Willkommen beim Akragas-Projekt
Mit freundlicher Genehmigung des UNESCO Weltkulturerbe Parks Valle dei Templi in Agrigent auf Sizilien und der Antikenbehörde BB.CC.AA. di Agrigento führt die Klassische Archäologie der Universität Augsburg seit 2014 Feldforschungen durch. Das Ausgrabungsteam besteht aus Augsburger Studierenden, Wissenschaftler:innen und verschiedenen internationalen wie auch interdisziplinären Kooperationspartner:innen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein extra-urbanes Heiligtum, das vom Ende des 6. bis etwa zur Mitte des 4. Jh. v. Chr. bestand. Es liegt nahe dem heutigen Agrigent, dem antiken griechischen Akragas.
Die archäologischen Überreste des Heiligtums sind seit Notgrabungen der 1960er-Jahre bekannt, das mangels antiker Schriftzeugnisse nach dem nahegelegenen Fluss S. Anna benannt wird. Neben Geoprospektionen und archäologischen Surveys helfen neue Grabungsschnitte dabei, die Ausdehnung des Heiligtums zu klären sowie die rituellen Aktivitäten der Antike besser zu verstehen. Bisher sind sowohl architektonische Strukturen als auch zahlreiche Weihe- und Opferkontexte entdeckt, sogenannte Deponierungen. Diese Depots bestehen aus zahlreichen Artefakten (z. B. aus Keramik und Metall) und organischen Materialien (z. B. Tierknochen und Samen). Die Forschungsziele des Akragas-Projekts konzentrieren sich auf die antike Kultpraxis neben der Entwicklung und Chronologie des Heiligtums. Darüber hinaus wird die kulturelle Bedeutung des Sakralorts untersucht – insbesondere die Verbindungen zur griechischen Stadt wie auch zur indigenen Bevölkerung, die für das Umland anzunehmen ist.
Die Online-Ausstellung war ursprünglich als Ausstellung vor Ort im Archäologischen Park Agrigent bereits 2020 geplant. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind die Inhalte nun hier digital präsentiert – ein virtueller Rundgang von und mit den Studierenden des Akragas-Projekts zum antiken Heiligtum von S. Anna.