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Spuren lesen: Objekte erzählen.

Marburger Universitätssammlungen digital

Philipps-Universität Marburg

Entdecken Sie die Vielfalt

Entdecken Sie die Vielfalt und oft auch Einzigartigkeit der wissenschaftlichen Sammlungen der Philipps-Universität Marburg! An der ältesten Hochschule in Hessen sind in ihrer fast 500-jährigen Geschichte zahlreiche Spezialsammlungen sowie fünf Museen, zwei Botanische Gärten und das Chemikum entstanden.

Folgen Sie den Spuren der ausgewählten Objekte! Lassen Sie sich überraschen von Exponaten, die hier zunächst in ungewöhnlichen Nachbarschaften präsentiert werden, als stünden sie in einer frühneuzeitlichen Wunderkammer. Zu allen ausgewählten Objekten halten digitale Angebote vertiefende Informationen bereit. Die Ausstellung öffnet die Türen auch zu einigen Universitätssammlungen, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind.

Diese Ausstellung wurde von Mitgliedern des Arbeitskreises Universitäre Sammlungen der Philipps-Universität anlässlich der Marburger Tagung „Digitales Kuratieren“ realisiert (15. bis 17. September 2021).





Drosera venusta

Südafrika

Aus der Sammlung von

Botanischer Garten

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Quelle

Botanischer Garten

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Drosera venusta

Sonnentau (Drosera venusta),
eine in Südafrika beheimatete Sonnentau-Art. Die rosettenförmig angeordneten Blätter erreichen einen Durchmesser von etwa 5 cm. Sie benötigt ein dauerfeuchtes, torfhaltiges Substrat und Temperaturen von rund 15 °C im Winter und bis 30 °C im Sommer.





Drosera venusta beim Verzehr einer Ameise

Idee & Konzept: Jan Hußmann,
Kamera & Schnitt: Alexander Ruppel , Video, 2021, Marburg

Aus der Sammlung von

Botanischer Garten

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Quelle

Botanischer Garten

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Kurzbeschreibung
Darstellung eines viertägigen Verdauungsprozesses der Sonnentau-Art Drosera venusta im Zeitraffer

Drosera venusta beim Verzehr einer Ameise

Mithilfe von Verdauungssekreten werden die benötigten Nährstoffe aus dem gefangenen Insekt herausgelöst. Diese Fähigkeit ermöglicht der Pflanze das Besiedeln extrem nährstoffarmer Standorte. 
Im Fall der hier gefangenen Ameise erstreckt sich der Verdauungsvorgang über insgesamt vier Tage. Allein das Zu- und Aufrollen des Blattes dauert jeweils einen Tag.


Briefe und Saatgut

Aus der Sammlung von

Botanischer Garten

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Quelle

Botanischer Garten

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Drosera venusta ist Teil der Karnivorensammlung des Botanischen Gartens der Philipps-Universität. Diese setzt sich aus zurzeit 86 Herkünften zusammen, wobei 31 davon sogenannte Wildherkünfte sind und wird laufend erweitert. Neuzugänge aus Deutschland erreichen den Garten häufig als Pflanze, aus dem Ausland hingegen in der Regel in Form von Saatgut unter anderem aus Sydney, Trondheim und Amsterdam.



Blick ins Insektivoren-Schauhaus des Botanischen Gartens

Aus der Sammlung von

Botanischer Garten

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Quelle

Botanischer Garten

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Botanischer Garten

Ein Teil der Sammlung befindet sich im Insektivoren-Schauhaus und kann von außen von den Besuchern des Botanischen Gartens besichtigt werden. Die übrige Sammlung verteilt sich über mehrere Sammlungshäuser mit unterschiedlichen Temperaturbereichen.

Homepage des Botanischen Gartens >>>

Instagram >>>



Ed. Alinari: Detailaufnahme, Kopf des David von Michelangelo in der Galleria Antica e Moderna (Ausschnitt)

Detailaufnahme, ca. 1885-1901, Florenz

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg

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Meisterwerke der Kunst in fotografischen Bildern

Lässig ruht die Steinschleuder auf Davids Schulter; sein muskulöser Körper und der konzentrierte Blick nehmen die Anspannung des bevorstehenden Kampfes gegen Goliath vorweg. Bereits im 19. Jahrhundert war Michelangelo Buonarrotis 4,20 m große, auf Rundumsicht gearbeitete Marmorskulptur ein äußerst beliebtes Fotomotiv.



Fratelli Alinari: Michelangelos David in der Galleria Antica e Moderna

vor 1890, Florenz

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg

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Fotografien für Lehre und Forschung

Fotografische Reproduktionen ermöglichten am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts die Vermittlung von Meisterwerken an Studierende. Zugleich nahmen Wissenschaftler mittels dieser Zuschreibungen vor. Für die kunsthistorische Lehrsammlung der Philipps-Universität Marburg, die vom Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) verwahrt wird, wurden erste Fotografien bereits ab 1889 angekauft.



Anchise Mannelli: Galleria Antica e Moderna

um 1900, Florenz

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg

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Auf Kunst spezialisierte Fotografenstudios

Zahlreiche Studios spezialisierten sich ab 1850 auf Fotografien von Kunstwerken und antiken Denkmälern. Zu den bedeutendsten gehören die Fratelli Alinari (Florenz), Adolphe Braun et Cie. (Dornach), Franz Hanfstaengl (München), Carlo Naya (Venedig), Anchise Mannelli (Florenz) oder Adolphe Giraudon (Paris), von denen sich Aufnahmen herausragender Qualität in der Fotografischen Sammlung des DDK erhalten haben.



„Michelangelo“-Schubermit historischen Fotopositiven des sogenannten „Kunsthistorischen Apparats“

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmdv2278

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Kurzbeschreibung
darin enthalten: 75 überwiegend auf Kartons aufgezogene Fotografien
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Der Kunsthistorische Apparat

Die ab 1889 angelegte kunsthistorische Lehrsammlung umfasst mehr als 100.000 Fotopositive – sortiert nach Künstlern (Kunstwerke), Topografie (Architektur) und typologischen Motiven. Als Lehrsammlung ist der Bestand heute überholt, die sich darin befindenden Fotografien namhafter Studios sowie das Konvolut als solches sind jedoch Gegenstände foto- wie auch kunsthistorischer Forschung und gefragte Ausstellungsobjekte. Im „Bildindex der Kunst und Architektur“, der Online-Datenbank des DDK, können die Fotografien des Michelangelo-Schubers virtuell durchblättert werden.





Ausstellungsansicht, „Wege der Moderne –Richard Hamann als Sammler“

Aufnahme im Mai 2009

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte –Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd443071

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Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) ist eine national und international agierende Forschungs- und Serviceeinrichtung, getragen von der Philipps-Universität Marburg. Der Auftrag umfasst die Sammlung, Erschließung und Vermittlung von Fotografien zur europäischen Kunst und Architektur sowie die Erforschung der Geschichte, Praxis und Theorie der Überlieferung von visuellem Kulturgut, insbesondere die Erkundung der damit verbundenen medialen Transformationsprozesse, der Bedingungen des Speicherns von Wissen in bildlicher Form, der Bedeutung der Erinnerung visueller Kultur in der Gesellschaft.



„Langer Anton“

Urheber: Unbekannt

Aus der Sammlung von

Museum Anatomicum

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Horst Fenchel, Aufn.-Nr. fmd484065

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„Langer Anton“

Das Gemälde stellt in fein ausgeführter Malerei den riesenwüchsigen Anton Franckenpoint in prachtvoller Kleidung in den braunschweigischen Landesfarben mit dunklem Mantel dar. Seine linke Hand ruht auf dem Griff eines Schwertes, welches an seinem Gürtel hängt.

Franckenpoint wurde Mitte des 16. Jahrhunderts in Geldern am Niederrhein geboren. Mit 14 Jahren maß seine Körperlänge bereits 3,5 Eln (circa 2,30 m).
In den 1570 und 80er Jahren reiste er durch Deutschland, um sich gegen Geld auszustellen. Sein Bekanntheitsgrad verschaffte ihm schließlich gegen Ende seines Lebens einen Platz in der Leibgarde von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel. In diese Zeit datiert auch das hier gezeigte Porträt.
Franckenpoint starb 1596 in den Diensten des Herzogs, der seinen 2,44 m großen Leichnam an die Universität Helmstedt überwies, um daraus ein Skelett anfertigen zu lassen.

Christian Heinrich Bünger (1782–1842) brachte das Gemälde und das Skelett zu Beginn des 19. Jahrhunderts bei seinem Amtsantritt mit nach Marburg.



Skelett eines riesenwüchsigen Mannes im Holzkasten

Skelett

Aus der Sammlung von

Museum Anatomicum

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Nolan, Fay / Köhler, Sven, Aufn.-Nr. fmd453570

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Das Skelett hängt in einer Holzvitrine. Schädel und Unterkiefer sind Nachbildungen aus Gips. Der Originalschädel befindet sich zusammen mit den nicht montierten Skelettteilen in einer anderen Vitrine.

Ursache für Antons außergewöhnliche Körpergröße war ein Tumor der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), in der das Wachstumshormon Somatotropin produziert wird.
Eine Überproduktion an Wachstumshormon führt symptomatisch zum Krankheitsbild des Gigantismus/Akromegalie.
Unmittelbar an den großen Gelenken und der Wirbelsäule des „Langen Anton“ kann man massive degenerative Knochenveränderungen nachweisen. Sie zeugen von Verschleiß, der üblicherweise mit Schmerzen und Bewegungseinbußen einhergeht. Aus diesem Grund brauchte Anton eine Krücke zum Gehen, die neben dem Skelett im Holzkasten steht.




Schädel des „Langen Anton“

Schädel

Aus der Sammlung von

Museum Anatomicum

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Quelle

Museum anatomicum, Foto: Nina Ulrich, Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin (i.Gr.), 3D-Modell: Benny Waszk, Graduiertenkolleg 1876 "Frühe Konzepte von Mensch und Natur", Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)

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Schädel des „Langen Anton“3D


Der Originalschädel des „Langen Anton“ weist zahlreiche Defekte im Stirn- und Gesichtsbereich auf, die allerdings erst nach seinem Tod entstanden sind.

