der Abtei Maria Laach
  • Diözesanbibliothek Münster
  • Universitäts- und Landesbibliothek Münster
  • Erzbischöfliche Akademische Bibliothek, Paderborn
  • Museumsbibliothek im Deutschen Klingenmuseum
    Solingen
  • Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek Speyer
  • Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier
  • Universitätsbibliothek Trier
  • Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier
  • Badische Landesbibliothek (Gastinstitution)
  • Hochschulbibliothekszentrum Köln (Gastinstitution)
  • Verband kirchlich-wissenschaftlicher Bibliotheken (Gastinstitution)
  • Verband der Bibliotheken des Landes NRW e.V. (Partner)

Besuchen Sie uns in unseren Bibliotheken oder die Gruppe "Neues vom Alten Buch" auf Facebook! 



Wanderausstellung und Katalog

Mit dieser virtuellen Ausstellung korrespondiert eine Wanderausstellung, zu der wir Sie herzlich einladen. Zwölf Roll-ups skizzieren Bedeutung und Kontexte, Aufgaben und Perspektiven für die Sammlungen des schriftlichen kulturellen Erbes.

Die Ausstellung wird ab Frühjahr 2025 in den Mitgliedsbibliotheken des Arbeitskreiseses Historische Bestände gezeigt und an mehreren Stationen mit der Präsentation von historischen Originalen aus den eigenen Sammlungen ergänzt. Termine und Orte finden Sie auf der Webseite des Arbeitskreises.

Ein ausführlicher Ausstellungskatalog vertieft die Themen der physischen und virtuellen Ausstellung:

schrift : buch : kultur. Sammlungen in Bibliotheken  / Arbeitskreis Historische Bestände in den Bibliotheken von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Herausgegeben von Kirsten Krumeich (Münster 2025), ISBN 978-3-00-081880-6, 124 Seiten mit zahlr. Illustrationen, Preis: 24,00 EUR zzgl. Versand.

Bestellungen richten Sie bitte an die Diözesanbibliothek Münster (Telefon 0251 495-6380 | E-Mail: db-ms@bistum-muenster.de).



Eine virtuelle Ausstellung von

Team

Umsetzung der virtuellen Ausstellung:

Kirsten Krumeich
Ute Olliges-Wieczorek
Katharina Ost
Christine Rühling

Einleitung
  • Einleitung: Christine Rühling
Ein Fachgremium für das schriftliche Kulturgut
  • Ein Fachgremium für das schriftliche Kulturgut: Kirsten Krumeich
Kulturgut in Sammlungen und Materialität
  • Kulturgut in Sammlungen: Stephanie Marra, Christine Rühling und Kirsten Krumeich
  • Die Materialität der Objekte: Marco Brösch und Hedwig Suwelack
Kulturgut suchen und finden
  • Kulturgut suchen und finden: Hans-Joachim Cristea
Kulturgut bewahren und retten
  • Kulturgut bewahren: Armin Schlechter
  • Kulturgut retten: Christiane Hoffrath
Kulturgut vermitteln und erforschen
  • Kulturgut vermitteln: Sixt Wetzler
  • Kulturgut erforschen: Kirsten Krumeich
Kulturgut digital
  • Kulturgut digitalisieren: Matthias Agethen und Michael Herkenhoff
  • Kulturgut kreativ: Ute Olliges-Wieczorek und Martina Pauly
Kulturgut kollaborativ
  • Kulturgut kollaborativ: Armin Schlechter und Beate Umann

Bildnachweise der Titelseiten
  • Ausstellungstitel: Der Evangelist Johannes (Lippische Landesbibliothek, Signatur: Mscr 71, fol. 23), Lippische Landesbibliothek Detmold, Foto: Inga Vianden, CC-BY-SA-4.0-INT, Beschreibung.
  • 02 Kulturgut in Sammlungen und Materialität: Ledereinbände, Lippische Landesbibliothek Detmold, Foto: Inga Vianden, CC-BY-SA-4.0-INT, Beschreibung.
  • 03 Kulturgut suchen und finden: Evangeliar (Diözesanbibliothek Münster, Signatur: B1 147, fol. 8v–9r), Diözesanbibliothek Münster, Foto: Achim Pohl, CC-BY-SA-4.0-INT, Beschreibung.
  • 04 Kulturgut bewahren und retten: Apocalypsis (StB Mainz, Hs frag 18 ), Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz, CC-BY-NC-SA-3.0-DEU, Beschreibung, Digitalisat in der DDB.
  • 05 Kulturgut vermitteln und erforschen: Catena patrum graecorum (St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Cod. Cus. 18, fol. 1r), St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Bernkastel-Kues, Beschreibung.
  • 06 Kulturgut digital: Schrittmuster aus einem Fechtbuch, Deutsches Klingenmuseum Solingen, CC-BY-SA-4.0-INT, Beschreibung.
  • 07 Kulturgut kollaborativ: Historische Zeitungen, Universitäts- und Landesbibliothek Münster, CC-BY-SA-4.0-INT, Beschreibung.
Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 10.03.2025 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung schrift : buch : kultur wird veröffentlicht von:

Arbeitskreis Historische Bestände in den Bibliotheken von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz



gesetzlich vertreten durch

Dr. Kirsten Krumeich
Diözesanbibliothek Münster
Überwasserkirchplatz 2
48143 Münster

Dr. Marco Brösch
St. Nikolaus-Hospital  / Cusanusstift
Cusanusstr. 2
54470 Bernkastel-Kues

Telefon:
Fax:
E-Mail:  

krumeich@bistum-muenster.de

broesch@uni-trier.de

Inhaltlich verantwortlich:

Kurator*innen:

Dr. Kirsten Krumeich
Dr. Ute Olliges-Wieczorek
Katharina Ost
Dr. Christine Rühling

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
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handelnd für das durch Verwaltungs- und Finanzabkommen zwischen Bund und Ländern errichtete Kompetenznetzwerk

Deutsche Digitale Bibliothek
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Umsatzsteueridentifikationsnummer: 
DE 13 66 30 206

Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Julia Spohr
Leiterin der Geschäftsstelle
Finanzen, Recht, Kommunikation, Marketing
Deutsche Digitale Bibliothek
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Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin

Konzeption:
Nicole Lücking, Deutsche Digitale Bibliothek
Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



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