JavaScript Required

We're sorry, but this virtual exhibition cannot be viewed properly without JavaScript enabled. Please consider enabling JavaScript or installing a JavaScript capable browser.

If you're interested in DDBstudio, the virtual exhibition platform provided by the German Digital Library,
please visit this page (in German).

50 Jahre Integrationsrat Nürnberg

50 Jahre Partizipation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte

Stadtarchiv Nürnberg
Integrationsrat Nürnberg
Diversity Media e.V.


Proteste der Nürnberger Gastarbeiter gegen das Rotationsprinzip (1973)

1973, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Bernd Jürgen Fischer (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 14. Januar 1973 versammelten sich ca. 5.000 Menschen in der Rollnerstraße 99 in Nürnberg zum Protest gegen das Rotationsprinzip.

1973-1982

In den 1970er Jahren setzte sich in der deutschen Politik und Gesellschaft die Erkenntnis durch: Auch die ausländische Bevölkerung hat legitime politische Interessen und wünscht sich ein Mitspracherecht, wenn ihre Belange betroffen sind! In Nürnberg wurde dafür 1973 der Ausländerbeirat geschaffen. Doch die ersten Jahre des demokratisch gewählten Gremiums verliefen nicht ohne Schwierigkeiten und Hindernisse.



"Anfänge und Protest gegen das Rotationsprinzip" aus: 40 Jahre – vom Ausländerbeirat zum Integrationsrat Nürnberg

2013, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Gülseren Suzan und Jochen Menzel/transfers-film

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

transfers-film - www.transfers-film.de

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Film entstand anlässlich des 40. Jubiläum des Integrationsrates. Der Videoausschnitt zeigt die Hintergründe des Rotationsprinzips und wie die Proteste dagegen den Grundstein für die Gründung des Ausländerbeirates legten.

Mit freundlicher Genehmigung - Ausschnitt aus:
Ein Fremder ist nicht immer ein Fremder
40 Jahre – vom Ausländerbeirat zum Integrationsrat Nürnberg
ein Film von Gülseren Suzan und Jochen Menzel/transfers-film
D 40 min., 2013
Hintergrund zu den Protesten gegen das Rotationsprinzip im Jahr 1973, welche u.a. den Anlass zur Gründung des Ausländerbeirats gaben.


Proteste der Nürnberger Gastarbeiter gegen das Rotationsprinzip (1973)

1973, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Bernd Jürgen Fischer (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 14. Januar 1973 versammelten sich ca. 5.000 Menschen in der Rollnerstraße 99 in Nürnberg zum Protest gegen das Rotationsprinzip.
img002.jpg
Ca. 5.000 Menschen versammelten sich am 14.01.1973 in einer Turnhalle in der Rollnerstraße, um gegen das Rotationsprinzip zu demonstrieren.

Proteste der Nürnberger Gastarbeiter gegen das Rotationsprinzip (1973)

Zu Beginn des Jahres 1973 unternahmen die bayerischen Behörden noch einmal den Versuch, gegenüber im Land befindlichen ausländischen Arbeitskräften das sogenannte „Rotationsprinzip“ durchzusetzen. Dieses war bereits in diversen Anwerbeabkommen verankert, jedoch niemals konsequent angewandt worden. Gastarbeiter, die sich bereits seit fünf Jahren oder länger in Deutschland befanden, sollten keine Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung mehr erhalten, um einer Verfestigung ihres Aufenthalts und damit einer de-facto-Einwanderung nach Deutschland vorzubeugen. Stattdessen sollten diese Menschen mitsamt ihren Familien, sofern diese bereits nach Deutschland nachgeholt wurden, zeitnah in ihre Heimatländer zurückkehren und durch „frische“ Arbeitskräfte ersetzt werden. Erste Ausweisungsbescheide waren bereits verschickt worden.

Eine enorme Welle der Empörung folgte daraufhin in den verschiedensprachigen Nürnberger Gastarbeiter-Communities, die sich im Lauf der Jahre rund um Sozialverbände, Kirchen und Kulturvereine gebildet hatten. Man hatte sich hier mühsam in den Betrieben etabliert, eine Wohnung gefunden und vielleicht auch schon seine Angehörigen nachgeholt – und nun sollte man quasi über Nacht alles verlieren und ausreisen müssen? Das wollte man sich nicht ohne Weiteres gefallen lassen! Es formierte sich ein Bewusstsein für die kollektiven politischen Rechte und Interessen der Gastarbeiter. Um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen, organisierte man am 14. Januar 1973 eine Protestversammlung in der Turnhalle des SCN 04 Nürnberg in der Rollnerstraße 99. An dieser nahmen zwischen 3.500 und 5.000 Menschen teil. Diejenigen, die als Redner zu Wort kamen, forderten einhellig die Abschaffung des Rotationsprinzips.





Proteste der Nürnberger Gastarbeiter gegen das Rotationsprinzip (1973)

1973, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Bernd Jürgen Fischer (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 14. Januar 1973 versammelten sich ca. 5.000 Menschen in der Rollnerstraße 99 in Nürnberg zum Protest gegen das Rotationsprinzip.
img001.jpg
Auf der Bühne spricht Cahit Turan, der bei den Protesten in der Rollnerstraße 1973 als Versammlungsleiter fungierte.

Anwesende Stadtratsmitglieder und Bundestagsabgeordnete versicherten, dass sie sich für die Anliegen der Versammelten einsetzen wollten, da dies auch im Interesse der Arbeitgeber und Gewerkschaften läge. So kam es dann auch. Die Gastarbeiter konnten bleiben und bereits ausgestellte Ausweisungsbescheide wurden allesamt wieder zurückgenommen. Man hatte mit dem Protest Erfolg gehabt und außerdem erreicht, dass die Lebensumstände der Gastarbeiter und ihrer Familien ins Bewusstsein der kommunalpolitisch Verantwortlichen gerückt waren. Damit beschleunigte sich auch eine Entwicklung, die schon seit einigen Jahren unterschwellig in Gang gekommen war: Die Einrichtung eines eigenen, gewählten Vertretungsgremiums der ausländischen Bevölkerung Nürnbergs – eines Ausländerbeirates.





Gastarbeiter in der Nürnberger Stadtgeschichte

unbekannt, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Nuri Gürgan (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Fotoeinsendungen im Rahmen eines Foto-Wettbewerbs „Multikulturelles Leben in Nürnberg“.
photo_2023-10-29_13-38-28.jpg
Gastarbeitende in Nürnberg: Das Foto entstand im Rahmen eines Foto-Wettbewerbs "Multikulturelles Leben in Nürnberg".


Exkurs: Gastarbeitende in Nürnberg - Anwerbeabkommen (1961-1973)

In den 1950er und 1960er Jahren herrschte in den Industriestaaten Westeuropas die Zeit des sogenannten „Wirtschaftswunders“: Die Schäden des 2. Weltkriegs konnten überraschend schnell behoben werden, und Jahr für Jahr waren ansehnliche Wachstumsraten zu verzeichnen. Statt einer Massenarbeitslosigkeit wie in der Vorkriegszeit war nun der Arbeitskräftemangel das größte volkswirtschaftliche Problem. In dieser Situation schloss die Bundesrepublik Deutschland, wie übrigens auch andere Industrienationen wie Frankreich, Belgien oder die Schweiz, sogenannte Anwerbeabkommen mit einer Reihe hauptsächlich süd- und südosteuropäischer Staaten ab: mit Italien (1955), Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961). Marokko und Südkorea (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968).

Die auf Basis dieser Abkommen angeworbenen Arbeitskräfte wurden in Deutschland als „Gastarbeiter“ bezeichnet. Es kamen Schreiner und Maschinenschlosser, Bauern und Bauarbeiter, Ungelernte und Ausgebildete ins Land. Sie alle sollten in verschiedenen Branchen der deutschen Wirtschaft kurzfristige Mängel und Schwankungen beim einheimischen Arbeitskräftepotenzial ausgleichen. Obwohl dafür nur befristete Aufenthaltserlaubnisse erteilt wurden, führte diese Entwicklung bald zu einer erheblichen Netto-Einwanderung. 1959 waren nur 166.000 ausländische Beschäftigte auf dem deutschen Arbeitsmarkt tätig, im Jahr 1965 waren es bereits 1,2 Millionen.



Gastarbeiter in der Nürnberger Stadtgeschichte

unbekannt, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Norbert Gottlieb (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Fotoeinsendungen im Rahmen eines Foto-Wettbewerbs „Multikulturelles Leben in Nürnberg“.
photo_2023-10-29_13-38-40.jpg
Gastarbeitende in Nürnberg: Das Foto entstand im Rahmen eines Foto-Wettbewerbs "Multikulturelles Leben in Nürnberg".

Exkurs: Gastarbeitende in Nürnberg - Anwerbeabkommen (1961-1973)

Die Aufenthaltserlaubnis war für die meisten sogenannten Gastarbeiter zunächst auf lediglich zwei Jahre beschränkt. Danach sollten sie zwingend wieder in die Heimat zurückkehren und gemäß dem sogenannten Rotationsprinzip durch neue Arbeiter ersetzt werden. In der Praxis war diese Vorgabe nicht zu halten: Deutsche Unternehmen und ihre Verbände sprachen sich dagegen aus, einmal angelernte Arbeitskräfte nach nur zwei Jahren wieder gehen zu lassen. 1964 wurde das vorgesehene Rotationsprinzip beispielsweise für türkische Staatsangehörige außer Kraft gesetzt. Auch zunächst bestehende Einschränkungen des Familiennachzugs wurden später gelockert.

In den 1970er Jahren drohte jedoch eine Verschärfung der Situation: Angesichts des sich abzeichnenden Endes der Phase der Hochkonjunktur am Vorabend der Ölkrise versuchten die deutschen Behörden 1972/1973 noch einmal, das Rotationsprinzip strikt durchzusetzen, um einen kompletten Austausch aller ausländischen Arbeitskräfte zu erreichen, die sich bereits seit fünf Jahren in Deutschland aufhielten. Damit sollte die dauerhafte Verfestigung des Aufenthaltes von Gastarbeitern und ihren Familien in Deutschland verhindert werden. Die darauffolgende Empörung in den Gastarbeiter-Communities war gewaltig, auch in Nürnberg, wo eine große Protestversammlung in der Rollnerstraße organisiert wurde. Da Arbeitgeber, Gewerkschaften, Kirchen und Sozialverbände sowie auch Teile der Politik eindeutig zugunsten des Bleiberechts der Gastarbeiter und ihrer Angehörigen Partei ergriffen, machte die Verwaltung nochmal einen Rückzieher. Jedoch war diese Krise die Geburtsstunde eines politischen Bewusstseins der Gastarbeiter als gemeinsame Interessensgruppe.





Stimmzettel der Wahlen des ersten Ausländerbeirates der Stadt Nürnberg (Spanier*innen)

1973, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Die Stimmzettel für die Ausländerbeiratswahl 1973 waren, außer für die Gruppe der „Sonstigen“, komplett in der jeweiligen Landessprache gehalten.
1973_Stimmzettel_Spanier_bearbeitet.jpg
Die Stimmzettel für die Ausländerbeiratswahl 1973 waren, außer für die Gruppe der „Sonstigen“, komplett in der jeweiligen Landessprache gehalten.


Die Wahl des ersten Ausländerbeirats (1973)

Die Anwerbung ausländischer Arbeitnehmer, der sogenannten „Gastarbeiter“, während der Zeit des „Wirtschaftswunders“ in den 1950er und 1960er Jahren hatte dazu geführt, dass der Anteil der nicht-deutschen Einwohner Nürnbergs bis 1970 innerhalb weniger Jahre auf ca. 10% der Gesamtbevölkerung angestiegen war. Dies führte zu einer Reihe von neuen kommunalpolitischen Herausforderungen, u.a. bei der Beschaffung von bezahlbarem und menschenwürdigem Wohnraum. Deshalb gab es Ende der 1960er Jahre in Nürnberg erste Überlegungen zur Schaffung einer eigenen Vertretung für diese Bevölkerungsgruppe. Diese sollte die Interessen der ausländischen Bevölkerung vertreten, aber auch deren Einbindung in die Gesellschaft fördern. 