Ein knöcherner Defekt an der Sella turcica, dem Sitz der Hypophyse, deutet auf die Tumorerkrankung hin, die zum Riesenwuchs führte.

Um den wertvollen Schädel zu schonen, wurde er digitalisiert und steht als 3D-Rekonstruktion zur Verfügung.
Die Rekonstruktion kann beliebig bearbeitet und beforscht, interessierten Kollegen zur Verfügung gestellt, in der Lehre eingesetzt oder in einer Ausstellung wie dieser gezeigt werden.


Gipsabguss des Schädels des Langen Anton

Gipsabguss

Aus der Sammlung von

Museum anatomicum

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Quelle

Museum anatomicum, Nina Ulrich, Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin (i.Gr.)

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Insgesamt wurden acht Gipsabgüsse des Originalschädels des „Langen Anton“ vom Anatomiediener Heppe hergestellt, von denen zwei noch in der anatomischen Sammlung erhalten sind.

Der Verbleib der übrigen sechs ist unklar. Es ist aber anzunehmen, dass sie bereits zu Büngers Zeiten gegen andere Objekte eingetauscht wurden - eine gängige Praxis im 19. Jahrhundert, um die eigene Sammlung mit außergewöhnlichen Objekten zu erweitern.

Von einem Gipsabguss und dem Originalschädel wurde im April 2021 eine digitale 3D-Rekonstruktion des ursprünglichen Schädels erstellt.

Auf dieses Modell rekonstruierte eine Forensikerin anhand von morphologischen Markern das Gesicht des „Langen Anton“ ohne Kenntnis der vorhandenen Gemälde. Die Ergebnisse werden gesondert publiziert.





"Büngerzimmer" mit von C. H. Bünger angefertigten Präparaten

Universitätsinstitut

Aus der Sammlung von

Museum anatomicum

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Nolan, Fay / Köhler, Sven (Auschnitt)

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Das Bünger-Zimmer

Das Bünger-Zimmer zeigt in historischen Sammlungsschränken einige der dreitausend Präparate, die Christian Heinrich Bünger in seiner 30-jährigen Amtszeit als Anatom in Marburg herstellte oder erwarb. Besonders angesehen war er im Bereich der Herstellung angiologischer Injektionspräparate, doch die Sammlung hat ebenfalls einen großen Bestand an Knochen- und Feuchtpräparaten aus seiner Hand. Ihm nachfolgende Anatomen erweiterten die Sammlung unter anderem durch Lehrmodelle und mikroskopische Schnittserien. Gegen Ende der 1920er Jahre wurde die Sammlungstätigkeit aufgegeben; es kamen nur noch vereinzelte Präparate hinzu. Von 2013 bis 2016 wurde die Sammlung neu inventarisiert und -katalogisiert.

Homepage des Museums Anatomicum >>>



Silberne Nadeldose

Nadeldose mit Nadelkissen, um 1900

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Marburg

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Quelle

Universitätsbibliothek Marburg, Foto: Heike Heuser

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Silberne Nadeldose

Diese silberne Nadeldose schenkte Rainer Maria Rilke - zusammen mit einer Widmung - seiner Verlegerin Katharina Kippenberg.
Aber wie kam die Universitätsbibliothek Marburg in Besitz dieses Geschenks?

Welche Spuren Rilkes findet man in Marburg?



Die Rilke-Sammlung der Philipps-Universität Marburg

Dr. Andrea Wolff-Wölk (Kommentar)
Sabine Manke (Darstellerin)
Dr. Erika Schellenberger-Diederich (Storyboard & Regie)
Jan Trauzold (Kamera & Schnitt)
Musik: Chad Crouch - Ballad Of The Blackbirds (Instrumental), CC BY-NC 3.0, Video, 2021, Marburg

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Marburg

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Quelle

Philipps-Universität Marburg

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„Deutlich sehe ich Marburg vor mir, so wie ich es öfters gesehen habe: schön und sorgfältig verteilt an seiner sommerlichen Anhöhe, würdig, aber ohne Strenge, mit ruhiger Aufsicht die klaren Umgebungen beherrschend …“

 Rainer Maria Rilke an Gräfin Manon zu Solms am 28.07.1909

Zwischen 1905 und 1906 kommt Rainer Maria Rilke für kurze Besuche in das Marburger Land. Diese Aufenthalte haben in seinem Werk viele Spuren hinterlassen.



Autograph

Rainer Maria Rilke (04.12.1875 - 29.12.1929), 01.06.1911

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Marburg

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Quelle

Universitätsbibliothek Marburg, Foto: Heike Heuser

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Kurzbeschreibung
gez. „R.“
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Rilke-Autograph, Foto: Heike Heuser

„Sind Nadeln (wie’s daran ein Glauben hängt)
in ihren Folgen wirklich arg als Gaben,
so will ich nichts so gern gegeben haben
als dies: das sanft und selber ungekränkt,
auflösend gleichsam die Gefahr empfängt
von allen müßigen, die sich drin vergraben.“
Paris, im Juni 1911 R

Mit diesem Widmungsgedicht überreichte R. M. Rilke die silberne Nadeldose Katharina Kippenberg zu ihrem Geburtstag 1911 in Paris.

Die Widmung spielt auf den Aberglauben an, dass geschenkte Nadeln Freundschaft und Liebe „zerstechen“, zugleich aber Nadeln auch Glück bedeuten, wenn sie einem den Kopf zuwenden, was sie tun, wenn sie in das Nadelkissen gesteckt sind.

Jutta von Hesler, die Tochter der Kippenbergs, machte die Dose später Ingeborg Schnack zum Geschenk, mit deren Nachlass sie in die UB Marburg gelangte.





Rilke-Sammlung

Aus der Sammlung von

Universitätsbibliothek Marburg

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Quelle

Universitätsbibliothek Marburg, Foto: Heike Heuser

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Universitätsbibliothek Marburg

Die Universitätsbibliothek Marburg verwaltet in ihrem Besitz verschiedene Sondersammlungen von regionaler wie überregionaler Ausrichtung.
Über den Nachlass der Bibliothekarin und ehemaligen stellvertretenden Direktorin der UB Marburg Ingeborg Schnack (1896 - 1997) sind Originalhandschriften von Rainer Maria Rilke bzw. aus dem Rilke-Kreis sowie umfangreiche Materialien zur Rilke-Forschung an die Universitätsbibliothek gegangen. Diese Dokumente bilden die sogenannte „Rilke-Sammlung“.

Weitere Informationen zur „Rilke-Sammlung der UB“ >>>



Reliquienbüste

Reliquiar, Skulptur, 1301 / 1400, stilistisch-geographische Zuordnung: rheinisch

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Horst Fenchel, Aufn.-Nr. fmd10002857

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Kurzbeschreibung
Bärtiger Kopf mit Mitra, deren Bänder auf die Schultern des büstenförmigen Figurenabschnitts fallen.
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Reliquien – Die Kunst des Bewahrens

Kirchenschätze lassen sich als Teil der Vorgeschichte des Museums verstehen. Sie übernahmen bereits einen Teil des heute grundlegenden musealen Aufgabenspektrums in noch anderer Form: Sammeln, Bewahren, Forschen, Vermitteln/Ausstellen.

Gegenüber den Gewissheiten der mittelalterlichen Heilsvermittlung stehen in einer heutigen wissenschaftlichen Sammlung der fragende Blick und die forschende Praxis im Zentrum.





Reliquienbüste

Text: Dr. Christoph Otterbeck, Video, 2021

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Linon Medien

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Ein Ausstellungsraum des Mittelalters

Ein Stück Materie für die Zukunft bewahrt – beschriftet und hinter Glas ausgestellt. Die einst verständliche und wohl gefügte Wissensordnung ist heute zu einem Rätsel geworden.

In einer kurzen Präsentation lässt sich das Kunstwerk detailliert betrachten und wird in verschiedener Hinsicht befragt. 



Kleiner Kruzifixus

Kruzifix

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Horst Fenchel, Aufn.-Nr. fmd10045540

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Kurzbeschreibung
Vorderseite: Schmerzhafte Muttergottes, darüber der Gekreuzigte, Taube des hl. Geistes und Gottvater (Halbfigur). Ober Öse aud Knochen zum Anhängen an den Rosenkranz. Rückseite: Schubfach mit Reliquien der Heiligen Laeta, Renata und Cirinus.
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Die eine Seite...

Auch dieses Kreuz aus dem 18. Jahrhundert birgt einen kleinen Schatz in seinem Inneren. Die Vorderseite präsentiert den gekreuzigten Jesus im Beisein des Heiligen Geistes in Form einer Taube und Gottvaters sowie unten die trauernde Maria, die Mutter Jesu.
 Oben ist also die Dreifaltigkeit (Gottes) dargestellt; die drei göttlichen Naturen, die doch eine Einheit bilden, stellen ein zentrales und logisch nicht verständliches Glaubensgeheimnis des Christentums dar.

In den verborgenen Innenraum des Kreuzes führt diese Bildergalerie. >>> 





Blick in den Ausstellungsraum „Sakrale Kunst“ im Landgrafenschloss

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Horst Fenchel, Aufn.-Nr. fmd461297

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Blick in die Abteilung Sakrale Kunst im Museum für Kulturgeschichte

Große Teile der Sammlung „Kirchliche Kunst“ wurden im 19. Jahrhundert vom Denkmalpfleger Ludwig Bickell und dem Marburger Geschichtsverein zusammengetragen. Viele Objekte aus Kirchen und aufgegebenen Klöstern wechselten in der damaligen Phase der rasanten Modernisierung den Besitzer oder gingen verloren. Auch die Gemeinde der Elisabethkirche Marburg vertraute dem Museum später einen Teil ihrer Schätze an.

