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Bridges Beyond Lights 3

Europäische Kulturhauptstädte: Veszprém-Balaton

Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde


Das Königreich Ungarn (Ausschnitt)

Aus der Sammlung von

IdGL

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IdGL

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Kurzbeschreibung
Ausschnitt aus der Karte Galizien, Ungarn mit Slavonien und Croatien, Siebenbürgen und Dalmatien, Moldau, Wallachey. In: Stieler's Hand-Atlas. [Gotha] 1859, Nr. 38.

Einleitung

Novi Sad in Serbien, Timișoara in Rumänien und Veszprém in Ungarn, die die Auszeichnung erhielten, sich 2022 bzw. 2023 als Kulturhauptstädte Europas zu präsentieren, sind in ihrer historischen Entwicklung und ihrem Erbe durch eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte im einstigen Königreich Ungarn verbunden.
Der Titel der dreiteiligen Ausstellung des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, „Bridges Beyond Lights“ (Brücken jenseits der Lichter), spielt auf die jeweilige Selbstwahrnehmung der Kulturhauptstädte an. Novi Sad pflegt das Selbstbild einer Brückenstadt zwischen Ost und West, Timișoara betont seine aktive Rolle in politischen Umbruchssituationen, und Veszprém zeigt sich als kreative, dynamische Region, die aus dem Hintergrund ins Zentrum des gesellschaftlichen Fortschritts treten will.
Veszpréms Motto „beyond“ bedeutet nicht nur, die Umgebung vom Nordufer des Balatons bis zum südlichen Bakony-Gebirge in die Festivitäten einzubeziehen. Die Stadt möchte auch den Dialog in Europa neu beleben, indem sie die eigenen Grenzen überschreitet und sich dem Anderen öffnet.
Die Ausstellung präsentiert die Stadt und ihre Region im Spiegel jener Menschen, die über geografische und sprachliche Grenzen hinweg migriert sind und die Geschichte und Kultur der Region mitgeprägt haben. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die deutsch-ungarischen Mobilitäts- und Migrationsbeziehungen gerichtet.



Inhaltsverzeichnis

Aus der Sammlung von

IdGL

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IdGL

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Kurzbeschreibung
Veszprém, Óváros tér/Altstadtplatz, Ansichtskarte um 1930

01

Eine Heiratsmigrantin



Stephan und Gisela auf dem Weg nach Ungarn

Tafelbild, 1625

Aus der Sammlung von

Benediktinerabtei Scheyern

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Benediktinerabtei Scheyern

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Im Jahre 995 warb der ungarische Fürst Géza um die Hand von Gisela, der Tochter Herzog Heinrichs II. von Bayern, für seinen Sohn Stephan. Dem Fürsten war es ein besonderes Anliegen, die seit der Schlacht auf dem Lechfeld 955 angespannten deutsch-ungarischen Beziehungen neu zu ordnen. Zugleich sollte die im bayerischen Scheyern geschlossene Ehe dazu beitragen, sein Volk zum Christentum zu führen. Der Ehebund ebnete auch den Weg für Stephans Königssalbung, die ihn auf eine Stufe mit westeuropäischen Herrschern stellte.



Vezelin de Wazunburg

Aus der Sammlung von

Országos Széchényi Könyvtár Budapest

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Kurzbeschreibung
Vezelin tötet Koppány im Beisein von König Stephan. Illustration aus der Bilderchronik um 1360.
1-2 Vezelin.jpg


Wahrscheinlich kam auch der bayerische Ritter Vezelin de Wazunburg im Gefolge von Gisela an den ungarischen Hof. Er unterstützte König Stephan I. bei der Niederschlagung des Aufstandes seines Thronrivalen, woraufhin Vezelin nach der ungarischen Bilderchronik („Chronica de gestis Hungarorum“) aus dem 14. Jahrhundert vom König großzügig mit Land bedacht wurde. Nach der Chronik stammte von Vezelin das Adelsgeschlecht Raad ab, das seine Besitztümer am Südufer des Balatons hatte.



Die Basilika St. Michael in Veszprém

Ansichtskarte, um 1910

Aus der Sammlung von

IdGL

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IdGL

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Kurzbeschreibung
Links von der Basilika steht die Franziskanerkirche St. Stephan.
1-3 Basilika von Veszprém.jpg


Gisela war maßgeblich an der Gründung der dem heiligen Michael geweihten Kirche des Bistums Veszprém um 1001 beteiligt. Die folgenden ungarischen Königinnen hatten daher das Kirchenpatronat über die Bischofskirche inne. Im Laufe der Zeit wurden die Bischöfe von Veszprém die Kanzler der Königinnen, die auch das Recht erhielten, die Krönung der Königinnen vorzunehmen. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass Veszprém als die „Stadt der Königinnen“ in die Geschichte einging.



Das Grab der Königin Gisela in Passau

Fotografie, 2009

Aus der Sammlung von

Wikipedia

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Quelle

Photo: Andreas Praefcke

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Von Giselas Kindern erreichte nur Imre/Emerich das Erwachsenenalter, doch starb der Prinz noch vor dem Tod seines Vaters im Jahre 1038. In dem daraufhin entbrannten Erbstreit um den Thron wurde die Königin zur Zielscheibe von Anfeindungen. Als ihre Besitztümer beschlagnahmt und auch ihre persönliche Freiheit eingeschränkt wurde, kehrte sie 1042 nach Bayern zurück. Sie wurde Äbtissin des Klosters Niedernburg in Passau, wo sie vermutlich am 7. Mai 1065 starb. Ihr Grab in der Heiligkreuz-Kirche wird seit dem 13. Jahrhundert von Pilgern aus Ungarn besucht.



Doppelstatue von Stephan I. und Gisela

Fotografie, 1938

Aus der Sammlung von

Fortepan

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Fortepan / Ebner

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1-5 Statue.jpg


Die Erinnerung an Gisela in Ungarn ist besonders in Veszprém lebendig. Die 1938 errichtete Doppelstatue des ersten ungarischen Königspaares, ein Werk des Bildhauers József Ispánki, wuchs im Laufe der Zeit zum ikonografischen Symbol der Stadt. Heute tragen mehrere Bildungseinrichtungen den Namen der Königin, und seit 1992 finden in der Woche ab dem 7. Mai, ihrem Namenstag, die Gisela-Tage statt.

