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Kleine Bilder - Große Geschichten

Münzen des westlichen Mittelmeerraums: Sizilien und Italien, 500-200 v. Chr.

Goethe Universität Frankfurt, Institut für Archäologische Wissenschaften-AMGW

Diese Ausstellung wurde im Rahmen einer Praxis-Übung des Fachs „Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft in der Antike“ am Institut für Archäologische Wissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt erstellt. Ergänzt wurde das Münzmaterial durch die Prägungen aus dem digitalen Münzkabinett der Goethe-Universität Frankfurt (mkfrankfurt.uni-frankfurt.de) und den interaktiven Katalogen der Münzkabinette (ikmk.net).

10 Studierende haben aus den ca. 250 griechischen Münzen, welche die Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, die für eine digitale Ausstellung interessantesten Stücke ausgewählt. Ein großes Dankeschön an den Kurator Dr. Daniel Burger-Völlmecke. Die Münzen wurden in den Standardwerken nachgeschlagen, in einen historischen Kontext gestellt, visuell aufgearbeitet und mit Beschreibungen und erläuternden Texten versehen. Viele der bei der Konzepterstellung notierten Ideen (Barrierefreiheit, zwei Wissensebenen, Glossar oder ausführliche Literarturliste) ließen sich leider aus zeitlichen Gründen nicht realisieren. Auch wenn ein einheitliche Gestaltungsweise zugrunde liegt, zeigen die einzelnen Themen aber auch immer ein wenig die Handschrift der einzelnen Bearbeiter*innen. 

Der numismatische Schwerpunkt wurde auf die Münzen aus dem westlichen Mittelmeerraum gelegt, wodurch eine kleine Reise durch die Geschichte der griechischen Gründungen der zweiten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. in Italien und Sizilien entstanden ist. Im Rahmen dieser numismatischen Rundreise werden auch Münzen aus einheimischen und punischen Prägestätten vorgestellt. Da versucht wurde die Münzen der Gründer- und der Pflanzstädte nebeneinander zu stellen, ist es dem Besucher möglich selbst nach Zusammenhängen bei den Münzbildern zu forschen.

Viel Spaß bei der Erkundung der kleinen Bilder, hinter denen oft eine große Geschichte steckt…..

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Anmerkung:
Um die Konnotationen und Mechanismen des völlig anders gearteten
neuzeitlichen Kolonialismus durch die Verwendung des Begriffes "Kolonie" nicht unbewusst auf das antike Material zu übertragen, wird der Begriff weitestgehend vermieden oder in Anführungszeichen gesetzt.



Antike Münzprägung

Die ersten Münzen wurden in Lydien gefunden in der heutigen Türkei. Sie sind auf die 2. Hälfte des 7. Jh. v. Chr. datiert. Die große Besonderheit dieser Münzen ist, dass sie aus Elektron sind, was eine Legierung aus Gold und Silber ist. Die meisten Münzen haben quadratische Inkusa auf der Rückseite, möglicherweise um zu zeigen das die Münze ganz aus Elektron ist.
In der Mitte des 6. Jahrhunderts haben jedoch die Silber- und Goldmünzen die Elektronmünzen fast komplett abgelöst.
Um 550 v. Chr. startete auch die Silbermünzprägung in griechischen Städten. Die frühen Münzen zeigten meist ein konstantes Motiv auf der Vorderseite, wodurch man direkt erkennen konnte woher eine Münze stammte. Aigina hatte zum Beispiel eine Schildkröte auf der Vorderseite ihrer Münzen, Korinth einen Pegasus. Athen bildet hier die Ausnahme. Sie prägten nicht nur ein Motiv, sondern mehrere. 
Die Rückseite der griechischen Münzen hatten zunächst ebenfalls quadratische incusa Rückseite. Ab ca. 520 v. Chr. wurde damit begonnen auch auf der Rückseite Bilder zu prägen, anfangs noch eingelassen in ein Incusum. Legenden waren auf den griechischen Münzen eher eine Seltenheit und wenn sie vorhanden waren, zeigten sie oftmals nur den Polisnamen oder eine Abkürzung davon.
Regionen hatten üblicherweise ihren eigenen Münzfuß und Nominale.
Durch die Kopplung von Wirtschaft und Politik konnte sich dieser im Laufe der Zeit ändern, z. B. wenn neue Allianzen eingegangen wurden. Der Münzfuß bestimmte wie viel ein bestimmtes Nominal wiegen sollte. Nominalen sind die verschiedenen (Unter)einheiten der Münzen. So gibt es zum Beispiel die Drachme oder den Stater. Ein Beispiel für Münzfuß und Nominal ist der attische Münzfuß. Dieser wurde in Athen aber z. B. auch auf Sizilien verwendet. Nach diesem Münzfuß sollte ein Stater ca. 8,7 g wiegen, wobei 2 Drachmen so viel Wert waren wie ein Stater und damit ca. 4,3 g wog.
Wie beschreibt man nun eine Münze? Man kann bestimmen, was auf der Münze abgebildet ist, wann die Münze geprägt wurde, aus welchem Material sie ist, wie groß sie ist und wie viel sie wiegt. Des Weiteren kann man auch den Prägeort bestimmen. Einige Münzen besitzen auch eine Legende, so nennt man die Inschriften auf Münzen. Diese können von unten nach oben gehen, aber auch von oben nach unten, von links nach rechts, im Kreis oder sogar im Retrograd, das heißt die Legende geht von rechts nach links und ist seitenverkehrt.

In diesem Video kann man den antiken Prägevorgang am Beispiel römischer Münzen sehen:

 



01

Sizilien



Karte Siziliens v. Chr., mit verschiedenen Siedlungen

Karte

Aus der Sammlung von

Wikipedia - Commons

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Uwe Dedering

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Kurzbeschreibung
Lila = karthagische Siedlungen
Rot = Griechische Siedlungen
Weiß = Andere Siedlungen
Sizilien - Städte - Wikicommons.png
Lila = karthagische Siedlungen Rot = Griechische Siedlungen Weiß = Andere Siedlungen


Sizilien - Allgemeine Informationen

Sizilien war ursprünglich von den indigenen Gruppen der Sikaner, Sikeler und Elymer bewohnt. Im 9. Jh. v. Chr. entstanden auf der Insel phönizische Siedlungen für den Handel mit den dort einheimischen Völkern. Im späten 8. und frühen 7. Jahrhundert v. Chr. begann die griechische Kolonisierung mit den apoikiai Naxos, Zankle, Syrakus, Gela und Lipara. 
Die griechischen Siedlungen auf Sizilien waren unabhängige Stadtstaaten, die miteinander rivalisierten. Die politische Macht war oft in den Händen weniger wohlhabender Familien konzentriert. 

Die Münzprägung begann in den griechischen Städten Siziliens kurz nachdem in Griechenland selbst Münzen geprägt wurden (2. H. 6. Jh. v. Chr.). Die frühen Münzen hatten oft Symbole, die den Namen der Stadt repräsentierten. Später wurden Münzen mit den Köpfen von Göttern geprägt, was schließlich zur Einführung von Münzporträts der Herrscher führte. Die Münzen wurden als Zahlungsmittel verwendet und spiegelten die politischen und kulturellen Entwicklungen in Sizilien wider.

Auf Sizilien gab es die Tyrannis, eine Form der Alleinherrschaft. Im griechischen Kontext war der Tyrann ein Herrscher, der seine Macht auf illegitime Weise erlangte und mit Autorität regierte. Diese Regierungsform konnte durch Gewalt zum Machterhalt gekennzeichnet sein, muss es aber nicht zwangsläufig. Einige Tyrannen wurden sogar von der Bevölkerung unterstützt.

Die Herrschaft der Deinomeniden (6. - 5. Jh. v. Chr.) und die Konflikte mit den Karthagern führten zu politischen Umwälzungen und zur Einführung neuer Münzen. Es entstand eine Vielzahl von Münzprägungen in verschiedenen Städten. 

Nach den karthagischen Invasionen und der Herrschaft von Dionysios I. (430 - 367 v. Chr.) wurde die Produktion von Silbermünzen eingeschränkt und große Bronzemünzen geprägt. Syrakus prägte jedoch weiterhin goldene und silberne Dekadrachmen.

Die Herrschaft von Dionysios II. (396 - 337 v. Chr.) wurde durch Rebellion und den Einfluss der Mutterstadt Korinth geprägt. Der Anführer der Korinther, Timoleon, stellte die Ordnung wieder her, indem er die Karthager bekämpfte und die Tyrannis beseitigte. 

Die Geschichte Siziliens war von Eroberungen und Machtkämpfen geprägt, sowohl unter den griechischen Stadtstaaten als auch mit den Karthagern. Dennoch blieb Sizilien ein Zentrum für Handel und Kultur, das von verschiedenen Völkern beeinflusst wurde.

Griechische Gründerstadt - Korinth

Die antike Stadt Korinth war eine der bedeutensten griechischen Siedlungen und lag strategisch günstig an der Landenge, die die Peloponnes mit dem griechischen Festland verband. Die Stadt galt als wichtiges Handelszentrum und profitierte von seiner Lage an der Schnittstelle zwischen Ost und West. Korinth war nicht nur für seine Töpferei (schwarzfigure Keramik), Metallverarbeitung und Textilproduktion bekannt, sondern war zudem auch ein Zentrum für Kunst und Kultur, mit berühmten Künstlern wie dem Bildhauer Polykleitos. 
Korinth gilt als treibener Akteur der griechischen "Kolonisationsbewegung", vorallem im östlichen Mittelmeerraum und gründete bedeutende Städte wie bspw. Syrakus (734 v. Chr.) und Kerykra auf Kreta. Die Münzprägung der "Koloniestädte" Korinths, zeichnet sich vor allem durch die Motivübernahme der Gründungsstadt aus. 




Korinth, Griechenland

Münze, 345 - 307 v. Chr., Korinth, Griechenland

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: fliegender Pegasos nach links, koppa darunter.
Rv.: Kopf der Athena mit korinthischem Helm nach links, rechts neben ihr Monogram und Herme.
Korinth, Griechenland
Cf. Calciati, Pegasi, 482; Ravel 1107
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Avers - Korinth, Griechenland

Münze, 345 - 307 v. Chr., Korinth, Griechenland

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: fliegender Pegasos nach links, koppa darunter.
Rv.: Kopf der Athena mit korinthischem Helm nach links, rechts neben ihr Monogram und Herme.
Korinth, Griechenland
Cf. Calciati, Pegasi, 482; Ravel 1107
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Korinth 1 Avers

Auf dem Avers der Münze befindet sich der nach links fliegende Pegasus, zwischen dessen Beine ein griechisches Koppa (Ϙ) erkennbar ist. Die Darstellung führt auf die Gründungslegende Korinths zurück. Der Pegasus soll in mythologischer Überlieferung mit seinen Hufen auf dem Akrokorinth gescharrt und so die Quelle Peirene freigesetzt haben, die Korinth später mit Trinkwasser versorgte. Der Pegasus bestimmt über Jahrhunderte das Münzbild der Stadt Korinth und teilweise auch seiner zahlreichen Kolonien.



Revers - Korinth, Griechenland

Münze, 345 - 307 v. Chr., Korinth, Griechenland

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: fliegender Pegasos nach links, koppa darunter.
Rv.: Kopf der Athena mit korinthischem Helm nach links, rechts neben ihr Monogram und Herme.
Korinth, Griechenland
Cf. Calciati, Pegasi, 482; Ravel 1107
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Korinth 1 Revers

Auf dem Revers der Münze befindet sich die Göttin der Weisheit und des Krieges, Athena nach links blickend. Sie trägt eine (Perlen)kette und auf ihrem Kopf einen hohen korinthischen Helm. Rechts unter dem Helm befindet sich ein Monogramm, gefolgt von einer Herme, ein Pfeilerschaft mit aufgesetztem Kopf und Schultern. Der korinthische Helm in dieser Darstellung nutzt der Differenzierung zur attischen Darstellung der Göttin.



Avers und Revers - Korinth Griechenland

Münze, 350-300 v. Chr., Korinth, Griechenland

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften

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Kurzbeschreibung
Av.: Kopf der Athena mit korinthischem Helm nach links; im Feld rechts ein Pflug,
Rv.: Pegasus fliegend nach links; darunter Ϙ.
Korinth, Griechenland
R. Calciati, Pegasi (Mortara, 1990) Nr. 449.
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Avers - Korinth Griechenland

Münze, 350-300 v. Chr., Korinth, Griechenland

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften

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Kurzbeschreibung
Av.: Kopf der Athena mit korinthischem Helm nach links; im Feld rechts ein Pflug,
Rv.: Pegasus fliegend nach links; darunter Ϙ.
Korinth, Griechenland
R. Calciati, Pegasi (Mortara, 1990) Nr. 449.
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Korinth 2 Avers

Auf dem Avers der Münze befindet sich der nach links fliegende Pegasus, zwischen dessen Beine ein griechisches Koppa (Ϙ) erkennbar ist. Die Darstellung führt auf die Gründungslegende Korinths zurück. Der Pegasus soll in mythologischer Überlieferung mit seinen Hufen auf dem Akrokorinth gescharrt und so die Quelle Peirene freigesetzt haben, die Korinth später mit Trinkwasser versorgte. Der Pegasus bestimmt über Jahrhunderte das Münzbild der Stadt Korinth und auch teilweise seiner Kolonien.  



Revers - Korinth Griechenland

Münze, 350-300 v. Chr., Korinth, Griechenland

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften

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Kurzbeschreibung
Av.: Kopf der Athena mit korinthischem Helm nach links; im Feld rechts ein Pflug,
Rv.: Pegasus fliegend nach links; darunter Ϙ.
Korinth, Griechenland
R. Calciati, Pegasi (Mortara, 1990) Nr. 449.
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Korinth 2 Revers

Auf dem Revers der Münze befindet sich die Göttin der Weisheit und des Krieges, Athena nach links blickend. Sie trägt auf ihrem Kopf einen hohen, mit einem Lorbeerkranz geschmückten, korinthischen Helm. Die Bekränzung mit einem Lorbeerkranz könnte mit einem militärischen oder sportlichen Sieg dieser Zeit in Verbindung stehen, bspw. die panhellenischen Spiele. Rechts unter dem Helm befindet sich die Darstellung eines Pfluges. Der korinthische Helm in dieser Darstellung nutzt der Differenzierung zur attischen Darstellung der Göttin.