Weitere Exponate in dieser Abteilung des Museums können Sie hier entdecken >>>



Landgrafenschloss

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Horst Fenchel, Aufn.-Nr. fmd428746

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Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloss Marburg

Das Museum ist eine Einrichtung der Philipps-Universität Marburg. Es befindet sich im Landgrafenschloss Marburg, einer der bedeutendsten Residenzen des Landes Hessen. Im Jahr 1981 richtete die Philipps-Universität das Museum als zweiten Standort des 1927 gegründeten Universitätsmuseums ein. Schon zuvor wurde dort ab 1875 bereits in verschiedenen Räumen und wechselnden Präsentationen die Sammlung des Marburger Geschichtsvereins ausgestellt, die heute als Dauerleihgabe von der Universität betreut wird.



Universitätssiegel 1811-1813 und moderner Lackabdruck

1811

Aus der Sammlung von

Archiv der Philipps Universität Marburg

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Quelle

Archiv der Philipps-Universität Marburg, Foto: Willi Schuhmacher

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Siegelstempel der Universität aus der Zeit des Königreichs Westphalen

Das Siegel der Universität diente der Beglaubigung von Urkunden. Diese wurden vor allem über erlangte Abschlüsse und zu Rechtsgeschäften ausgestellt. Das älteste Siegel stammt aus dem Jahr 1531, wurde also erst vier Jahre nach der Gründung der Universität 1527 angefertigt, und zeigt den Gründer Landgraf Philipp von Hessen. Das zweite Siegel erhielt die Universität nach der Wiedererrichtung im Jahr 1653. Hierauf ist Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Kassel dargestellt, der diesen Schritt vollzog. Das dritte Universitätssiegel ließ man anfertigen, als die Universität zum Königreich Westphalen (1807-1813) gehörte. 1916 wurde das heutige Siegel gestaltet, das wieder Landgraf Philipp zeigt, dessen Namen die Universität seitdem führt.





Geschichte der Universität während des Königreichs Westphalen

Giuseppe-Francesco Bosio (Bildhauer), Büste, 1811

Aus der Sammlung von

Archiv der Philipps-Universität Marburg (Podcast) / Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Universität Marburg (Büste)

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Quelle

Archiv der Philipps-Universität Marburg (Podcast)/Bildarchiv Foto Marburg, Foto: unbekannt, Aufn.-Nr. fmbc32103_07 (Abbildung)

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Kurzbeschreibung
Podcast; Büste
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Jerome Bonaparte als König von Westphalen. Die Büste aus Carraramarmor war ein Geschenk des Königs an die Universität. Sie wurde ihr 1811 überreicht

Geschichte der Universität während des Königreichs Westphalen





Die Sammlungen in der Publikation „Schätze der Wissenschaft“

Aus der Sammlung von

Archiv der Philipps Universität Marburg

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Quelle

Archiv der Philipps-Universität Marburg, Foto: Barbara Kippner

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Sammlungen des Archivs der Philipps-Universität Marburg

Das Universitätsarchiv ist im Laufe der Jahrhunderte aus den Alt-Registraturen der Universität entstanden. In das Archiv wurden nicht nur aus der Universitätsverwaltung stammende Akten übernommen, sondern auch Sammlungsgut: Die Siegelsammlung, eine Sammlung der Druckschriften der Universität, eine Presseausschnittsammlung und die Bildersammlung. Eine Sammlung von Flugblättern stammt aus Konvoluten verschiedener Privatpersonen, ebenso der überwiegende Teil der studentischen Zeitschriften. Einen besonderen Wert haben wissenschaftliche Nachlässe, der umfangreichste Teil der Sammlungen, erlauben sie doch einen wesentlich tieferen Blick in die Forschungstätigkeit der Professoren und Professorinnen als der Schriftwechsel mit der Verwaltung oder die Ankündigung von Lehrveranstaltungen.



Kauernde

Milly Steger (1881 - 1948), 1925

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg; Foto: Thomas Scheidt

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Kurzbeschreibung
Auf Felssockel sitzt nackte Frau mit übereinandergelegten Füßen und gespreizten Knien; der Oberkörper ist nach rechts geneigt, die rechte Hand der Frau greift zu ihrer linken Schulter, ihre linke Hand liegt zwischen ihrem rechten Ellbogen und ihrem linken Knie; der Kopf ist halblinks gewendet.
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Kolbe trifft Steger - Tanz trifft Skulptur

Dualität, Körper, Bewegung, Ausdruck, Spannung – zwei Positionen der 1920er Jahre treffen in einer Tanzperformance im Kunstmuseum Marburg aufeinander.



Kolbe trifft Steger - Tanz trifft Skulptur (Teil I)

Julia Overberg, Kathrin Patzsch (Tanz),
Samira Idrisu, Kristina Gansel (Konzept & Regie)
Laura Pippa, Jan Trauzold (Kamera & Schnitt)
Yannik Sarica (Musik), Video, 2021, Marburg

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Philipps-Universität Marburg

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Dynamisch und gleichzeitig grazil – so wirkt die kleine Porzellan-Skulptur von Milly Steger. Bei dieser Darstellung überrascht es nicht, dass der zeitgenössische Ausdruckstanz für die Künstlerin eine wesentliche Inspirationsquelle war. In ihren Skulpturen verarbeitete Steger die Entwicklung neuer athletischer Körperideale und androgyner Frauentypen der 1920er Jahre. 



Adagio

Georg Kolbe (1877 -1947), 1923

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Bildarchiv Foto Marburg; Foto: Thomas Scheidt

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Kurzbeschreibung
Stehendes Mädchen, Kopf nach links neigend, Knie leicht beugend, mit übereinandergelegten Händen das bodenlange Gewand in Falten an die Brust drückend.
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Adagio

Der Figurenbildhauer Georg Kolbe verstand es, die menschliche Gestalt in Posen der leichten Bewegung und des Übergangs darzustellen. Die 1923 entstandene Bronzeplastik "Adagio" wirkt – wie der aus der Welt der Musik stammende Werktitel bereits verrät – behaglich, beinahe andächtig. Entgegen dieser Grundstimmung steht der harte Faltenwurf des kubisch gebrochenen, bodenlangen Gewandes.





Kolbe trifft Steger - Tanz trifft Skulptur (Teil II)

Julia Overberg, Kathrin Patzsch (Tanz),
Samira Idrisu, Kristina Gansel (Konzept & Regie)
Laura Pippa, Jan Trauzold (Kamera & Schnitt)
Yannik Sarica (Musik), Video, 2021, Marburg

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Philipps-Universität Marburg

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Die Verschmelzung von Sinneseindrücken

Bildende Kunst, Musik, Bewegung – in den 1920er Jahre fand ein intensiver Austausch zwischen den Künsten statt.

In den Ausstellungsräumen des Marburger Kunstmuseums treffen die Figuren Milly Stegers und Georg Kolbes in einer tänzerischen Interpretation aufeinander.



Kunstmuseum Marburg

Aus der Sammlung von

Museum für Kunst und Kulturgeschichte

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg; Foto: Thomas Scheidt

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Das Kunstmuseum Marburg

Als Institution der Philipps-Universität Marburg ist das Museum für Kunst und Kulturgeschichte ein Ort der ästhetischen Erfahrung und kulturellen Bildung. Errichtet zum 400-jährigen Jubiläum der Universität, verschafft die Sammlung heute vor allem einen Überblick über die Kunst des 20. Jahrhunderts und bedeutende Werke regionaler Kunst. Neben der Dauerausstellung der Sammlung Richard Hamann sowie den Themenräumen zu den Sammlungen Rainer Zimmermann und Hilde Eitel werden immer wieder Positionen zeitgenössischer Künstler/innen der präsentiert.



Fluorit-Spaltoktaeder

Herkunft: Dalnegorsk, Sibirien, Rußland

Aus der Sammlung von

Mineralogisches Museum

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Quelle

Bildarchiv - Foto Marburg Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10024801

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Kunstwerkstatt Natur

Minerale faszinieren nicht nur durch ihr prächtiges Licht- und Farbenspiel, sondern auch durch die Vielfalt ihrer Formen voller geometrischer Gesetzmäßigkeiten. Dieser 15 cm große Fluoritkristall ist ein Prachtexemplar, bei dem die Flächensymmetrien sowohl oberflächlich als auch durchscheinend im Kristallinneren besonders offensichtlich zur Geltung kommen.



3D-Darstellung des Fluorit-Spaltoktaeders

Aus der Sammlung von

Mineralogisches Museum

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Quelle

Bildarchiv - Foto Marburg Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10024805 3D-Modell: Jonas Rossel

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3D-Darstellung des Fluorit-Spaltoktaeders3D


Die Oktaedrierung des Würfels

Bei dem ausgestellten Objekt handelt es sich um ein sogenanntes Spaltoktaeder eines Fluorits (CaF2 , bergmännisch Flußspat), einer der farben- und formenreichsten Vertreter des Mineralreichs.

Fluorite kristallisieren im kubischen Kristallsystem, sie zeigen als Wachstumsform daher auch meist einen würfeligen Habitus. Schlägt man jedoch mit dem Hammer auf einen Fluorit, spaltet er entlang von Flächen, die genau diagonal zu diesen Würfelflächen laufen: als Spaltobjekt ergibt sich wie bei dem gezeigten Exponat ein Oktaeder, die parallel zu den Außenflächen durch den Kristall laufenden Schwächezonen sind in der rotierenden Ansicht wunderschön zu verfolgen.



Fluorit-Kristallstruktur

Aus der Sammlung von

Mineralogisches Museum

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Quelle

Mineralogisches Museum 3D-Modell/ Animation: Linus Müller

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FLUORIT2.gif

Animiertes 3D-Modell der Fluorit-Kristallstruktur

Animierte 3D-Modelle eignen sich in der Mineralogie hervorragend, um das aus Ionen aufgebaute Kristallgitter räumlich darzustellen und zu veranschaulichen und bei der Gelegenheit auch physikalische Eigenschaften wie die Spaltbarkeit zu erklären: Stellt man sich vor, dass sich die Ionen des Fluorits zum Beispiel durch einen Hammerschlag parallel zu den Oktaederflächen verschieben, stehen sich plötzlich positiv geladene Ca-Kationen (gelb) und negativ geladene F-Anionen (grün) direkt gegenüber – und stoßen sich wie zwei gleich gepolte Magneten ab: das Mineral bricht genau entlang dieser Ebene.