02

Zuwanderer von nah und fern



Festung und Stadt Veszprém

Jan Peeters Elder und Gaspar Bouttats, Kupferstich, 1680

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Das Komitat Veszprém lag im 16. und 17. Jahrhundert an der Grenze zum Osmanischen Reich. Die zur königlichen Festung ausgebaute Stadt Veszprém spielte eine strategische Rolle bei der Verteidigung von Wien und Niederösterreich im ungarischen Vorland. Den Osmanen gelang es dreimal, die Festung einzunehmen, allerdings nur für kurze Zeit. Die Verluste und Verwüstungen machten sich nicht nur in der Stadt, sondern auch in der Siedlungsstruktur des Komitats bemerkbar. Gab es im Komitat 1531 noch 254 bewohnte Dörfer, so waren es 1606 nur noch 78.



Die Karte von Groß- und Kleinganna und der Ansiedlungsvertrag von Kleinganna

Karte aus 1857, Vertrag vom 25. Mai 1752

Aus der Sammlung von

Magyar Nemzeti Levéltár Országos Levéltára

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Magyar Nemzeti Levéltár Országos Levéltára

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Kurzbeschreibung
Ansiedler aus Bayern und der Steiermark lebten auch in den benachbarten Dörfern, in Nagyganna/Großganna seit 1748 und in Döbrönte/Dewrenten seit 1761.

Nach der osmanischen Herrschaft in Ungarn setzte im Komitat eine spontane Zuwanderung aus dem In- und Ausland ein, und ab den 1720er Jahren führten die Grundbesitzer eine organisierte Ansiedlung durch. Im Jahre 1768 waren von den 165 Dörfern des Komitats 115 von Ungarn, 35 von Deutschen und 7 von Slowaken bewohnt. In acht Dörfern lebten Ungarn, Deutsche und Slowaken zusammen. Kisganna/Kleinganna wurde 1752 durch den Verwalter des Grafen Dániel Esterházy mit Deutschen besiedelt. Zu den ersten Siedlern gehörten Mathias Röbeck, Jacob Lamprecht, Georg Saider, Johannes Meyer, Georg Häuf, Andreas Groß, Antoni Föti und Nicolaus Stengler aus der Markgrafschaft Baden. Am 25. Mai 1752 wurden ihre Pflichten und Rechte festgelegt. Sie erhielten eine vierjährige Steuerbefreiung sowie freies Land, das sie zu roden und zu bewirtschaften hatten.



Lókút

Fotografie, 2017

Aus der Sammlung von

Gábor Fettik

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Gábor Fettik

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Lókút/Rossbrunn im Bakony-Gebirge wurde 1759 von 20 slowakischen Familien aus Nordungarn gegründet. Zehn Jahre später ließen sich auch Ungarn und immer mehr Deutsche vor allem aus dem heutigen Gebiet Bayerns nieder. Als 1762 neben dem Dorf eine Glashütte eröffnet wurde, kamen auch deutsche Glasarbeiter aus Böhmen, die jedoch nach der Schließung der Hütte im Jahre 1793 weiterzogen. Infolge der zahlenmäßigen Dominanz der Deutschen und der gemischten Ehen begannen die Slowaken und Ungarn sich nach und nach zu verdeutschen. Es war daher nicht verwunderlich, dass laut einer 1844 durchgeführten Umfrage die Schulkinder mehr Deutsch als Ungarisch sprachen. Lókút blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs überwiegend deutschsprachig.



Alte Grabsteine im Friedhof von Lókút

Fotografie, 2022

Aus der Sammlung von

IdGL

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Márta Fata

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Johann Ernst Haas, ein Metzger aus dem oberpfälzischen Wurmrausch (heute ein Ortsteil von Birgland in Bayern), kehrte 1790 seiner Heimat den Rücken. Sein Ziel war Wien, doch schon bald zog er weiter nach Ungarn, wo er heiratete und sich in Lókút niederließ. Sein Vater versuchte mehrmals, ihn zur Rückkehr zu bewegen: „Auch hier in der Nähe gibt es Oerter, in denen du dich in den Dienst stellen kannst.“ Doch Haas wollte sich mit dem ihm zustehenden väterlichen Erbe von 400 Gulden in Lókút eine neue Existenz aufbauen. Sein Erbe konnte er aber nicht antreten, weil er bereits 1804 starb.



Gesamtansicht von Veszprém und das Kapuváry-Haus

Kupferstich aus 1752
Fotografie nach 1945

Aus der Sammlung von

Staats- und Stadtbibliothek Augsburg;
Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Staats- und Stadtbibliothek Augsburg; Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Kurzbeschreibung
Die Gesamtansicht ist eine Arbeit des Augsburger Kupferstechers Johann Christian Leopold.
Das Kapuváry-Haus, erbaut vom Kanoniker Antal Kapuváry 1793, diente von 1885 bis 1993 als Rathaus.
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Nach der osmanischen Bedrohung kehrten die Grundherren, also Bischof und Domkapitel, in ihre Stadt zurück. Für die alteingesessenen und größtenteils reformierten ungarischen Bürger von Veszprém begann damit der Kampf um den Erhalt der Privilegien, die sie als Grenzfestung erlangt hatten, einschließlich der freien Religionsausübung. Ab 1689 durften nur noch römisch-katholische Bürger in der Festung leben, und 1717 wurde auch in der Stadt die Religionsfreiheit abgeschafft. Die protestantischen und katholischen Bürger beschlossen dennoch, den äußeren Rat paritätisch zu besetzen. Im Laufe der Zeit verschob sich das Gleichgewicht in der Verwaltung jedoch zu Gunsten der Katholiken. Auch die Zahl der Deutschen nahm zu: 1746 hatten die Ungarn 24 Sitze im Sechziger-Rat, dem städtischen Beratungsorgan, die Deutschen 16.