Griechische Gründerstadt - Rhodos

Rhodos, eine Insel in der südlichen Ägäis, war bereits in der prähistorischen Zeit besiedelt. Die Geschichte der Insel ist von der Rivalität und dem Syn­kre­tis­mus ihrer drei großen Städte, Ialysos, Kameiros und Lindos, geprägt. 408 v. Chr. wird durch die Gründung des Rhodischen Bundes, der Handel und die politischen Interessen der Städte vereinigt. Bereits im 7. Jh. v. Chr. beginnt Rhodos seine eigenen "Kolonien" in Sizilien zu gründen (Gela). Darüberhinaus gründen auch die "Kolonien" weitere Städte (Akragas) in Zusammenarbeit mit ihrer Gründerstadt. 

Die Münzprägung Rhodos' ist in ihrer motivischen Darstellungen einzigartig und vermischt neue und alte Techniken. Nicht nur die Rose gilt als Erkennungsmerkmal der Stadt auch die Avers-Darstellungen des eigenen Stadtgottes Helios (Koloss von Rhodos) zeichnen die Münzen von Rhodos aus. 





Rhodos

Fotograf: Dirk Sonnenwald, 404-385 v. Chr., Rhodos

Aus der Sammlung von

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Ausstellungen im Alten Museum (z.Z. geschlossen)
AM2/72b Die klassische Zeit

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Kurzbeschreibung
Av.: Kopf des Helios frontal, leicht nach rechts gewendet.
Rv.: ΡΟΔ-ΙΟΝ. Eine Rosenblüte mit einer kleineren Knospe. Im linken Feld Φ, im rechten Feld eine Schale (patera) in Aufsicht.
Rhodos
Schultz (1997) Nr. 101 (dieses Stück, 1. Hälfte 4. Jh. v. Chr.); R. H. J. Ashton, The Coinage of Rhodes, in: A. Meadows - K. Shipton (Hrsg.), Money and its Uses in the Ancient Greek World (2002) 100 Nr. 46 Taf. 6,2 (ca. 404-385 v. Chr.).
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Avers Rhodos

Fotograf: Dirk Sonnenwald, 404-385 v. Chr., Rhodos

Aus der Sammlung von

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Ausstellungen im Alten Museum (z.Z. geschlossen)
AM2/72b Die klassische Zeit

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Kurzbeschreibung
Av.: Kopf des Helios frontal, leicht nach rechts gewendet.
Rv.: ΡΟΔ-ΙΟΝ. Eine Rosenblüte mit einer kleineren Knospe. Im linken Feld Φ, im rechten Feld eine Schale (patera) in Aufsicht.
Rhodos
Schultz (1997) Nr. 101 (dieses Stück, 1. Hälfte 4. Jh. v. Chr.); R. H. J. Ashton, The Coinage of Rhodes, in: A. Meadows - K. Shipton (Hrsg.), Money and its Uses in the Ancient Greek World (2002) 100 Nr. 46 Taf. 6,2 (ca. 404-385 v. Chr.).
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Rhodos Münze Avers

Auf dem Avers der Münze befindet sich der Kopf des Sonnengottes Helios mit frontalem, leicht nach rechts gewendeten Blick in Richtung Betrachter. Helios war ein beliebtes Motiv auf dem Avers der rhodischen Münzen, da es sich hierbei zusätzlich um den eigenen Stadtgott handelte. Helios bleibt vier Jahrhunderte als einschlägige Aversdarstellung bestehen. Die Abbildung hier im frontalen Stil ist gewiss eine Seltenheit und tritt vermehrt in der rhodischen Münzprägung auf.



Revers Rhodos

Fotograf: Dirk Sonnenwald, 404-385 v. Chr., Rhodos

Aus der Sammlung von

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Ausstellungen im Alten Museum (z.Z. geschlossen)
AM2/72b Die klassische Zeit

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Kurzbeschreibung
Av.: Kopf des Helios frontal, leicht nach rechts gewendet.
Rv.: ΡΟΔ-ΙΟΝ. Eine Rosenblüte mit einer kleineren Knospe. Im linken Feld Φ, im rechten Feld eine Schale (patera) in Aufsicht.
Rhodos
Schultz (1997) Nr. 101 (dieses Stück, 1. Hälfte 4. Jh. v. Chr.); R. H. J. Ashton, The Coinage of Rhodes, in: A. Meadows - K. Shipton (Hrsg.), Money and its Uses in the Ancient Greek World (2002) 100 Nr. 46 Taf. 6,2 (ca. 404-385 v. Chr.).
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Rhodos Münze Revers

Auf dem Revers der Münze befindet sich die rhodische Rosenblüte mit einer kleineren Knospe auf der linken Seite. Die Rose war ein Wortspiel mit dem Namen der Stadt, eine in der griechischen Münzprägung übliche Praxis (“sprechendes Münzbild”). Dazwischen findet sich der Buchstabe Phi (Φ). Rechts neben der Blüte ist eine Schale, auch patera genannt in Aufsicht abgebildet. Oberhalb der Rosenblüte befindet sich die Legende ΡΟΔ-ΙΟΝ, der Name der Stadt. Das gesamte Bildnis des Revers befindet sich innerhalb eines Quadratum incusum, einer nun seltenen Prägepraktik, die aus der Zeit der Elektron-Münzen stammt.

02

Syrakus



Das heutige Syrakus

Aus der Sammlung von

Wikipedia Commons

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Quelle

Fotograf: Agostino Artnoir Sella

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Das heutige Syrakus.


Syrakus - Allgemeine Informationen

Die Stadt Syrakus, an der Ostküste Siziliens gelegen, wurde im Jahr 734 v. Chr. von griechischen Siedlern aus Korinth gegründet und entwickelte sich zu einer der größten und mächtigsten Städte zwischen dem östlichen und westlichen Mittelmeerraum des antiken Siziliens

In der archaischen Zeit expandierte die Stadt durch ihren günstigen Handelsstandort und gründete selbst Tochterstädte. Syrakus prägte eigene Münzen und baute bedeutende Tempel. 

In der älteren Tyrannis wurde die Herrschaft der wohlhabenden Gamoroi (der Elite) abgelehnt und durch eine demokratische Revolution beendet. Im Exil unterstützen die Gamoroi den Nachfolger von Hippokrates, Gelon. Dieser eroberte die Stadt und wurde der erste Tyrann von Syrakus.

Gelons Niederschlagung einer großen karthagischen Invasion im Jahr 480 v. Chr. bei Himera bestätigte seine Vormachtstellung. Unter ihm und seinem Bruder Hieron erreichte Syrakus einen Höhepunkt der Macht.

Einige Jahre später sah sich Sizilien mit einem Wiederaufleben der Karthager konfrontiert. Syrakus wurde durch Dionysios I., der 405 v. Chr. die Macht in Syrakus erlangte und bis 367 v. Chr. als Tyrann regierte, vor dem Schicksal bewahrt, das Akragas und andere sizilianische Städte durch Karthago ereilte - Zerstörung oder Eroberung. Unter der jüngeren Tyrannis von Dionysios I. wurde Syrakus zur mächtigsten Festung Siziliens ausgebaut.

Nach weiteren politischen Umbrüchen und der Eroberung durch die Römer 212 v. Chr. wurde Syrakus zur römischen Provinzhauptstadt der ersten römischen Provinz namens Sicilia.



Dionysios I - Münze 1

Münze, 375 - 344 v. Chr. , Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av: Kopf der Athena mit korinthischen Helm und Olivenzweig, nach links
Rv: mittig Seestern, flankiert von zwei Delphine
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1436
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Dionysios I - Allgemeine Informationen

Dionysios I aus Syrakus, geboren um 430 v. Chr. und bekannt als Tyrann von Syrakus, Sizilien.

Nach einer längeren politischen Karriere, gelangte er 405 v. Chr.  in Syrakus an die Macht und etablierte eine Tyrannis. Die noch im selben Jahr gestartete militärische Aktion Versuch das von Karthagern belagerte  Gela zurück zu erobern, endete mit einer Niederlage. 

Der Friedensschluss 405 v. Chr.billigt Dionysios I zwar die Herrschaft über Syrakus zu, im Gegenzug musste er jedoch die karthagische Herrschaft über den Westteil Sizilien anerkennen.




Dionysios I - Münze 1 - Vorderseite

Münze, 375 - 344 v. Chr., Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av: Kopf der Athena mit korinthischen Helm und Olivenzweig, nach links
Syrakus, Sizilien

HGC 2, 1436
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Dionysios I - Vorderseite

Dionysios I. war von 405 -367 v. Chr Tyrann von Syrakus.

Während seiner Regierungszeit ließ er u.a. die hier abgebildete Bronzemünze prägen.

Auf der Vorderseite ist einen Athenakopf nach links zu sehen. Die Göttin trägt einen korinthischen Helm, der mit einem Olivenzweig geschmückt ist.



Dionysios I - Münze 1 - Rückseite

Münze, 375 - 344 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassausischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Rv: mittig Seestern, flankiert von zwei Delphine
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1436
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Dionysios I - Rückseite

Die Rückseite zeigt mittig einen Seestern, rechts und links davon zwei einander zugewandte Delfine.


Agathokles - Münze 1

Münze, 295 - 289 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassausischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av: Kopf der Artemis, mit Bogen und Köcher, nach links
Rv: Blitzbündel
Syrakus, Sizilien

HGC 2, 1537
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Agathokles - Allgemeine Informationen

Agathokles wurde 361 v. Chr. in Sizilien geboren und wegen politischer und militärischer Bestrebungen, die den herrschenden Oligarchen nicht gefiel, zweimal aus Syrakus verbannt. Geschicktes Taktieren ermöglichte ihm die Rückkehr, wo er 315 v. Chr. die Tyrannis etablierte.
Im Laufe seiner Regierungszeit orientierte er sich zunehmend an den hellenistischen Herrschern seiner Zeit und nahm schließlich im Jahre 305 v. Chr. den Königtitel an.


Agathokles - Münze 1 - Vorderseite

Münze, 295 - 289 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av: Kopf der Artemis, mit Bogen und Köcher, nach links
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1537
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Agathokles Münze 1 - Vorderseite

Diese, von dem Tyrann Agathokles zwischen 295 und 289 v. Chr. geprägte Münze stellt auf der Vorderseite  eine nach links blickende Artemis, Tochter des Zeus dar. Über ihrer rechte Schulter sind zwei typische Attribute der Göttin,  Bogen und Köcher zu sehen. Die Legende der Vorderseite besagt:
ΣΩΤΕΙΡΑ – Soteira, was übersetzt „Retterin“ bedeutet  Die Göttin wurden in Krisensituationen angerufen.


Agathokles - Münze 1 - Rückseite

Münze, 295 - 289 v. Chr., Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Rv: Blitzbundel, umrandet von zwei Legenden: ΑΓΑΘΟΚΛΕΟΣ / ΒΑΣΙΛΕΟΣ
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1436
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Agathokles Münze 1 - Rückseite

Die Rückseite zeigt einen Blitzbündel zwischen der Legende ΑΓΑΘΟΚΛΕΟΣ / ΒΑΣΙΛΕΟΣ  - Agathokleos Basileos, zu deutsch „ König Agathokles“

 



Agathokles - Münze 2 - Vorderseite

Münze, 317 - 310 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph.Schug

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Kurzbeschreibung
Av: Büste der Persephone mit Ährenkranz, nach rechts.
Syrakus, Sizilien
HGC 2 - 1444
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Agathokles Münze 2 - Vorderseite

Hier handelt es sich um eine  weitere Münze des Tyrannen Agathokles, die er zwischen 317 und 310 v. Chr. prägen lies.

Auf der Vorderseite der Bronzemünze ist vermutlich Persephone zu sehen, die Tochter der Demeter. Die Büste trägt einen Ährenkranz ein typisches Attribut der Göttin. Die Legende der Vorderseite besagt: ΣΥΡΑΚΟΣΙΩΝ (Syrakosion), was "Münze der Syrakusaner" bedeutet.



Agathokles - Münze 2 - Rückseite

Münze, 317 - 310 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph.Schug

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Kurzbeschreibung
Rv: stoßenden Stier umrandet von Delphine
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1444
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Agathokles Münze 2 - Rückseite

Die Rückseite präsentiert einen stoßenden Stier, umrandet von zwei Delphinen.



Syrakus, Sizilien

Münze, ca. 288 - 279 v. Chr. , Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: Lorbeerbekränzter, jugendlicher Kopf des Zeus nach rechts.
Rv.: Mit offenen Schwingen u. auf Blitzbündel stehender Adler, nach links
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1449


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Hiketas - Allgemeine Informationen

Hiketas war ein griechischer Tyrann auf Sizilien. Er kam um das Jahr 289/8 v. Chr. in Syrakus an die Macht. Nach dem Tod von Agathokles wurde er von der Bevölkerung in Syrakus zum Feldherrn mit Sondervollmachten ausgestattet, die ihn faktisch zum Tyrannen erhoben, um Menon und seine Söldnertruppen aus Segesta, die Syrakus einnehmen wollten, abzuwehren.​

​Der Kampf um die Macht in Syrakus gegen Menon verlief einige Zeit unentschieden. Menon verbündete sich schließlich mit den Karthagern und die Syrakusaner unterlagen. Syrakus und Hiketas wurde ein Diktatfrieden auferlegt.​

Durch Unruhen in Syrakus wurden die Söldner wieder vertrieben und Hiketas verblieb in seiner Machtstellung. Er führte weitere Kriege, unter anderem gegen Phintias, dem Tyrannen von Agrigent und die Karthager.

Am Ende verlor er gegen die Karthager und wurde durch einen Söldneroffizier namens Thoinon 279 oder 278 v. Chr. gestürzt und aus Syrakus vertrieben. 



Syrakus, Sizilien

Münze, ca. 288 - 279 v. Chr. , Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: Lorbeerbekränzter, jugendlicher Kopf des Zeus nach rechts.
Rv.: Mit offenen Schwingen u. auf Blitzbündel stehender Adler, nach links
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1449


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Hiketas - Vorderseite

Auf der Vorderseite dieser Münze von Hiketas befindet sich ein lorbeerbekränzter, jugendlicher Kopf des Zeus nach rechts blickend.

In dieser Form ist Zeus im Gegensatz zu seiner sonstigen Darstellung (älter, bärtig) eher jugendlich dargestellt. Auf dieser Münze handelt es sich um eine spezifische Darstellung des Zeus als "Zeus Hellanios". Der Beiname bezieht sich hierbei auf dem griechischen Begriff "Hellas" und ist die antike Eigenbezeichnung des Landes.