Mineralogisches Museum

Aus der Sammlung von

Mineralogisches Museum

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Quelle

Bildarchiv - Foto Marburg Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10017360

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Mineralogisches Museum

Das Fluorit-Oktaeder ist eine von etwa 2500 im Mineralogischen Museum Marburg ausgestellten Mineralstufen – und eines von ca. 60.000 Stücken der gesamten mineralogischen Sammlung.
Das Museum befindet sich im 1515 erbauten, ehemaligen Kornspeicher und Backhaus des Deutschordenshofes am Firmaneiplatz und gehört deutschlandweit zu den renommiertesten Häusern seiner Art.
Die Sammlung hat ihren Ursprung im 1790 von J. G. Waldin gegründeten „Hessischen Mineralien-Cabinett“ und gilt heute als größte mineralogische Sammlung Hessens.

Homepage des Mineralogischen Museums >>>



Mineralogisches Museum

Aus der Sammlung von

Mineralogisches Museum

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Quelle

Bildarchiv - Foto Marburg Foto: Jonas Rossel, Ausschnitt aus Aufn.-Nr. fmd10019107

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Das Museum ist momentan aufgrund von Umbaumaßnahmen geschlossen. Einen kleinen Einblick in die drei Säle mit ihren insgesamt etwa 600 qm Ausstellungsfläche bietet in der Zwischenzeit dieser virtuelle Rundgang >>>.



Fliegenwedelstab

Schenkung durch Herrn Woischke 1986, Kamerun, vermutlich Königreich Bamum

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Quelle

Ethnographische Sammlung, Foto: Hannah Jacobs

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Fliegenwedelstab

Bei diesem Objekt handelt es sich um einen Teil eines Fliegenwedels, vermutlich aus dem Königreich Bamum im Kameruner Grasland.





3D-Darstellung des Fliegenwedelstabs

Schenkung durch Herrn Woischke 1986, Kamerun, vermutlich Königreich Bamum

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, 3D-Modell: Jonas Rossel

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3D-Darstellung des Fliegenwedelstabs3D


Getragen wurden Fliegenwedel dieser Art von hohen Würdenträgern und dem König (fon). Daher haben sie insbesondere eine repräsentative Funktion.

Doch wie gelangt man an weitere Angaben zu dem Objekt, seinem Alter oder der Erwerbungsgeschichte?



Inventarisierungsbuch

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Quelle

Ethnographische Sammlung, Foto: Hannah Jacobs

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Inventarisierungsbuch (1).png

Mit der Beantwortung dieser und weiterer Fragen beschäftigt sich die Provenienzforschung. Der Begriff wurde zunächst hauptsächlich im Zusammenhang mit der Identifizierung und Restitution NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes verwendet. Seit einigen Jahren wird er zunehmend auch für die Erforschung von Objekten und Sammlungen aus vermutlich kolonialen Erwerbungskontexten genutzt. Die Aufgabe ist es herauszufinden, wer Vorbesitzer/innen waren und wie sich solche Besitzwechsel vollzogen.

Auch der Kameruner Fliegenwedelstab ist als mutmaßlich kolonialzeitliches Objekt Gegenstand von aktueller Provenienzforschung in der Ethnographischen Sammlung.





Hannah Jacobs im Gespräch mit Dr. Dagmar Schweitzer de Palacios

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Quelle

Ethnographische Sammlung

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Fliegenwedelstab3.png


Ethnographische Sammlung

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Ethnographische Sammlung, Foto: Hannah Jacobs

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Die Ethnographische Sammlung

Die Ethnographische Sammlung gehört zum Fachgebiet Sozial- und Kulturanthropologie und stellt einen wichtigen Bereich der Lehre und Forschung des Faches dar. Als Lehrsammlung dient sie unter anderem dazu, Studierende in der Museumsarbeit auszubilden. Der Großteil des Bestands der Sammlung von rund 6000 Objekten und 12000 Bildern ist in einem Magazin in der Rudolf-Bultmann-Straße untergebracht. Der dort eingerichtete Schauraum bietet einen Einblick in die vielfältige Sammlung und präsentiert einige ihrer Highlights.

Geschichtlich gehen die Anfänge der Sammlung bis in die 1920er Jahre zurück, wobei eine Institutionalisierung der damaligen Völkerkundlichen Sammlung als universitäre Einrichtung ab den 1950er Jahren stattfand. Insbesondere in den 1960er bis 1980er Jahren wurde der Bestand durch Schenkungen und Zukäufe erweitert.

Ein aktueller Arbeitsschwerpunkt der Ethnographischen Sammlung ist die Erforschung von Provenienzen afrikanischer Objekte aus kolonialen Kontexten.



Rundgesang / von J. C. F. Bach

Johann Christoph Friedrich Bach (Leipzig 1732 – 1795 Bückeburg), 1780, entstanden aus Anlass der Hochzeit Philipps II. Ernst Graf zu Schaumburg-Lippe mit Juliana von Hessen-Philippsthal

Aus der Sammlung von

Hessisches Musikarchiv

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Hessisches Musikarchiv

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Rundgesang

Die Entdeckung einer bislang unbekannten Gelegenheitskomposition von Johann Christoph Fried­rich Bach im Hessischen Musikarchiv fand breites Echo in den Medien: Rundgesang



Ausschnitt aus dem YouTube-Video des Hessischen Rundfunks "Werk von Bachsohn im Hessischen Musikarchiv aufgetaucht"

Video

Aus der Sammlung von

Hessisches Musikarchiv

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Hessisches Musikarchiv, Hessischer Rundfunk

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Bildausschnitt_hr_Film.jpg
YouTube: "Werk von Bachsohn im Hessischen Musikarchiv aufgetaucht"


Am 10. Oktober 1780 heiratete Graf Philipp II. Ernst von Schaumburg-Lippe (1723–1787) in Philippsthal die Landgräfin Juliane Wilhelmine Luise von Hessen-Philippsthal (1761–1799).
Johann Christoph Friedrich Bach, der zweitjüngste Sohn Johann Sebastian Bachs, war Konzertmeister am Hofe. Zur Ankunft der neuen Landesherrin auf der Sommerresidenz Hagenburg schrieb er ein als „Rundgesang“ betiteltes Huldigungslied, das wahrscheinlich über das Elternhaus der Braut in die Musiksammlung Hessen-Philippsthal-Barchfeld gelangte.

Werk von Bachsohn im Hessischen Musikarchiv aufgetaucht - You Tube >>>



Porträts von Landgräfin Juliane Wilhelmine Luise von Hessen-Philippsthal sowie Johann Christoph Friedrich Bach

links: Juliane Fürstin zu Schaumburg-Lippe gemalt von Johann Heinrich Tischbein der Ältere (1722 – 1789);
rechts: Johann Christoph Friedrich Bach gemalt von Georg David Matthieu (1737 – 1778), links: 1781
rechts: 1774

Aus der Sammlung von

links: Museumslandschaft Hessen Kassel (Ausschnitt), rechts: Bach-Archiv Leipzig

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Wikimedia Commons

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Landgräfin Juliane Wilhelmine Luise von Hessen-Philippsthal und Johann Christoph Friedrich Bach
Schon die Anrede als „Landesmutter“ und ihr Vergleich mit der Sonne bringen die Hoffnung zum Ausdruck, die junge Braut könne die Geschicke des Landes positiv beeinflussen. Diese Hoffnung sollte sich erfüllen: Juliane und Philipp II. Ernst hatten drei Töchter und einen Sohn, der als Erbe die Grafschaft Schaumburg-Lippe in ihrem territorialen Fortbestand sicherte.

Nach dem baldigen Tod ihres Mannes übernahm Juliane für ihren unmündigen Sohn die Regentschaft. Ihre Regierungszeit gilt als segensreich, insbesondere im Bereich der Wirtschaft, dem Gesundheits- und Schulwesen. Bei Johann Christoph Friedrich Bach nahm sie täglich eine Stunde Klavierunterricht.





Notenbücher im Hessischen Musikarchiv

Aus der Sammlung von

Hessisches Musikarchiv

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Quelle

Hessisches Musikarchiv, Foto: Rolf K. Wegst

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Hessisches Musikarchiv

Das Hessische Musikarchiv der Philipps-Universität Marburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nachlässe von Komponisten, die einst im heutigen Hessen gewirkt haben, sowie die Bestände aufgelöster Hofkapellen zu pflegen, die für die Musikgeschichte Hessens bedeutend waren. Damit verbunden ist der Wunsch, der musikinteressierten Öffentlichkeit nahe zu bringen, wie es tatsächlich um das Musikleben in Hessen bestellt war und ist, über welchen Reichtum Hessen auch als Musikland verfügt. Dazu gehört ebenfalls die Anregung öffentlicher Aufführungen von neu erschlossenen Werken durch die Bereitstellung von Aufführungsmaterialien.
Schwerpunkte der Archivalien umfassen die Thematik Orgel und Orgelbau sowie das hessische Musikleben.

Um 1950 gelangte die Musikalien-Sammlung aus dem Haus der Fürsten von Hessen-Philippsthal-Barchfeld ins Hessische Musikarchiv, die – seltener Glücksfall – den geschlossenen Bestand eines nicht-regieren­den Fürstenhauses, Musikalien adeliger Dilettanten aus dem 18. Jahrhundert, reprä­sentiert. Sie umfasst neben Drucken auch 196 Handschriften einst mittel- und süddeutscher Hofmusiker, überwiegend jedoch der bedeutendsten Komponisten der Zeit.