Das Bischofspalais in Veszprém

Ansichtskarte, um 1900

Aus der Sammlung von

IdGL

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IdGL

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Kurzbeschreibung
Das Bistum Veszprém wurde 1993 durch Papst Johannes Paul II. zum Erzbistum erhoben.

Im Jahre 1767 zählte man unter den 828 Steuerzahlern der Stadt Veszprém 158 Deutsche. Nicht wenige von ihnen waren Maurer und Pallierer, die am Neubau der Stadt im Stil des klassizistischen Spätbarocks arbeiteten. Das Stadtbild wurde insbesondere durch den deutsch-mährischen Architekten Jakob Fellner geprägt, der zu den meistbeschäftigten Künstlern seiner Zeit im Königreich Ungarn gehörte. Nach seinen Plänen wurden zwischen 1765 und 1776 u. a. der Bischofspalast, das Domherrenhaus und das Priesterseminar errichtet.



Petschaft der deutschen Schuhmacherzunft

1753

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Kurzbeschreibung
Die Inschrift lautet: "VESZPRÉMI. TAICI. SCHUMACHER. CECH. PETSCHA".

In Veszprém organisierten sich die deutschen Schneider, Schuhmacher, Hutmacher und Sattler in eigenen Zünften, getrennt von den ungarischen Handwerksmeistern. Dennoch waren die ethnischen Grenzen nicht unüberwindbar. Aus dem Jahre 1753 sind zwei deutsche Schuhmacher-Petschaften erhalten geblieben, die einen starken ungarischen Bezug aufweisen. Auf beiden Petschaften ist eine Figur mit Krone in ungarischer Tracht und mit Sporenstiefeln abgebildet. Es handelt sich wahrscheinlich um König Stephan I., dessen Verehrung auch von den eingewanderten Deutschen schnell übernommen wurde.



Fahne des deutschen Schützenkorps

Fahne ohne Mast, 1800

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Kurzbeschreibung
Die Fahne zeigt das Stadtwappen mit dem berittenen Soldaten und auf der anderen Seite das kleine Wappen Ungarns.
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In den königlichen Freistädten Ungarns wurden Bürgermilizen und Schützenkorps nach deutschem Vorbild gegründet. Selbst in Veszprém, das bis 1875 rechtlich eine Marktstadt war, wurde während der Napoleonischen Kriege im Jahre 1800 ein deutsches Schützenkorps gebildet. Zwölf Jahre später folgte das ungarische. Die beiden getrennt organisierten Kompanien hatten ihre eigenen Uniformen, Fahnen und Musikkapellen mit einem spezifischen Repertoire. Sie traten bei allen wichtigen kirchlichen und städtischen Festen auf und spielten eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben.



Die Darstellung der sogenannten Dreizehnstadt

János Sámuel Berkeny, Federzeichnung, 1818

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Kurzbeschreibung
Das Stadtviertel wurde nach den 13 sächsischen Städten in der Zips benannt, die 1412 von König Sigismund von Luxemburg an Polen verpfändet wurden. Das Stadtviertel, das bis ins 20. Jahrhundert hauptsächlich von Deutschen bewohnt war, erhielt nach 1945 den Namen des Bauernführers György Dózsa.

In der Zeit des Vormärz, als die Einführung der ungarischen Sprache als Amtssprache von den Landtagen in Pressburg immer entschiedener gefordert wurde, gerieten auch die deutschen Einwohner von Veszprém unter Druck. Das deutsche Schützenkorps wurde 1832 mit Verweis auf die angestrebte Magyarisierung der Stadt zur Auflösung gezwungen. Vergeblich verteidigten sich die Deutschen vor dem Magistrat in bestem Ungarisch: „Wir sind sind alle Untertanen eines Königs und eines Landes, Bürger einer Stadt und gleichberechtigte Träger der gemeinsamen Lasten, daher haben wir als Kinder Ungarns ein Recht darauf, Schutz vor Verfolgungen und Beleidigungen zu erwarten.“

03

Zirkulation von Ideen und Waren



Veszprém vom Kalvarienberg gesehen

Ádám Slowikovski, Chromolithografie, zwischen 1860 und 1870

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Im 19. Jahrhundert war Veszprém Sitz der Komitatsverwaltung und des Bistums und verfügte auch über eine große Anzahl von Schulen. Der städtische Markt wiederum war ein wichtiger Umschlagplatz für Getreide, Wein, Holz sowie Handwerks- und Industrieprodukte aus der Umgebung. Zu Beginn des Jahrhunderts setzte auch die Zuwanderung aus den deutschen Dörfern ein, begünstigt u. a. durch das Erbrecht der Deutschen, wonach der Hof immer nur an eines der Kinder vererbt wurde. Wenn die anderen Kinder nicht im Dorf blieben, verdienten sie ihr Brot häufig als Tagelöhner oder Handwerker in der Stadt. Auch jüdische Einwanderer belebten Gewerbe und Handel und fanden darüber hinaus ihren Lebensunterhalt in den freien Berufen. 1847 waren von den 13.846 Einwohnern Veszpréms 14 Prozent Deutsche und 6 Prozent Juden.



Bucheinbände von Georgi

Aus der Sammlung von

Főegyházmegyei Könyvtár és Levéltár Veszprém

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Főegyházmegyei Könyvtár és Levéltár Veszprém

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Der 1815 in Berlin geborene Karl August Ludwig Georgi ging nach einer Buchbinderlehre in seiner Heimatstadt auf eine zehnjährige Wanderschaft, bevor er sich 1846 in Veszprém niederließ. Durch seine Heirat mit der Tochter eines verstorbenen örtlichen Buchbindermeisters wurde er selbst Meister. Sein katholisches Bekenntnis und seine handwerkliche Geschicklichkeit sicherten ihm lukrative Aufträge der Diözese. Besonders begehrt waren seine Werke wegen der neumodischen romantischen und historisierenden Einbandmotive und der sorgfältigen Vergoldung der Buchdeckel. Georgi arbeitete bis zu seinem Tod im Jahre 1872 auch als Buchhändler und Verleger und unterhielt eine öffentliche Leihbibliothek. Seine Nachkommen betrieben das Buchbinderhandwerk in Veszprém über fünf Generationen hinweg.



