Die Ausstellung wurde im Rahmen einer Praxis-Übung des Fachs „Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft in der Antike“ am Institut für Archäologische Wissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt erstellt.
Einen Großteil des numismatischen Materials (ca. 250 Digitalisate griechischer Münzen) wurde den Studierenden freundlicherweise durch das Stadtmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Altertümer (stadtmuseum-wiesbaden.de) zur Verfügung gestellt. Für die freundliche Zusammenarbeit sei dem Kurator Dr. Daniel Burger-Völlmecke an dieser Stelle ausdrücklich gedankt. Ergänzt wurde das Münzmaterial durch Prägungen aus dem digitalen Münzkabinett der Goethe-Universität Frankfurt (mkfrankfurt.uni-frankfurt.de) und den interaktiven Katalogen der numismatischen Sammlungen und Münzkabinette (ikmk.net).
Die Aufgabe der zehn Studierenden aus unterschiedlichen Fachsemestern bestand darin, die Münzen in den Standardwerken nachzuschlagen und sie in einen historischen Kontext zu stellen. Für die Präsentation musste das erarbeitete Wissen aber auch visuell aufgearbeitet sowie mit Beschreibungen und erläuternden Texten versehen werden. Viele der bei der Konzepterstellung notierten Ideen (Barrierefreiheit, zwei Wissensebenen, Glossar oder ausführliche Literaturliste) ließen sich leider aus zeitlichen Gründen nicht realisieren. Auch wenn ein einheitliche Gestaltungsweise zugrunde liegt, zeigen die einzelnen Themen aber auch immer ein wenig die Handschrift der einzelnen Bearbeiter*innen.
Der numismatische Schwerpunkt wurde auf die Münzen aus dem westlichen Mittelmeerraum gelegt, wodurch eine kleine Reise durch die Geschichte der griechischen Gründungen der zweiten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. in Italien und Sizilien entstanden ist. Im Rahmen dieser numismatischen Rundreise werden auch Münzen aus einheimischen und punischen Prägestätten vorgestellt. Da versucht wurde, die Münzen der Gründer- und der Pflanzstädte nebeneinanderzustellen, ist es dem Besucher möglich, selbst nach Zusammenhängen bei den Münzbildern zu forschen.
Viel Spaß bei der Erkundung der kleinen Bilder, hinter denen oft eine große Geschichte steckt…..
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Anmerkung:
Um die Konnotationen und Mechanismen des völlig anders gearteten
neuzeitlichen Kolonialismus durch die Verwendung des Begriffes "Kolonie" nicht unbewusst auf das antike Material zu übertragen, wird der Begriff weitestgehend vermieden oder in Anführungszeichen gesetzt.