Konkrete Bestrebungen zur Schaffung eines solchen Beirats gingen insbesondere sowohl von den Nürnberger Jungsozialisten (der Jugendorganisation der SPD) als auch von dem im Caritas-Pirckheimer-Haus tagenden Arbeitskreis „Gastarbeiter-Mitbürger“ aus. Dieser Arbeitskreis veranstaltete 1970 und 1972 sogar zwei Fachtagungen zur besseren sozialen Einbindung der ausländischen Bevölkerung mit Beteiligung von bundesweit anerkannten Experten, u.a. der Kasseler Stadtverordneten Else Görgel. 



Stimmzettel der Wahlen des ersten Ausländerbeirates der Stadt Nürnberg (Türk*innen)

1973, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Die Stimmzettel für die Ausländerbeiratswahl 1973 waren, außer für die Gruppe der „Sonstigen“, komplett in der jeweiligen Landessprache gehalten.
1973_Stimmzettel_Türken_bearbeitet.jpg
Stimmzettel bei der Wahl des ersten Ausländerbeirates 1973 für die türkischen Wählenden.

Der Nürnberger Stadtrat befasste sich erstmals 1970 mit der möglichen Gründung eines Ausländerbeirates. Die Idee musste dann noch einige Jahre reifen, bis 1972/1973 eine eigens dafür eingerichtete Kommission damit beauftragt wurde, die Grundlagen zu erarbeiten und die erste Wahl des neuen Beirats vorzubereiten. Die Protestversammlung in der Rollnerstraße vom 14. Januar 1973 gegen das sogenannte „Rotationsprinzip“ und für die Berücksichtigung der Interessen der Gastarbeiter und ihrer Familien trugen sicherlich dazu bei, dass die weitere Entwicklung relativ rasch vonstattenging.

Schon am 9. Mai 1973 verabschiedete der Stadtrat einstimmig die erste Satzung des Ausländerbeirates. Bald darauf folgten der Erlass einer Wahlordnung und die Festsetzung des Wahltermins auf den 11.11.1973. Der „Ausländerbeirat bei der Stadt Nürnberg“, wie er zunächst hieß, war nach dem Ausländerbeirat von Wiesbaden erst das zweite demokratisch gewählte Vertretungsgremium der ausländischen Bevölkerung in einer deutschen Großstadt.





Der erste Ausländerbeirat der Stadt Nürnberg (1973)

1973, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 11. November 1973 wurde der erste Ausländerbeirat der Stadt Nürnberg gewählt. Zu sehen ist die Liste aller gewählten Ausländerbeiratsmitglieder aus dem Jahr 1973.
1973_gewählte Beiträte_bearbeitet.jpg
Das Dokument zeigt alle gewählten Beiräte des ersten Ausländerbeirats der Stadt Nürnberg im Jahr 1973.


Der erste Ausländerbeirat der Stadt Nürnberg (1973)

Der erste Nürnberger Ausländerbeirat setzte sich aus 25 Mitgliedern zusammen. Sie wurden getrennt nach Nationalitäten gewählt. Jeder größeren Nationalität sowie der „Gruppe der Sonstigen“, in der die zahlenmäßig kleineren Nationalitäten zusammengefasst waren, wurde eine feste Anzahl an Sitzen zugewiesen. Diese Sitzanzahl orientierte sich, je nach Nationalität, am damaligen Anteil an der Gesamtbevölkerung Nürnbergs mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Dementsprechend ergab sich 1973 folgende grundlegende Mandatsverteilung nach Nationalitäten:

  • Türken, Griechen, Jugoslawen: jeweils 5 Sitze
  • Italiener: 4 Sitze
  • Spanier: 2 Sitze
  • Österreicher: 1 Sitz
  • Sonstige: 3 Sitze

Die Vergabe der Sitze innerhalb der nationalen Kontingente erfolgte durch eine Persönlichkeitswahl. Dabei konnten die Wähler in jeder Gruppe bzw. Nationalität 1-5 Stimmen (abhängig von der Anzahl der in dieser Gruppe/Nationalität antretenden Kandidaten) auf die Bewerber verteilen. Ein Bewerber musste mindestens 50 Unterstützungsunterschriften vorweisen können, um zur Wahl zugelassen zu werden.

Die Wahl selbst wurde analog zu Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen durchgeführt. In Schulen und ähnlichen geeigneten öffentlichen Gebäuden wurden nach Nationalitäten getrennte Wahllokale eingerichtet. Dort konnten die Wahlberechtigten am 11.11.1973 ihre Stimmen abgeben. Die Wahlberechtigten waren zuvor durch den Versand entsprechender Wahlbenachrichtigungen per Post informiert worden. Die Wahlbeteiligung bei der ersten Ausländerbeiratswahl in Nürnberg betrug 18,6%.



Konstituierende Sitzung des Ausländerbeirates im Wolff'schen Rathaus (1974)

1974, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Nürnberger Nachrichten

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Nürnberger Nachrichten / Hans Kammler (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter und die Mitglieder der ständigen Kommission des Stadtrates halfen, das 25 Männer und Frauen zählende neue Gremium aus der Taufe zu heben.
Konstituierende Sitzung.jpg
Konstituierende Sitzung des ersten Ausländerbeirates der Stadt Nürnberg im Wolff`schen Rathaus im Jahr 1973.

Zum ersten Vorsitzenden des neuen Beirats wurde bei der konstituierenden Sitzung am 23.01.1974 der Spanier Luis Ramos Amor gewählt. Er blieb nur wenige Monate im Amt, da er, wie er selbst rückblickend sagte, einfach nicht der Typ Mensch war, der gerne in der Öffentlichkeit sprach – im Gegenteil, er fühlte sich in dieser Rolle unwohl. Zum Jahresende 1974 übernahm der Grieche Georgios Pappas (Sozialberater bei der Stadtmission) den Vorsitz.

Der neu gegründete Beirat litt in seiner ersten Amtszeit darunter, dass er seine Rolle erst finden musste:  Es gab keinen eigenen Etat im Haushalt der Stadt für Veranstaltungen und Projekte. Auch gab es noch keinen institutionalisierten Weg, wie die Initiativen des Beirats weiter vom Stadtrat und der Stadtverwaltung behandelt werden sollten. Gleichzeitig versuchten politische Parteien, Institutionen und Konsulate verschiedener Herkunftsländer konsequent Einfluss auf die Arbeit des Beirats zu nehmen.

All dies hinterließ bei den Beiratsmitgliedern der ersten Wahlperiode das ungute Gefühl, einem „Alibi-Organ“ anzugehören, wie es der spätere Vorsitzende Alpay Sakar rückblickend formulierte. Zeitweise dachten die Mitglieder sogar darüber nach, „mit einem großen Knall“ zurückzutreten. Dass man dies dann doch nicht tat, sondern in vielen Punkten hartnäckig blieb, zahlte sich in der zweiten und dritten Wahlperiode des Beirates aus.





Gastarbeiter in der Nürnberger Stadtgeschichte

unbekannt, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Walter Hoffmann (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Fotoeinsendungen im Rahmen eines Foto-Wettbewerbs „Multikulturelles Leben in Nürnberg“.
Gastarbeiter 1.jpg
Die Fotos im Rahmen eines Fotowettbewerbs zeigen die Wohnverhältnisse der Gastarbeiter im Stadtteil Gostenhof in den 1970er/1980er Jahren.


Die Einrichtung der Geschäftsstelle (1978)

In seiner ersten Wahlperiode agierte der Ausländerbeirat oft wie das sprichwörtliche „fünfte Rad am Wagen“. Er fasste zwar Beschlüsse und entfaltete Initiativen, aber von den Stellen in der Stadtverwaltung, an die er diese adressierte, kam oft lediglich ein knapper Vermerk wie „dafür sind wir nicht zuständig“ oder „dafür stehen keine Haushaltsmittel zur Verfügung“ zurück. Eingefahrene Wege, über die der Beirat mit Verwaltung und Stadtrat geordnet hätte kommunizieren bzw. zusammenarbeiten können, bestanden noch nicht.

Deshalb wurde zum Jahreswechsel 1978/1979, im Zuge des organisatorischen Wechsels der Zuständigkeit für den Beirat vom Sozialreferat zum Kulturreferat, die Stelle einer Geschäftsführerin bzw. eines Geschäftsführers für den Ausländerbeirat geschaffen. Damit gab es nun auch einen hauptamtlichen Ansprechpartner für die Belange des Beirats innerhalb der Stadtverwaltung.



Gastarbeiter in der Nürnberger Stadtgeschichte

unbekannt, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Susanne Schafft (Fotografin)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Fotoeinsendungen im Rahmen eines Foto-Wettbewerbs „Multikulturelles Leben in Nürnberg“.
Gastarbeiter 2.jpg
Kinder der Gastarbeiter spielen im Hof eines Gebäudes im Stadtteil Gostenhof in den 1970er/1980er Jahren.

Diese Stelle wurde zunächst von Brigitte Fischer-Brühl, dann von Renato Mion, ab 1987 von Friedrich Popp und seit 2018 schließlich von Gülay Incesu-Asar ausgefüllt. Neben der Geschäftsführung kamen bald weitere Mitarbeiterstellen hinzu, um das wachsende Aufgaben- und Vorhabenpensum des Rates bewältigen zu können.

Die Geschäftsstelle trug auch zur Professionalisierung der internen Arbeitsabläufe bei. Seit Beginn der dritten Wahlperiode 1983 war der bis heute beibehaltene Geschäftsgang des Beirats mit verschiedenen Fachausschüssen im Wesentlichen etabliert. Mindestens genauso wichtig wie die Einrichtung der Geschäftsstelle war im Jahr 1978/1979 die Schaffung einer eigenen Haushaltsstelle für den Integrationsrat in Höhe von 100.000,- DM, aus der u.a. migrantische Vereine und Projekte bezuschusst und gefördert werden konnten.





Gastarbeiter in der Nürnberger Stadtgeschichte

unbekannt, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Hakan Candar (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Fotoeinsendungen im Rahmen eines Foto-Wettbewerbs „Multikulturelles Leben in Nürnberg“.
Gastarbeiter 3.jpg
Das Foto zeigt die Lebensrealität und Wohnverhältnisse der Gastarbeiter im Stadtteil Gostenhof in den 1970er/1980er Jahren.

Neuwahlen und Zuständigkeitswechsel in der Verwaltung (1978)

Durch eine Satzungsänderung im Jahr 1976 war die ursprünglich dreijährige Amtszeit des Ausländerbeirates auf fünf Jahre verlängert worden. Demzufolge mussten im Jahr 1978 Neuwahlen stattfinden. Diese waren, gemäß einer neuen, vom Stadtrat verabschiedeten Wahlordnung, nicht mehr als Persönlichkeits-, sondern als Listenwahlen organisiert. Das heißt, es konnten nicht mehr Einzelpersonen gewählt werden, sondern es bestand nur noch eine Auswahl zwischen Kandidatenlisten, die von „Ausländergruppen“, „tariffähigen Arbeitnehmerorganisationen“ oder „gemeinnützigen Betreuungsorganisationen“ eingereicht werden konnten.

Die Trennung in verschiedene Wählergruppen entsprechend der Nationalitäten wurde beibehalten. Dies hatte zur Folge, dass in der Gruppe der Türken, der Gruppe der Jugoslawen und der Gruppe der „Sonstigen“ gar keine Wahl stattfand, weil für diese jeweils nur eine einzige Kandidatenliste eingereicht worden war, von denen nun einfach die ersten 7 bzw. 4 Bewerber in den Ausländerbeirat einzogen.





Gastarbeiter in der Nürnberger Stadtgeschichte

unbekannt, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Hans Porsch (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Fotoeinsendungen im Rahmen eines Foto-Wettbewerbs „Multikulturelles Leben in Nürnberg“.
Gastarbeiter 4.jpg
Zwei zugewanderte Väter tragen eine Kinderwiege in den 1970er/1980er Jahren.