Pantograph der Firma Breithaupt & Sohn

1866, Kassel

Aus der Sammlung von

Mathematische Modellsammlung

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Quelle

Mathematische Modellsammlung, Foto: Ramona Trusheim

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Pantograph

Der Begriff „Pantograph“ entstammt dem Griechischen und bedeutet „Allesschreiber“; im deutschen Sprachgebrauch wird er wegen seiner charakteristischen Form auch als „Storchenschnabel“ bezeichnet. Doch alle diese Namen helfen nicht weiter bei der Beantwortung der offensichtlichen Frage: Wozu diente dieses Instrument in der Vergangenheit?



Der Pantograph in Aktion

Aus der Sammlung von

Mathematische Modellsammlung

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Quelle

Oberhessische Presse, Foto: Thorsten Richter, Person im Bild: Ilka Agricola

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Pantograph

Ein Pantograph ist ein „analoger Fotokopierer“. Er dient zum Vergrößern, Verkleinern und Kopieren von Zeichnungen und vor allem von Karten und Plänen. Aus diesem Grunde war er ein unersetzliches Instrument im Vermessungs- und Katasterwesen!

Der Pantograph in Aktion

Ein Video erklärt die Funktionsweise des Pantographen und zeigt ihn „in Aktion“. Dabei kommt ein Pantograph zum Einsatz, der eine Dauerleihgabe des Marburger Amt für Bodenmanagement (das frühere Katasteramt) an die Modellsammlung des Fachbereichs Mathematik und Informatik ist.

Was ist ein Pantograph? - Mathematische Modellsammlung Marburg - YouTube >>>





Pantograph der Firma Breithaupt & Sohn

1866, Kassel

Aus der Sammlung von

Mathematische Modellsammlung

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Quelle

Mathematische Modellsammlung, Foto: Ramona Trusheim

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Detail der Mechanik

Der Pantograph aus der Marburger Dauerausstellung ist ein vollständig aus Messing gefertigtes Instrument der Firma Breithaupt & Sohn aus Kassel von 1866; es kostete damals laut Katalog 85 Taler (zum Vergleich: ein Bergbauarbeiter verdiente ca. 18 Taler im Monat, ein Gymnasiallehrer ca. 60 Taler im Monat). Es handelt sich um einen echten „Dachbodenfund“: Zwischen 1960 und 2008 existierte die Sammlung faktisch nicht, der Pantograph war in seiner Transportkiste verstaut und lag achtlos in einer Abstellkammer des Fachbereichs. 

Im Jahr 2010 wurde der Pantograph professionell restauriert. Dabei kam auch auf der rechten Außenseite des Kreuzgelenks der beiden langen Arme eine winzige Gravur im Lack zum Vorschein: „Klebe 1866“. Vermutlich hieß so der bei Breithaupt angestellte Erbauer unseres Pantographen. 
Der Ausschnitt lässt erahnen, wie ausgeklügelt die Mechanik dieser Instrumente ist. Die Arme laufen auf Elfenbeinrollen, mit der Spitze fährt man das zu zeichnende Bild ab. Feder und Schnur dienen dem Anheben und Absetzen des Zeichenstifts, wenn man einen Teil der Zeichnung beendet hat.



Blick in eine Ausstellungsvitrine der Sammlung

Aus der Sammlung von

Mathematische Modellsammlung

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Quelle

Oberhessische Presse, Foto Thorsten Richter

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Mathematische Modellsammlung

Die Mathematische Modellsammlung des Fachbereichs Mathematik und Informatik der Philipps-Universistät Marburg ist eine Lehrsammlung für die Ausbildung von Studierenden der Mathematik und Informatik, sowohl in den Bachelor- als auch den Lehramtsstudiengängen. Sie wurde 1885 zur Unterstützung der Lehre angelegt und bis 1950 entsprechend den Schwerpunkten der Professoren in Lehre und Forschung kontinuierlich erweitert, geriet danach aber in Vergessenheit.

Der aktuelle Bestand umfasst mathematische Modelle aus unterschiedlichen Zeiten und Materialien sowie historische Integrier- und Vermessungsgeräte. Eine beeindruckende Sammlung mechanischer Rechenmaschinen schlägt die Brücke zur Informatik.

Im Februar 2011 wurde die Mathematische Modellsammlung des Fachbereichs Mathematik und Informatik im Rahmen eines Festkolloquiums anlässlich des 125. Geburtstages des Mathematischen Seminars offiziell wiedereröffnet.

Die ständige Ausstellung befindet sich an zwei Standorten:
im Foyer des Mehrzweckgebäudes Hans-Meerweinstraße sowie in der Bibliothek des Fachbereichs. Ein Teil der Sammlung wird ausschließlich zu Unterrichtszwecken verwendet.
Geführte Besichtigungen finden in unregelmäßigen Abständen statt und können nach Absprache jederzeit angeboten werden.



Willingshäuser Studienmappe

Ernst Burmester, Karl Hanusch, Paul Schönfeld, Paul Stölting, Walter Waentig, Wolfgang Zelle, 1906

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Universitätsbibliothek Marburg

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Quelle

Universitätsbibliothek Marburg, Foto: Heike Heuser

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Kurzbeschreibung
Collage aus acht Werken der Studienmappe und dem Titelblatt

Werke:
Mondschein - Ernst Burmester
Bildnis eines alten Mannes, Willingshausen - Paul Stölting
Morgensonne - Paul Schönfeld
Mutter und Kind - Wolfgang Zeller
Erlen im Vorfrühling - Walter Waentig
In der Dorfschmiede - Wolfgang Zeller
Studienkopf - Karl Hanusch

Willingshäuser Studienmappe

Sechs junge Maler widmeten 1905 ihrem Professor Carl Bantzer von der Königlichen Kunstakademie in Dresden eine Mappe mit Werken, die sie mit Motiven aus der Künstlerkolonie Willingshausen geschaffen haben.

Wer sind diese Maler? In welcher Beziehung stehen sie zu Carl Bantzer? Und wie kommt diese Sammelmappe in den Bestand einer Universitätsbibliothek?



Willingshäuser Studienmappe 1905

Sprecher/ innen: Sebastian Blanke, Antonia Lemke, Mattis Weber
Text: Lydia Kaiser (UB Marburg)
Aufnahmetechnik: Jan Trauzold (UB Marburg)
Musikinterpretation: Eugenie Bonroy, Hörspiel

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Universitätsbibliothek Marburg

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Quelle

Universitätsbibliothek Marburg

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Ernst Burmester: Mondschein (Willingshäuser Studienmappe 1905)


Willingshausen, in der Schwalm südlich von Kassel gelegen, entwickelte sich im 19. Jahrhundert schon früh zu einer Künstlerkolonie. Ihren „Grundstein“ legte das Zusammentreffen Gerhardt von Reutern mit dem „Malerbruder“ der Grimms, Ludwig Emil Grimm. Von Reutern hatte an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert und so waren es vor allem seine Kommilitonen, die seit den 1840er Jahren den Ort zu Studienzwecken aufsuchten und in ihrer Genremalerei festhielten. Um die Jahrhundertwende brachte Carl Bantzer dann seine Studierenden aus Dresden in die Schwalm.

1905 erlebten einige von ihnen zum ersten Mal das gemeinsame Studieren in der Künstlerkolonie.

Wolfgang Zeller und Walter Waentig erzählen im sogenannten Willingshäuser Malerstübchen von ihrem Aufenthalt…



Ausschreibung und Führer zum Marburger Bergrennen : für Motorräder und Kraftwagen, Krafträder / veranstaltet vom Gau IIIb Hessen und Hessen-Nassau Nord des Allgemeinen Deutschen Automobil-Club. 2.1925

Bild und Audiodatei

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Universitätsbibliothek Marburg

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Universitätsbibliothek Marburg, Foto: Heike Heuser

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Kurzbeschreibung
Audiodatei: Interview mit Dr. Bernd Reifenberg (ehm. Leiter der Abtlg. Historische Bestände, UB Marburg) geführt von Rebekka Hambuch, aufgezeichnet im August 2020
Foto_Bergrennen_Heike Heuser.jpg
Interview mit Dr. Bernd Reifenberg (ehm. Leiter der Abtlg. Historische Bestände, UB Marburg) geführt von Rebekka Hambuch, aufgezeichnet im August 2020

Die Willingshäuser Studienmappe, in Marburg gedruckt, gehört als besonders schönes Exemplar zur sog. „Hassiaca-Sammlung“ der Universitätsbibliothek Marburg. Diese Sammlung enthält viele unikale Werke und auch manch kurioses Stück – wie etwa die hier abgebildete Zeitschrift mit der Ausschreibung zum Marburger Bergrennen.

Mehr zur Geschichte dieser Sammlung und ihrer Bestände erfahren Sie im Interview.





Hessenland

Vignette von Hans Meyer, 1912

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Universitätsbibliothek Marburg

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Quelle

Universitätsbibliothek Marburg, Foto: Heike Heuser

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Kurzbeschreibung
Zeitschrift für die Kulturpflege des Bezirksverbandes Hessen / Hrsg. Der Landeshauptmann

Marburg, L.: Elwert, 1886-1943
Kassel: Scheel, 1886-1943
Eschwege: Braun, anfangs

Hassiaca-Sammlung

Die Hassiaca-Sammlung ist die älteste und bedeutendste Sondersammlung der Universitätsbibliothek Marburg. Eingerichtet wurde sie 1811, als das Kurfürs­ten­tum Hessen-Kassel samt der Landes­universität in Marburg Teil des von Napoleon geschaffenen König­reichs Westfalen war. Umfangreiche Bestände aus aufgelösten Bibliotheken gelangten in die Universitätsbibliothek, die dies zum Anlass nahm, ihren Bestand neu zu ordnen. Dabei entstand die spezielle Abteilung der „Hassiaca“ mit Litera­tur zu den hessischen Regionen, ihrer Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Kunst und vieles mehr.



Kristallrefraktometer

Firma Carl Zeiss (1846, Jena),
Carl Zeiss (1816, Weimar - 1888, Jena), ca. 1902

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Physikalische Sammlung

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd475779

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fmd475779(1).png

Erforschung der Kristalle

Das Funkeln der Kristalle, ihre Brechung des Lichtes,
untersuchte man zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit
solchen Instrumenten.