Arbeiter und Lehrlinge der Werkstatt von Gábor Fix

Fotografie, um 1900

Aus der Sammlung von

Magyar Nemzeti Levéltár Veszprém Megyei Levéltára

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Magyar Nemzeti Levéltár Veszprém Megyei Levéltára

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Kurzbeschreibung
Links im Bild stehend Gábor Fix.

Gábor Fix (1861-1925), Sohn einer deutschen Bauernfamilie aus Ajkarendek/Rendek, erlernte in Veszprém das Schuhmacherhandwerk. Nach seinen Wanderjahren in Wien eröffnete er in Veszprém eine eigene Werkstatt mit zehn Mitarbeitern. Er spezialisierte sich auf die Herstellung von Bräutigamstiefeln für die umliegenden Dörfer, belieferte aber auch das Domkapitel und die Bürger mit hochwertigem Schuhwerk. Mit der Zeit stieg er zu einem der größten Steuerzahler der Stadt auf. Er war auch Mitglied des Stadtrats und der Aufsichtsbehörde der katholischen Volksschulen. Während des Ersten Weltkriegs stellte Fix mit Schweineblasen gefütterte Stiefel her, die die Füße der Soldaten an der Front vor Erfrierungen bewahrten und ihm in der Stadt ein hohes Ansehen verschafften.



Der Weizenmarkt von Veszprém mit der Synagoge (Ausschnitt)

Kálmán Bognár, Ölgemälde, 1897

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Um 1830 lebten die meisten Juden in Transdanubien im Komitat Veszprém. Auch in der Bischofsstadt Veszprém gab es zu dieser Zeit eine jüdische Gemeinde mit einem Bethaus und einer Schule. Mehrere Mitglieder der Gemeinde waren in den lukrativen Getreidehandel eingebunden. Ab den 1880er Jahren machte sich die Gerste der deutschen Bauern aus dem Komitat auf dem Veszprémer Getreidemarkt einen Namen: Denn sie erwies sich als hervorragende Grundlage für Bier und konnte daher in großen Mengen gehandelt werden. Die jüdische Firma Nay und Berger von Veszprém gründete deshalb 1899 eine Gerstenreinigungsanlage und transportierte jährlich etwa 1.000 Waggons Braugerste nach Bayern.



Das Petersburger Quartett

Fotografie, 1890er Jahre

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Leipzig

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Kurzbeschreibung
Mitglieder des Quartetts von links nach rechts sind Serge Korgueff, Emmanuel Krüger, Alexander Werzbilowitsch und Leopold Auer.
Aus: A. Ehrlich: Das Streich-Quartett in Wort und Bild. Leipzig 1898, S. 65.
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Leopold Auer (1845-1930), Sohn einer jüdischen Einwandererfamilie, galt als einer der berühmtesten Geigenvirtuosen und Lehrer seiner Zeit. An seine Kindheit in Veszprém erinnerte er sich später so: „In der Tradition meiner Heimat wurde ich mit einer Milchflasche und einer Geige aufgezogen […].“ Mit 19 Jahren war Auer bereits erster Violinist in Düsseldorf, dann in Hamburg, bevor er 1868 an das St. Petersburger Konservatorium berufen wurde. Dort bildete er über 40 Jahre lang rund 300 Violinisten aus und legte die Grundlagen der weltberühmt gewordenen russischen Geigenschule. Während der Oktoberrevolution 1917 übersiedelte Auer in die USA und setzte seine Lehrtätigkeit am Institute of Musical Art in New York und später am Curtis Institute of Music in Philadelphia fort. Zu seinem Gedenken wurde in Veszprém im Jahre 2014 eine Akademie gegründet.



Deutsche Bauernfamilie in Csehbánya um 1900
Glasarbeit aus Somhegy, 19. Jahrhundert

Fotografie

Aus der Sammlung von

Balatoni Múzeum Keszthely;
Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Balatoni Múzeum Keszthely; Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Die reichen Wälder sowie die Ton- und Erzvorkommen im Bakony-Gebirge erlaubten es, Glas- und Eisenhütten sowie Töpfereien zu errichten. In Pille neben Városlőd/Waschludt wurde wahrscheinlich schon 1715 eine Glashütte eröffnet, deren erster Besitzer Johann Peter Rubner zusammen mit einigen Arbeitern aus Oberösterreich zuwanderte. Im Jahre 1738 übernahm Michael Gasteiger aus Oberbayern die Hütte. Als er Pächter einer neuen Hütte in Németbánya/Deutschhütten wurde, übergab er Pille 1757 an Ferdinand Adler, der aus einer berühmten böhmisch-mährischen Glasmacherdynastie stammte. Adler brachte nicht nur seine Familie, sondern auch 24 Arbeiter mit nach Pille, verlagerte jedoch 1761 die Glasproduktion nach Csehbánya/Böhmischhütten. Glashütten gab es auch in Óbánya bei Lókút, in Újbánya bei Pénzeskút sowie in Úrkút und Somhegy. Die Hüttenarbeiter zogen von einer Produktionsstätte zur nächsten, bis 1876 die Glasfabrik in Ajka gegründet wurde.



Straße in Vöröstó

Fotografie, vor 1945

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Die deutschen Kolonisten, die 1723 von Graf Imre Zichy in Vöröstó/Wereschtul angesiedelt wurden, waren dem Weinbau zugetan. Die Qualität ihres Weines weckte im 19. Jahrhundert auch das Interesse der steirischen Weinhändler. Die Bauern aus Vöröstó lieferten den Wein auf ihren Pferdekutschen in die Steiermark. Auf dem Rückweg beluden sie ihre Fuhrwerke wiederum mit Handwerkszeug, Eisenwaren und Kaschmirröcken aus der Steiermark. Zur Erleichterung der Winzerarbeiten wurden auch über 20 Pumpbrunnen von dort mitgebracht. Auch der Jugendaustausch wurde praktiziert: Mehrere Jugendliche aus Vöröstó erlernten einen Beruf in der Steiermark, während Heranwachsende von dort nach Vöröstó geschickt wurden.