Trotz oder gerade wegen der Änderung des Wahlmodus war die personelle Zusammensetzung des Beirates in seiner zweiten Amtsperiode stabiler als in der ersten. Es gab weniger Fälle des Ausscheidens und des Nachrückens neuer Mitglieder, was der Kontinuität in der Arbeit des Gremiums zugutekam. Diese Entwicklung sollte sich auch bei den nächsten und übernächsten Beiratswahlen in den Jahren 1983 und 1990 fortsetzen, wobei das Wahlsystem später wieder eine stärkere Persönlichkeitskomponente erhielt und dem bayerischen Kommunalwahlsystem angeglichen wurde.

Innerhalb der Nürnberger Stadtverwaltung wechselte 1978/1979 die Zuständigkeit für den Ausländerbeirat vom Sozialreferat zum Kulturreferat – ein Anzeichen dafür, dass die Belange der „Gastarbeiter“ nicht mehr nur einseitig als sozialpolitische Probleme betrachtet wurden, sondern nun auch eine soziokulturelle Dimension wahrgenommen wurde. Später, zum Jahreswechsel 1990/1991, wurde der Ausländerbeirat schließlich dem Bürgermeisteramt unterstellt, wo auch der Integrationsrat bis heute organisatorisch angesiedelt ist.



Marsch gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik (1984)

1984, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
1984 nimmt der Ausländerbeirat am Marsch gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik teil.

1983-1992

Die 1980er und frühen 1990er Jahre standen im Zeichen der Konsolidierung und des vertieften politischen Engagements: Der Ausländerbeirat fand intern zu einer geordneten Arbeitsweise und lernte schnell, dass auch ein beratendes Gremium durch öffentliche Aktionen viel Aufmerksamkeit und Einfluss gewinnen kann. Dieses Jahrzehnt war generell eine Zeit der Demos und Proteste, bei denen es um große Fragen ging: Aufenthaltsrecht, Ausländerfeindlichkeit und rechtsextreme Gewalt.



Aufenthaltsberechtigungskampagne (1984)

1984, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Ausländerbeirat forderte 1984 die Ausländer*innen auf, sich einen sicheren Aufenthaltstitel zu besorgen.
Aufenthaltsberechtigungskampagne_1984.jpg
Während der Aufenthaltsberechtigungskampagne verteilten der Ausländerbeirat, der DGB, die Wohlfahrtsverbände und das Jugendamt Informationsblätter.


Aufenthaltsberechtigungs-Kampagne (1984)

Mit dem von der Bundesregierung im November 1973 beschlossenen Anwerbestopp war die Ära der aktiven Anwerbung von Gastarbeitern zu Ende gegangen. Viele der als Gastarbeiter oder als deren Familienangehörige nach Deutschland gekommenen Menschen besaßen entsprechend des Ausländergesetzes von 1965 nur einen prekären Aufenthaltstitel. Zudem hatte sich die Rechtslage durch die fortschreitende Integration der Europäischen Gemeinschaft (der Vorläuferin der EU) diversifiziert: Staatsangehörige von EG-Mitgliedsstaaten wie z.B. Italiener verfügten jetzt über eine EG-weite Niederlassungsfreiheit und Arbeitserlaubnis, anders als etwa türkische Staatsbürger. 

Konkret besaßen in Nürnberg im Jahr 1983 nur 1.221 Menschen mit ausländischem Pass (das entsprach nur ca. 2% der ausländischen Gesamtbevölkerung) eine Aufenthaltsberechtigung – die stärkste damals im deutschen Recht vorgesehene Aufenthaltsgenehmigung, die der heutigen (dauerhaften) Niederlassungserlaubnis entsprach. Die Zahl der Anspruchsberechtigten lag jedoch deutlich höher. 

Die naheliegende Herausforderung war also, die Menschen besser über ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären, damit sie diese auch in Anspruch nehmen konnten. Auf Anstoß des Ausländerbeirates kamen daher sowohl eine verbesserte Informationspraxis seitens der Ausländerbehörde und des Einwohnermeldeamtes als auch eine breit anlegte öffentliche Informationskampagne zustande. In Zusammenarbeit mit dem DGB und anderen Verbänden wurden über mehrere Jahre hinweg Flugblätter verteilt, Infostände abgehalten und Vorträge organisiert. Dadurch konnte die Zahl der Menschen mit Aufenthaltsberechtigung bis zum Jahr 1989 immerhin auf 10.907 Personen (ca. 20% der ausländischen Gesamtbevölkerung) gesteigert werden.



Wahlrecht für Ausländer anlässlich der OB-Wahl (1987)

1987, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 18.10.1987 fand die "Aktion Wahlrecht für Ausländer" anlässlich der OB-Wahl statt.
img012.jpg
Zur Oberbürgermeister-Wahl protestierte der Ausländerbeirat für die Gewährung politischer Rechte für die nichtdeutsche Bevölkerung.


Wahlrecht für alle!

„Wahlrecht für alle“ ist und war immer ein zentrales Thema für den Ausländerbeirat und später für den Integrationsrat. Das Fehlen gleicher politischer Mitwirkungsrechte für alle Einwohner Nürnbergs war ein wesentlicher Grund dafür, weshalb das Gremium überhaupt ins Leben gerufen wurde. Der Ausländerbeirat sollte schon bei seiner Gründung 1973 ein (unvollkommener) Ersatz dafür sein, dass die Einwohner Nürnbergs ohne deutschen Pass nicht den Stadtrat und den Oberbürgermeister mitwählen konnten, aber dennoch eine Möglichkeit erhalten sollten, ihren kommunalpolitischen Interessen in einem geordneten Rahmen Gehör zu verschaffen.



Protestaktion auf der Nürnberger Kaiserburg (1995)

1995, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / José Llorens (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Protestaktion auf der Nürnberger Kaiserburg beim Empfang der Bayerischen Staatsregierung im Mai 1995.
img014.jpg
Protestaktion auf der Nürnberger Kaiserburg 1995 beim Empfang der Bayerischen Staatsregierung.

Unter anderem deshalb kam der Ausländerbeirat im Lauf der Jahre immer wieder auf das Thema Wahlrecht zurück – es ging und geht dabei um ein Kernanliegen, um die gleichberechtigte Möglichkeit aller Menschen zur Partizipation an der Politik. Inzwischen haben sich auf diesem Feld natürlich einige Entwicklungen ergeben: Staatsbürgern von EU-Mitgliedsstaaten wie Italien oder Griechenland wurde 1993 mit dem Vertrag von Maastricht das Recht eingeräumt, auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten auf kommunaler Ebene mitwählen zu dürfen. Aussiedler, die seit 2010 vom Integrationsrat mit vertreten werden, hatten dieses Problem ohnehin nie, denn sie sind Deutsche im Sinne des Art. 116 des Grundgesetzes. Dennoch gibt es immer noch wesentliche Anteile an der Gesamtbevölkerung Nürnbergs (nämlich die Staatsangehörigen von Nicht-EU-Staaten), die hier vor Ort über keinerlei Wahlrecht verfügen.





Wahlrecht für alle (1996)

1996, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 09.03.1996 fand die Veranstaltung "Wahlrecht für alle" in der Nürnberger Altstadt statt.
img015.jpg
Der Ausländerbeirat unterstützte die Veranstaltung vor der Lorenzkirche "Wahlrecht für alle" der Initiative "Gleiche Rechte" am 10.03.1996


Dass man mit der Forderung nach „Wahlrecht für alle“ auf der untersten, nämlich der kommunalen Ebene begann, war folgerichtig: Schließlich sollte man zuerst über das unmittelbare Geschehen an seinem Wohnort mitbestimmen dürfen. Die Oberbürgermeisterwahl, die in Nürnberg 1987 nicht zusammen mit der Stadtratswahl, sondern „außer der Reihe“ stattfand, war eine gute Gelegenheit, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Vor dem Maastrichter Vertrag, der eine entsprechende Änderung des Rechts für EU-Bürger bewirkte, hatte bereits das Bundesland Schleswig-Holstein 1989 versucht, auch Ausländern auf kommunaler Ebene das Wahlrecht zu gewähren. Dies wurde 1990 vom Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt, da das „Volk“, von dem gemäß Art. 20 Abs. 2 GG alle Staatsgewalt ausgeht, nur deutsche Staatsangehörige umfasse.  Diese Entscheidung hat immer noch Bestand und ist nur durch eine Grundgesetzänderung zu revidieren. Das Thema „Wahlrecht für alle“ wird den Integrationsrat daher voraussichtlich auch noch viele weitere Jahre beschäftigten.



Demonstration mit DGB gegen Zimmermann-Entwurf (1989)

1989, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Rüdiger Löster (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Ausländerbeirat ruft 1989 mit dem DGB und anderen zur Demonstration gegen den Zimmermann-Gesetzesentwurf auf.
img011.jpg
Gemeinsam mit dem DGB und anderen demonstrierte der Ausländerbeirat gegen die Zimmermann-Gesetzentwürfe aus dem Jahr 1988.


Demonstration gegen die „Zimmermann-Gesetze“ (1989)

Im Oktober 1982 fand im Bund durch ein konstruktives Misstrauensvotum ein Regierungswechsel von einer SPD/FDP-Koalition zu einer Koalition aus CDU/CSU und FDP statt. Neuer Bundeskanzler wurde Helmut Kohl (CDU), neuer Innenminister Friedrich Zimmermann (CSU).

Die Unionsparteien hatten schon im Wahlkampf 1980 deutlich gemacht, dass sie eine „härtere Gangart“ in der Ausländerpolitik wünschten: Beispielsweise sollte der Ehegatten- und Familiennachzug beschränkt werden, insbesondere durch Senkung des Nachzugsalters der Kinder. Einst als Gastarbeiter ins Land gekommene Ausländer sollten durch finanzielle Anreize wie die Auszahlung der von ihnen geleisteten Rentenversicherungsbeiträge zur freiwilligen Rückkehr in ihre Heimatländer bewegt werden, und schon in den früheren 1980er Jahren war immer wieder die Rede vom Kampf gegen den „Missbrauch des Asylrechts“. Insgesamt wurde die Ausländerpolitik nun als ein Problem der inneren Sicherheit betrachtet, daher wurde sie nun vorrangig im Innen- und nicht mehr wie früher im Arbeitsministerium behandelt.

Innenminister Zimmermann kündigte schon früh nach seinem Amtsantritt an, das (im Wesentlichen aus dem Jahr 1965 stammende) deutsche Ausländerrecht novellieren zu wollen, aber konkrete Vorschläge legte er in den kommenden Jahren keine vor. Erst 1988 gelangten die Entwürfe eines „Ausländerintegrationsgesetzes“ und eines „Ausländeraufenthaltsgesetzes“ in die Öffentlichkeit, die fast augenblicklich von vielen Seiten Kritik erfuhren. Während sich vor allem für die Bürger von EG-Staaten durchaus Verbesserungen ergeben hätten, wäre vielen ehemaligen Gastarbeitern ohne unbefristete Arbeitsverträge ein Weg zum dauerhaften Aufenthaltsrecht und insbesondere auch der Familiennachzug erheblich erschwert worden.

Im März 1989 organisierte der Ausländerbeirat zusammen mit der Initiative „Ausländer und Deutsche“, dem DGB und den Ausländerbeiräten der Nachbarstädte eine große Kundgebung gegen die Zimmermann-Gesetzentwürfe, an der ca. 10.000 Menschen teilnahmen. Letztendlich traten diese Gesetze nie in Kraft, da sie auch im Arbeitnehmerflügel der CDU und beim Koalitionspartner FDP umstritten waren. Anlässlich einer Kabinettsumbildung 1989 verlor Zimmermann das Innenressort, das nun von Wolfgang Schäuble (CDU) geführt wurde. Dieser legte eine neue Version einer Ausländerrechtsnovelle vor, die immerhin an einigen Punkten liberaler ausfiel als die Zimmermann-Pläne. Schäubles Entwürfe wurden 1991 vom Bundestag verabschiedet.



Marsch gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik (1984)

1984, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
1984 nimmt der Ausländerbeirat am Marsch gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik teil.
img005.jpg
Eine der vielen Demonstrationen und Proteste gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik in den 1980er Jahren.


Zur Bedeutung von Protesten in dieser Zeit

Von Mitte der 1980er Jahre bis etwa Mitte der 1990er Jahre war der Ausländerbeirat oft auf Nürnbergs Straßen unterwegs. Der öffentliche Protest, die Aktion, die Demonstration wurden zum Mittel der Wahl, um seine politische Haltung sichtbar zu machen.