Auf anderen Exemplaren dieses Münztyps findet sich die Legende "ΔΙΟΣ ΕΛΛΑΝΙΟΥ", die ihn als besagten Zeus Hellanios ausweist. 

Trotz der Tatsache, dass Hiketas in Sizilien statt Griechenland herrscht, beruft er sich mit Zeus Hellanios auf den Zeus aller Griechen und und verbindet die Münze mit dem panhellenischen Gedanken.





Syrakus, Sizilien

Münze, ca. 288 - 279 v. Chr. , Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: Lorbeerbekränzter, jugendlicher Kopf des Zeus nach rechts.
Rv.: Mit offenen Schwingen u. auf Blitzbündel stehender Adler, nach links
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1449


M60003 RS.png

Hiketas - Rückseite

​Auf der Rückseite sehen wir einen nach links stehenden Adler mit gespreizten Schwingen. Der Adler steht auf einem Blitzbündel - eine in hellenistischer Zeit häufig auf Münzen verwendete Ikonographie.

Um den Adler befindet sich eine umlaufende Legende. Zusammengesetzt lautet diese "ΣΥΡΑΚΟΣΙΩΝ" - "Syrakosion" zu deutsch "(Münze) der Syrakusaner".​

Neben dem Adler links befindet sich als Beizeichen der Buchstabe "A".




Syrakus, Sizilien

Münze, ca. 275 – 215 v. Chr., Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Münze oben:
Av.: Kopf des Poseidons, bärtig, mit Diadem​ nach links
Rv.: Dreizack, links u. rechts neben Dreizack Delphine, zw. Zacken florale Muster, ​Nicht erhaltene Inschrift unter Dreizack, ergänzt durch besser erhaltene Exemplare: IERΩNOS ("Hieronos")
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1550​
Hieron II - kombiniert.png


Hieron II. - Allgemeine Informationen

Hieron II. von Syrakus war ein griechischer Herrscher auf Sizilien in der Epoche der sogenannten jüngeren Tyrannis.​

Hieron II. regierte von 275 v. Chr. bis zu seinem Tode im Jahre 215 v. Chr. Syrakus. Hieron II. stieg während einer turbulenten Zeit in Syrakus zur Macht auf. Erst ein Gegner Roms, unterstützte dann aber als deren Verbündeter das römische Militär in den punischen Kriegen mit Männern und Verpflegung. ​

​Er nutzte geschickt politische Verträge und Bündnisse, um seine Position zu festigen und Syrakus zu einem regionalen Machtfaktor auszubauen. Am Hof beschäftigte er Archimedes, den berühmten griechischen Mathematiker und Ingenieur.

Die Diadochen, Nachfolger von Alexander dem Großen, begannen zu dieser Zeit, eigene Porträts sowie die des Alexanders III. auf Münzen zu prägen. Damit legitimierten sie ihre eigene Herrschaft.

Hieron II. tat es ihnen gleich und platzierte ebenfalls sein Porträt auf den Münzen. Er demonstrierten damit seine Zugehörigkeit zum hellenistischen Herrscherkreis - schließlich hatte auch er einen Herrschaftsanspruch über Teile Siziliens.



Syrakus, Sizilien

Münze, ca. 275 – 215 v. Chr., Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Münze oben:
Av.: Kopf des Poseidons, bärtig, mit Diadem​ nach links
Rv.: Dreizack, links u. rechts neben Dreizack Delphine, zw. Zacken florale Muster, ​Nicht erhaltene Inschrift unter Dreizack, ergänzt durch besser erhaltene Exemplare: IERΩNOS ("Hieronos")
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1550​
M60008 VS.png

Hieron II. Münze 1 - Vorderseite

Auf der Vorderseite der Münze von Hieron II. sehen wir einen Kopf des Poseidons, bärtig und mit Diadem nach links blickend.





Syrakus, Sizilien

Münze, ca. 275 – 215 v. Chr., Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Münze oben:
Av.: Kopf des Poseidons, bärtig, mit Diadem​ nach links
Rv.: Dreizack, links u. rechts neben Dreizack Delphine, zw. Zacken florale Muster, ​Nicht erhaltene Inschrift unter Dreizack, ergänzt durch besser erhaltene Exemplare: IERΩNOS ("Hieronos")
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1550​
M60008 RS.png

Hieron II. Münze 1 - Rückseite

Auf dem Revers ist ein Dreizack abgebildet - dieser wird links und rechts von einem Delphin flankiert. Zwischen den Zacken des Dreizacks befinden sich florale Muster.

DIe nicht mehr erhaltene Legende kann durch besser erhaltene Exemplare ergänzt werden und nennt den Herrscher namentlich: "IERΩNOS" ("Hieronos").




Syrakus, Sizilien

Münze, ca. 275 – 215 v. Chr.​, Syrakus, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: Porträtkopf von Hieron II. mit Diadem, nach links
Rv.: Bewaffneter Reiter m. Helm, Umhang u. eingelegter Lanze, nach rechts, darunter Legende "IEPΩNOΣ" - für "Hieronos", Unter Vorderläufen d. Pferdes Σ​
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1548, CNS II, 193
M60014 VS.png

Hieron II. Münze 2 - Vorderseite

Auf dem Avers der Münze ist nach Art der hellenistischen Herrscher der nach links gewandte Porträtkopf von Hieron II. mit Diadem sichtbar. 





Syrakus, Sizilien

Münze, ca. 275 – 215 v. Chr.​, Syrakus, Sizilien

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Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: Porträtkopf von Hieron II. mit Diadem, nach links
Rv.: Bewaffneter Reiter m. Helm, Umhang u. eingelegter Lanze, nach rechts, darunter Legende "IEPΩNOΣ" - für "Hieronos", Unter Vorderläufen d. Pferdes Σ​
Syrakus, Sizilien
HGC 2, 1548, CNS II, 193
M60014 RS.png

Hieron II. Münze 2 - Rückseite

Auf der Rückseite dieser Münze ist ein nach rechts galoppierender, bewaffneter Reiter mit Helm, Umhang und eingelegter Lanze abgebildet.

Die griechische Legende im unteren Bildfeldbesagt "IEPΩNOΣ" - für "Hieronos" und bezeichnet den Herrscher selbst.

Unter den Vorderläufen des Pferdes befindet sich ein Σ. Auf den meisten Münzen, die die Herkunft aus Syrakus belegen wollen, erscheint das Wort "ΣΥΡ" oder "ΣΥΡΑ".  Das Σ ("S") gibt uns den Verweis auf Syrakus.



03

Gela und Akragas

Gela

Gela wurde um 688 v. Chr. von den dorischen Siedlern aus Rhodos und Kreta gegründet und entwickelte sich ebenfalls zu einer koloniegründenden Stadt. Gelas Name ist dem Fluss der Region entlehnt. 100 Jahre später gründete die Stadt zusammen mit Rhodos die Kolonie Akragas. Im Jahr 405 v. Chr. wurde Gela von im Zuge der karthagischen Eroberungen, geplündert und zerstört. 





Gela, Sizilien

480/475-480/475 v. Chr., Gela, Sizilien

Aus der Sammlung von

American Numismatic Society

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Copyright Holder: American Numismatic Society

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Kurzbeschreibung
Av.: Stehende Quadriga mit Reiter, fliegende Nike oberhalb.
Rv.: [ΓΕΛΑΣ] stürmender Bulle mit dem Gesicht eines älteren, bärtigen Mannes.
Gela, Sizilien
SNG ANS 38
2023-07-15_02_25_27-Münzebeschreibungen__Timo_Müller_-_Google_Docs-removebg-preview.png


Avers - Gela, Sizilien

480/475-480/475 v. Chr., Gela, Sizilien

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American Numismatic Society

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Kurzbeschreibung
Av.: Stehende Quadriga mit Reiter, fliegende Nike oberhalb.
Rv.: [ΓΕΛΑΣ] stürmender Bulle mit dem Gesicht eines älteren, bärtigen Mannes.
Gela, Sizilien
SNG ANS 38
1935.117.61.obv.noscale-removebg-preview.png


Gela Avers

Auf dem Avers der Münze befindet sich eine Quadriga mit Reiter, erkennbar an den vier Pferden. Die Pferde werden durch eine herbeifliegende Nike bekrönt.



Revers - Gela, Sizilien

480/475-480/475 v. Chr., Gela, Sizilien

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American Numismatic Society

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Kurzbeschreibung
Av.: Stehende Quadriga mit Reiter, fliegende Nike oberhalb.
Rv.: [ΓΕΛΑΣ] stürmender Bulle mit dem Gesicht eines älteren, bärtigen Mannes.
Gela, Sizilien
SNG ANS 38
1935.117.61.rev.noscale-removebg-preview.png


Gela Revers

Auf dem Revers der Münze findet sich im oberen Bereich mit ΓΕΛΑΣ als Legende der Name der Stadt. Mittig im Bild ist ein stürmender Bulle mit dem Gesicht eines älteren, bärtigen Mannes. Bei dieser Darstellung, die typisch für Gela ist, handelt es sich um einen Flussgott, evtl. der Fluss Gela.
Menschengesichtige Stiere als Flussgötter sind häufig in der Münzprägung Siziliens zu finden.



Akragas, Sizilien

Münze, vor 406 v. Chr., Akragas, Sizilien

Aus der Sammlung von

Münzsammlung der Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Kurzbeschreibung
Av: [ΑΚΡΑ]. Adler stehend nach r., Hase in Krallen haltend.
Rv: Krebs, darunter drei Punkte und Languste.
Akragas, Sizilien
HGC 2, 140
CNS I, 54; BMC, 102
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Akragas

Akragas wurde 582 v. Chr. durch die Städte Rhodos und Gela gegründet und entwickelte sich durch ihre vorteilhafte Position und regen Handel rasch zu einer der mächtigeren griechischen "Kolonien" Siziliens.

Die Datierung vor 406 v. Chr. hängt mit der Belagerung und der anschließenden Zerstörung der Stadt durch Karthago zusammen.



Avers - Akragas, Sizilien

Münze, vor 406 v. Chr., Akragas, Sizilien

Aus der Sammlung von

Münzsammlung der Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Kurzbeschreibung
Av: [ΑΚΡΑ]. Adler stehend nach r., Hase in Krallen haltend.
Rv: Krebs, darunter drei Punkte und Languste.
Akragas, Sizilien
CNS I, 54; BMC, 102
DE-2511-ID206-av-removebg-preview.png


Akragas - Avers

Auf dem Avers der Münze befindet sich ein nach rechts stehender Adler der seinen Kopf in Richtung eines Hasen neigt, den er in den Krallen hält. Auf Varianten dieser Münze ist oberhalb des Adler die Legende ΑΚΡΑ  zu erkennen. Der Adler ist ein gängiges Motiv der Stadt Akragas und wird in vielen Bildvarianten auf Münzen geprägt. Adler sind aber auch eine viel verwendete Symbolik im gesamten griechischen Raum.



Revers - Akragas, Sizilien

Münze, vor 406 v. Chr., Akragas, Sizilien

Aus der Sammlung von

Münzsammlung der Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Kurzbeschreibung
Av: [ΑΚΡΑ]. Adler stehend nach r., Hase in Krallen haltend.
Rv: Krebs, darunter drei Punkte und Languste.
Akragas, Sizilien
CNS I, 54; BMC, 102
DE-2511-ID206-rv-removebg-preview.png


Revers

Auf dem Revers der Münze befindet sich ein Krebs mittig im Bild – ebenfalls ein gängiges Motiv der Stadt, unter ihm drei gleich große Punkte und darunter eine nur schwer erkennbare Languste. Die Wertigkeit der Münze ist durch die drei abgebildeten Punkte (Tri) verdeutlicht.

04

Alaisa und Morgantina

Alaisa - Allgemeine Informationen

Alaisa Archonidea wurde vermutlich um 403 v. Chr. auf Sizilien gegründet. Je nach Quelle erfolgte die Gründung durch Archonides, einem Tyrannen von Herbita oder durch Karthago.​

​Die Stadt kämpfte um 263 v. Chr. im ersten punischen Krieg auf der Seite Roms und wurde als Belohnung zu einer freien Stadt erklärt. ​





Alaisa, Sizilien

Münze, ca. 360 - 330 v. Chr., Alaesa, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: Springender, geflügelter Greif nach links, darunter mglw. Wolken​
Rv.: mit wehenden Zügeln galoppierendes Pferd nach links
Alaisa, Sizilien
Variante Typ HGC 2, 509, SNG ANS 1169-74
M60017 VS u RS.png


Alaisa - Informationen zur Münze

Die Zuweisung dieser Münze ist nicht gänzlich gesichert. Möglicherweise wurde sie von der antiken Stadt Alaisa Archonidea geprägt.

Einige Exemplare dieses Typus beinhalten die Legende "KAINON" auf dem Revers. Dieser Begriff verweist auf eine geschichtlich nicht nachweisbare Gruppe – diese Münztypen werden dennoch Alaisa zugeordnet.​

​Ein alternativer Vorschlag für die Herkunft dieser Münze ist, dass sie von thrakischen Söldnern um 350 v. Chr. auf Sizilien geprägt wurde.



Alaisa, Sizilien

Münze, ca. 360 - 330 v. Chr., Alaesa, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: Springender, geflügelter Greif nach links, darunter mglw. Wolken​
Rv.: mit wehenden Zügeln galoppierendes Pferd nach links
Alaisa, Sizilien
Variante Typ HGC 2, 509, SNG ANS 1169-74
M60017 VS.png

Alaisa - Vorderseite

Auf dem Avers der Münze befindet sich ein nach links springender, geflügelter Greif, darunter möglicherweise Wolken.

Andere Varianten dieser Münze können einen Grashüpfer unter dem Greifen aufweisen.





Alaisa, Sizilien

Münze, ca. 360 - 330 v. Chr., Alaesa, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Av.: Springender, geflügelter Greif nach links, darunter mglw. Wolken​
Rv.: mit wehenden Zügeln galoppierendes Pferd nach links
Alaisa, Sizilien
Variante Typ HGC 2, 509, SNG ANS 1169-74
M60017 RS.png

Alaisa - Rückseite

Auf dem Revers der Münze ist ein nach links galoppierendes Pferd mit wehenden Zügeln dargestellt.