Das Kristallrefraktometer
nach E. Abbe, 1902





Das Refraktometer

Prof. Dr. Andreas Schrimpf (Konzept & Regie)
Laura Pippa, Jan Trauzold (Kamera & Schnitt)
Musik: Sergey Cheremisinov - Patience (www.freemusicarchive.org), Video, 2021, Marburg

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Physikalische Sammlung

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Quelle

Philipps-Universität Marburg

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Demonstration einer Vermessung eines Kalkspatkristalls mit dem Kristallrefraktometer

Ein Strahlenbündel wird durch eine Halbkugel aus Glas auf die Grenzfläche der Halbkugel und dem zu untersuchenden Kristall gerichtet. Im Fernrohr des Refraktometers können diejenigen Strahlen beobachtet werden, die nicht durch die Grenzfläche hindurch gehen, sondern reflektiert werden. Aus dem Winkel dieser Strahlen zur Grenzfläche, dem sogenannten Winkel der Totalreflexion, lässt sich die Brechkraft des Kristalls berechnen.



Kalkspatkristalle

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Physikalische Sammlung

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Universitätsbibliothek der Philipps-Universität Marburg, Foto: Jan Trauzold

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Kurzbeschreibung
Eigenschaften: reine Kristalle sind farblos, gehören zur Klasse der doppelbrechenden Kristalle

Kalkspat CaCO3

Alle feste Materie besteht aus einzelnen Bausteinen, die sich je nach Material in einer eigenen Struktur anordnen. Ein Hinweis auf die innere Struktur findet sich zum Beispiel schon in der äußeren Gestalt der Kristalle. Bei transparenten Kristallen stellt man oft fest, dass die optischen Eigenschaften wie beispielsweise die Brechung von der Richtung des Lichts durch die Kristalle oder der Polarisation des Lichtes abhängen. Kalkspat gehört zur Gruppe der doppelbrechenden Materialien und zeigt eine Aufspaltung von nicht polarisiertem Licht in zwei verschiedene Strahlen mit unterschiedlich starker Lichtbrechung. Das führt zur Entstehung von Doppelbildern beim Blick durch den Kristall.



Vakuumpumpe

Johann van Musschenbroek 1660 - 1707, gekauft 1696, umgebaut 1785, Leiden

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Physikalische Sammlung

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Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd475766

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Physikalische Sammlung

Die Physikalische Sammlung entstand Ende des 17. Jahrhunderts durch den Ankauf einer Gerätesammlung aus der Werkstatt des Leidener Instrumentenbauers Musschenbroek zur Demonstration physikalischer Phänomene. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Gerätesammlung überwiegend für die Lehre im Fach Physik in den Gebieten Mechanik, Hydrostatik, Optik und Elektrostatik eingesetzt. Nach der Gründung des mathematisch-physikalischen Instituts 1817 und der Berufung von Prof. Christian Ludwig Gerling (1788-1864) auf eine Professur für Mathematik, Physik und Astronomie wurde die Sammlung vor allem um Geräte aus der Geodäsie und Astronomie erweitert. Bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts kamen stetig weitere Instrumente hinzu. Heute ermöglicht die Sammlung Einblicke in die Geschichte wissenschaftlicher Instrumente als Zeugen vergangener Wissenschaft und Lehre sowie in die Entwicklung mathematischer und naturwissenschaftlicher Fachrichtungen.



„Die Gewinnung des Diphtherieserums aus Pferdeblut im Behringwerk zu Marburg“

Fritz Ferdinand Gehrke (16.7.1855 in Woistenthin, Pommern – 25.6.1916 in Berlin), Berliner Maler und Illustrator , 1906

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Behring-Archiv Marburg

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Quelle

Behring-Archiv Marburg

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Kurzbeschreibung
Illustration zu dem Aufsatz: „Therapeutische Tierexperimente im Dienste der Seuchenbekämpfung“ von Emil von Behring, in: Hans Krämer (Hg.): Der Mensch und die Erde, Bd. 2, Berlin, Leipzig et al.: Bong, 1906, S. 331-354.

Serumproduktion im Behringwerk Marburg

Dieser Blick in einen ganz besonderen Marburger Pferdestall stammt von Fritz Gehrke (1855-1916), einem Berliner Maler und Illustrator. Die kolorierte Abbildung ist Bestandteil des 1906 erschienenen Aufsatzes Therapeutische Tierexperimente im Dienste der Seuchenbekämpfung des Marburger Hygieneprofessors Emil von Behring (1854-1917). Behring, der nicht nur Wissenschaftler, sondern auch pharmazeutischer Unternehmer war, nutzte diese großformatige Darstellung, um einer breiteren Bevölkerungsschicht die Serumproduktion im Behringwerk Marburg zu erklären.



Serumpferde / Serumproduktion im Behringwerk Marburg

Dr. Ulrike Enke (Text & Sprecherin)
Jan Trauzold (Audioproduktion)

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Behring-Archiv Marburg

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Quelle

Behring-Archiv Marburg

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Kurzbeschreibung
Collage und Podcast
therap_tierexp_titelvgnette_collage.jpg
Näheres über die Blutserumproduktion und die Anwendung des neuen Impfstoffs als Diphtherie- und Tetanusheilmittel erfahren Sie im Podcast.


Portrait Emil (von) Behring

Bild: Urheber, Luigi Lamarra, (2. Hälfte 19. Jh.), italienischer Fotograf, Besitzer eines Fotostudios in Neapel (Napoli, Piazza Cavour Nr. 68, spätere Adresse: Napoli, Galleria Umberto I, Nr. 27), Bild: Entstanden 1895 (vermutlich Herbst 1895, Italienreise Emil Behrings) Podcast: 2021

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Behring-Archiv Marburg

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Behring Archiv Marburg

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Behring Neapel 1895_groß.jpg
Fotografie von Luigi Lamarra, Neapel (1895), mit einer Widmung Emil Behrings „Herrn Neuber freundlichst E. Behring Marburg 10/ II 96.“

Emil von Behring (1854–1917)

Eine ganz normale Porträtkarte des oft fotografierten Medizinnobelpreisträgers Emil von Behring? – Mitnichten! Zum einen wurde das Foto, das deutliche Gebrauchsspuren zeigt, 1895 in Neapel gemacht, wo sich Behring zu einer Urlaubsreise aufhielt, zum anderen trägt es eine handschriftliche Widmung: „Herrn Neuber freundlichst E. Behring Marburg 10/ II 96.“

Die Geschichte dieser Widmung und den spannenden Weg des Fotos, der von Neapel über Marburg nach Raudnitz in Behrings alte Heimat Westpreußen, dann nach Berlin und schließlich wieder zurück nach Marburg führte, wo es heute im Behring-Archiv aufbewahrt wird, zeichnet der Podcast nach.





Nachlassdatenbank

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Behring-Archiv Marburg

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Behring-Archiv Marburg

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Der Behring-Nachlass und das Marburger Behring-Archiv

Das hier vorgestellte Bild der Marburger Serumpferde, das weit gereiste Porträt von Emil Behring mit eigenhändiger Widmung und auch seine zahlreichen Veröffentlichungen, die als Sonderdrucke gesammelt wurden, werden im Behring-Archiv der Philipps-Universität Marburg aufbewahrt.
In den Jahren 2010 bis 2012 wurden die meisten Dokumente und Fotos aus Behrings erweitertem Nachlass, darunter auch Originalbriefe von Paul Ehrlich oder Robert Koch, digitalisiert und in einer online zugänglichen Datenbank nutzbar gemacht. Der ganz überwiegende Teil dieser Digitalisate wird in der Datenbank durch kleine Begleittexte erläutert. Diese Texte oder Regesten, die mit den Dokumenten verknüpft sind, können über Suchanfragen gefunden werden.

Die Nachlassdatenbank enthält etwa dreitausend Dokumente. Unter ihnen befinden sich nicht nur Briefe von und an Behring, sondern auch Behrings Labornotizen, die er in Kladden niederschrieb, Vortragsmanuskripte, Verträge, Auszeichnungen, Urkunden und vieles mehr. Auch die neu aufgefundene Korrespondenz der 1914 gegründeten Behringwerke wurde erfasst, allerdings nur bis zu Behrings Tod im Jahr 1917.
Die einzelnen Suchkategorien – darunter Personen, Orte, Daten oder aber so unterschiedliche Stichwörter wie „Hühnercholera“, „Schlaflosigkeit“ oder „tubercelbacillenfreie Kuhmilch“ – laden zum Stöbern und Finden ein. Versuchen Sie es selbst einmal!

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Krishna Figur

Geschenk durch M. P. Davis, American Evangelical Mission, Dorf bei Baloda Bazar, C.P., Indien

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Religionskundliche Sammlung

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Quelle

Religionskundliche Sammlung, Foto: Heike Luu

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Folie 1, Religionskundliche Sammlung, Lp 133(2).jpg
Audio-Text: Edith Franke


Krishna,
der Hindu-Gott
mit blauer Hautfarbe



Krishna Figur

Geschenk durch M. P. Davis, American Evangelical Mission, Dorf bei Baloda Bazar, C.P., Indien

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Religionskundliche Sammlung

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Quelle

Religionskundliche Sammlung, Foto: Heike Luu

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Krishna, der Hindu-Gott mit blauer Hautfarbe

„[…] als ich weit im Innern eine Predigtreise unternahm, kam ich in ein Dorf als gerade ein achttägiges Fest, ‚Ram Lila‘, sein Ende nahm. Mitten im Dorf befand sich ein temporäres Pandal, auf dem sich 12 oder mehr Götzenfiguren befanden. Ich bat die Leute, mir einen davon geben zu wollen, und zwar den Gott, den sie am höchsten schätzten. Ich erhielt die Antwort: ‚Gestern-abend sind sie ‚tanda‘ (kalt) geworden, darum können wir ihnen jetzt einen geben‘, und reichten mir Krishna […]“

Aus einem Brief von Missionar M. P. Davies an Rudolf Otto, 12.9.1934 (zit. nach Martin Kraatz „Von der Lebendigkeit der Gegenstände“, in: Living Faith – Lebendige Wirklichkeit. Festschrift für Hans-Jürgen Greschat, hg. von Reiner Mahlke  u.a., Frankfurt 1997,  163-181; 164.)