Das lag zum einen am Personal: Anders als manchen ihrer Vorgänger fiel es Ali Bencibara als neuem, seit 1984 amtierenden Ausländerbeiratsvorsitzenden und Friedrich Popp als neuem, seit 1987 amtierenden Geschäftsführer von ihrer Persönlichkeit her leichter, in der Öffentlichkeit aufzutreten. Zum anderen lag es aber auch daran, dass die großen Themen dieser ungefähr 10 Jahre sich nicht in ruhiger Gremienarbeit im Hinterzimmer bearbeiten ließen:

Eine gewaltsame Welle von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, verschärfte Ausländergesetze, die Asylrechtsdebatte, die immer präsent gebliebene Forderung nach dem Wahlrecht für alle – das alles waren bundesweite, aber dennoch für das Leben der Menschen mit Migrationshintergrund hier vor Ort essentiell wichtige Themen. Um sich dazu Gehör zu verschaffen, reichte es ganz einfach nicht, wenn der Ausländerbeirat sich auf seine Rolle als beratendes kommunales Gremium beschränkt hätte. Erst der demonstrative Gang in die Öffentlichkeit sorgte für die notwendige Aufmerksamkeit für die Anliegen des Beirates.



Demonstration gegen Rassismus und Fremdenhass (1991)

1991, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
1991 fand eine Demonstration und Kundgebung gegen Rassimus und Ausländerfeindlichkeit unter Beteiligung des Ausländerbeirates statt.
img016.jpg
1991 gelange es dem Ausländerbeirat, dem DGB und zahlreichen Initiativen Tausende von Teilnehmern zu einer Demonstration zu mobilisieren.


Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in den 80er und 90er Jahren

Die 1980er und frühen 1990er Jahre waren eine Zeit, in der sich ausländerfeindliche und rassistische Anschläge und Übergriffe häuften. Bayern und speziell der Raum Nürnberg war schon vor der Wiedervereinigung stark von rassistischer Gewaltkriminalität betroffen gewesen: 1980 verübte die rechtsextreme „Wehrsportgruppe Hoffmann“ ein Sprengstoffattentat auf das Münchner Oktoberfest. Noch im gleichen Jahr verübte sie in Erlangen die Morde an dem jüdischen Verleger und Rabbiner Shlomo Lewin und seiner Lebensgefährtin Frida Poeschke. 1982 erschoss der Neonazi Helmut Oxner in der Nürnberger Diskothek „Twenty Five“ sowie in den angrenzenden Straßen drei ausländisch aussehende Menschen, verletzte drei weitere schwer und tötete sich schließlich selbst.



Marsch gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik (1984)

1984, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
1984 nimmt der Ausländerbeirat am Marsch gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik teil.
img004.jpg
1984 nimmt der Ausländerbeirat am Marsch gegen Rassismus und ausländerfeindliche Politik teil.

In den frühen 1990er Jahren zogen v.a. Übergriffe auf Asylsuchende und auf Asylbewerberunterkünfte die Aufmerksamkeit auf sich: 1991/1992 die Vorfälle in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, besonders die schlimmen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen. Ebenso noch im kollektiven Gedächtnis präsent geblieben sind die Brandanschläge von Mölln 1992 und Solingen 1993, die dort auf Wohnhäuser von türkeistämmigen Familien verübt wurden. Sie forderten drei bzw. fünf Todesopfer, darunter in beiden Fällen auch Kinder.

All diese Entwicklungen führten dazu, dass sich der Ausländerbeirat dauerhaft und intensiv mit dem Thema beschäftigte. Zu den Jahrestagen des Oxner-Attentats hielten die Mitglieder des Ausländerbeirates Mahnwachen vor dem betroffenen Club ab. Die zunehmend ausländerfeindliche Stimmung infolge der (ersten) Asylrechtsdebatte in den 1990er Jahren mündete in die Überzeugung, einen deutlich wahrnehmbaren Gegenimpuls setzen zu müssen: Zusammen mit der Initiative „Ausländer und Deutsche“, die 1992 auch mit dem ersten multikulturellen Preis des Ausländerbeirats ausgezeichnet wurde, organisierte man wiederholt Kundgebungen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit mit mehreren tausend Teilnehmenden.





Gruppenfoto vom Infostand des Ausländerbeirates beim Stadtteilfest Gostenhof (1997)

1997, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Unter dem Motto "Viele Kulturen, eine Zukunft" nahm der Ausländerbeirat im Rahmen eines Infostandes beim Stadtteilfest Gostenhof 1997 teil.

1993-2002

In den 1990er und frühen 2000er Jahren änderte sich der Fokus des Ausländerbeirats erneut: Man blieb zwar in der Öffentlichkeit präsent, veranstaltete aber jetzt mehr Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen als Protestaktionen. Die in Nürnberg lebenden Menschen mit Migrationshintergrund sollten über die für sie wichtigen Entwicklungen bestmöglich informiert und beraten werden. Unter anderem begann der Beirat deshalb mit der Herausgabe einer Zeitung.



Multikulturelles Nürnberg (1991)

1991, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
1991 erschien die erste Ausgabe der Zeitung des Ausländerbeirates "Multikulturelles Nürnberg - Zeitung des Ausländerbeirates".
Zeitung 1991_bearbeitet.jpg
1991 erschien die erste Ausgabe "Multikulturelles Nürnberg - Zeitung des Ausländerbeirates".


Die Zeitung des Ausländerbeirates: Multikulturelles Nürnberg

Den ersten Versuch mit einer eigenen Zeitung hatte der Ausländerbeirat bereits 1979 unternommen: Das „Nürnberger Forum“ erschien damals sogar in sechs verschiedenen Sprachen, erlebte allerdings nur zwei Ausgaben – der redaktionelle Aufwand war einfach zu groß. 1991 erschien dann erstmals das Blatt „Multikulturelles Nürnberg“. Dieses war von vornherein nur auf Deutsch geplant und auf 1-2 Ausgaben im Jahr angelegt. Oft gab es auch längere Erscheinungspausen, denn die Zeitungsredaktion bestand nur aus ehrenamtlichen Mitgliedern des Ausländerbeirats und war vollkommen auf deren Zeit und Engagement angewiesen.




Multikulturelles Nürnberg (2003)

2003, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
1991 erschien die erste Ausgabe der Zeitung des Ausländerbeirates "Multikulturelles Nürnberg - Zeitung des Ausländerbeirates". Hier zu sehen ist die Ausgabe von 2003.
StaninDa_231113-111538-6312.jpg
1991 erschien die erste Ausgabe "Multikulturelles Nürnberg - Zeitung des Ausländerbeirates". Hier zu sehen ist die Ausgabe von 2003.

Die Qualität der publizierten Artikel war durchweg hoch. Man beleuchtete und kommentierte neben den Aktivitäten des Ausländerbeirates und dem Geschehen in Nürnberg oft bundespolitische Entwicklungen wie die (erste) Asyldebatte Anfang der 1990er Jahre oder die liberalisierenden Reformen des Ausländerrechts in den frühen 2000er Jahren. Darüber hinaus gab es in der Regel immer Hintergrundberichte zu bestimmten Themen (z.B. aus dem Bereich Bildung und Erziehung) oder auch zum Leben und Alltag einzelner, in Nürnberg vertretener migrantischer Communities. Zum 25. Jubiläum des Ausländerbeirates im Jahr 1998 erschien eine Sonderausgabe, zu der der damalige Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, einen Leitartikel mit dem Titel „Auch Rassisten essen Pizza“ beisteuerte. Seitdem ist immer auch ein aktuelles Grußwort des Oberbürgermeisters auf Seite 1 vertreten.
> Hier ein Einblick in die Ausgabe von 1998





Nürnberg Interkulturell (2022)

2022, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Nach der Fusion zum Integrationsrat erhält die Zeitung des Integrationsrates mit dem Titel "Nürnberg Interkulturell" einen neuen Namen. Zu sehen ist eine Ausgabe von 2022.
StaninDa_231114-061114-6f32.jpg
Nach der Fusion zum Integrationsrat erhält die Zeitung des Integrationsrates mit dem Titel "Nürnberg Interkulturell" einen neuen Namen.


Aus "Multikulturelles Nürnberg" wird "Nürnberg interkulturell"

Nach der Fusion des Ausländerbeirats mit dem Aussiedlerbeirat 2010 änderte die Zeitung nochmals ihren Namen. Sie wurde – analog zum „Interkulturellen Preis“ – von „Multikulturelles Nürnberg“ in „Nürnberg interkulturell“ umbenannt. Über all die Jahre konstant geblieben ist leider das Problem, dass die Redaktionsarbeit nur von wenigen Schultern getragen wird. Mit der fortschreitenden Digitalisierung stellte sich für den Rat zudem die Frage, ob eine Publikation auf Papier noch ein zeitgemäßes Format ist und damit die gewünschte Reichweite erzielt werden kann. In diesem Sinne ist bereits ein Grundsatzbeschluss gefallen, statt auf eine klassische Zeitung künftig auf einen digitalen Newsletter zu setzen.



Schnupper-Staatsangehörigkeit - pro und contra (1995)

1995, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / José Llorens (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 23. Februar 1995 fand die Veranstaltung “Schnupper-Staatsangehörigkeit - pro und contra" statt.
img018.jpg
Der bayerische Innenminister Günther Beckstein, Rechtsanwalt Hans Heinz Heldmann und Juan Cabrera diskutierten über die Schnupper-Staatsangehörigkeit.


Veranstaltung: Schnupper-Staatsangehörigkeit pro und contra (1995)

Im November 1994 trat der damalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit, in Deutschland geborenen Ausländern generell eine vorläufige deutsche Staatsangehörigkeit zu geben. Dieser Vorschlag wurde von der damaligen Ausländerbeauftragten der Bundesregierung, Cornelia Schmalz-Jacobsen (FDP), und von Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) unterstützt, erntete aber auch viel Kritik aus Politik und Rechtswissenschaft.

Im Prinzip nahm der Vorschlag das einige Jahre später im deutschen Staatsangehörigkeitsrecht verankerte Optionsmodell für ab dem 01.01.2000 in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern vorweg. Diese Kinder mussten bis zu ihrem 21. Geburtstag eine Erklärung darüber abgeben, ob sie entweder die deutsche oder die ausländische Staatsangehörigkeit ihrer Eltern behalten wollten (seit 2014 können auch beide Staatsangehörigkeiten behalten werden, wenn das Kind in Deutschland aufgewachsen ist).



Schnupper-Staatsangehörigkeit - pro und contra (1995)

1995, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / José Llorens (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 23. Februar 1995 fand die Veranstaltung “Schnupper-Staatsangehörigkeit - pro und contra" statt.
img019.jpg
Günther Beckstein, Rechtsanwalt Hans Heinz Heldmann und Juan Cabrera stellten sich den Fragen zur Schnupper-Staatsangehörigkeit.

Ganz am Puls der Zeit hielt der Ausländerbeirat zu diesem Thema im Februar 1995 eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion ab: Für eine „Schnupper-Staatsangehörigkeit“ ohne volle Rechte und Pflichten argumentierte der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU), dagegen – sondern für eine regelmäßige doppelte Staatsbürgerschaft ab Geburt – der profilierte Ausländerrechts-Experte und Anwalt Hans Heinz Heldmann. Der Ausländerbeirat konnte sich damals nicht für die Schnupper-Staatsangehörigkeit begeistern: Der Vorschlag einer Staatsangehörigkeit „zweiter Klasse“ für Menschen, die in 3. Generation in Deutschland leben und hier im Alltag voll integriert seien, sei „eine Frechheit“.





Interkultureller Kalender (2018)

2018, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Michael Zimmerhackel - Agentur zur.gestaltung (Layout)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Jährlich veröffentlicht der Integrationsrat einen interkulturellen Kalender mit den wichtigsten kulturellen und religösen Feiertagen. Dieser kann jährlich ab Mitte November während der Geschäftszeiten in der Geschäftstelle des Integrationsrates abgeholt oder auf der Website heruntergeladen werden.
Kal18_DINA1_840x580_RZ_END.jpg
Der Interkulturelle Kalender mit den wichtigsten kulturellen und religiösen Feiertagen aus dem Jahr 2018.