Morgantina - Allgemeine Information

Die antike Stadt Morgantina liegt nördlich von Enna auf Sizilien. Um 459 v. Chr. von dem Sikuler Tyrannen Duketios erobert, fiel Morgantina in späteren Jahrhunderten immer wieder verschiedenen Handelsmächten aus dem Mittelmeerraum zum Opfer. Vor allem die Phönizier aus dem nur 140 km an der afrikanischen Küste entfernten Karthago sahen mit Sizilien den idealen Handelsstützpunkt im Mittelmeer, so daß sie in den laufenden Jahrhunderten mehrere Hafenstädte (z.B. Motya) an der Süd- und Westküste aufbauten. Diese dienten u. a. dem Handel mit dem phönizischen Purpur, einer Farbe, die aus Purpurschnecken gewonnen wird und auf Grund ihrer Seltenheit und Farbe auf Textilien die Macht der Herrscher inspirierte.

Ab 440/39 v. Chr. stand Morgantina im Einflussbereich von Syrakus und wurde schließlich von Dionysos I im Jahre 396 v. Chr. erobert. Unter Agathokles und Hieron II erlebte Morgantina, vor allem wegen der fruchtbaren Landschaftsflächen und reichlichen Getreideernten die größte Blütezeit, bevor sie im Zuge des zweiten punischen Krieges von den Römern erobert wurde.

Die Prägung der folgenden Münze fällt in die Zeit zwischen 214-212 v. Chr. zum Ende des zweiten punischen Krieges, als sich Hieron II mit den einheimischen Sikelioten und Rom verbündete um die nordafrikanischen Karthager entgültig zu vertreiben. 212 v. Chr. endete die politische Selbstständigkeit der griechischen Kolonnisten auf Sizilien. Die Insel stand nun unter dem Einfluß von Rom.

Seit 1955 wird die Stadt von amerikanischen Wissenschaftlern der Universität Princeton archäologisch untersucht. Diese Ausgrabungen befassen sich vor allem mit der Freilegung einer Vielzahl von öffentlichen Badeanstalten und der Bedeutung dieser 'Heiligtumsbäder', die den beiden Göttinnen Demeter und Persephone (Kore) geweiht sind. In diesem Zusammenhang könnte die Münze mit Demeter auf die Fruchtbarkeit des Landes und seine warmen Quellen verweisen.





Sizilien, Morgantina/Sikelioten 71

Litra, 214-212 v Chr., Morgantina, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Frauenkopf nach li. (Demeter) mit sichtbarem Flechthaar unter Schleier
RS: Nike in Quadriga nach re., Monogramm, und Legende 'Sikoliotan'
HGC 2, 910
M60071.jpg


Morgantina Münze

Auf der Vorderseite der Münze zeigt sich ein Frauenkopf im Profil nach links, bei dem es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die griechische Fruchtbarkeitsgöttin Demeter handelt. Unter ihrem Schleier trägt sie eine wellige Haarfrisur mit Haarkranz/Band (Stephanae). Weitere Bilder mit  Kopfmotiv der Demeter zeigen die Göttin mit Ährengräsern im Haar. Auch Philistis, die Ehefrau Hierons II wird mit der Abbildung des Frauenkopfes in Verbindung gebracht, möglicherweise als Personifikation der Demeter.

Auf der Rückseite zeigt sich die Siegesgöttin Nike auf der Quadriga in bewegtem wilden Galopp. Über dem Pferdegespann ist das griechische Monogramm mit dem Großbuchstaben Sigma zu erkennen, im unteren Bereich verläuft horizontal die Legende Sikeliotan.

In Morgantina, wurden zwischen 279 v. Chr. und 212 v. Chr.  zwei Arten von Silbermünzen geprägt. Die 8 Litramünze stellt Demeter dar, während die 4 Litramünze die jüngere Persephone abbildet.
Die Herkunft der Münze wirft weitere Fragen auf. Zum Einem wirkt die Oberfläche der Münze sehr glatt und unverbraucht. Auch passt das Gewicht nicht zu dem Münztyp HGC 2, 910. Demeter, die üblicherweise mit Ährenkranz abgebildet wird trägt hier eine Stephanae. Philistis würde ikonographisch passen, müsste aber dann auf ein anderes Rückseitenbild mit der Legende Basilissa versehen sein. 



Sizilien, Morgantina/Sikelioten 71

Litra, 214-212 v Chr., Morgantina, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Frauenkopf nach li. (Demeter) mit sichtbarem Flechthaar unter Schleier
RS: Nike in Quadriga nach re., Monogramm, und Legende 'Sikoliotan'
HGC 2, 910
Vs. M60071.jpg


Morgantina Vorderseite

Demeter die Fruchtbarkeitsgöttin

Laut Legende hat Demeter eine Tochter, Persephone (Kore) mit ihrem Bruder Zeus. Ein weiterer Bruder, Hades verliebt sich in seine Nichte und entführt Persephone in das Reich der Unterwelt. Aus Trauer um den Verlust ihrer Tochter, lässt Demeter die Landschaften vertrocknen und durch die fehlende Ernte die Menschen verhungern, worauf Zeus seinen Bruder Hades zwingt Persephone an ihre Mutter zurückzugeben. Allerdings darf sie nur einen Teil des Jahres, dem Sommer die Unterwelt verlassen, um die Zeit mit ihrer Mutter auf der Erde zu verbringen. Die restlichen Monate, dem Winter verbleibt sie in der Unterwelt.



Sizilien, Morgantina/Sikelioten 71

Litra, 214-212 v Chr., Morgantina, Sizilien

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Frauenkopf nach li. (Demeter) mit sichtbarem Flechthaar unter Schleier
RS: Nike in Quadriga nach re., Monogramm, und Legende 'Sikoliotan'
HGC 2, 910
Rs. M60071.jpg


Morgantina Rückseite

Nike als Wagenlenkerin

Nike, die Siegesgöttin der Griechen wird häufig auf sizilischen und italischen Münzen als Wagenlenkerin eines Zweier- oder Vierergespanns dargestellt. Im Gegensatz zu ähnlichem Motiv mit statisch parallel angeordneten Pferden weisen hier die Pferde ein eigenes Bewegungsmotiv  auf.

05

Italien

Italien

Im letzten Drittel des 8. Jh. v. Chr. erfolgte in Süditalien eine achäische Siedlungswelle, bei der z. B. die Städte Kroton und Sybaris gegründet wurden. Neben den Unstimmigkeiten mit lokal ansässigen Bevölkerungsgruppen im Siedlungsgebiet führte im 7. und 6. Jh. v. Chr. vor allem die etruskische Expansion nach Süden zu Konflikten. Die Beziehungen der süditalischen Gründungen untereinander waren oft von Rivalität geprägt, besonders der Kampf um die fruchtbaren Ebenen am Golf von Tarent führte zu mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen, so u. a. zwischen Sybaris und Kroton.

Auch hier wurden, wenngleich auch nicht so ausgeprägt wie in Sizilien, Städte zerstört und neu gegründet sowie externe Machtzentren, wie z. B. Athen, zu Hilfe gerufen.
Auf der anderen Seite führten Bündnisse auch zu gemeinsamen Gründungen, wie im Falle von Thurioi und Tarent, die nach Beilegung ihrer Konflikte gemeinsam am tarentinischen Golf Herakleia gründeten. Der größte Zusammenschluss griechischer Städte war der im Jahr 393 v. Chr. gegründete „italiotische Bund“. Ihm gehörten u. a. Rhegion, Kroton, Thurioi, Hipponion, Kaulonia und Elea an.

In der 2. H. d. 4.Jh. v. Chr. wurden viele Städte durch die fortschreitende Expansion Roms unterworfen und in das römische Bündnissystem eingebunden. Nach dem Latinerkrieg (340–338 v. Chr. ) und den ersten Samnitenkriegen (343–341 v. Chr. ; 326–304 v. Chr. ) reichte die Macht Roms schließlich bis an den Golf von Neapel. Die eroberten Gebiete wurden durch die Gründung neuer römischer Kolonien gefestigt.
Der durch die römische Expansion entstandene Konflikt mit Karthago führt schließlich zu den ersten beiden Punischen Kriegen, an deren Ende im Jahr 201 v. Chr. ganz Italien unter römischer Kontrolle stand.



Griechische Gründerstadt - Phokaia

Phokaia wurde zwischen dem 10. und 9. Jahrhundert v. Chr. von Siedlern aus Phokis gegründet und war Teil des ionischen Bundes.

Die Stadt war in der griechischen Antike eine einflussreiche Seemacht und bedeutende Handelsstadt. 
Nach Lydien war Phokaia wohl  eine der ersten Städte, die Münzen prägten. Wie in Lydien waren diese ersten Prägungen aus Elektron, einer Legierung aus Gold und Silber. 

Phokaia war auch eine sehr bedeutende Stadt in der Geschichte der griechischen "Kolonisation".

So gründete man unter anderem als Mutterstadt bedeutende Pflanzstädte wie Nikaia (Nizza), Massalia (Marseille), Avenio (Avignon) und Antipolis (Antibes). 

Auch die hier später mit einer Münze vorgestellte Stadt Elea (Velia) in Italien wurde von Siedlern aus Phokaia gegründet.

Im Jahre 546 v. Chr. wurde Phokaia von den Persern eingenommen und die Stadt in Teilen zerstört. Viele Bewohner flüchteten nach Korsika und Sizilien. Im Zuge dieser Fluchtbewegungen entstanden vermutlich die oben aufgeführten Siedlungen im westlichen Mittelmeerraum.
In den folgenden Jahrhunderten kontrollierten verschiedene Mächte die Stadt, bis schließlich im 2. Jh. v. Chr. Phokaia ein Teil der römischen Provinz Asia wurde.

Die vielen phokäischen Münzen, welche in den Tochterstädten (besonders in Massalia und Velia) gefunden wurden, lassen auf einen regen Austausch mit der Mutterstadt schließen.





Phokaia

Aus der Sammlung von

Münzkabinett der Staatlichen Museen Berlin

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Phokaia av.jpg
3. Jh. v. Chr., Bronze; 2,52 g, 16 mm; Variante von F. Imhoof-Blumer, Monnaies Grecques (1883) 295 Nr. 119


Münze Phokaia - Vorderseite

Kopf der Athena mit attischem Helm nach l. Auf dem Helmkessel ein Greif nach l.



Phokaia

Aus der Sammlung von

Münzkabinett der Staatlichen Museen Berlin

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Phokaia rv.jpg
3. Jh. v. Chr., Bronze; 2,52 g, 16 mm; Variante von F. Imhoof-Blumer, Monnaies Grecques (1883) 295 Nr. 119

Münze Phokaia - Rückseite

Greifenkopf nach l.



Elea - Allgemeine Informationen

Elea (römisch Velia)  gehörte zu den griechischen Kolonien in Süditalien, die man insgesamt auch Magna Graecia nennt und wurde um 540 v. Chr. durch griechische Siedler aus Phokaia gegründet.

Schon im 5. Jh. v. Chr. entwickelte sich Elea zu einer bedeutenden Handelsstadt. Im ersten Punischen Krieg war die Stadt ein enger Verbündeter Roms und im zweiten Punischen Krieg ein wichtiger römischer Militärstützpunkt.

89/88 v. Chr. wurde Elea unter dem neuen Namen Velia zum Municipium erhoben und diente unter anderem Berühmtheiten wie Cato dem Jüngeren und Cicero als Wohnsitz. 
Durch das Entstehen neuer Handelswege in Bedeutungslosigkeit versunken, wurde Velia im 9. Jh. schließlich aufgegeben.



Elea - Münzprägung

Die Mutterstadt Phokaia prägte im 6. Jh. v. Chr. als eine der ersten griechischen Städte eigene Münzen. Auch in Elea setzte die Münzprägung bereits Ende des 6. Jh. v. Chr. ein.

Die Vorderseiten der Münzen von Elea zeigen oft die griechische Göttin Athene mit attischem Helm, die Rückseite meist entweder die Eule oder einen Löwen, nach attischem bzw. phokäischem Vorbild .





Velia Münze 1

um 280 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Didrachme, Prägestätte Elea
HGC 1, 1325
HN III 1316
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Didrachme, um 280 v. Chr., 6.92g HGC 1, 1325 HN III 1316


Elea - 1. Münze

VS: Athena nach links mit attischem Helm verziert mit einem Grief, Φ auf dem Nackenschutz, AΡ Ligatur hinter dem Kopf 

RS: nach rechts laufender Löwe, darüber Caduseus, Legende YEΛHATΩN im Abschnitt



Velia Münze 2

305-290 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Didrachme, Prägestätte Elea
HN Italy 1309.
HGC 1, 1319
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HN Italy 1309. HGC 1, 1319 Didrachme, 305-290 v. Chr., 7.35g


Elea 2. Münze

VS: Kopf der Athena nach rechts, mit attischem Helm, geschmückt mit Flügel und Olivenkranz,  Ligatur AH  hinter dem Kopf

RS: Schreitender Löwe nach rechts; darüber eine Weizenähre
Legende im Abschnitt YEΛHATΩN



Velia Münze 3

465-440 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Drachme, Prägestätte Elea
HN Italy 1265.
Eule ohne BG.png
HN Italy 1265. Drachme, 465-440 v. Chr., 3.81g


Elea 3. Münze

Aber auch die für griechische Münzen berühmte Eule war ein beliebtes Motiv für Münzen aus Elea, wie dieses schöne Exemplar hier zeigt.

YEΛH - Δ. Eule steht auf Ölzweig nach rechts, Kopf frontal

06

Sybaris und Thurioi



Sybaris

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung I (Klassische Archäologie)

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Quelle

https://www.timediver.de/Kalabrien_Sybaris_Thurioi_Copia.html

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Kurzbeschreibung
Karte von Kalabrien
Sybaris_Thourioi.jpg


Sybaris - Allgemeine Informationen

Laut der griechischen mythologischen Tradition wurde Sybaris in Lucania von einem Sohn des lokrischen Helden Ajax gegründet. Historisch wurde sie um 720 v. Chr. von achaischen Griechen aus Helike gemeinsam mit dorischen Griechen aus Troizen gegründet und war damit eine der ersten griechischen "Kolonien" in Süditalien.

Die Stadt besaß im 6. Jahrhundert v. Chr. ein großes landwirtschaftlich genutztes Umland, das sehr fruchtbares war. Zusätzlich nahm die Stadtbevölkerung in dieser Zeit stetig zu auch durch den Zuzug wohlhabender Siedler bedingt. Damit war Sybaris eine der wohlhabendsten und mächtigsten Städte Süditaliens. 

Am Ende des 6. Jh. v. Chr. kam es zu Konflikten mit Kroton, welches Sybaris 510 v. Chr. schließlich zerstörte. Nach einigen erfolglosen Versuchen Sybaris an anderer Stelle neu aufzubauen, erfolgte 446 v. Chr. gemeinsam mit Athen die Gründung einer "panhellenischen Kolonie", die 444 v. Chr. in Thourioi umbenannt wurde. 