Krishna tanzend auf Schlange Kāliya

Erworben von Rudolf Otto 1927 in Indien

Aus der Sammlung von

Religionskundliche Sammlung

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Quelle

Religionskundliche Sammlung

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Audio-Textbearbeitung und Vortrag: Gerrit Lange


Krishna, auf der Schlange Kāliya tanzend, Indien

Krishna unterwirft den Schlangenkönig Kāliya Nāga, der die Yamunā bewohnt und vergiftet.

Hören Sie hier wie diese Geschichte im Harivaṃśa erinnert wird.



Krishna Figur

Erworben von Friedrich Heiler 1959 in Yogyakarta/Java, Indonesien, Hergestellt auf Bali, Indonesien

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Religionskundliche Sammlung

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Quelle

Religionskundliche Sammlung, Foto: Heike Luu

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Kurzbeschreibung
Krishna Darstellung geschnitzt im Stil, den man heute auf Bali im Desa Mas der Region Ubud-Giyanyar findet.
Folie 4-Alternative, Religionskundliche Sammlung, Ar 081_12.png
Krishna Darstellung geschnitzt im Stil, den man heute auf Bali im Desa Mas der Region Ubud-Giyanyar findet.

Krishna, auf der Schlange Kaliya tanzend, Bali/ Indonesien

Als Prof. Friedrich Heiler diese Krishna Darstellung auf Java, einer indonesischen Insel mit überwiegend muslimischer Bevölkerung, kaufte, war ihm vermutlich bewusst, dass er die Darstellung einer Hindu-Gottheit aus Bali vor sich hatte. In der Religionskundlichen Sammlung wurde dieses Objekt in die Kategorie Lokalreligion eingeordnet. Vielleicht hatte man bei einem Gegenstand aus dem islamisch geprägten Java nicht vor Augen, dass er einen Bezug auf die kleine, vor allem hinduistisch geprägte Nachbarinsel Bali haben könnte. 





Blick in den Ausstellungsraum der Religionskundlichen Sammlung

Aus der Sammlung von

Religionskundliche Sammlung

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Quelle

Religionskundliche Sammlung

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Religionskundliche Sammlung

Im Ausstellungsbereich der Lehr- und Forschungssammlung werden Objekte aus einer Vielzahl von Religionen der Welt gezeigt. Näheres erfahren Sie hier:

Homepage der Religionskundlichen Sammlung >>>



Karzerbuch

Aus der Sammlung von

Archiv der Philipps-Universität Marburg

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Quelle

Archiv der Philipps-Universität Marburg, Foto: Willi Schuhmacher

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Kurzbeschreibung
Verzeichnis der Karzer-Bewohner

Karzerbuch



Eine Seite des Karzerbuchs

Aus der Sammlung von

Archiv der Philipps-Universität Marburg

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Archiv der Philipps-Universität Marburg, Foto: Willi Schuhmacher

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Kurzbeschreibung
Verzeichnis der Karzer-Bewohner
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Im inoffiziellen „Gästebuch“ des Karzers trugen sich dessen Insassen ein. Vermerkt sind aber auch der Auszug aus dem Gebäude des ehemaligen Dominikanerklosters, dem alten „Academischen“, 1873 kurz vor dessen Abriss und der Einzug in den Neubau der heutigen „Alten Universität“ 1879 sowie die Namen der verschiedenen Karzerräume. Noch vorhanden ist nur der Raum mit dem Namen „Sanssouci“ – ohne Sorgen. Neben dem „Gästebuch“ gibt es auch ein offizielles Verzeichnis der Karzer-Insassen.





Eine Seite des Karzerbuchs

Aus der Sammlung von

Archiv der Philipps-Universität Marburg

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Quelle

Archiv der Philipps-Universität Marburg, Foto: Willi Schuhmacher

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Kurzbeschreibung
Verzeichnis der Karzer-Bewohner
UAM_bestand_305b_nr_10_02_Ausschnitt.png


Foto des Karzers mit Fischaugenobjektiv

Aus der Sammlung von

Archiv der Philipps-Universität Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10018613

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Studentischer Karzer

Der studentische Karzer ist ein Relikt der akademischen Gerichtsbarkeit und somit auch der Universitätsgeschichte. Er wurde 1879 mit dem Neubau des Westflügels der sog. Alten Universität hinter der Wohnung des Hausmeisters eingerichtet, der zugleich Karzerwärter war. Die in ihm sichtbare Disziplinargewalt der Universität hat ihre Wurzeln in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Vergangenheit der Institution. Universitäten waren privilegierte Körperschaften mit eigenen Rechten und Freiheiten und deshalb für ihre Angehörigen – Professoren und Studenten – auch Gerichtsstand. Seit 1879 hatte die Universität nurmehr eine Disziplinaraufsicht über die Studenten. Im Rahmen dessen wurden bis 1907 und von 1924-1931 Karzerstrafen verhängt. Die Zuständigkeit für den Karzer liegt seit 2012 beim Universitätsarchiv.



Gedicht auf der Karzerwand

um 1900, Marburg

Aus der Sammlung von

Philipps-Universität Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10018623 (Ausschnitt)

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Kurzbeschreibung
Der Reim eines Insassen auf der Karzerwand preist in humoristischer Form die Vorzüge des Karzers.
Niedliches Gemach.jpg
Der Reim eines Insassen auf der Karzerwand preist in ironischer Form die Vorzüge des Karzers.


"Ein kleines niedliches Gemach ..."

Der Karzer ist der letzte von mehreren als Karzer genutzten Räumen in Marburg, der noch als solcher erhalten ist. Die Wände des Karzers sind, wie andernorts auch, mit Bemalungen der Insassen verziert. An Motiven finden sich neben Korporationsinsignien Bilder und Inschriften, die sich auf die zu der Verurteilung führenden Delikte, Auszüge aus Studentenliedern u. ä. beziehen. Verschaffen Sie sich einen Eindruck des "niedlichen Gemachs" im Kugelpanorama - Treten Sie ein! >>>



Unterkiefer eines rezenten Säugetiers

19. Jahrhundert (wahrscheinlich erste Hälfte), Herkunft: Asien

Aus der Sammlung von

Zoologische Sammlung

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10025043, 3D-Modell: Jonas Rossel

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Unterkiefer eines rezenten Säugetiers3D

Das Bild zeigt den Unterkiefer eines rezenten Säugetiers der Marburger Zoologischen Sammlung. Um was für ein Tier könnte es sich handeln?





Unterkiefer eines juvenilen Asiatischen Elefanten (Elephas maximus)

19. Jahrhundert (wahrscheinlich erste Hälfte), Herkunft: Asien

Aus der Sammlung von

Zoologische Sammlung

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10025043

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Auflösung: Dargestellt ist der Unterkiefer eines juvenilen Asiatischen Elefanten. Kennzeichen sind die für Elefanten typischen sehr großen Backenzähne und die parallelen Schmelzfalten.



Elefantenskelett

Aus der Sammlung von

Zoologische Sammlung

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10024550

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Kurzbeschreibung
Skelett des Elefanten „Jack“ am Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg

Elefant "Jack"

Marburgs bekanntester Asiatischer Elefant ist aber der Indische Elefant „Jack“. Sein Skelett ist seit 2002 am Fachbereich Biologie auf den Lahnbergen zu sehen.



Historisches Plakat zu einer Aufführung mit dem Elefanten "Jack"

1863

Aus der Sammlung von

Zoologische Sammlung

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Thomas Scheidt, Aufn.-Nr. fmd10024549

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„Jack“ war ein Zirkuselefant, der mit einem Wanderzirkus in der Mitte des 19. Jahrhunderts in vielen Städten in Deutschland gastierte. Bei einer Aufführung 1863 in Kirchhain musste er dann wegen plötzlicher „Wildheit“ erschossen werden. Seine Überreste wurden von der Universität Marburg erstanden, das Skelett am Anatomischen Institut präpariert und später an die Zoologische Sammlung abgegeben.



Skelette von Säugetieren in der Zoologischen Sammlung

Aus der Sammlung von

Zoologische Sammlung

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Jonas Rossel, Aufn-Nr. 10024546

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Zoologische Sammlung

Die Zoologische Sammlung der Philipps-Universität Marburg wurde 1818 gegründet. Sie umfasst eine Lehrsammlung sowie eine Referenzsammlung für Forschung und Lehre. Eine Besonderheit der Sammlung ist, dass viele Objekte von namhaften Forschern und Sammlern aus dem 19. Jahrhundert erhalten sind. Seit 1977 ist die Sammlung im Fachbereich Biologie auf den Lahnbergen untergebracht.



Kamera der Firma „Emil Wünsche Aktiengesellschaft für Photograph. Industrie, Reickbei Dresden“

um 1900

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte –Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Jonas Rossel, Aufn.-Nr. fmdv2392

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Kurzbeschreibung
für Glasnegative im Format bis 13 x 18 cm mit einem Objektiv der Firma Voigtländer & Sohn, Braunschweig

Unterwegs mit Plattenkamera und Glasnegativen

Die Ausrüstung der Fotografen war im 19. und beginnenden 20 Jahrhundert sperrig, schwer und fragil. Obgleich erste Filmnegative bereits um 1900 zur Verfügung standen, blieben großformatige Glasnegative aufgrund der höheren Bildqualität in der Architekturfotografie und für Kunstreproduktionen bis in die 1950er Jahre vorrangig.