Der Multikulturelle (später Interkulturelle) Kalender (seit 1995)

Mitte der 1990er Jahre gab der Ausländerbeirat erstmals einen „Multikulturellen Kalender“ heraus. Dieser hebt neben den gesetzlichen Feiertagen und lokalen Nürnberger Ereignissen wie z.B. dem Trempelmarkt auch die Fest-, Feier- und Gedenktage verschiedenster Nationen, Kulturen und Religionen hervor. Im Lauf der Jahre entwickelte sich der inzwischen zum „Interkulturellen Kalender“ umbenannte Wandkalender zum beliebtesten Merchandising-Artikel des Ausländer- und später des Integrationsrates. Einzelne Exemplare werden sogar regelmäßig nach Norddeutschland verschickt.

Veranstaltung: Projektbörse Wege zur Integration im Rahmen der Interkulturellen Wochen (2000)

In den 2000er Jahren war der Ausländerbeirat immer noch regelmäßig in der Öffentlichkeit präsent, aber nicht mehr so oft auf der Straße bzw. beim Demonstrieren, sondern vermehrt auf Podiumsdiskussionen und Vortragsveranstaltungen. Ein Beispiel ist die im September 2000 vom Beirat selbst veranstaltete Projektbörse „Wege zur Integration“, bei der ca. 50 bayerische Akteure (Gruppen, Projekte, Organisationen) mit aktivem Engagement auf dem Feld der Integration ausländischer Menschen zusammenkamen und ihre Praxiserfahrungen austauschen konnten. Angeboten wurden zudem fünf verschiedene Arbeitsgruppen, etwa zu den Themen „Interkulturelle Erziehung und Integration im Vorschulalter“, „Erwachsenenbildung und Spracherwerb“ oder „Gesellschaftliche Partizipation von Migrantinnen“. Ergänzt wurde das Programm durch Expertenreferate.

Auf lange Sicht mündeten diese und ähnliche Veranstaltungen in die seit 2011 stattfindenden Nürnberger Integrationskonferenzen, die gemeinsam von der Koordinierungsgruppe Integration der Stadt Nürnberg in Kooperation mit dem Integrationsrat veranstaltet werden und die regelmäßig einen Themenschwerpunkt aus dem Feld der Integrationspolitik näher beleuchten.





Aussiedlerkulturtage 2013 in der Nürnberger Innenstadt

2013, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Privatarchiv Horst Göbbel

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Horst Göbbel

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Die „Tage der deutschen Kulturvielfalt“ sind eine mehrtägige Kulturveranstaltung, die der Aussiedlerbeirat (bzw. seit 2010 sein inoffizieller Nachfolger, der Kulturbeirat zugewanderter Deutscher) zusammen mit dem "Haus der Heimat" regelmäßig in Nürnberg organisiert. Hier ist eine Tanzgruppe bei ihrem Auftritt während der Aussiedlerkulturtage vom 07.-08.06.2013 zu sehen.

Der Aussiedlerbeirat der Stadt Nürnberg

1984 beschloss der Nürnberger Stadtrat die Gründung des Aussiedlerbeirates der Stadt Nürnberg. Aufgabe des Beirats war es, sich der Anliegen der deutschen Aussiedler in besonderer Weise anzunehmen, deren Integration zu fördern und es ihnen zu erleichtern, sich in Nürnberg einzuleben. Ab 2010 gingen Ausländerbeirat und Aussiedlerbeirat im neu gegründeten Nürnberger Rat für Integration und Zuwanderung gemeinsame Wege. Zugleich entstand in der Nachfolge des Aussiedlerbeirates der Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher.



"Aussiedlerbeirat und die Lebensrealität der Aussiedler" aus: NEULAND - Aussiedler Beirat Nürnberg Kultur

2014, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Doris Hutter und Günter Czernetzky/RUBICON DVD GbR

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

RUBICON DVD GbR

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Film entstand anlässlich der Fusion des Aussiedlerbeirates und des Ausländerbeirates zum Integrationsrat. Der Videoausschnitt zeigt die Anfänge und Arbeit des Aussiedlerbeirates, sowie die Lebensrealität von Aussiedlern.

Mit freundlicher Genehmigung - Ausschnitt aus:
NEULAND - Aussiedler Beirat Nürnberg Kultur
ein Film von Doris Hutter und Günter Czernetzky
RUBICON DVD GbR im Auftrag des HdH e.V. Nürnberg
D 30 min., 2014
Der Film "NEULAND - Aussiedler Beirat Nürnberg Kultur" (2014) zeigt die Arbeit des Aussiedlerbeirates und die Lebensrealität der (Spät-)Aussiedler.


Sitzung des Aussiedlerbeirats am (2007)

2007, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Privatarchiv Horst Göbbel

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Horst Göbbel

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Eine Sitzung des Aussiedlerbeirates am 18.12.2007 in den Räumlichkeiten des "Hauses der Heimat", das seit 1998 in Nürnberg-Langwasser als gemeinsames Kulturzentrum für die verschiedenen Landsmannschaften der Aussiedler besteht.
07.12.18 Aussiedlerbeiratsitzung_geschnitten.JPG
Sitzung des Aussiedlerbeirats im Haus der Heimat Nürnberg.


Der Aussiedlerbeirat der Stadt Nürnberg (gegründet 1984)

Seit den 1950er Jahren gab es eine stetige Zuwanderungsbewegung von Menschen deutscher Abstammung (sogenannter „Aussiedler“ bzw. ab 1993 „Spätaussiedler“) nach Deutschland, die ihre Heimat in den bis 1989/90 kommunistisch beherrschten Staaten Ost- und Südosteuropas verließen, um sich dauerhaft in der Bundesrepublik niederzulassen. In den 1980er Jahren beschleunigte sich der Andrang u.a. aufgrund der wirtschaftlichen Verfallserscheinungen in den damaligen Ostblockstaaten noch einmal deutlich: Während in den gesamten 1970er Jahren ca. 350.000 Aussiedler in die Bundesrepublik Deutschland gekommen waren, kamen in den 1980er Jahren mehr als 980.000 Menschen. Diese Entwicklung wurde auch in Nürnberg spürbar, wo seit 1960 eine Durchgangs- bzw. Erstaufnahmestelle für Aussiedler bestand.



Aussiedlerkulturtage (2008)

2008, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Privatarchiv Horst Göbbel

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Horst Göbbel

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Die „Tage der deutschen Kulturvielfalt“ sind eine mehrtägige Kulturveranstaltung, die der Aussiedlerbeirat (bzw. seit 2010 sein inoffizieller Nachfolger, der Kulturbeirat zugewanderter Deutscher) zusammen mit dem "Haus der Heimat" regelmäßig in Nürnberg organisiert. Hier präsentiert sich eine Siebenbürger Trachtengruppe bei den Aussiedlerkulturtagen vom 13.-15.06.2008.
IMG_9457.JPG

Deshalb stieß im Jahr 1984 bei Stadtrat und Stadtverwaltung die Idee auf offene Ohren, einen Aussiedlerbeirat bei der Stadt Nürnberg einzurichten. Dessen Zweck sollte es sein, sich der Anliegen der Aussiedler und Zuwanderer/Übersiedler in besonderer Weise anzunehmen, das Einleben in Nürnberg zu erleichtern und die Integration in die einheimische Bevölkerung zu fördern. Eine wichtige Funktion des Beirats war vor allem die Förderung der Kulturarbeit der Aussiedlerverbände und Landsmannschaften sowie die Organisation der jährlich stattfindenden Aussiedlerkulturtage.

Anders als der Ausländerbeirat wurde der Aussiedlerbeirat nie durch Wahlen bestimmt, sondern in der Geschäftsordnung waren die Vertriebenenverbände, Landsmannschaften und Wohlfahrts­verbände genannt, die jeweils einen stimmberechtigten Vertreter in den Beirat entsenden konnten. Daneben nahmen auch Vertreter des Stadtrates und verschiedener Dienststellen der Stadtverwaltung mit beratender Funktion an den Sitzungen teil. Der Vorsitz wechselte jährlich zwischen den stimmberechtigten Landsmannschaften bzw. Verbänden.





Konstituierende Sitzung des Integrationsrates (2010)

2010, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 21.03.2010 wurde der erste Integrationsrat nach der Fusion des Ausländerbeirates und des Aussiedlerbeirates gewählt. Nach der Satzung ist die Aufgabe des neuen Integrationsrates, die Interessen aller Nürnberger Zuwanderer (also der Ausländer, der Aussiedler und der Eingebürgerten) zu vertreten. Insbesondere wirkt der Integrationsrat mit, die Lebensverhältnisse der Zuwanderer zu verbessern und das friedliche und gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen in der Stadt zu fördern.

2003-2012

Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends setzten der Ausländer- und der Aussiedlerbeirat zunächst ihre gewohnte Arbeit fort. Dann erklärte der Oberbürgermeister das Thema Integration zur „Chefsache“.  Stadtrat und Verwaltung gaben 2004 mit der Verabschiedung neuer Leitlinien zur städtischen Integrationspolitik einen Denk- und Diskussionsanstoß, der schließlich zur Fusion beider Gremien im Jahr 2010 führte.



Veranstaltungsreihe Anstöße (2003)

2003, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg/ José Llorens (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 12.03.2003 fand die zweite Ausgabe der Veranstaltungsreihe "Anstöße - Forum interkultureller Dialog" mit dem Thema "Nürnberg - eine Modellstadt für Integration?" statt. Auf dem Podium nahmen Dr. Albert Schmid, Dr. Ulrich Maly und Alexander Jungkunz teil.
img027.jpg
Am 12.03.2003 nahmen auf dem Podium Dr. Albert Schmid, Dr. Ulrich Maly und Alexander Jungkunz bei "Anstöße" teil.


Veranstaltungsreihe: Anstöße - Forum Interkultureller Dialoge (2003 und 2005)

Unter dem Motto „Anstöße – Forum interkultureller Dialog“ fanden unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly in den 2000er Jahren eine Reihe von Vorträgen und Diskussionen in der Villa Leon statt, an denen auch der Ausländerbeirat als Mitausrichter beteiligt war. Gut besuchte Themen in dieser Reihe im Jahr 2003 waren u.a. „Integration zwischen Ghetto und Assimilation“, „Deutsche, Bindestrich-Deutsche, Migranten/innen – Identitäten im Zeitalter der Globalisierung“ und „Kampf der ‚Kulturen‘ – Fundamentalismen global?“.

2005 gab es u.a. gut besuchte Veranstaltungen zu den Themen „Migrations- und Integrationspolitik im erweiterten Europa“, „Der Kopftuchstreit“ und „Das neue Antidiskriminierungsgesetz – Fortschritt oder Bürokratisierung?“, und 2006 noch einmal zum Thema „Wir haben keine Chance, aber wir nutzen sie“, einer Veranstaltung zu den Erfahrungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem.



Geschichte meiner Migration (2005)

2005, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / José Llorens (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Bei der Veranstaltung im Jahr 2005 berichteten Gastarbeiter, (Spät-)Aussiedler und Geflüchtete über Schicksal und Erlebnisse ihrer Zuwanderung nach Nürnberg.
Geschichte meiner Migration 2.jpg
Bei der Veranstaltung berichteten Gastarbeiter, (Spät-)Aussiedler und Geflüchtete über Schicksal und Erlebnisse ihrer Zuwanderung nach Nürnberg.


Veranstaltung: Geschichte meiner Migration im Rahmen der Interkulturellen Wochen (2005)

Die Veranstaltung „Geschichte meiner Migration“ brachte sechs Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichem „Label“ (Gastarbeiter, Heimatvertriebene, Aussiedler, Gastarbeiterkind, Spätaussiedler, Kontingentflüchtling) auf einem Podium zusammen – sie alle einte, dass sie irgendwann in ihrem Leben dauerhaft in das Gebiet des heutigen Deutschland und speziell nach Nürnberg migriert waren. Anhand ihrer individuellen Biographien konnten die Besucher nachvollziehen, welche Schwierigkeiten und Herausforderungen diese ganz unterschiedlichen Zuwanderer zu bewältigen hatten, und welche gemeinsamen Erfahrungen sie trotz aller Unterschiedlichkeit gesammelt haben.



