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Einleitung

Der 300. Geburtstag Karlsruhes bot den Anlass im Rahmen der vorliegenden Ausstellung auf die Geschichte der früheren badischen Residenz zurückzublicken. Dabei sollen die rechtlichen Entwicklungen, die von der Stadt ausgingen, als roter Faden dienen. Auf diesem Gebiet setzte Karlsruhe bereits bei seiner Gründung Akzente, als den Neubürgern im Privilegienbrief von 1715 für die damalige Zeit ungewöhnlich weitgehende Zugeständnisse gemacht wurden. Ein Jahrhundert später zeigte die Badische Verfassung von 1818 den zunehmenden Einfluss liberaler Kräfte und mit dem Ständehaus entstand in Karlsruhe das erste deutsche Parlamentsgebäude. Der Liberalismus bestimmte nun phasenweise die politischen Entwicklungen im Land und begründete den Ruf Badens als „liberales Musterländle“. Auf rechtlichem wie politischem Gebiet gingen von der badischen Hauptstadt bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche innovative Impulse aus. Als Sitz des Bundesverfassungsgerichts sowie des Bundesgerichtshofes wurde Karlsruhe nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu einem Zentrum bundesrepublikanischen Rechtswesens und entwickelte sich so zur „Residenz des Rechts“.

Vor diesem Hintergrund skizziert die Ausstellung die allgemeine Stadtgeschichte Karlsruhes mit Schwerpunkten in den Bereichen Planen und Bauen, Migration und Internationalität, Mobilität und Energie sowie Kultur und Innovation.

 

 

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert vom

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