Arbeiter in einer Werkstatt
Teller Victoria

Ansichtskarte um 1930;
Fotografie

Aus der Sammlung von

Zempléni Múzeum Szerencs;
Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Zempléni Múzeum Szerencs; Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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1826 gründete Vinzent Stingl in dem von Deutschen bewohnten Dorf Herend eine Steingutmanufaktur, die von den nachfolgenden Besitzern zu einer Porzellanmanufaktur weiterentwickelt wurde. Qualität, aufwendige Gestaltung und Dekoration der Produkte garantierten den Aufstieg der Manufaktur zum Weltruhm. Geschirrornamente wie „Gödöllő“ (für Kaiserin Elisabeth), „Miramare“ (für Kaiser Maximilian von Mexiko) oder „Victoria“ (für Königin Victoria von England) tragen noch heute die Namen berühmter Kunden aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Tätigkeit des Handelsdirektors und Hauptaktionärs der Fabrik, Gyula Gulden – Sohn eines aus Bayern nach Ungarn eingewanderten Ingenieurs –, der Garant für den weiteren Siegeszug der Produkte in Europa und Amerika.



Deutsche Gastarbeiter vor dem Bahnhof von Herend

Hans Damme, Fotografie, um 1923

Aus der Sammlung von

Porcelánművészeti Múzeum Herend

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Porcelánművészeti Múzeum Herend

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Kurzbeschreibung
Der Fotograf Hans Damme aus Meißen war selbst einer der Gastarbeiter.

Mit dem Anstieg der Produktion wuchs auch die Zahl der Beschäftigten in der Herender Porzellanmanufaktur. Der Großteil der Arbeiter rekrutierte sich nach wie vor aus dem Dorf und seiner Umgebung, ein kleiner Teil kam aus dem Ausland. Unter den etwa 20 deutschsprachigen Porzellanmalern, die zwischen 1923 und 1930 aufgrund der sich verschlechternden Arbeitsbedingungen in Deutschland und der Tschechoslowakei eine Anstellung in Herend fanden, waren hochqualifizierte Porzellanmaler wie Richard Roth und Paul Keilwerth. Neben ihnen erlernten auch Lehrlinge aus dem Dorf die Kunst der Motivmalerei. Roth, ein leidenschaftlicher Fußballspieler, gründete auch den Herender Fußballverein.

04

Freiwillige und erzwungene Migrationen



Das Auwandererkreuz in Magyarpolány

Fotografie, 2022

Aus der Sammlung von

IdGL

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Márta Fata

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Kurzbeschreibung
Das Kreuz wurde 1901 von 107 Auswanderern nach Amerika errichtet.
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Aufgrund der schlechten landwirtschaftlichen Böden, der ungerechten Grundbesitzverhältnisse und der unterentwickelten Großindustrie wurde das Komitat gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Auswanderungsgebiet. Zwischen den 1890er Jahren und dem Ersten Weltkrieg suchten fast 32.000 Menschen ihr Glück in den USA. Übermäßig viele von ihnen kamen aus den von Deutschen bewohnten Dörfern des Bakony-Gebirges. Die von den Auswanderern errichteten Kreuze u. a. in Ganna, Lókút, Magyarpolány/Polan, Németbánya und Tótvázsony/Totwaschon erinnern noch heute an sie.



Brief von Mihály Hoffer

25. April 1892

Aus der Sammlung von

Magyar Nemzeti Levéltár Veszprém Megyei Levéltára

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Magyar Nemzeti Levéltár Veszprém Megyei Levéltára

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Kurzbeschreibung
Hoffer schrieb seine Briefe an seine Eltern auf Ungarisch, an seine Großeltern jedoch auf Deutsch.
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Mihály Hoffer wurde 1870 in Zirc/Sirtz als Sohn einer wohlhabenden deutschen Familie geboren. Sein Vater besaß dort einen Gemischtwarenladen, kaufte aber im Laufe der Zeit immer mehr Ackerland und begann mit der Bewirtschaftung von etwa 100 Katasterjoch Land im benachbarten Nagyesztergár/Großestergai. Sein älterer Sohn musste als künftiger Alleinerbe auf dem väterlichen Hof arbeiten, während der jüngere, Mihály, dem Ruf eines nach Amerika ausgewanderten Freundes folgte.  Um nach einigen Jahren mit Ersparnissen in die Heimat zurückkehren zu können, arbeitete er auf einer Farm und dann in einem Elektrizitätswerk. Trotzdem musste er schon 1893 wegen einer Krankheit und verarmt nach Hause zurückkehren. In einem Brief an seine Großeltern im April 1892 berichtete er ausführlich und noch hoffnungsvoll über seine Reise in die USA.

 



Zwangsumsiedlung der jüdischen Familien aus Szentgál

Aurél Vajkai, Fotografie, 1944

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Die von den ungarischen Regierungen ab 1938 erlassenen Gesetze sahen den Ausschluss der jüdischen Mitbürger aus der Gesellschaft vor. Nach der Besetzung Ungarns durch Deutschland am 19. März 1944 wurden auch im Komitat Veszprém mehrere Ghettos eingerichtet. Die jüdischen Familien von Szentgál wurden im Mai nach Veszprém zwangsumgesiedelt.



Die Synagoge von Veszprém

Fotografie, 1944

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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4-4 Die Synagoge von Veszprém.jpg


In der Synagoge von Veszprém, die Teil einer der beiden Ghettos in der Stadt wurde, mussten Familien bis zu ihrer Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau am 29. Juni 1944 zusammengepfercht leben.
Von den rund 4.700 deportierten Menschen aus dem Komitat kehrten nach Kriegsende nur 885 zurück.