Sybaris

550-510 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Würzburg, Martin von Wagner Museum der Universität

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Quelle

Marc Philipp Wahl

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Kurzbeschreibung
Sybaris wurde ab Mitte des 6. Jh. v. Chr. Silber Stater nach achaischen Standard geprägt (7,9g).
Alle Statere, die vor der krotonischen Eroberung geprägt wurden, zeichnen sich durch breite, dünne Flans und eine erhabene Schrift auf der Vorderseite aus, die von einer eingeschnittene Incusum auf der RS, die in der Regel die VS widerspiegelt. Auf Statere, Drachmen und Tetrobolen ist auf beiden Seiten ein Stier abgebildet. Der Stier steht für die Kraft des Flusses Sybaris.
HN III 1729
Stier_.png
Stater; 7,6g; ca. 550 - 510 v. Chr.


Stiermünze aus Sybaris I

In Sybaris wurde ab Mitte des 6. Jh. v. Chr. Silber Stater nach achäischem Standard gepräg.
Alle Statere, vor der krotonischen Eroberung wurden mit einem breiten und dünnen Schrötling geprägt. Sie besitzen meist eine incuse Rückseite, die das Münzbild der Vorderseite wiedergibt.
Ein häufges Münzbild ist der (zurückblickende) Stier abgebildet, der vermutlich als Symbol des Flusses Sybaris zu verstehen ist.



Sybaris

550-510 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Würzburg, Martin von Wagner Museum der Universität

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Quelle

Marc Philipp Wahl

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Kurzbeschreibung
VS: ΣΥ (Sy = Sybaris) Zentral ist zu sehen ein stehender Stier nach l. mit den Kopf zurückgewandt . Dieser steht auf der Standlinie. Die Standlinie ist verziert mit Perlen. Münze ist umrandet mit einem Perlenband.
HN III 1729
VS Stier.png


Zurückblickender Stier - Vorderseite

VS: ΣΥ [SY = Sybaris] Zentral ist  ein stehender Stier nach l. mit zurückgewandtem Kopf auf einer Standlinie zu sehen. Die Standlinie ist verziert mit Perlen. und auch die Münze ist mit einem Perlband umrandet.



Sybaris

550-510 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Würzburg, Martin von Wagner Museum der Universität

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Quelle

Marc Philipp Wahl

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Kurzbeschreibung
RS: Zeigt das Incusum. Das spiegelverkehrte Abbild der VS des Stieres.
HN III 1729

RS Incusum.png


Stierincusum - Rückseite

RS: Zeigt das spiegelverkehrte Abbild des Stiers auf der VS als incuse Prägung.



Sybaris

510-475 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Privatslg. Welz

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Quelle

Robert Dylka

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Kurzbeschreibung
Auf Triobolen und Obolen wird der Stier auf der VS mit einem Dreibein oder den Initialen des Stadtnamens kombiniert. Nach der Eroberung durch die Krotonier scheinen sybaritische Flüchtlinge in Laos seltene Statere, Triobole und Obole geprägt zu haben. Diese weisen ähnliche Stiertypen, aber die Rückseite der Münzen zeigen eine Amphore bzw. eine Eichel. Die Eichel war ein Bürgerabzeichen von Laos.
HN III 1742
VS_Stier_RS_Eichel.png
Tribol; 0,43g; ca. 510 - 475 v. Chr.


Eichelmünze aus Sybaris II/Laos

Nach der ersten Zerstörung von Sybaris durch Kroton 510 v. Chr. flüchteten viele Bürger in die sybaritische "Kolonie" Laos.
Dort wurden gemeinsame Münzen geprägt, wie z. B. der seltene Triobol mit zurückblickenden Stier und inkus geprägter Eichel auf der Rückseite.


Sybaris

510-475 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Privatslg. Welz

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Robert Dylka

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Kurzbeschreibung
VS: Stier mit rückwärts gewandten Kopf nach r.. Der Stier steht auf einer geperlten Standlinie. Die Münze ist umrandet mit einem Perlenband.
HN III 1742
Ebene 1.png


Zurückblickender Stier - Vorderseite

VS: Stier mit rückwärts gewandten Kopf nach r.
Der Stier steht auf einer geperlten Standlinie. Die Münze ist von einem Perlenband umgeben.



Sybaris

510-475 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Privatslg. Welz

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Robert Dylka

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Kurzbeschreibung
RS: Eichelincusum. Münze ist umrandet mit einem Perlenband
HN III 1742
Ebene 2.png


Eichelincusum - Rückseite

RS: inkuse darstellung einer Eichel. Die Münze ist von einem Perlenband umgeben.



Sybaris

453-448 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Marburg, Archäologisches Seminar der Philipps-Universität

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Quelle

Martina Klein

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Kurzbeschreibung
Die Münzprägung im Zusammenhang mit der dritten Neugründung der Stadt ca. 446-440 v. Chr. spiegelt den starken Einfluss der athenischen Kolonisten wider. VS: den Kopf der Athene, RS der traditionelle Stier (oder sein Kopf). Diese Typenkombination prägte die spätere Münzprägung von Thourioi.
SNG ANS Bd. 2 Nr. 862-868
Athenabüste.png
Triobol; 1,06g; ca. 453 - 448 v. Chr.


Athenamünze aus Sybaris IV

446 v. Chr. gründen Athen und Flüchtlinge aus Sybaris eine neue Stadt, die viele "Kolonisten" aus der griechischen Welt aufnahm.
Die Münzprägungen dieser Zeit spiegeln das starke Bündnis mit Athen wieder, wird der Stier auf der Vorderseite jetzt durch das Kopfbild der Athena mit attischem Helm ersetzt.



Sybaris

453-448 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Marburg, Archäologisches Seminar der Philipps-Universität

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Quelle

Martina Klein

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Kurzbeschreibung
VS: Kopf der Athena mit bekränztem attischen Helm nach r.
SNG ANS Bd. 2 Nr. 862-868
VS Athenabüste.png


Athenabüste - Vorderseite

VS: Kopf der Athena mit bekränztem attischen Helm nach r.



Sybaris

453-448 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Marburg, Archäologisches Seminar der Philipps-Universität

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Martina Klein

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Kurzbeschreibung
RS: ΣΥBA [Sybaris]. Ein stehender Stier nach r. mit den Kopf zurückgewandt. Der Stier steht auf der Standlinien, darunter die Legende.
SNG ANS Bd. 2 Nr. 862-868
RS STier.png


ΣΥBA - Rückseite

RS:  Ein stehender Stier nach r. mit zurückgewandtem Kopf. Der Stier steht auf einer Standlinien, darunter die Legende ΣΥBA [Sybaris].

Thourioi - Allgemeine Informationen

Nach der Gründung der Stadt durch Athen und Sybaris 446 v. Chr. bzw. 444 v. Chr. stand die Stadt direkt im Konflikt mit den benachbarten Städten Terina und Taras.
Der Konflikt konnte erst durch eine Vereinbarung zur gemeinsamen Gründung der Stadt Herakleia um 434 v. Chr. beendet werden.

In den historischen Quellen wurde Thourioi als eine athenische Kolonie bezeichnet, jedoch stammte die Bevölkerung aus vielen Städten des griechischen Festlandes. Dadurch kam es zu Konflikten wer Thourioi wirklich gegründet hatte. 434 v. Chr. wurde das Delphische Orakel befragt und Apollon als Gründer der Stadt Thourioi ernannt.





Thourioi

400-360 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität, Antikensammlung

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Quelle

Andreas Murgan

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Kurzbeschreibung
In Thourioi wurden keine Goldmünzen geprägt. Ab der 2. Hälfte des 5. Jh. v. Chr. prägte die Stadt viele Silbermünzen nach dem achaischen Standard (ca. 8,9g). Thourioi war für seine Statere, Drachmen, Triobolen und kleineren Münzen bekannt.
Beginn des vierten Jahrhunderts v. Chr. wurden nur noch Distater, Statere und Triobole geprägt.
Der Standardtyp für alle Silbermünzen war die Büste der Athene mit der Rückseite einem schreitenden oder stürmenden Stier. Es wurde vermutet, dass der Stier auf der Rückseite ein Wortspiel mit dem Namen der Stadt sein könnte, da das griechische Verb thourian "wie ein Stier stürmen" bedeutet.
Es wird vermutet, dass der Stier auf der Rückseite gedeutet werden kann, dass Thourioi als Nachfolger von Sybaris dargestellt.
SNG Oxford 1025
Athena.png
Diobol; 1,43g; ca. 400 - 360 v. Chr.


Athenamünze aus Thuroi

In der 2. Hälfte des 5. Jh. v. Chr. prägte Thourioi viele Silbermünzen im achaischen Standard, die auf der Vorderseite das Kopfbild der Athena mit attischem Helm zeigten und auf der Rückseite einen stoßenden Stier mit einem Fisch im Abschnitt.
Dieses Rückseitenbild findet sich bereits bei den um 446 v. Chr. ausgegebenen Vorgängerprägungen von Sybaris.

Alternativ wird der stoßende Stier auf der Rückseite auch als Anspielung auf den Stadtnamen gedeutet - so bedeutet thouros "ungestüm", "stürmend", "wütend".



Thourioi

400-360 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität, Antikensammlung

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Quelle

Andreas Murgan

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Kurzbeschreibung
VS: Kopf der Athena mit attischem Helm nach r.. Auf dem Helm ist eine Skylla mit Dreizack zu erkennen.
SNG Oxford 1025
VS Athena.png


Athenabüste - Vorderseite

VS: Kopf der Athena mit attischem Helm nach r.
Auf dem Helm ist eine Skylla mit Dreizack zu erkennen.



Thourioi

400-360 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität, Antikensammlung

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Andreas Murgan

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Kurzbeschreibung
RS: ΘΟΥΡΙΩΝ [THOURION]. Stoßender Stier nach r. auf der Standlinie. Unter der Standlinie ist ein Fisch nach r.
RS stoßender Stier_.png


Stoßender Stier - Rückseite

RS:  Stoßender Stier nach r. auf Standlinie.
Im Abschnitt ein Fisch nach r.
Auf besser erhaltenen Münzen ist über dem Stier noch die Legende ΘΟΥΡΙΩΝ [THOURION] zu lesen.

07

Kyme, Neapolis und Velia

Kyme - Allgemeine Informationen

Die Stadt Kyme (lateinisch Cumae) wurde ca. 750 v. Chr. von griechischen Kolonisten aus Chalkis und Eretria (beides Städte auf Euböa) gegründet. und war die erste griechische Siedlung auf dem italienischen Festland.

Kyme gründete selbst mehrere Städte (sogenannte Pflanz- oder Tochterstädte) - die sicherlich bekannteste ist das um 500 v. Chr. gegründete Neapolis, das heutige Neapel.

Seine Blütezeit erlebte Kyme von ca. 700 bis 500 v. Chr., wo man besonders durch den Hafen eine wirtschaftliche Vormachtstellung an der kampanischen Küste innehatte.

Um 430-420 v. Chr. wurde Kyme allerdings von den Samniten (einem italischen Volksstamm) erobert und stellte die eigene Münzprägung ein.

Nach dem Ende des ersten Samnitenkrieges 341 v. Chr., einem Krieg zwischen der Römischen Republik und den Samniten, wurde Cumae von den Römern beherrscht und bekam 7 Jahre später den Status eines Municipium.





Kyme

Aus der Sammlung von

Münzkabinett der Staatlichen Museen Berlin

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Kyme av.jpg
ca. 420-380 v. Chr., Silber, Stater; 7,54 g; 22 mm; HN III 535


Münze Kyme - Vorderseite

Löwenskalp, gerahmt von zwei Eberköpfen.



Kyme

Aus der Sammlung von

Münzkabinett der Staatlichen Museen Berlin

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Kyme rv.jpg
ca. 420-380 v. Chr., Silber, Stater; 7,54 g; 22 mm; HN III 535

Münze Kyme - Rückseite

Muschel und Wasserschnecke
KYMAION.





Neapolis - Allgemeine Informationen

Aus der Sammlung von

Wikimedia Commons

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Palaeopolis_und_neapolis.jpg
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Palaeopolis_und_neapolis.jpg

Neapolis - Allgemeine Informationen

Um 700 v. Chr. wurde unter anderem von Siedlern aus dem nahen Kyme im Zuge der sogenannten „Großen Kolonisation“ eine Siedlung an der süditalienischen Küste auf dem Gebiet des heutigen Neapels gegründet. Sie nannten die Siedlung Parthenope. Um etwa 470 v. Chr. entstand an deren Rand eine zweite Kolonie der Griechen aus Kyme . Kyme selbst war im 8. Jahrhundert v. Chr. von Siedlern aus Chalkis, der Hauptstadt der griechischen Insel Euböa, gegründet worden. Die neue Stadt wurde Neapolis genannt, griechisch für "neue Stadt". Rasch verlor die ältere Siedlung gegenüber Neapolis an Bedeutung und wurde schließlich der Neugründung eingegliedert.

Für Jahrhunderte zählte Neapolis zu den blühendsten Städten der Magna Graecia und Italiens und verfügte als solche über eine umfangreiche Münzprägung.
Die ersten Silbermünzen wurden bereits Mitte des 5. Jh. v. Chr. hergestellt. Dies geschah zunächst kurzzeitig im Euböischen, dann im Phokaischen Standard, der dann noch Ende des 5. Jh. v. Chr. in den etwas leichteren kampanischen Standard überging. Die typische Didrachme war aus Silber und wog 7,3 g. Auch Untereinheiten wurden ausgeprägt. Die kleinen Silbereinheiten wurden ab Mitte des 4. Jh. v. Chr. zugunsten einer neu eingeführten Prägung in Bronze aufgegeben. Prägungen in Gold sind hingegen aus Neapolis nicht bekannt. 

Zwar war Neapolis lange mit den gegen das Vordringen Roms kämpfenden süditalienischen Samniten verbündet. Nach dem Fall an Rom 326 v. Chr. wurde Neapolis von Rom dennoch weitgehende Selbstverwaltung als Polis gewährt. Die selbständige Münzprägung in Neapolis lief bei Silber um 250 v. Chr., bei Bronze um 225 v. Chr. aus, nachdem der Einfluss Roms immer größer wurde. Im Bürgerkrieg zwischen Sulla und Marius (88-82 v. Chr.) stand die Stadt schließlich auf Seiten des unterlegenen Marius und verlor daraufhin seine Eigenständigkeit.