Kein Schüler darf verloren gehen (2007)

2007, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
"Kein Schüler darf verloren gehen" war eine Veranstaltungsreihe des Ausländerbeirates der Stadt Nürnberg in Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen im Jahr 2007.
Kein Schüler darf verloren gehen.jpg
Die Veranstaltungsreihe adressierte ausländischen Eltern und Jugendliche, die sich über Bildung und Ausbildung informieren wollten.

Informations-Veranstaltungen: Kein Schüler darf verloren gehen (2007)

Auf Ersuchen des Ausländerbeirates, verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Jugendlichen mit Migrationshintergrund beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung zu ergreifen, rief die Stadt 2007 das bis heute fortbestehende Projekt SCHLAU ins Leben. Dieses fördert die Berufsvorbereitung und vermittelt aktiv Praktika und duale Ausbildungsverhältnisse. In eine ähnliche Richtung zielte die Veranstaltungsreihe „Kein Schüler darf verloren gehen“, die der Ausländerbeirat im Rahmen der Interkulturellen Woche zusammen mit dem „Aktionskreis berufliche Qualifizierung junger Ausländer“ und anderen Einrichtungen bzw. Vereinen durchführte. Bei vier Veranstaltungen wurden Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihre Eltern über die aktuelle Bildungs- und Ausbildungssituation informiert und konkrete Ratschläge für die weitere Bildungslaufbahn der Jugendlichen gegeben.





Konstituierende Sitzung des Integrationsrates (2010)

2010, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 21.03.2010 wurde der erste Integrationsrat nach der Fusion des Ausländerbeirates und des Aussiedlerbeirates gewählt. Nach der Satzung ist die Aufgabe des neuen Integrationsrates, die Interessen aller Nürnberger Zuwanderer (also der Ausländer, der Aussiedler und der Eingebürgerten) zu vertreten. Insbesondere wirkt der Integrationsrat mit, die Lebensverhältnisse der Zuwanderer zu verbessern und das friedliche und gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen in der Stadt zu fördern.
IMG_2379.JPG
Abstimmung bei der konstituierenden Sitzung des Integrationsrates nach der Fusion des Ausländerbeirates und des Aussiedlerbeirates.

Der Weg zur Fusion - der Rat für Integration und Zuwanderung entsteht

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly erklärte die Integration nach seinem Amtsantritt im Frühjahr 2002 zur Chefsache. Die neuen städtischen Richtlinien zur Integrationspolitik, die der Nürnberger Stadtrat 2004 verabschiedete, sahen u.a. vor, dass nicht in erster Linie die Staatsangehörigkeit oder der rechtliche Aufenthaltsstatus, sondern die konkrete Lebenslage der Menschen der Ausgangspunkt von Integrationsmaßnahmen sein sollte.

Damit lag es nahe, eine Fusion der beiden Gremien Ausländerbeirat und Aussiedlerbeirat ernsthaft in Betracht zu ziehen. Diesbezügliche Beratungen und Gespräche dazu erfolgten in den Jahren 2008 und 2009. Beide Beiräte betrachteten die Idee zuerst mit Skepsis. Ein Miteinander bzw. eine Kooperation hat es vor 2010 nie gegeben, die beiden Gremien konzentrierten sich ausschließlich auf ihre jeweiligen Bezugsgruppen: Ausländer bzw. Aussiedler. Man befürchtete, dass die eigenen Anliegen in einem gemeinsamen Gremium nicht mehr angemessen zur Geltung kommen würden und man ggf. überstimmt werden könnte.





Konstituierende Sitzung des Integrationsrates (2010)

2010, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 21.03.2010 wurde der erste Integrationsrat nach der Fusion des Ausländerbeirates und des Aussiedlerbeirates gewählt. Nach der Satzung ist die Aufgabe des neuen Integrationsrates, die Interessen aller Nürnberger Zuwanderer (also der Ausländer, der Aussiedler und der Eingebürgerten) zu vertreten. Insbesondere wirkt der Integrationsrat mit, die Lebensverhältnisse der Zuwanderer zu verbessern und das friedliche und gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen in der Stadt zu fördern.
IMG_2365.JPG
Einblick in die konstituierende Sitzung des Integrationsrates 2010.


Der Rat für Integration und Zuwanderung der Stadt Nürnberg

Als die Fusionsgespräche im Jahr 2008/2009 konkret begannen, stellte sich schnell heraus, dass die beiden Gruppen der Ausländer und Aussiedler auch eine ganze Reihe gemeinsamer Interessen hatten: Zum Beispiel waren beide Gruppen auf bessere Unterstützung beim Deutsch-Spracherwerb angewiesen, ebenso beim Kennenlernen der (rechtlichen) Gegebenheiten in Deutschland. Zudem waren beide Gruppen gleichermaßen von Benachteiligung und Diskriminierung auf dem Feld der Bildung und Ausbildung bedroht.

Auch auf der individuellen Ebene fanden sich häufig Berührungspunkte: Ehepartner von Aussiedlern, gerade von Deutschen aus Russland, waren oft selbst rechtlich gesehen Ausländer. Das große Thema der Flucht und Vertreibung war sowohl in den Familiengeschichten von Aussiedlern als auch von zahlreichen geflüchteten Ausländern präsent.

Hinsichtlich der Struktur bzw. Zusammensetzung des neuen gemeinsamen Gremiums fand man schließlich einen für alle annehmbaren Kompromiss: Von insgesamt 30 Sitzen standen der Gruppe der Aussiedler 8 Sitze zu, wovon 6 durch Wahl zu vergeben waren und 2 vom Haus der Heimat e.V. benannt wurden. In der zweiten und dritten Wahlperiode des Integrationsrates wurden jeweils 5 von 30 Sitzen für die Gruppe der Aussiedler reserviert und durch Wahl vergeben.

Die erste Wahl zum neuen, gemeinsamen „Rat für Integration und Zuwanderung“ fand im März 2010 statt. Seitdem arbeitet das neue Gremium weitgehend produktiv und geräuschlos miteinander. Die befürchtete Konfrontation zwischen Ausländer- und Aussiedlerinteressen ist jedenfalls ausgeblieben.



"Fusion von Ausländerbeirat und Aussiedlerbeirat zum Integrationsrat" aus: NEULAND - Aussiedler Beirat Nürnberg Kultur

2014, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Doris Hutter und Günter Czernetzky/RUBICON DVD GbR

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

RUBICON DVD GbR

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Film entstand anlässlich der Fusion des Aussiedlerbeirates und des Ausländerbeirates zum Integrationsrat. Der Videoausschnitt zeigt die Anfänge und Arbeit des Aussiedlerbeirates, sowie die Lebensrealität von Aussiedlern.

Mit freundlicher Genehmigung - Ausschnitt aus:
NEULAND - Aussiedler Beirat Nürnberg Kultur
ein Film von Doris Hutter und Günter Czernetzky
RUBICON DVD GbR im Auftrag des HdH e.V. Nürnberg
D 30 min., 2014
Der Film "NEULAND - Aussiedler Beirat Nürnberg Kultur" (2014) thematisierte die Rolle des Aussiedlerbeirats bei der Fusion zum Integrationsrat.


Plakataktion zu 25 Jahre Straße der Menschenrechte (2018)

2018, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Plakat des Integrationsrat anlässlich des 25. Jubiläums der Straße der Menschenrechte im Jahr 2018. Auf dem Foto zu sehen sind Personen aus dem Rat und der Geschäftsstelle.

2013-2022

Kaum war der neue Rat für Integration und Zuwanderung erfolgreich in seine erste Amtszeit gestartet, wurde er auch schon mit einer ernsthaften Herausforderung konfrontiert: Die Aufdeckung der menschenverachtenden Mordserie des rechtsextremen NSU brachte, wie schon in den 1980er und 1990er Jahren, den Kampf gegen Rassismus und Intoleranz wieder ganz nach oben auf die Tagesordnung. 



Einweihung des NSU-Mahnmals in Nürnberg (2013)

2013, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Stadt Nürnberg / Christine Dierenbach (Fotografin)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 21.03.2013 zur der Einweihung des NSU-Mahnmals am Kartäusertor versammelte sich eine große Menschenmenge, um den Opfern zu gedenken.
fittosize_570_380_0a2dbb131abf1844445b11b0cf861cc3_n_nsu_mahnmal_einweihung.jpg
Bei der Einweihung des NSU-Mahnmals am 21.03.2013 am Kartäusertor versammelte sich eine große Menschenmenge.


Der NSU-Terror und die Folgen

Die Einweihung des Nürnberger Denkmals für die Opfer der NSU-Gewalttaten am Kartäusertor fand am 21. März 2013, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, in einer bewegenden Zeremonie im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und den Angehörigen der drei Nürnberger Opfer Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru und İsmail Yaşar statt. Inzwischen hat die Stadt Nürnberg auch individuelle Gedenktafeln sowie Straßen und Plätze nach den drei Nürnberger NSU-Opfern benannt, an deren Einweihung auch Mitglieder des Integrationsrates teilnahmen.

Man hat es jedoch nicht nur bei der Einrichtung von Gedenkorten bewenden lassen. Der seit 2015 von der Stadt Nürnberg und der Landeshauptstadt München gemeinsam vergebene MOSAIK-Jugendpreis, der das Motto  Mit Vielfalt gegen Rassismus“ trägt, ist ein lebendiges Projekt des Gedenkens, durch das jährlich neue Projekte von Jugendlichen gegen Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung prämiert und gefördert werden. Mitglieder der Integrationsbeiräte beider Städte sind in der Preisjury vertreten.



Baumpflanzaktion gegen Rassismus

2009, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Im November 2009 beteiligte sich der Ausländerbeirat mit einer Pflanzung an der Aktion „Bäume für die Menschenrechte“. Der Baum des Integrationsrates ist Art. 9 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte gewidmet: Dem Schutz vor willkürlicher Verhaftung und Ausweisung.
0905_Ginkgo-3 039.jpg
Eine Baumpflanzaktion des Nürnberger Integrationsrates gegen Rassismus.

Der alltägliche Kampf gegen Rassismus und Intoleranz

Die Aufdeckung der NSU-Mordserie hat den Integrationsrat und die von ihm repräsentierten Communities zutiefst erschüttert. Seit den 1980er Jahren war man nicht mehr mit einer bewaffneten, tötungsbereiten rassistischen Terrorgruppe konfrontiert gewesen – in den 1980ern war es die sogenannte „Wehrsportgruppe Hoffmann“, in deren Sympathisantenkreisen sich auch der spätere Attentäter Helmut Oxner bewegte. Damals wie heute haben die Sicherheitsorgane und Strafverfolgungsbehörden viel zu spät die Zusammenhänge und das volle Ausmaß der rechtsextremen Terrornetzwerke erkannt. Bei den Menschen mit Migrationshintergrund in Nürnberg haben die Ereignisse das beunruhigende Gefühl hinterlassen, sich letztlich nirgends und niemals in Deutschland vollkommen sicher fühlen zu können.





Fotoaktion: Wir stehen für RESPEKT! (2015)

2015, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am internationalen Tag gegen Rassismus, 21. März 2015, lud der Nürnberger Rat für Integration und Zuwanderung ein zur Fotoaktion „Wir stehen für RESPEKT“.
Lothar Mantel Foto_Respekt-1-3.jpg
Am Internationalen Tag gegen Rassismus 2015 initiierte der Integrationsrat die Fotoaktion „Wir stehen für RESPEKT“.


Es hat aber auch dazu beigetragen, dass sich der Integrationsrat noch intensiver mit dem Kampf gegen Rassismus und gegen rechtsextremes Gedankengut befasst. Das reicht von der regelmäßigen Beteiligung des Integrationsrates an den „Nürnberger Wochen gegen Rassismus“ und an Aktionen wie „Bäume für die Menschenrechte“ bis hin zu Strafanzeigen gegen Fackelaufzüge von Neonazis auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.

Die Fotoaktion „RESPEKT“ fand beispielsweise im Zuge der Wochen gegen Rassismus im Frühjahr 2015 statt und wurde von den Integrationsratsmitgliedern und Sympathisant(inn)en gestaltet. Eine ähnliche Aktion, wenn auch nicht immer so optisch auffällig, veranstaltet der Rat jedes Jahr rund um den 21. März.