Hausfassade in Vöröstó

Fotografie, 2017

Aus der Sammlung von

Cartographia Kft. Budapest

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Quelle

Zsolt Veszelovszki

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1941 waren 10 Prozent der 266.865 Einwohner des Komitats deutschsprachig. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen bekannte sich auch zur deutschen Nationalität. 2.602 Personen wurden im Herbst 1944 durch das deutsche Umsiedlungskommando nach Deutschland evakuiert, und zwischen 1946 und 1948 wurden 11.783 Personen von der ungarischen Regierung in das geteilte Deutschland vertrieben. Ihre Häuser und Höfe verteilte man unter den ebenfalls vertriebenen Ungarn aus der Tschechoslowakei sowie unter Armbauern aus anderen Regionen Ungarns.  Als János Kovács Jahrzehnte später sein Haus in Vöröstó renovierte, behielt er nicht nur den Namen des Erbauers und ersten Besitzers des Hauses Franz Ernhöffer (1753-1842) bei. Vielmehr brachte er auch seinen eigenen Namen an der Fassade an, gewissermaßen als Zeichen der Verbundenheit.



Vertriebenendenkmal in Ganna

Fotografie, 2021

Aus der Sammlung von

Magyar Természetjáró Szövetség

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Annamária Joó

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Kurzbeschreibung
Das Denkmal ist das Werk des Steinmetzmeisters Attila Járóka aus Pápa. Nagyganna und Kisganna wurden 1941 zur Gemeinde Ganna zusammengelegt.

Aus dem Dorf Ganna wurden zwei Drittel der deutschen Bewohner vertrieben. Am 5. Juni 1946 wurden 108 Familien in die amerikanisch besetzte Zone und am 28. Januar 1948 19 Familien in die sowjetisch besetzte Zone Deutschlands transportiert. Die meisten von ihnen fanden im badischen Neureut im Landkreis Karlsruhe bzw. in Cunewalde im Kreis Bautzen eine neue Heimat. Aus der amerikanischen Besatzungszone wanderten einige Familien weiter in die USA aus.



Labor an der Universität für Chemie in Veszprém

Fotografie, 1954

Aus der Sammlung von

Fortepan

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Quelle

Fortepan / Karabélyos Péter

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Nach 1945 wurde das Komitat zu einem Kerngebiet der sozialistischen Industrialisierungspolitik. 67 Prozent der gesamten ungarischen Produktion im Bauxitbergbau und 78 Prozent der Aluminiumverhüttung fanden hier statt. Bergbau, Chemieanlagen, Maschinenbau und Papierherstellung zogen Fachkräfte und Arbeiter in das Komitat. 1949 wurden in der Komitatshauptstadt die Hochschule für chemische Industrie (heute Pannonische Universität) und mehrere Forschungsinstitute gegründet. Sie besaßen rege Kontakte in der Forschung und im Studentenaustausch u. a. mit Einrichtungen in der DDR. Ab 1964 unterhielt die TU Veszprém eine Kooperation mit der Technischen Hochschule für Chemie in Leuna-Merseburg und eine wissenschaftliche Kooperation mit der Karl-Marx-Universität in Leipzig.



Neue Wohnhäuser in der Stadionstraße von Veszprém

Fotografie, 1969

Aus der Sammlung von

Fortepan

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Fortepan / Lechner Nonprofit Kft. Dokumentációs Központ

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Die sozialistische Industrialisierung ging mit einer Urbanisierung einher. In Veszprém führte die Stadtentwicklung dazu, dass traditionell auch von Deutschen bewohnte Straßen verschwanden. Gleichzeitig bot die Stadt den Angehörigen der deutschen Minderheit, die bis in die 1950er Jahre diskriminiert wurden, einen gewissen Schutz. Dies war einer der Gründe, warum viele von ihnen aus den Dörfern in die Stadt zogen. Heute leben neben der deutschen Minderheit auch Armenier, Polen, Roma und Ukrainer in Veszprém und haben ihre eigene Selbstverwaltung.

05

Am Balaton



Der Esterházy Csángó-Keller in Badacsonytomaj

Fotografie, 1966

Aus der Sammlung von

Fortepan

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Fortepan / Faragó György

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Heinrich Eduard Weber (1843-1935) wurde nach Abschluss seines Studiums Lehrer am Erziehungsheim Bächtelen in seiner Geburtsstadt Bern. In der Anstalt, in der nach den pädagogischen Methoden Pestalozzis unterrichtet wurde, legte man großen Wert auf die landwirtschaftliche und gärtnerische Ausbildung. 1870 erhielt Weber eine Einladung des ungarischen Kultusministeriums nach Balatonfüred, um im dortigen Waisenhaus die Methoden Bächtelens einzuführen. Als er das Waisenhaus verließ und 1892 mit dem Weinbau in der Ungarischen Tiefebene begann, siedelte er 105 Winzerfamilien aus dem Balaton-Oberland an, darunter 17 deutsche Familien.



Balatoni élet. Napfürdő [Leben am Balaton. Sonnenbad]

Ansichtskarte, um 1900

Aus der Sammlung von

Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Die Badekultur am Balaton entstand bereits im 18. Jahrhundert, doch lange Zeit war das Baden im See die Ausnahme. Die Balatonufer wurden hauptsächlich zum Sonnenbaden genutzt. Erst nachdem die Seebäder im Ausland populär wurden und die Reblausplage in den 1880er Jahren einen Großteil der Weinberge vernichtete, wurden viele Presshäuser in Ferienhäuser umgewandelt und der Tourismus erlebte einen Aufschwung.



Kurhotel Elisabeth in Balatonfüred

Fotografie, 1928

Aus der Sammlung von

Fortepan

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Fortepan / Fortepan

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Kurzbeschreibung
Im ehemaligen Kurhotel befindet sich heute die Herzklinik.
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Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzten immer mehr Menschen die kohlensäurehaltige Thermalquelle von Balatonfüred zu ihrer Heilung. Die Kur- und Badekultur von Balatonfüred entwickelte sich nach dem Vorbild böhmischer und österreichischer Kurorte. Im Jahre 1875 wurden schon zehn verschiedene Arten von Kuranwendungen angeboten, die in Zeitungen innerhalb und außerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie beworben wurden. Die ersten ausländischen Gäste kamen aus Mähren, Böhmen und vor allem aus Österreich.