Neapolis Münze 1

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 586, HGC 1, 454
M60042-removebg-preview.png
Didrachme, Silber, 6,17 g, ca. 275-250 v. Chr., HN III 586; HGC 1 ,454


Neapolis Münze 1

Diese Münze trägt typische Bilder für Neapolis. Was es damit auf sich hat? Bitte weiterblättern...



Neapolis Münze 1

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 586, HGC 1, 454
M60042-removebg-preview Revers.png
Menschengesichtiger Stier, schreitend nach rechts, bekränzt durch eine über ihm fliegende Nike, NEOΠOΛITΩN, Beizeichen EΠI


Neapolis Münze 1: Revers

So ungewöhnlich uns das Motiv heute erscheinen mag: Der Stier mit bärtigem Menschenkopf war im antiken Griechenland ein selbstverständlicher Teil der sehr vielfältigen Gruppe an Göttern, gottähnlichen und mythischen Wesen. Auch auf Münzen wurde er schon sehr früh (ab 500 v. Chr.) und an mehreren Orten in Sizilien und Süditalien geprägt, vereinzelt auch in Spanien. Teils wurde nur der vordere Teil (Protome)  dargestellt, oft aber auch wie hier im süditalienischen Neapolis, der ganze Körper. Die Stadt machte das Motiv zu einem festen Bestandteil seines Bildprogramms auf der Rückseite (Revers) seiner Münzen und blieb ihm besonders lange treu. Der menschengesichtige Stier wird gerne als Verkörperung von Flussgottheiten verstanden. Auch in antiken literarischen Quellen werden die reißenden Wasser und das laute Rauschen eines Flusses mit dem Brüllen und der Wildheit eines Stiers verglichen (vgl. Homer, Ilias, 21. Gesang). Eine ungestüme Gottheit, die mit Überschwemmungen ganze Ernten vernichten kann, aber eben auch für Fruchtbarkeit sorgt, scheint so passend abgebildet. Gleichzeitig waren Flüsse bereits damals wichtige Handelswege und schützten die Gemeinschaft auch als natürliche Grenze vor Angriffen. Der menschengesichtige Stier kann für eine bestimmte lokale Flussgottheit stehen oder auch allgemein auf die Stärke dieser Gottheiten verweisen. Der berühmteste unter ihnen ist Acheloos, der den längsten Fluss des damaligen Griechenlands repräsentiert und der in den Sagen um den Helden Herakles eine Rolle spielt. Auf den Münzen von Neapolis wird seine Macht noch durch die über ihm fliegende Siegesgöttin Nike verstärkt, die einen Ehrenkranz über ihn hält.

Im unteren Bereich der Münze, dem sogenannten Abschnitt, steht in griechischen Lettern NEOΠOΛITΩN. Dies ist der Kasus Genitiv, so dass die Aufschrift (Münze) der Neapolitaner bedeutet. Die auf vielen Münzen des 3. Jahrhunderts zu findenden Beizeichen, wie hier das Monogramm EΠI (EPI), sind als Kontrollmarken zu verstehen, die die Verantwortlichen zur Kennzeichnung bestimmter Münzserien und als Qualitätssiegel aufprägten.



Neapolis Münze 1

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 586, HGC 1, 454
M60042-removebg-preview Vorderseite.png
Frauenkopf, Beizeichen TAP


Neapolis Münze 1: Avers

Auf dem Avers der Münze sehen wir einen nach links blickenden Frauenkopf. Um wen es sich handelt? In der Literatur wird sie zuweilen schlicht als Frau, manchmal auch als Nymphe angesprochen. Inspiriert worden sein dürfte das Münzbild jedenfalls von verblüffend ähnlichen Darstellungen auf Münzen aus dem sizilischen Syrakus. Und dort wird die Dame in der Regel als die Nymphe Arethusa angesprochen, die – übrigens auf der Flucht vor einem ihr nachstellenden Flussgott – von der Göttin Artemis in Wasser verwandelt wurde, das unterirdisch von Griechenland bis Sizilien floss, wo sie am Rand der Altstadt von Syrakus bis heute als Quelle austritt.

Auch auf dem Avers der Münze findet sich im rechten Feld ein Beizeichen TAP (TAR).



Neapolis Münze 2

ca. 300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung I (Klassische Archäologie)

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 576; HGC 1, 452
Münze_Frakfurt_beide_Seiten-removebg-preview.png
Didrachme, Silber, 7,3 g, ca. 275-250 v. Chr., HN III 586, HGC 1, 454


Neapolis Münze 2

Frau, Münze, Sirene?



Neapolis Münze 2

ca. 300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung I (Klassische Archäologie)

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 576; HGC 1, 452
Münze_Uni_F_vorne-removebg-preview.png
Frauenkopf mit Delphinen


Neapolis Münze 2: Avers

Teilweise wurden – wie hier um 300 v. Chr.– auf den Münzen in Neapolis sogar die Delfine übernommen, die auf den Arethusa-Münzen aus Syrakus nie fehlten. Sollte nun in Neapolis tatsächlich Arethusa abgebidet werden? Möglich ist, dass der Stempelschneider sich lediglich an diesem bekannten Motiv orientierte oder dass man sich aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen ikonographisch an Syrakus annähern wollte.

Bei Neapolis liegt aber auch der Gedanke an eine andere mythische Gestalt nahe. Eng mit Neapolis verbunden ist zwar keine Nymphe, aber eine der Sirenen, die in der Argonautensage und in der Odyssee Homers auftreten (vgl. Homer, Odyssee, 12. Gesang, siehe Tonaufnahme). Der Sage nach stürzen sich die Sirenen in die Fluten, nachdem sich sowohl die Argonauten als auch Odysseus und seine Mannschaft ihren todbringenden Verlockungen entziehen können. Eine von ihnen, Parthenope („Mädchenstimme“), soll dort angespült worden sein, wo die erste Siedlung auf neapolitanischem Stadtgebiet gegründet und nach ihr benannt wurde. Hier wurde sie verehrt und es wurden ihnen Opfer dargebracht. Frühe Abbildungen zeigen Sirenen meist als Vögel mit Menschenköpfen, bald jedoch vor allem als schöne Frauen. Übrigens: Als Vater der Sirene Parthenope gilt der berühmteste aller Flussgötter, Acheloos.



Neapolis Sirenen

Aus der Sammlung von

Wikimedia Commons

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Hans_Thoma_-_Sirenen.jpg
Hans Thoma (1839-1924) - Sirenen


Homer

Odyssee



Neapolis Münze 2

ca. 300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung I (Klassische Archäologie)

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 576; HGC 1, 452
Münze_Uni_F_hinten-removebg-preview.png


Neapolis Münze 2: Revers

Menschengesichtiger Stier, schreitend nach rechts, bekränzt durch über ihm fliegende Nike, [NE]OΠOΛITΩN



Neapolis Münze 3

ca. 320-300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 571; HGC 1, 451
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Didrachme, Silber, 5,95 g, ca. 320-300 v. Chr., HN III 571; HGC 1, 451


Neapolis Münze 3

Wie erwähnt wurde Neapolis als Kolonie von Kyme gegründet, das wiederum zuvor als Kolonie von Chalkis, der Hauptstadt der Insel Euböa, entstanden war. Die Städte Kyme und Chalkis zeigen in ihren Münzprägungen ebenfalls einen weiblichen Kopf, der bei beiden oft als Kopf einer Nymphe angesprochen wird. Dass sowohl Neapolis als auch seine Mutterstadt Münzbilder wählten, die an jene aus Syrakus erinnern, dürfte auch Spiegel einer politischen Verbundenheit mit der sizilianischen Stadt sein: Ein Schiffsverband aus Syrakus war früh im 5. Jahrhundert maßgeblich daran beteiligt, dass sich die griechischen Städte im Kampf um die Kontrolle Kampaniens gegen die Etrusker durchsetzen konnten.



Neapolis Münze 3

ca. 320-300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 571; HGC 1, 451
M60482-removebg-preview - Vorderseite.png


Neapolis Münze 3: Avers

Frauenkopf (Parthenope?), Magistratenname DIOPHANOUS unterhalb des Halsansatzes, Beizeichen an Haaransatz (Traube?)



Neapolis Münze 3

ca. 320-300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Didrachme
Prägestätte Neapolis
HN III 571; HGC 1, 451
M60482-removebg-preview Revers.png


Neapolis Münze 3: Revers

Menschengesichtiger Stier, schreitend nach rechts, bekränzt durch über ihm fliegende Nike



Neapolis Münze 4

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Kurzbeschreibung
Bronzeprägung
Prägestätte Neapolis
HN III 589; HGC 1, 474
hellere_Version_M60044-removebg-preview.png
Bronze, 5,7 g, ca. 275-250 v. Chr., HN III 589; HGC 1, 474


Neapolis Münze 4

Neapolis prägte neben Silbermünzen ab der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. auch Münzen aus Bronze. Auch auf den Bronzemünzen findet sich die Kombination aus einem Kopf auf der Vorderseite (Avers) und einem menschengesichtigen Stier auf der Rückseite (Revers). Bei genauem Hinsehen zeigt sich aber ein wichtiger Unterschied: Hier ist kein Frauenkopf abgebildet, sondern der Kopf des Gottes Apollon, geschmückt mit einem Lorbeerkranz. Seine langen Locken und der Haarschmuck erschweren die Abgrenzung zu weiblichen Darstellungen, doch sind die Gesichtszüge meist etwas weniger feminin und die bei Frauen üblichen Ohrringe und Halsketten finden sich hier nicht. Häufig – wenn auch nicht auf der hier abgebildeten Münze – wird Apollon auch mit seinen typischen Attributen wie der Lyra, einem Musikinstrument aus der Familie der Leiern, oder Pfeil und Bogen gekennzeichnet. Anders als bei den Silbermünzen findet sich das neapolitanische NEOΠOΛITΩN bei den Bronzemünzen auf der Vorderseite. Auch auf diesen Münzen sind häufig Beizeichen aufgeprägt. Die Einführung von Bronzemünzen dürfte eine Reaktion auf einen steigenden Kleingeldbedarf im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung und der Monetarisierung im Mittelmeerraum gewesen sein. Da Süditalien nicht über nennenswerte Silbervorkommen verfügte, wurden daher kleinere Silbernominale durch Bronzemünzen ersetzt (Rutter in Metcalf, 2012, S. 136).



Neapolis Münze 4

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Bronzeprägung
Prägestätte Neapolis
HN III 589; HGC 1, 474
hellere_Version_M60044-removebg-preview Vorderseite.png


Neapolis Münze 4: Avers

Apollon mit Lorbeerkranz, NEOΠOΛITΩN



Neapolis Münze 4

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Bronzeprägung
Prägestätte Neapolis
HN III 589; HGC 1, 474
hellere_Version_M60044-removebg-preview Revers.png


Neapolis Münze 4: Revers

Menschengesichtiger Stier, schreitend nach rechts, bekränzt durch über ihm fliegende Nike, Beizeichen



Neapolis Münze 5

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Bronzeprägung
Prägestätte Neapolis
HN III 589; HGC 1, 474
hellere_Version_M60045-removebg-preview.png
Bronze, 4,17 g, ca. 275-250 v. Chr. , HN III 589; HGC 1, 474


Neapolis Münze 5

Diese Münze ist vom gleichen Typ wie Münze 4 und zeigt deutlich den Lorbeerkranz, ein Attribut des Apollon: In einer Version des Mythos ist die Nymphe Daphne die Tochter des Flußgottes Peneus und der Erde Gaia. Als der liebende Apollon sie verfolgt, wird sie von ihrem Vater in einen Lorbeerbaum verwandelt. Nach der Verwandlung krönt Apollon sich selbst mit einem Kranz aus Lorbeerzweigen. (Zu einer Audiodatei mit dem Mythos in der Version von Ovid bitte weiterblättern.... ) In den Apollonkulten von Delphi spielte der Baum eine bedeutende Rolle. Zur Vorbereitung auf die göttliche Inspiration soll die Prophetin, die Apollons Orakel verkündet, Lorbeerblätter gekaut und einen Lorbeerkranz getragen haben (Der Neue Pauly, Supplemente 1, Band 5, Mythenrezeption: Daphne). 

Interessant: Die Bildkombination aus Apollon auf dem Avers und einem Flussgott auf dem Revers ziert auch die ersten römischen Bronzemünzen. Die Bronzeprägung im Namen Roms setzte im späten 4. Jahrhundert v. Chr. ein und nahm ebenfalls in der Münzstätte von Neapolis ihren Ausgang, die neben der in Taras die bedeutendste in ganz Süditalien war. Neapolis war inzwischen von Rom erobert worden, jedoch wurde ihm noch eine weitgehende Selbstverwaltung zugestanden. Auf den römischen Münzen wurde natürlich das neapolitanische NEOΠOΛITΩN (von den Neapolitanern) durch PΩMAIΩN (von den Römern) ersetzt. Die römische Münzprägung startete also deutlich später als die der Griechen – und griff dabei auch die dortige Bildsprache auf. Bald wurde dann die Schrift auf römischen Münzen auf Latein umgestellt (ROMANO) und schließlich auf den Städtenamen ROMA verkürzt (Burnett in Metcalf, 2012, S. 300/306).



Neapolis Münze 5

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Bronzeprägung
Prägestätte Neapolis
HN III 589; HGC 1, 474
hellere_Version_M60045-removebg-preview Vorderseite.png


Neapolis Münze 5: Avers

Apollon mit Lorbeerkranz



Neapolis: Mythos von Daphne und Apollon

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Giovanni_Battista_Tiepolo klein.jpg
Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770), Apollon und Daphne


Apollon und der Lorbeer: Mythos von Apollon und Daphne nach Ovid

Ovid (47 v. Chr. - 17 n. Chr.), Metamorphosen 1, 452-567 (gekürzt)

Amor (auch Cupido genannt), kann mit seinen Pfeilen Liebe entfachen. Er greift in seinen Köcher.... Und was geschieht dann?