"Fremdenfeindlichkeit und Rassismus" aus: 40 Jahre – vom Ausländerbeirat zum Integrationsrat Nürnberg

2013, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Gülseren Suzan und Jochen Menzel/transfers-film

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

transfers-film - www.transfers-film.de

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Film entstand anlässlich des 40. Jubiläum des Integrationsrates. Der Videoausschnitt thematisiert welche Bedeutung Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und der NSU in Deutschland für den Integrationsrat hatten.

Mit freundlicher Genehmigung - Ausschnitt aus:
Ein Fremder ist nicht immer ein Fremder
40 Jahre – vom Ausländerbeirat zum Integrationsrat Nürnberg
ein Film von Gülseren Suzan und Jochen Menzel/transfers-film
D 40 min., 2013
Der NSU ermordete drei Menschen in Nürnberg. Immer wieder musste der der Ausländer- bzw. Integrationsrat auf Rassismus und Anfeindungen reagieren.


Interkulturelle Wochen (2017)

2017, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / David Krugmann (Bildmotiv) / Otto-Normal-Grafik (Layout)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Integrationsrat organisiert jährlich in Anlehnung an die bundesweite Aktion die Interkulturellen Wochen in Nürnberg. Für die verschiedenen Aktivitäten der Interkulturellen Wochen wird ein gemeinsames Programm erstellt und ein Plakat herausgeben.
IKW-Plakat2017_Endversion.jpg
Offizielles Plakat der Interkulturellen Wochen 2017 vom 22.09.2017 bis 15.10.2017.

Interkulturelle Wochen

Die Interkulturellen Wochen gehen zurück auf den „Tag des ausländischen Mitbürgers“, der ab 1975 auf Initiative von Kirchen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden bundesweit etabliert wurde. Der Nürnberger Ausländerbeirat veranstaltete erstmals 1979 einen „Ausländerkulturtag“. Im Lauf der Jahre wurden daraus zunächst die „Ausländerkulturwoche“, später die Interkulturelle(n) Woche(n). In diesen (in Nürnberg immer zwei) Wochen Ende September findet alljährlich ein vielfältiges Kultur- und Unterhaltungsprogramm statt, das inzwischen von einer Vielzahl privater Vereine, Bildungsinstitutionen sowie von der Stadt Nürnberg selbst mitgestaltet wird. Der Integrationsrat verleiht in der Regel im zeitlichen Umfeld der Interkulturellen Wochen seinen Interkulturellen Preis. Außerdem nutzt er diesen zeitlichen Rahmen oft für die Durchführung eigener Diskussions- und Informationsveranstaltungen zu vielfältigen Themen.





Preisverleihung "Interkultureller Preis" (2021)

2021, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Giulia Iannicelli (Fotografin)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Integrationsrat verleiht jährlich den Interkulturellen Preis der Stadt Nürnberg. Im Jahr 2021 ging der Preis an den Verein We Integrate e.V..

_A8A7990.jpg
Der Interkulturelle Preis der Stadt Nürnberg 2021 ging u.a. an We Integrate e.V.


Verleihung des Interkulturellen Preises (vormals Multikultureller Preis)

Ins Leben gerufen wurde die Auszeichnung im Jahr 1992 als „Multikultureller Preis“ des damaligen Ausländerbeirates der Stadt Nürnberg. Bereits im Jahr 2001 wurde aus dem „Multikulturellen“ der „Interkulturelle“ Preis. Ursprünglich war eine Verleihung im Zwei-Jahres-Rhythmus vorgesehen, doch bereits ab 1994 ist man zur jährlichen Vergabe übergegangen. Die Auszeichnung war von Anfang an dotiert: ursprünglich mit 2.000 DM, inzwischen mit 4.000 Euro. Auch hier macht sich, wie vielerorts, die über lange Zeit wirkende Inflation bemerkbar.

Ebenfalls von Beginn an vorgesehen und auch gleich bei der ersten Verleihung im Jahr 1992 angewendet wurde die Option, den Preis zu splitten. Damals teilten sich der Verein DEGRIN e.V., die Initiative „Ausländer und Deutsche“ sowie die Kirchengemeinde St. Jobst den ersten Multikulturellen Preis. Anhand der im Lauf der Jahre geehrten Preisträgerinnen und Preisträger kann man im Rückblick auch einige klar umrissene thematischen Schwerpunkte ausmachen, welche die Integrationsarbeit in Nürnberg insgesamt geprägt haben und bis heute prägen:

Zum Beispiel nahm immer schon der Themenkomplex Toleranz, Begegnung und Austausch zwischen den Kulturen eine wichtige Stellung ein; in den ersten Jahren hauptsächlich durch die Ehrung von politischen Initiativen, die sich explizit gegen Fremdenfeindlichkeit richteten, später dann auch durch die Würdigung speziellerer und breiter gefächerter interkultureller Angebote, etwa in den Bereichen Religion und Sport.



Preisverleihung "Interkultureller Preis" (2022)

2022, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / Giulia Iannicelli (Fotografin)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Integrationsrat verleiht jährlich den Interkulturellen Preis der Stadt Nürnberg. Im Jahr 2022 ging der Preis an das Internationale Frauen- und Mädchenzentrum e.V. (IFMZ).

InterkulturellerPreis2022-2469.jpg
Der Interkulturelle Preis der Stadt Nürnberg 2022 ging u.a. an das Internationale Frauen- und Mädchenzentrum e.V. (IFMZ).

Einen zweiten Schwerpunkt bei der Preisvergabe bildete von Anfang an das Thema Flucht und Asyl – durch den Krieg in der Ukraine ist es ja leider auch derzeit wieder hochaktuell. Die Zahl der für ihre Arbeit auf diesem Feld ausgezeichneten Vereine, Initiativen und Personen ist inzwischen zu groß, um sie hier im Einzelnen zu benennen.

Ein weiterer, häufig durch den Interkulturellen Preis gewürdigter Bereich der Integrationsarbeit ist das Feld der Bildung, und zwar in allumfassender Weise: Sei es durch Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe für Kinder, Sprachkurse für Erwachsene, berufliche Aus- und Weiterbildung oder Angebote zum Erlernen neuer Fähigkeiten für den Privatgebrauch – das diesbezügliche, mit dem Interkulturellen Preis ausgezeichnete Engagement ist breit vielfältig.

Nicht vergessen sei der Bereich der Kultur, der in Form von Theaterstücken, Ausstellungen und auch Filmproduktionen immer wieder seinen Beitrag zu einer gelingenden Integration geleistet hat und dafür gewürdigt wurde. Und schließlich muss auch noch der spezifische Schwerpunkt der Unterstützung für zugewanderte Frauen genannt werden, denn durch das Engagement nicht nur des IFMZ, sondern auch solcher Initiativen wie KONFIZA oder dem Internationalen Frauencafé wurden zahlreiche Frauen und Mädchen zur Selbstermächtigung und zu einer selbstbestimmten Lebensführung ermutigt.





Der Nürnberger Integrationsrat

2022, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Diversity Media e.V.

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Diversity Media e.V.

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Film entstand anlässlich der Wahl des Integrationsrates 2022. Der Videoausschnitt zeigt wie der Integrationsrat aufgestellt ist, welche Bereiche er abdeckt und welche Erfolge er bereits erreicht hat.

Mit freundlicher Genehmigung:
Der Nürnberger Integrationsrat
ein Film von Diversity Media e.V.
im Auftrag des Nürnberger Rates für Integration und Zuwanderung
D 5 min., 2022
Um über die Funktion, Arbeit und Erfolge des Integrationsrats aufzuklären, wurden mehrsprachige Erklärvideos produziert.


Wahlkampagne: mehrsprachige Erklärvideos über den Integrationsrat (2022)

Am 09. Oktober 2022 fand die inzwischen dritte Wahl des Integrationsrates nach der Fusion beider Gremien im Jahr 2010 statt. Beim Wahlmodus behielt man den Wahlmodus der Personenwahl und die Kontingentierung der Sitze nach Herkunft(sregionen) im Wesentlichen bei – neu war diesmal die sehr viel stärkere Rolle digitaler Medien bei der Information über die Aufgaben des Integrationsrates an sich, den Wahlmodus und die Kandidierenden.

Im Zuge der Informationskampagne zur Wahl entstand auch ein von Diversity Media e.V. gestaltetes, auf Dauer angelegtes Image- bzw. Vorstellungsvideo für den Integrationsrat. Die Wahlbeteiligung fiel trotz des digitalen und des parallel auch vorhandenen analogen Informationsangebots – auch freie interkulturelle Vereine wie we integrate e.V. boten gezielt Veranstaltungen zur Integrationsratswahl an – leider bescheiden aus. Nur 3,5% der gut 250.000 Wahlberechtigten machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch.



Gruppenfoto des Rates für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg (2022)

2022, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

Heute: Der Rat für Integration und Zuwanderung der Stadt Nürnberg

Mit seiner Konstituierung am 12.01.2023 ist der Integrationsrat in seine inzwischen dritte Wahlperiode gestartet. Über zwei Drittel der im Oktober 2022 Gewählten gehören dem Gremium zum ersten Mal an - darunter auch drei seit 2015/2016 nach Deutschland gekommene Geflüchtete. Von seinen 31 Mitgliedern sind 14 Frauen und 17 Männer. Sie repräsentieren insgesamt 19 verschiedene Herkunftsländer. Zum Zeitpunkt der Konstituierung war das jüngste Mitglied 23 Jahre und das älteste 78 Jahre alt. Altersmäßig dominiert die Generation der „Millenials“, also der in den 1980er und 1990er Jahren Geborenen. Ob und wie sich dieser Wandel in der Zusammensetzung auf die Agenda des Rates auswirken wird, werden die kommenden Jahre bis 2028 zeigen. 



Gruppenfoto des Ausländerbeirates (1990)

1990, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

img022.jpg
Gruppenfoto des Ausländerbeirates aus dem Jahr 1990.


Welches Bewusstsein hat der Integrationsrat heute für seine lange Geschichte?

„Im Alltag ist man sich dessen gar nicht so bewusst, aber wenn man die Geschichte des Integrationsrates bzw. des Ausländerbeirates dann aus Anlass eines Jubiläums so geballt präsentiert bekommt, ist es schon beindruckend, wie weit wir gekommen sind!
 
Vor allem, wenn man bedenkt, von welchem Punkt aus man damals gestartet ist: Vor 50 Jahren ging es darum, dass die zugewanderte Bevölkerung überhaupt eine Vertretung bekommt und ihre politischen Interessen äußern bzw. geltend machen darf. Und heute, 50 Jahre später, haben erstmals mehr als 50% aller Nürnberger einen Migrationshintergrund… das ist schon eine atemberaubende Entwicklung.“

(Betül Özen, Integrationsratsvorsitzende seit 2023)



Gruppenfoto des Ausländerbeirates (1996)

1996, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

img023.jpg
Gruppenfoto des Ausländerbeirates 1996.


Was hat der Integrationsrat aus 50 Jahren politischer Arbeit gelernt?

„Dass es sich lohnt, ‚dran zu bleiben‘ und nicht aufzugeben, auch wenn es zeitweise aussichtslos zu sein scheint, dass man in einer bestimmten Frage irgendwelche Fortschritte erreicht.

Wenn wir als Beispiel eine der ältesten Forderungen des Ausländerbeirats nehmen, das Wahlrecht für alle: Erst war es reine Utopie, dann wurde es auf kommunaler Ebene in den 1990er Jahren für Staatsangehörige und EU-Staaten eingeführt. Und viele Nicht-EU-Bürger haben das Wahlrecht inzwischen über Einbürgerung bzw. doppelte Staatsbürgerschaft erhalten. Wer weiß, was sich in den nächsten 20 Jahren noch tut…“

(Betül Özen, Integrationsratsvorsitzende seit 2023)



Gruppenfoto des Ausländerbeirates (1997)

1997, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

img026.jpg
Gruppenfoto des Ausländerbeirates 1997.


Was sind die Unterschiede der letzten Jahrzehnte des Integrationsrats zum heutigen Integrationsrat?