Nyaraljunk a Balaton partján [Machen wir Urlaub am Balatonufer!]

Ansichtskarte nach Möckern (heute Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt), 1941

Aus der Sammlung von

IdGL

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IdGL

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Kurzbeschreibung
Die Ansichtskarte, von den Ungarischen Staatseisenbahnen herausgegeben, preist auf der Rückseite den Balaton als das „ungarische Meer“ und „Eldorado“ der Wochenendausflüge.
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Die 1920 neu gezogenen Staatsgrenzen führten dazu, dass von den 224 Badeorten des Königreichs Ungarn nur 63 und von den 30 Kurorten nur zwei im Land verblieben. Daher erhielten Balatonfüred und der Balaton immer mehr Aufmerksamkeit. Die ungarische Tourismusindustrie wollte nicht nur inländische Urlauber, sondern auch ausländische Besucher an das „ungarische Meer“ locken. Ab den 1930er Jahren nahm besonders die Zahl der Besucher aus Deutschland im Einklang mit der außenpolitischen Ausrichtung der ungarischen Regierungen an NS-Deutschland rasch zu.



Camping am Balaton

Ansichtskarte, 1970er Jahre

Aus der Sammlung von

Zempléni Múzeum Szerencs

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Zempléni Múzeum Szerencs

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Ab den 1960er Jahren war die „Öffnung nach Westen“ ein wirtschaftliches Ziel der ungarischen Kommunisten. Westliche Touristen sollten ins Land kommen. Doch bald wurde der Balaton zu einem der wichtigsten Orte für deutsch-deutsche Begegnungen. Der gemeinsame Urlaub am Plattensee ermöglichte es auch vielen Familien, die durch den Eisernen Vorhang auseinandergerissen worden waren, persönliche Kontakte zu pflegen.



Die Zusammensetzung der MfS-Operativgruppe in Ungarn

Telegramm, Juni 1989

Aus der Sammlung von

Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin

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Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv Berlin

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Die DDR-Behörden verdächtigten die deutsch-deutschen Begegnungen am Balaton, sie seien vom Westen organisierte staatsfeindliche Aktivitäten mit dem Ziel, DDR-Bürger zur Flucht zu bewegen. Aus diesem Grund war eine saisonale Einsatzgruppe des Ministeriums für Staatssicherheit am See tätig, mit je einer Person in Siófok und Héviz. Eine weitere Person arbeitete von Veszprém aus. Sie hatten die Aufgabe, Kontakte zwischen den Badegästen zu beobachten und auszuspionieren.



Konserviertes Balatonwasser

1990er Jahre

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Laczkó Dezső Múzeum Veszprém

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Im Sommer 1989 zog es viele DDR-Bürger nach Budapest und an den Balaton, wo sie, ermutigt durch die Grenzöffnung beim sogenannten Paneuropäischen Picknick, auf eine Gelegenheit zur Flucht warteten. Auch auf den Campingplätzen am Balaton harrten die Menschen wochenlang aus, bis Ungarn am 11. September 1989 seine Grenzen zum Westen für sie öffnete.

06

Brückenbauer



Gruß aus Veszprém nach Nürtingen

Ansichtskarte, 1957

Aus der Sammlung von

IdGL

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IdGL

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„Eine Reise nach Ungarn für Heimatvertriebene ist heute noch ganz und gar ausgeschlossen“, meldete die Zeitung der vertriebenen Ungarndeutschen im Jahre 1954. Die in Stuttgart erscheinende Zeitung reagierte damit auf die Anfragen ihrer Leser, die seit Jahren vergeblich auf einen Besuch in der alten Heimat gewartet hatten. Aber auch der Absender der Ansichtskarte aus Veszprém, der sich 1957 bei der Familie Kretz für die Einladung ins baden-württembergische Nürtingen bedankte, musste schreiben: „Wir hoffen, dass eine Reise noch zu unseren Lebzeiten möglich sein wird.“ Um den Kontakt zueinander nicht zu verlieren, berichteten die zerrissenen Familien und Verwandten jahrelang zunächst in Briefen und Postkarten von familiären Ereignissen, aber auch von ihren Alltagssorgen.



Der Partnerschaftsstein in Városlőd

Fotografie, 2022

Aus der Sammlung von

IdGL

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Márta Fata

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Kurzbeschreibung
Der Stein wurde von Anton Nász aus rotem Sandstein aus dem Spessart geschnitzt.

In Városlőd/Waschludt singt man schon seit Generationen das Lied vom Aubachtal als Auswanderungsgebiet. Doch lange Zeit galt es als unauffindbar, bis Michael Roth, ein aus Városlőd vertriebener Bauchemiker, zufällig in Wiesthal im Aubachtal zu tun hatte. Nicht nur der fränkische Dialekt, der Roth sofort vertraut war, sondern auch die historischen Quellen belegen die Gemeinden im Aubachtal in Unterfranken als Auswanderungsorte der Városlőder. Seit 1990 besteht zwischen Wiesthal und Városlőd eine Gemeindepartnerschaft.



Unterzeichnung der Städtepartnerschaft zwischen Bottrop und Veszprém

Fotografie, Hans-Ulrich Kress, 15. Oktober 1987

Aus der Sammlung von

IdGL

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Geschenk von Dorothee Pradel

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Kurzbeschreibung
Die Vertragsunterzeichnung erfolgte in Bottrop am 15. Oktober 1987, in Veszprém am 3. September 1988. In Bottrop waren auch Hanns Ketteler und Ferenc Pera (beide stehend von rechts) anwesend.