Quelle: http://www.telemachos.hu-berlin.de/materialien/ovidprojekt/ovid_texte/apoll_und_daphne_dt.htm



Neapolis Münze 5

275-250 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Bronzeprägung
Prägestätte Neapolis
HN III 589; HGC 1, 474
hellere_Version_M60045-removebg-preview Revers.png


Neapolis Münze 5: Revers

Menschengesichtiger Stier, schreitend nach rechts, bekränzt durch über ihm fliegende Nike, Beizeichen

08

Bruttium und Kampanien



Informationen zu Bruttium

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Quelle

Tschubby

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Kurzbeschreibung
https://en.wikipedia.org/wiki/218_BC#/media/File:Roman_conquest_of_Italy.PNG
Karte Brutti.png
Hier zu sehen ist die Expansion Roms von 500-218 v. Chr.. Das Bruttium befindet sich im Süden Italiens. (Lizenz: CC BY-SA 3.0)


Bruttium - Allgemeine Informationen

Im 5. Jh. v. Chr. kamen die sogenannten Lukaner, eine von Samniten abstammende Gruppe, in den südlichsten Teil Italiens, die heutige Region Basilikata.  Von dort aus wanderte, nach einer Rebellion, eine in diesem Gebiet lebende Gruppe um 356 v. Chr. weiter nach Südwesten in das heutige Kalabrien. Diese wurden dann als Brettier bezeichnet. Ein Mythos gibt an, dass eine Frau namens Brettia, eine Königin von Rebellen war. Diese soll der Gruppe ihren Namen gegeben haben.

Die hier betrachteten Münzen stammen aus der Zeit von 214- 203 v. Chr. In dieser Zeit herrschte der Zweite Punische Krieg.
Zu Beginn waren die Brettier noch Verbündete Roms, wechselten jedoch die Seite als die Römer bei der Schlacht bei Cannae in 216 v. Chr. gegen Hannibal verloren. Sie wurden nun zu einem Stützpunkt Karthagos. Nach dem Sieg Roms über Karthago traf die Vergeltung Roms die Brettier am härtesten. Ihr Land wurde beschlagnahmt und durch einen Römischen Praetor verwaltet.

Im Verlauf des ganzen Zweiten Punischen Kriegs prägte die Stadt Gold-, Silber- und Bronzemünzen. Hier zu sehen ist eine Auswahl der Bronzeprägung der Stadt.



Informationen Ares

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Ares_Canope_Villa_Adriana.jpg
Eine Statue Ares mit Helm


Allgemeine Informationen - Ares

Ares ist der Sohn des Zeus und der Hera und Partner der Aphrodite. Laut Homer soll er ein Thraker gewesen sein. Ares ist in der griechischen Mythologie der Gott des Krieges. Auf antiken Münzen wird er häufig mit Bart und einem Helm dargestellt.



Brettier, Münztyp Ares mit Athena

Ca. 211-208 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Kopf des Ares mit Helm n. l.; darunter Blitzbündel
RS: Athena schreitend mit Schild und Umschrift BRET[TION]

Zitat: HGC 1, 1362
M4 Transparent.png


Münztyp Ares und Athena

Auf der Vorderseite ist der Kopf des Ares abbgebildet. Sein Helm ist mit einem Greif verziert. Auf der Rückseite ist Athena abgebildet, die in Schrittstellung nach vorne stürmt. In beiden Händen hält sie ein Schild und an ihre Schulter ist ein Speer angelehnt Die Funktion der vorschreitenden Athena ist als Promachos, also „Vorkämpferin“ zu deuten.  Die links neben der Göttin befindliche Legende BRETTION ist nur noch schwer zu erkennen, lässt aber die Verbindung zur Prägestätte der Brettier zu.



Brettier, Münztyp Ares mit Athena

Ca. 211-208 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Kopf des Ares mit Helm n. l.; darunter Blitzbündel
RS: Athena schreitend mit Schild und Umschrift BRET[TION]

Zitat: HGC 1, 1362
M4 VS Transparent.png


Brettier, Münztyp Ares mit Athena

Ca. 211-208 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Kopf des Ares mit Helm n. l.; darunter Blitzbündel
RS: Athena schreitend mit Schild und Umschrift BRET[TION]

Zitat: HGC 1, 1362
M4 RS Transparent.png


Brettier, Münztyp Ares, Nike

ca. 214-211 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Ares n. l.
RS: Nike stehend, krönt Trophäe mit Umschrift BRET[TION]; zwischen Nike und Trophäe ist ein Füllhorn zu sehen.

Zitat: HGC 1, 1361
M47 Transparent.png


Münztyp Ares und Nike

Auf der Vorderseite ist ein Areskopf zu sehen, der nach links gerichtet ist. Erkennbar ist er am Bart und seinem typischen Helm. Ares wird häufig mit militärischen Siegen in Verbindung gebracht. Die Darstellung einer ein Tropaion schmückenden Nike unterstreicht diese Deutung.

Es ist daher möglich die Botschaft der Münze so zu deuten, dass ein militärischer Sieg gefeiert werden soll. Jedoch ist es schwer zu beurteilen welcher Sieg, da das Prägen von Münzen nicht uneingeschränkt einem einzelnen Ereignis zugeordnet werden könne. In einer Zeit voller militärischer und politischer Konflikte, sind Münzen aufgrund ihrer Herstellungstechnik und der langen Umlaufzeiten nicht als Kommuniationsmittel für spontane und raachwechselnde Botschaften geeignet.



Brettier, Münztyp Ares, Nike

ca. 214-211 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Ares n. l.
RS: Nike stehend, krönt Trophäe mit Umschrift BRET[TION]; zwischen Nike und Trophäe ist ein Füllhorn zu sehen.

Zitat: HGC 1, 1361
M47 VS Transparent.png


Brettier, Münztyp Ares, Nike

ca. 214-211 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Ares n. l.
RS: Nike stehend, krönt Trophäe mit Umschrift BRET[TION]; zwischen Nike und Trophäe ist ein Füllhorn zu sehen.

Zitat: HGC 1, 1361
M47 RS Transparent.png


Informationen Zeus

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Zeus_Otricoli_Pio-Clementino_Inv257 (1).jpg
Hier zu sehen ist eine Büste Zeus.


Allgemeine Informationen - Zeus

Zeus steht als Vater vieler Götter an der Spitze des Olymps. Er ist der Sohn der Titanen Kronos und Rhea und ist mit seiner Schwester Hera verheiratet. Zeus hatte viele Götterkinder. Darunter Apollon und Artemis. Er wird auf antiken Münzen häufig in Verbindung mit einem Blitzbündel oder auch einem Adler dargestellt. Sein Kopf ist meist mit einem Lorbeerkranz geschmückt.



Brettier, Münztyp Zeus

ca. 214-211 v. Chr.

Aus der Sammlung von

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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M5 Tramsparent.png


Münztyp Zeus und Adler

Diese Ikonographie dieser Münze ist dem Gott Zeus gewidmet. So ist sein Kopfbild auf der Vorderseite, ein auf einem Blitzbündel stehender Adler auf der Rückseite zu sehen. Die Umschrift BRETTION ist noch leicht zu erkennen.



Brettier, Münztyp Zeus

ca. 214-211 v. Chr.

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Foto: Ph. Schug

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M5 VS Transparent.png


Brettier, Münztyp Zeus

ca. 214-211 v. Chr.

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Foto: Ph. Schug

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M5 RS Transparent.png


Brettier, Münztyp Zeus, Krieger

ca. 214 -211 v. Chr.

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Zeuskopf, mit Lorbeerkranz
RS: Krieger voranschreitend mit Speer und Schild

Zitat: HGC 1, 1367
M476 Transparent.png


Münztyp Zeus und Krieger

Auf der Vorderseite ist der Kopf des Göttervaters Zeus zu sehen, der nach rechts gerichtet ist. Erkennbar ist Zeus an seinem Bart und am Lorbeerkranz auf seinem Kopf. Auf der Rückseite ist ein voranschreitender Krieger mit Schwert und Schild zu erkennen. Hinter seinem Rücken sind Teile einer Umschrift zu erkennen.



Brettier, Münztyp Zeus, Krieger

ca. 214 -211 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Zeuskopf, mit Lorbeerkranz
RS: Krieger voranschreitend mit Speer und Schild

Zitat: HGC 1, 1367
M476 VS Transparent.png


Brettier, Münztyp Zeus, Krieger

ca. 214 -211 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
VS: Zeuskopf, mit Lorbeerkranz
RS: Krieger voranschreitend mit Speer und Schild

Zitat: HGC 1, 1367
M476 RS Transparent.png

Cales - Allgemeine Informationen

Die Römer eroberten die nördlich von Neapel gelegene Stadt Cales 335 v. Chr. um anschließend weiter Richtung Sizilien vorzudringen. Die Bewohner von Cales mussten hohe Tributzahlungen an Rom entrichten. Auch während des zweiten punischen Krieges (218-201) war die Stadt großen Verheerungen durch Hannibal und seinen karthagischen Streitkräften ausgesetzt. Eine Weigerung der verarmten Bevölkerung weitere Tributzahlungen an Rom zu entrichten, zog noch höhere Zahlungen und Zerstörung nach sich.

Nach der römischen Mythologie wurde Cales von Kalais, dem Sohn des Nordwindes Boreas gegründet. Seine Mutter, die Nymphe Oreithyia, war einst von Boreas entführt worden mit dem sie zwei Söhne, Kalais und Zetes, sowie zwei Töchter Kleopatra und Chione hatte. Boreas gilt als Schutzgott der Griechen, der mit seinen sturmartigen Winden die Feinde vertreibt.






Italien Cales

Didrachme, 265-240

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs.: Kopf von Athena/Minerva mit korinthischem Helm nach li.
Rs.: Stehender Hahn nach re. Im li. oberen Bereich Stern, re. diagonal Legende 'Caleno'

Cales
HGC 1,375
M60015.jpg Vs und Rs.jpg


Cales Vorderseite und Rückseite

Die Münze datiert auf die Zeit zwischen 265 und 240 v. Chr., nachdem die Römer die Stadt Cales erobert hatten.

Auf der Vorderseite der Münze ist die Schutzgöttin Athena (griechisch)/Minerva (römisch) im Profil abgebildet. Sie trägt einen korinthischen Helmmit hochgezogenem Visier und mächtigem Helmbusch.

Auf der Rückseite ist ein Hahn abgebildet. Im linken Oberbereich zeigt sich ein Stern oder eine aufgehende Sonne. An der rechten Außenseite befindet sich diagonal die Legende mit den lateinischen Buchstaben 'Caleno', als Hinweis auf die Stadt.



Italien Cales

Didrachme, 265-240

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs.: Kopf von Athena/Minerva mit korinthischem Helm nach li.
Rs.: Stehender Hahn nach re. Im li. oberen Bereich Stern, re. diagonal Legende 'Caleno'

Cales
HGC 1,375
Vs M60015.jpg


Cales Vorderseite

Die Prägung der korinthischen Helmform fand  auf Sizilien und in Süditalien vor allem zwischen 350 und 250 v. Chr. Verbreitung. Ein Grund hierfür könnten die politischen Verbindungen von Syrakus mit Süditalien und Korinth im Kampf gegen Karthago und Rom sein. 



Italien Cales

Didrachme, 265-240

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs.: Kopf von Athena/Minerva mit korinthischem Helm nach li.
Rs.: Stehender Hahn nach re. Im li. oberen Bereich Stern, re. diagonal Legende 'Caleno'

Cales
HGC 1,375
Rs M60015.jpg


Cales Rückseite

Auf der Rückseite ist ein Hahn abgebildet. 
Cales gehört u. a. mit den Städten Caiatia, Suessa Aurunca, Cales, Aquincum, Teanum Sidicinum, Telesia zu einer Prägegruppe, die durch
Stempelkopplungen sowie gleiche Produktionseigenschaften und Kontrollmarken verbunden sind. Daher findet sich hier auch häufig das gleiche Rückseitenbild, z. B. das eines Hahns.




Italien Phistelia

Obole, 325-275

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs. männlicher Kopf in 3/4 Ansicht mit Kopfbedeckung (Haare, Helm, Kranz?)
Rs. Muschel mit Gerstenkorn und Delphin, Legende 'Fitluis'

HGC 1, 502
M600455.jpg


Phistelia - Allgemeine Informationen

Über die Stadt Phistelia in Kampanien, ihre Verortung sowie ihre oskischen Siedler ist nur wenig bekannt. Geprägt wurden vor allem kleine Bronze-, aber auch Silberobole. Die Legende 'fistluis' weist auf den Namen der Stadt hin.



Italien Phistelia

Obole, 325-275

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs. männlicher Kopf in 3/4 Ansicht mit Kopfbedeckung (Haare, Helm, Kranz?)
Rs. Muschel mit Gerstenkorn und Delphin, Legende 'Fitluis'

HGC 1, 502
Vs M600455.jpg


Phistelia Vorderseite

Der abgebildete männliche Kopf in leicht gedrehter Frontalansicht auf der Vorderseite trägt eine auffällige Kopfbedeckung, die einen Helm aus Metallschuppen, einen Kranz oder auch eine besondere Haarfrisur darstellen kann.



Italien Phistelia

Obole, 325-275

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs. männlicher Kopf in 3/4 Ansicht mit Kopfbedeckung (Haare, Helm, Kranz?)
Rs. Muschel mit Gerstenkorn und Delphin, Legende 'Fitluis'

HGC 1, 502
Rs M600455.jpg


Phistelia Rückseite

Auf der Rückseite weisen Symbole, wie ein Gerstenkorn, eine Muschel und ein Delfin auf einen möglichen Naturraum hin.

09

Punische Münzen

Punische Münzen - Ein kleiner Überblick

Die punischen Münzen zeigen sich mit verschiedenen Motiven, die jedoch in vielen Fällen aus der Kombination von Pferdedarstellungen und einem Frauenkopfes bestehen. Eine der bekanntesten punischen Städte war Karthago in Nordafrika, an der Küste Tunesiens.
Die Stadt galt als erbitterter Feind Roms, welches es drei Kriegen (264-146 v. Chr.) zu besiegen suchte, letztlich jedoch besiegt und die Stadt geschliffen wurde.

Besonderheiten zeigen sich beispielsweise in der Münzprägung der Sikulopunier, die bei Bronzemünzen eher Münzen der Mutterstadt Kathargo nachprägten, und bei edlen Metall, wie Silber, Motive griechische oder indigene Städte kopierten.





Karthago 1

Ca. 221-202 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Geschmückter Kopf der Tanit n. R.
Rs: Pferd n. r. Dahinter Palme. Unter Pferd punisches Ṭ und Š in Ligatur
Dreishekelstück
Karthago
Vmtl. SNG Copenhagen 343
Viola 164b

Karthago 1.png


Karthago 1

Das Motiv aus Pferd und/oder Palme ist häufig vertreten. Interessanterweise ist die griechische Bezeichnung für Palme φοίνικας, was eventuell einen Teil der Ikonographie klären kann.



Karthago 1

Ca. 221-202 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Geschmückter Kopf der Tanit n. R.
Rs: Pferd n. r. Dahinter Palme. Unter Pferd punisches Ṭ und Š in Ligatur
Dreishekelstück
Karthago
Vmtl. SNG Copenhagen 343
Viola 164b

Karthago 35 a.png


Karthago 1 Vorderseite

Geschmückter Kopf der Tanit n. l.