„Hmm… das lässt sich gar nicht wirklich vergleichen. Genauso, wie die Lebensläufe der im Rat aktiven Menschen damals und heute so völlig verschieden sind, so ist es auch beim Charakter des gesamten Gremiums. In den ersten Jahrzehnten war es so, dass man sich überhaupt erstmal als legitimer Interessenvertreter beweisen und sichtbar werden musste, damit die Politik einen ernst nimmt. Heute beschäftigen wir uns weniger mit den ganz grundsätzlichen Fragen, sondern sehr vertieft mit Detailproblemen der gelebten Integration…“

(Betül Özen, Integrationsratsvorsitzende seit 2023)



Gruppenfoto des Ausländerbeirates (2004)

2004, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

img025.jpg
Gruppenfoto des Ausländerbeirates 2004.


Wie hat sich das Verhältnis und die Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Stadtrat und Oberbürgermeister verändert?

„Das Verhältnis und die Zusammenarbeit sind grundsätzlich gut und professionell. Gerade der Oberbürgermeister hat jederzeit ein offenes Ohr für uns, wenn wir ein wirklich dringendes Anliegen haben.

Natürlich kommt es trotzdem hin und wieder noch vor, dass die Verwaltung unsere Anliegen als nicht ganz so wichtig einstuft, wie wir uns das wünschen würden. Aber es ist nicht mehr so wie in der Gründungszeit, wo anscheinend fast alle Vorschläge des Ausländerbeirats erst mal abgewiesen wurden.“

(Betül Özen, Integrationsratsvorsitzende seit 2023)



Gruppenfoto des Rates für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg (2016)

2016, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Zum Objekt >>

IR 2016.jpg
Gruppenfoto des Integrationsrates 2016.


Wie hat sich das Verhältnis zwischen Bürger*innen mit Migrationsbiographie und dem Integrationsrat in den letzten Jahrzehnten gewandelt?

„Ich bin mir gar nicht sicher, ob sich dieses Verhältnis wirklich großartig gewandelt hat. Frustrierend ist, dass sehr viele auch nach fünf Jahrzehnten immer noch nicht wissen, dass es einen Integrationsrat bei der Stadt Nürnberg gibt, den sie mitwählen können und der ihre Interessen gegenüber der Stadt vertritt – wenn auch nur mit beratender Funktion.

Aber ich glaube, das war schon immer so: Für einen Teil der Communities und der Menschen mit Migrationshintergrund war der Integrationsrat bzw. früher der Ausländerbeirat schon immer ein wichtiger Ansprechpartner – und ein anderer Teil ignoriert uns bzw. weiß gar nicht, dass es uns gibt und was wir tun.

Und trotzdem ist es ein befriedigendes Gefühl, wenn man ganz konkret etwas erreicht, was bestimmten Menschen in ihrer akuten Problemlage weiterhilft!“

(Betül Özen, Integrationsratsvorsitzende seit 2023)



Jubiläum 30 Jahre Ausländerbeirat (2003)

2003, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / José Llorens (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 10.10.2003 feierte der Ausländerbeirat sein 30jähriges Jubiläum im Historischen Rathaussaal. Dabei empfingen langjährige Mitglieder des Ausländerbeirates eine Urkunde für besondere Verdienste aus den Händen des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Ulrich Maly.
Jubiläum 30 Jahre _ 10-10-2003 _ 03.jpg
2003 feierte der Ausländerbeirat bei einem Festakt im Rathaus sein 30-jähriges Jubiläum, bei dem die Pioniere des Rates geehrt wurden.


Welche Schwerpunkte setzen Sie für die nächsten Jahre?

„Wir haben uns vorgenommen, vor allem im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit, speziell an Schulen, und im Bereich der besseren und zielgerichteten Arbeitsplatzvermittlung für Menschen mit Migrationshintegrund und ausländischen Berufsqualifikationen tätig zu werden. Natürlich haben wir noch eine Vielzahl anderer Themen, aber vielleicht genügen an dieser Stelle erstmal diese zwei Punkte, die uns wirklich sehr wichtig sind.“

(Betül Özen, Integrationsratsvorsitzende seit 2023)



Jubiläum 30 Jahre Ausländerbeirat (2003)

2003, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rat für Zuwanderung und Integration der Stadt Nürnberg / José Llorens (Fotograf)

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Am 10.10.2003 feierte der Ausländerbeirat sein 30jähriges Jubiläum im Historischen Rathaussaal. Dabei empfingen langjährige Mitglieder des Ausländerbeirates eine Urkunde für besondere Verdienste aus den Händen des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Ulrich Maly.
Jubiläum 30 Jahre _ 10-10-2003 _ 02.jpg
Ehrung der Pioniere beim 30-jährigen Jubiläum des Ausländerbeirates im Jahr 2003.


Was wünschen Sie sich für die nächsten Jahre und Jahrzehnte?

„Mittelfristig, dass unsere Arbeit in Nürnberg bekannter wird, dass wir mehr direkten Austausch mit den von uns vertretenen Menschen pflegen und dass wir die Wahlbeteiligung bei der nächsten Integrationsratswahl deutlich steigern können. Langfristig, dass wir den Integrationsrat überflüssig machen! (lacht)

Ganz ernsthaft, das Endziel muss natürlich lauten: ‚Mission accomplished‘ - es braucht keine eigene Vertretung für Menschen mit Migrationsgeschichte mehr, weil sie wirklich völlig gleichberechtigt sind.“

(Betül Özen, Integrationsratsvorsitzende seit 2023)



"Resumée der Pioniere" aus: 40 Jahre – vom Ausländerbeirat zum Integrationsrat Nürnberg

2013, Nürnberg

Aus der Sammlung von

Gülseren Suzan und Jochen Menzel/transfers-film

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

transfers-film - www.transfers-film.de

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Der Film entstand anlässlich des 40. Jubiläum des Integrationsrates. Der Videoausschnitt zeigt die Voraussetzungen für die Gründung des Ausländerbeirates. Die Pioniere des Ausländer- bzw. später Integrationsrates blicken zurück auf ihre Zeit als Beiräte und die Bedeutung ihrer Arbeit für eine interkulturelle Stadtgesellschaft.

Mit freundlicher Genehmigung - Ausschnitt aus:
Ein Fremder ist nicht immer ein Fremder
40 Jahre – vom Ausländerbeirat zum Integrationsrat Nürnberg
ein Film von Gülseren Suzan und Jochen Menzel/transfers-film
D 40 min., 2013
Pioniere des Ausländer- bzw. Integrationsrates blicken zurück auf ihre Zeit als Beiräte und die Bedeutung ihrer Arbeit für die Stadtgesellschaft.

50 Jahre Integrationsrat Nürnberg - und wie weiter?

„Ist dieses Gremium nicht eigentlich überflüssig?“ Das erste Mal, dass diese Frage gestellt wurde, war im Jahr 1974, wenige Monate nach der Konstituierung des ersten Nürnberger Ausländerbeirats – und die Fragesteller waren die frustrierten Beiratsmitglieder der ersten Wahlperiode selbst. Auch zur „Halbzeit“, zum 25. Jubiläum des Ausländerbeirats im Jahr 1998, erschien in der Jubiläumsausgabe von „Multikulturelles Nürnberg“ ein Kommentar mit genau dieser Überschrift.

Die Frage nach dem Sinn des Ausländerbeirats bzw. des Integrationsrats als seinem Nachfolgegremium ist eine Konstante, die ihn durch seine gesamte Existenz hindurch begleitet. Einerseits verständlich, denn es handelt sich damals wie heute „nur“ um ein beratendes Gremium, das allein auf die Kraft seiner Argumente und auf den Goodwill der Politik und Verwaltung angewiesen ist, um seine Anliegen durchzusetzen.

Doch andererseits haben der Ausländerbeirat bzw. der Integrationsrat trotz der stetigen Frustration über seine geringe Befugnisse im Lauf der Jahrzehnte eine Menge erreicht. Wie diese virtuelle Ausstellung zeigt, war es keinesfalls sinnlos, dass es ihn gegeben hat, sondern er hat einige nachhaltige Entwicklungen in Nürnberg zugunsten der besseren Integration der Bevölkerung mit Zuwanderungsgeschichte angestoßen, die bis heute fortwirken.

Ende 2022 hatte Nürnberg laut amtlicher Statistik erstmals mehr Einwohner mit Migrationshintergrund als ohne – und wieder einmal stellt sich angesichts dessen die Frage, ob es ein Gremium wie den Integrationsrat noch braucht, wo aus der Minderheit doch inzwischen eine Mehrheit geworden ist. Was muss denn noch erfüllt sein, damit man den Integrationsrat getrost ausmustern kann? Die Antwort liegt vielleicht, auch das ist ein Rückgriff auf die Gründerzeit des Gremiums, in einer seiner ältesten und dauerhaftesten Forderungen, nämlich nach gleichen Mitwirkungsrechten für alle.

Solange nicht gleiche Partizipationsrechte für wirklich alle Mitglieder unserer (Stadt-)Gesellschaft garantiert sind, solange braucht es auch noch eine spezielle Vertretung, die im Zweifelsfall für die Belange derjenigen eintreten kann, die es selbst nicht können. In diesem Sinne wird der Nürnberger Integrationsrat fleißig daran weiterarbeiten, sich möglichst bald überflüssig zu machen!



Eine virtuelle Ausstellung von

Diese Ausstellung wird veröffentlicht unter dem Dach des Nürnberger Stadtarchivs und ist entstanden durch die Zusammenarbeit der Geschäftsstelle des Nürnberger Integrationsrats mit Diversity Media e.V.  Bei der Vorauswahl des kuratierten Materials wirkten auch Mitglieder des Integrationsrats mit. Die präsentierten Ausstellungsstücke stammen weitgehend aus dem eigenen Foto- und Dokumentenarchiv des Nürnberger Ausländerbeirats bzw. Integrationsrats, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt. Besonderer Dank geht an transfers-film (Gülseren Suzan und Jochen Menzel) sowie an die RUBIKON DVD GbR für die freundliche Einräumung der Nutzungsrechte an ausgewählten Ausschnitten ihrer jeweiligen Filmproduktionen.

Team

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 28.11.2023 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung 50 Jahre Integrationsrat Nürnberg wird veröffentlicht von:

Stadtarchiv Nürnberg

Marientorgraben 8
90402 Nürnberg


gesetzlich vertreten durch

die Stadt Nürnberg - Oberbürgermeister Marcus König

Telefon:

0911 / 231-27 70 oder -27 71


Fax:

0911 / 231-40 91


E-Mail:  

stadtarchiv@stadt.nuernberg.de

Inhaltlich verantwortlich:

Gülay Incesu-Asar
Leiterin der Geschäftsstelle des Rates für Integration und Zuwanderung
Stadt Nürnberg - Bürgermeisteramt / Abteilung 3
Hans-Sachs-Platz 2
90403 Nürnberg

Kurator*innen:

Daniel Stanin (Geschäftsstelle des Nürnberger Integrationsrats), Melissa Schulz und Carsten Striepe (Diversity Media e.V.)

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gesetzlich vertreten durch ihren Präsidenten,
handelnd für das durch Verwaltungs- und Finanzabkommen zwischen Bund und Ländern errichtete Kompetenznetzwerk

Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin 

Telefon: +49 (0)30 266-41 1432, Fax: +49 (0) 30 266-31 1432,
E-Mail: geschaeftsstelle@deutsche-digitale-bibliothek.de

Umsatzsteueridentifikationsnummer: 
DE 13 66 30 206

Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Julia Spohr
Leiterin der Geschäftsstelle
Finanzen, Recht, Kommunikation, Marketing
Deutsche Digitale Bibliothek
c/o Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Von-der-Heydt-Straße 16-18
10785 Berlin

Konzeption:
Nicole Lücking, Deutsche Digitale Bibliothek
Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



Im Bild bewegen
linke Maustaste gedrückt halten und ziehen
Pfeiltasten benutzen
Finger gedrückt halten und ziehen
Ein- & Auszoomen
Mausrad bedienen
Plus- und Minuszeichen
Zwei Finger zusammenziehen oder spreizen
Bild schließen
Doppelklick
Escape-Taste
am Bildrand