Seit Ende der 1970er Jahre pflegten der Bottroper Bergwerksdirektor Hanns Ketteler und der Generaldirektor der Veszprémer Kohlenbergwerke, Ferenc Pera, fachmännische Beziehungen. Als unter Leitung von Pera ein neuer Panzerschildtyp entwickelt wurde, der ihm und dem Unternehmen den internationalen Erfolg brachte, holte Ketteler solche Schilde nach Bottrop zu seiner Zeche „Prosper Haniel“. Die Aktion, Technologie aus dem sozialistischen Ungarn anzukaufen, galt für die damalige Zeit als außergewöhnlich. Aus der Beziehung der beiden Bergwerksdirektoren wurde bald eine enge Freundschaft, und so entstand die Idee, eine Städtepartnerschaft zwischen Bottrop und Veszprém zu schließen. Die Urkunde wurde am 15. Oktober 1987 unterzeichnet.

 



Die Autobahn M7

Aus der Sammlung von

Wikipedia

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MrSilesian

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Nach dem politischen Systemwechsel gründeten zahlreiche deutsche Unternehmen Betriebe im Komitat Veszprém. Besonders die Komitatshauptstadt und ihre Region profitieren bei den deutschen Investitionen sowohl von der günstigen Verkehrslage als auch von der Nähe zur Universität. Gerade dieses Know-how sorgt dafür, dass die Betriebe in Veszprém nicht mehr nur als ein Montagewerk für Deutschland betrachtet werden können. Das vom Industrie- und Technologiekonzern Thyssenkrupp AG in Veszprém eingerichtete Entwicklungszentrum mit 80 ungarischen Ingenieuren ist eines der jüngsten Beispiele dafür.

07

Meine Stadt Veszprém



Dorottya

Fotografie, 2022

Aus der Sammlung von

IdGL

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Márta Fata

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Ich bin Dorottya. Ich lebe mit meinen Eltern und beiden Geschwistern Zsófi und Gergő in Veszprém. Wir möchten unsere Lieblingsplätze in der Stadt zeigen. Meine freien Stunden verbringe ich gerne in der Komitatsbibliothek und dem Café „Íródeák“ neben der Bibliothek. Beide Orte sind mir ans Herz gewachsen. Der eine wegen der interessanten Leseerlebnisse, der andere wegen der langen Gespräche mit meinen Freundinnen nach der Schule.



Zsófi

Fotografie, 2022

Aus der Sammlung von

IdGL

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Quelle

Márta Fata

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Ich heiße Zsófi. Alle meine Wege kreuzen sich an der Gelateria Mango. Egal, ob ich zur Musikschule oder in die Innenstadt gehe oder einfach nur zur Burg hinauflaufe, ich komme mehrmals an dieser Ecke vorbei. Kein Wunder also, dass ich nie ohne ein leckeres Eis in der Hand daran vorbeigehen kann.



Gergő

Fotografie, 2022

Aus der Sammlung von

IdGL

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Quelle

Márta Fata

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Ich bin Gergő. Ich komme gerne hierher auf den Benedekberg, weil man sich hier frei fühlen kann. Die ganze Stadt liegt einem zu Füßen. Der felsige Berg mitten in der Stadt ist nicht nur ein Zufluchtsort, wenn man allein sein will, sondern auch ein Ort, an dem man sich bis spät in den Abend mit Freunden unterhalten kann. Häufig begegnen wir hier auch Touristen aus dem Ausland. Da ich Deutsch und Englisch spreche, komme ich mit ihnen schnell und gern ins Gespräch.

Eine virtuelle Ausstellung von

Konzeption / Bildauswahl und Texte:
apl. Prof. Dr. Márta Fata, Forschungsbereich Neuere Geschichte, IdGL                                                                  

Layout:
Renate Orendi, Bibliothek, IdGL

Zu den anderen Ausstellungen der Reihe "Bridges Beyond Lights":

Bridges Beyond Lights 1. Europäische Kulturhauptstädte: Novi Sad

Bridges Beyond Lights 2. Europäische Kulturhauptstädte: Timișoara, eine Stadt - viele Literaturen                                                                                              

Unser besonderer Dank gilt:

Hajnalka Márkusné Vörös, Archivarin (Magyar Nemzeti Levéltár Veszprém Megyei Levéltára, Beraterin für Programmentwicklung der Veszprém-Balaton 2023 GmbH), Anna Sipos, Kunsthistorikerin (Laczkó Dezső Múzeum) und allen Institutionen und Personen in Ungarn und Deutschland, die mit Bildern zur Ausstellung beigetragen haben.

Bildnachweise zu den Titelseiten:

01: © „Gisela Königin in Ungarn deß heiligen Emerici Mutter“, Kupferstich, 18. Jahrhundert, Piarista Múzeum Budapest, Sign. 2019.427.1.P 
02: © Johann Gerlisch: Karte des Komitats Veszprém, Kupferstich von Berken, Wien 1799. Erschienen in Görög, Demeter/Kerekes, Sámuel: Magyar Atlas. Bécs 1802-1811, IdGL
03: © Veszprém, Ansichtskarte, Országos Széchényi Könyvtár, Kleindrucksammlung
04: © Szentgál, Fotografie, 1944, Laczkó Dezső Múzeum, Sign. 2000.20.4
05: © Bataton, Ansichtskarte, IdGL
06: © Veszprém, St. Stephans-Viadukt, Ansichtskarte, IdGL
07: © Veszprém, Fotografie Kornél Máhl, Veszprémi Turisztikai Nonprofit Kft.

Team

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 13.02.2023 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Bridges Beyond Lights 3 wird veröffentlicht von:

Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde


Mohlstrasse 18
72074 Tübingen


gesetzlich vertreten durch

Prof. Dr. Reinhard Johler

Telefon: 07071/9992-500
Fax: 07071/9992-501
E-Mail:  poststelle@idgl.bwl.de

Inhaltlich verantwortlich:

Prof. Dr. Reinhard Johler

Kurator*innen:

apl. Prof. Dr. Márta Fata

PD Dr. Daniela Simon

Dr. Olivia Spiridon

 

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