Karthago 1

Ca. 221-202 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Geschmückter Kopf der Tanit n. R.
Rs: Pferd n. r. Dahinter Palme. Unter Pferd punisches Ṭ und Š in Ligatur
Dreishekelstück
Karthago
Vmtl. SNG Copenhagen 343
Viola 164b

Karthago 35 b.png


Karthago 1 Rückseite

Pferd n. r. dahinter Palme
unter Pferd punisches Ṭ und Š in Ligatur



Karthago 2

Ca. 300-260 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf v. Tanith/Persephone n. l. m. Ährenkranz
Rs: Pferd n. r. m. umgewendeten Kopf
Shekel
Karthago
Vmtl. Viola 166
Karthago 498.png


Karthago 2

Die punischen Münzen bestanden sowohl aus Gold und Silber aber auch aus Kupferlegierungen.



Karthago 2

Ca. 300-260 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf v. Tanith/Persephone n. l. m. Ährenkranz
Rs: Pferd n. r. m. umgewendeten Kopf
Shekel
Karthago
Vmtl. Viola 166
Karthargo 498 a.png


Karthago 2 Vorderseite

Kopf der Tanith oder Persephone nach l. mit Ährenkranz geschmückt.



Karthago 2

Ca. 300-260 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf v. Tanith/Persephone n. l. m. Ährenkranz
Rs: Pferd n. r. m. umgewendeten Kopf
Shekel
Karthago
Vmtl. Viola 166
Karthargo 498 b.png


Karthago 2 Rückseite

Pferd nach rechts stehend mit umgewendeten Kopf.



Karthago 3

frühes 3. Jhd.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Dattelpalme
Rs: Pferd n. r. zurückblickend
Unbekannte Währungseinheit
Vmtl. Sizilien
Viola 94

Karthago 83.png


Karthago 3

Eine genaue Datierung mancher Münzen ist teilweise durch die begrenzte Motivauswahl und fehlenden Legenden schwer. Diese Münze wird daher nur grob in das frühe 3. Jh. v. Chr. datiert.



Karthago 3

frühes 3. Jhd.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Dattelpalme
Rs: Pferd n. r. zurückblickend
Unbekannte Währungseinheit
Vmtl. Sizilien
Viola 94

Karthago 83 a.png


Karthago 3 Vorderseite

Dattelpalme



Karthago 3

frühes 3. Jhd.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Dattelpalme
Rs: Pferd n. r. zurückblickend
Unbekannte Währungseinheit
Vmtl. Sizilien
Viola 94

Karthago 83 b.png


Karthago 3 Rückseite

Pferd nach rechts stehend und zurückblickend.



Karthago 4

ca. 310-280 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung II (AGRP/AMGW)

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf der Kore nach l.
Rs: Pferd n. r. stehend, dahinter Palme
Unbekannte Währungseinheit
Karthago
Vmtl. Viola 194

Uni M10.png


Karthago 4

Auch andere punische Gründungen prägten Münzen, verwendeten jedoch teilweise die gleichen Motive, weswegen sich manche Münztypen stark ähneln.



Karthago 4

ca. 310-280 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung II (AGRP/AMGW)

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf der Kore nach l.
Rs: Pferd n. r. stehend, dahinter Palme
Unbekannte Währungseinheit
Karthago
Vmtl. Viola 194

Uni M10 a.png


Karthago 4 Vorderseite

Kopf der Kore nach links gewendet.



Karthago 4

ca. 310-280 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung II (AGRP/AMGW)

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf der Kore nach l.
Rs: Pferd n. r. stehend, dahinter Palme
Unbekannte Währungseinheit
Karthago
Vmtl. Viola 194

Uni M10 b.png


Karthago 4 Rückseite

Pferd nach rechts stehend mit Palme im Hintergrund.



Karthago 5

Ca. 350-320 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Dattelpalme
Rs: Pferdeprotome n. r.
Unbekannte Währungseinheit
Karthago
SNG Copenhagen (Africa) 102-105
Vmtl. Viola 255
Karthago 5.png


Karthago 5

Ähnliche Münzmotive zeigen sich in den karthagischen Prägungen



Karthago 5

Ca. 350-320 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Dattelpalme
Rs: Pferdeprotome n. r.
Unbekannte Währungseinheit
Karthago
SNG Copenhagen (Africa) 102-105
Vmtl. Viola 255
Karthago81 a.png


Karthago 5 Vorderseite

Dattelpalme



Karthago 5

Ca. 350-320 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: Dattelpalme
Rs: Pferdeprotome n. r.
Unbekannte Währungseinheit
Karthago
SNG Copenhagen (Africa) 102-105
Vmtl. Viola 255
Karthago 81b.png


Karthago 5 Rückseite

Pferdekopf nach rechts.



Punier auf Sardinien

300-260 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung I (Klassische Archäologie)

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Quelle

Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften I, ID876. Aufnahme durch Watson, George.

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf d. Kore m. Ährenkranz n. l.
Rs: Pferdekopf n. r.
Unbekannte Währungseinheit
Sardinien
Vmtl. Viola 251-252


Uni M44.png


Punier auf Sardinien

Auch auf Sardinien gab es punische Kolonien, die durch Münzen greifbar sind.



Punier auf Sardinien

300-260 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung I (Klassische Archäologie)

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Quelle

Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften I, ID876. Aufnahme durch Watson, George.

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf d. Kore m. Ährenkranz n. l.
Rs: Pferdekopf n. r.
Unbekannte Währungseinheit
Sardinien
Vmtl. Viola 251-252


Uni M44 a.png


Punier auf Sardinien Vorderseite

Kopf der Kore, mit Ährenkranz, nach links gewendet.



Punier auf Sardinien

300-260 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften
Münzsammlung Abteilung I (Klassische Archäologie)

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Quelle

Bilddateien sind Public Domain Mark 1.0. Frankfurt am Main, Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften I, ID876. Aufnahme durch Watson, George.

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf d. Kore m. Ährenkranz n. l.
Rs: Pferdekopf n. r.
Unbekannte Währungseinheit
Sardinien
Vmtl. Viola 251-252


Uni M44 b.png


Punier auf Sardinien Rückseite

Pferdekopf, nach rechts gewendet.



Sikulopunier - Entella

ca. 320/15-300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: geschmückter Frauenkopf, umrundet von Delphinen
Rs: Pferdeprotome n.l. m. Palme
Tetradrachme
Entella (Sizilien)
HGC 2, 284
Jenkins 3 (1977) 142-175, 181-206

Karthago 473.png


Sikulopunier - Entella

Als Sikulopunier bezeichnet man Punier, die auf Sizilien lebten. Manche Münztypen lassen sich mit kriegerischen Auseinandersetzungen in Verbindung bringen.



Sikulopunier - Entella

ca. 320/15-300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

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Quelle

Foto: Ph. Schug

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Kurzbeschreibung
Vs: geschmückter Frauenkopf, umrundet von Delphinen
Rs: Pferdeprotome n.l. m. Palme
Tetradrachme
Entella (Sizilien)
HGC 2, 284
Jenkins 3 (1977) 142-175, 181-206

Karthago 473 a.png


Sikulopunier - Entella Vorderseite

Geschmückter Frauenkopf, umrundet von Delphinen



Sikulopunier - Entella

ca. 320/15-300 v. Chr.

Aus der Sammlung von

Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Foto: Ph. Schug

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Vs: geschmückter Frauenkopf, umrundet von Delphinen
Rs: Pferdeprotome n.l. m. Palme
Tetradrachme
Entella (Sizilien)
HGC 2, 284
Jenkins 3 (1977) 142-175, 181-206

Karthago 473 b.png


Sikulopunier - Entella Rückseite

Pferdekopf nach links mit Palme

Legende: MMHNT („die Leute aus dem Lager“)



Sikulopunier - Panormos

ca. 320-300 v. Chr.
, Panormos (Sizilien)

Aus der Sammlung von

Münzkabinett Staatliche Museen zu Berlin

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Aufnahme durch Dirk Sonnenwald

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Kurzbeschreibung
Vs: In Dreiviertelansicht Quadriga n. l. Nike n. r. bekränzt fliegend den Wagenlenker
Rs: Weibl. Kopf n. l. m. Perlhalsband, Ohrschmuck u. Schilfblattkranz. Drei Delphine um Kopf verteilt.
Legende: punisches SYS
Tetradrachme
Panormos (Sizilien)
Jenkins 1 (1971) Pl. 13, Nr. 63
Viola 326 Var.
Panormos.png


Sikulopunier - Panormos

Die Kunstfertigkeit der Stempelschneider offenbaren eine Detailgenauigkeit, die nur Bewunderung übrig lässt.



Sikulopunier - Panormos

ca. 320-300 v. Chr.
, Panormos (Sizilien)

Aus der Sammlung von

Münzkabinett Staatliche Museen zu Berlin

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Aufnahme durch Dirk Sonnenwald

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Kurzbeschreibung
Vs: In Dreiviertelansicht Quadriga n. l. Nike n. r. bekränzt fliegend den Wagenlenker
Rs: Weibl. Kopf n. l. m. Perlhalsband, Ohrschmuck u. Schilfblattkranz. Drei Delphine um Kopf verteilt.
Legende: punisches SYS
Tetradrachme
Panormos (Sizilien)
Jenkins 1 (1971) Pl. 13, Nr. 63
Viola 326 Var.
Panormos a.png


Sikulopunier - Panormos Vorderseite

Weiblicher Kopf nach links.  Perlhalsband, Ohrschmuck und Schilfblattkranz tragend. Drei Delphine umrunden den Kopf.



Sikulopunier - Panormos

ca. 320-300 v. Chr.
, Panormos (Sizilien)

Aus der Sammlung von

Münzkabinett Staatliche Museen zu Berlin

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Aufnahme durch Dirk Sonnenwald

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Kurzbeschreibung
Vs: In Dreiviertelansicht Quadriga n. l. Nike n. r. bekränzt fliegend den Wagenlenker
Rs: Weibl. Kopf n. l. m. Perlhalsband, Ohrschmuck u. Schilfblattkranz. Drei Delphine um Kopf verteilt.
Legende: punisches SYS
Tetradrachme
Panormos (Sizilien)
Jenkins 1 (1971) Pl. 13, Nr. 63
Viola 326 Var.
Panormos b.png


Sikulopunier - Panormos Rückseite

Quadriga in Dreiviertelansicht nach links. Fliegend Nike bekränzt den Wagenlenker.



Sikulopunier - Solous

Münze, 406-397 v. Chr.
, Solous (Sizilien)

Aus der Sammlung von

Das Digitale Münzkabinett
der Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Aufnahme durch Watson, George

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Vs: Kopf v. Mann (?) n. l
Rs: Pferdevorderteil n. r., darunter ein Delphin
Unbekannte Währungseinheit
Viola 233

Unim6.png


Sikulopunier - Solous

Der Erhaltungszustand mancher Münzen ist schlecht. Dies zeigt sich beispielsweise bei viel im Umlauf gewesenen Kleingeld, oder bei materialbedingten Veränderungen wie Korrosion.



Sikulopunier - Solous

Münze, 406-397 v. Chr.
, Solous (Sizilien)

Aus der Sammlung von

Das Digitale Münzkabinett
der Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Aufnahme durch Watson, George

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Kurzbeschreibung
Vs: Kopf v. Mann (?) n. l
Rs: Pferdevorderteil n. r., darunter ein Delphin
Unbekannte Währungseinheit
Viola 233

Solous Uni m6 a.png


Sikulopunier - Solous Vorderseite

Bekränzter männlicher Kopf nach links.



Sikulopunier - Solous

Münze, 406-397 v. Chr.
, Solous (Sizilien)

Aus der Sammlung von

Das Digitale Münzkabinett
der Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Aufnahme durch Watson, George

Zum Objekt >>

Kurzbeschreibung
Vs: Kopf v. Mann (?) n. l
Rs: Pferdevorderteil n. r., darunter ein Delphin
Unbekannte Währungseinheit
Viola 233

Solous Uni m6 b.png


Sikulopunier - Solous Rückseite

Von den besser erhaltenen Münzen weiß man, dass hier eine gallopierende Pferdeprotome nach rechts zu sehen ist. Darunter Delphin.

Literatur in Auswahl

U. a. wurde die folgende Literatur für die Erstellung der Texte zu Stadt und Region sowie als Bestimmungswerke von den Studierenden genutzt:

  • 2001A. Meadows (Hrsg.), Money and its uses in the ancient Greek world (Oxford u.a. 2001)
  • W. E. Metcalf (Hrsg.), The Oxford handbook of Greek and Roman coinage (Oxford 2016)
  • H. Cancik – H. Schneider, Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike (Darmstadt 2015)
    als Online- oder Printversion

  • HN III
    N. K. Rutter (Hrsg.), Historia numorum. Italy
  • HGC
    D. Hoover – D. Hendin, The handbook of Greek coinage series
  • BMC
    R. S. Poole (Hrsg.), A catalogue of the Greek coins in the British Museum 
  • SNG
    Sylloge Nummorum Graecorum


Eine virtuelle Ausstellung von

Die Ausstellung wurde erarbeitet und umgesetzt von Studierenden des Instituts für Archäologische Wissenschaften als Teil einer Übung der Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft in der Antike unter der Leitung von Dr. Ulrike Wolf

Team

Lorenz Becker, Anna Cabrera, Uli Fischer, Michaela Helbing-Kuhl, Stefanie Hochrieser, Sebastian Kirchner, Maxim Kulesa, Christina Lampert, Timo Müller, Laurin Philippi

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 02.10.2023 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Kleine Bilder - Große Geschichten wird veröffentlicht von:

Institut für Archäologische Wissenschaften
Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft in der Antike


Institut für Archäologische Wissenschaften
Goethe-Universität
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
D-60629 Frankfurt am Main


gesetzlich vertreten durch

Der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Dr. Enrico Schleiff

Telefon:

+49 (69) 798 32267 (Sekretariat)


Fax:
E-Mail:  

iaw2@em.uni-frankfurt.de

Inhaltlich verantwortlich:

Dr. Ulrike Wolf
Abteilung II 
Institut für Archäologische Wissenschaften
Goethe-Universität
Campus Westend
Norbert-Wollheim-Platz 1
D-60629 Frankfurt am Main

Kurator*innen:

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

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Konzeption:
Nicole Lücking, Deutsche Digitale Bibliothek
Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

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