Giebelfigur in Form einer Maus am Lettner von Notre Dame

Jean Ravyund Jean LeBoutellier, Figur: 1346/1355
Aufnahme: um 1940/1944, Paris

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg

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Dokumentation von Kunst und Architektur

Die mit Richard Hamann, dem ersten Ordinarius für Kunstgeschichte an der Philipps-Universität Marburg, ab 1913 einsetzende Kampagnentätigkeit zielt bis heute auf eine möglichst umfassende fotografische Dokumentation von Kunst und Architektur ab. Neben Ansichten der vollständigen Gebäude aus verschiedenen Perspektiven stehen zahlreiche Detailaufnahmen wie diese einer Giebelfigur am Lettner der Kathedrale Notre Dame in Paris.



Richard Hamann und zwei Begleiter beim Frühstück in der Nähe von Assuan (Ägypten-Kampagnen)

1937

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg

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Fotos von und für die Welt

Durch Fotokampagnen überwiegend in Europa wurde ein wissenschaftliches Bildarchiv aufgebaut, das bis heute kunsthistorische Institute, Forschende und Verlage weltweit mit professionellen Aufnahmen von Kunst und Architektur versorgt. Zugleich sind die Fotografien und Kampagnen heute Gegenstand von kunst- und fotohistorischer Forschung sowie von Ausstellungen.



„Bildindex der Kunst & Architektur“

2021

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte –Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg

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1,4 Millionen Bilder online

Im „Bildindex der Kunst und Architektur“, der vom Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte –Bildarchiv Foto Marburg (DDK) betriebenen Verbunddatenbank, werden sowohl die Fotografien als auch die abgebildeten Gebäude und Kunstwerke wissenschaftlich erschlossen. Derzeit sind etwa 1,4 Millionen Bilder aus der Sammlung des DDK online einsehbar.





Die Fotografin Frau Schneider beim Trocknen von Abzügen im Labor des Bildarchivs Foto Marburg

1928/29, Marburg

Aus der Sammlung von

Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte –Bildarchiv Foto Marburg

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg

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Die Fotografische Sammlung des DDK

Mit rund 2,6 Millionen Objekten umfasst die Fotografische Sammlung des DDK einen der größten Bildbestände zur europäischen Kunst und Architektur weltweit. Die Sammlung beinhaltet Glasplatten, Filmnegative, Diapositive und wertvolle Abzüge aus der Frühzeit der Fotografie. Die seit 1913 und bis heute im Rahmen von Fotokampagnen entstehenden Aufnahmen werden ergänzt durch Nachlässe prominenter Fotografinnen und Fotografen sowie übernommene Fotoarchive beispielsweise renommierter Verlage.



Mütze aus Kamerun

Ankauf 1967, Kamerun

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Quelle

Ethnographische Sammlung, Foto: Hannah Jacobs

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Kurzbeschreibung
Die Mütze (ashetu) ist aus Baumwolle gehäkelt. In die Ausstülpungen sind zur Stabilisierung der Form kleine Holzpflöcke eingelassen.
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Mütze (ashetu) aus Kamerun

Mütze aus Kamerun

Die Mütze (ashetu) stammt aus dem Kameruner Grasland. Im Jahr 1967 gelangte sie durch Ankauf aus der Sammlung Nassauischer Altertümer Wiesbaden in die Marburger Ethnographische Sammlung.

Darüber, wie und wo das Objekt „gesammelt“ wurde, gibt es bislang keine genaueren Angaben. Der Umstand, dass Kamerun von 1884 bis 1919 deutsche Kolonie (sogenanntes „Schutzgebiet“) war und vergleichbare Objekte auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert datiert sind, lassen den Schluss zu, dass das Objekt ebenso wie weitere kamerunische Objekte der Teilsammlung Nassauischer Altertümer Wiesbaden aus einem kolonialen Kontext stammt.

Derzeit stehen die Mütze aus Kamerun ebenso wie weitere Objekte der Teilsammlung im Fokus eines Forschungsprojekts zu kolonialen Herkunftskontexten, welches durch die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste gefördert wird.





3D-Darstellung der Mütze aus Kamerun

Ankauf 1967, Kamerun

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Quelle

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Hannah Jacobs, 3D-Modell: Jonas Rossel

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Kurzbeschreibung
Die Mütze (ashetu) ist aus Baumwolle gehäkelt. In die Ausstülpungen sind zur Stabilisierung der Form kleine Holzpflöcke eingelassen.
Institution
3D-Darstellung der Mütze aus Kamerun3D


Die Mütze (ashetu) ist aus Baumwolle gehäkelt. In die Ausstülpungen sind zur Stabilisierung der Form kleine Holzpflöcke eingelassen.

Mützen dieser Art wurden in der Regel von Männern mit hohem Status zu zeremoniellen Anlässen getragen und sind somit vorrangig ein Symbol von Prestige.



Sammlung Nassauischer Altertümer Wiesbaden

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Ethnographische Sammlung, Foto: Hannah Jacobs

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Kurzbeschreibung
Einige Kameruner Objekte aus der Teilsammlung Nassauischer Altertümer Wiesbaden.
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Einige Kameruner Objekte aus der Teilsammlung Nassauischer Altertümer Wiesbaden.


Die Sammlung Nassauischer Altertümer Wiesbaden

Die unter dem Namen Sammlung Nassauischer Altertümer Wiesbaden geführten kulturhistorischen Sammlungen gehen auf den im Jahre 1821 gegründeten Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung zurück. Die Objekte gelangten vielfach durch Kolonialbeamte aus deutschen und auch niederländischen Kolonien über Verbindungen des Hauses Nassau in den Besitz der Wiesbadener Sammlung.

Im Jahr 1967 kaufte die Philipps-Universität Marburg rund 1000 Objekte der außereuropäischen Bestände aus der Wiesbadener Sammlung Nassauische Altertümer. Seitdem befinden sie sich in der Ethnographischen Sammlung. So kam auch die Mütze aus Kamerun nach Marburg. Spuren der Wiesbadener Sammlung finden sich noch heute auf den Objekten. In der Regel sind diese noch mit den alten Inventarisierungsnummern versehen. Derzeit stehen die Objekte der Teilsammlung im Fokus eines Forschungsprojekts zu kolonialen Herkunftskontexten.



Ethnographische Sammlung

Aus der Sammlung von

Ethnographische Sammlung

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Quelle

Ethnographische Sammlung, Foto: Hannah Jacobs

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Die Ethnographische Sammlung

Die Ethnographische Sammlung gehört zum Fachgebiet Sozial- und Kulturanthropologie und stellt einen wichtigen Bereich der Lehre und Forschung des Faches dar. Als Lehrsammlung dient sie unter anderem dazu, Studierende in der Museumsarbeit auszubilden. Der Großteil des Bestands der Sammlung von rund 6000 Objekten und 12000 Bildern ist in einem Magazin in der Rudolf-Bultmann-Straße untergebracht. Der dort eingerichtete Schauraum bietet einen Einblick in die vielfältige Sammlung und präsentiert einige ihrer Highlights.

Geschichtlich gehen die Anfänge der Sammlung bis in die 1920er Jahre zurück, wobei eine Institutionalisierung der damaligen Völkerkundlichen Sammlung als universitäre Einrichtung ab den 1950er Jahren stattfand. Insbesondere in den 1960er bis 1980er Jahren wurde der Bestand durch Schenkungen und Zukäufe erweitert.

Ein aktueller Arbeitsschwerpunkt der Ethnographischen Sammlung ist die Erforschung von Provenienzen afrikanischer Objekte aus kolonialen Kontexten.



Wenkerkarte

Urheber: Georg Wenker
Zeichner: Georg Wenker, Ferdinand Wrede und Emil Maurmann, Kartenzeichnungen 1889-1923

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Quelle

Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Kurzbeschreibung
Ausschnitt der Karte „Füße“des „Sprachatlas des Deutschen Reiches“

„Füße“ (WA 108)

Bunte Linien (sogenannte Isoglossen) umgrenzen Gebiete, in denen das hochdeutsche Wort „Füße“ im Dialekt fait, fäut oder fiss ausgesprochen wird. Dies zeigt ein Ausschnitt der Karte „Füße“ (WA 108) des „Sprachatlas des Deutschen Reichs“. Bei diesem Sprachatlas von Georg Wenker handelt es sich um eine weltweit einzigartige, flächendeckende Dokumentation der deutschen Dialekte im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Auf 1.668 handgezeichneten Karten sind die lautlichen und grammatischen Besonderheiten der Dialekte ortspunktgenau zur Darstellung gebracht. Doch wie kam Georg Wenker zu den Informationen zu allen deutschen Dialekten im ehemaligen Deutschen Reich?


Wenkerbogen aus den Orten Wincheringen, Schoden und Wiltingen

Urheber: Georg Wenker (1852-1911)
Informanten: Volksschullehrer und Schüler aus den jeweiligen Schulorten, Erhebungen in der Zeit von 1876-1887, Wincheringen, Schoden, Wiltingen

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Wenkerbogen

Von 1876 bis 1887 verschickte Georg Wenker Erhebungsbogen mit 40 hochsprachlichen Sätzen an alle Volksschulorte des Deutschen Reichs.
Die Lehrer vor Ort waren aufgefordert, diese sogenannten Wenkersätze (die übrigens heute noch bei Spracherhebungen verwendet werden) schriftlich in den jeweiligen Lokaldialekt zu übersetzen.

Die fast 45.000 ausgefüllten und zurückgesandten Wenkerbogen bilden die Datengrundlage des handgezeichneten „Sprachatlas des Deutschen Reichs“. Für die Karte 108 „Füße“ etwa wurde Wenkersatz 8 „Die Füße thun mir sehr weh, ich glaube, ich habe sie durchgelaufen.“ ausgewertet.



Georg Wenker

linkes Bild: 4.2.1878
rechtes Bild: unbekannt

Aus der Sammlung von

Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Kurzbeschreibung
zwei Porträts von Georg Wenker

Georg Wenker

Georg Wenker wurde 1852 in Düsseldorf geboren. Er studierte in Zürich, Bonn und Marburg und legte in Tübingen 1876 mit der Arbeit „Über die Verschiebung des Stammsilbenauslautes im Germanischen“ das Doktorexamen ab. Ab 1876 begann Wenker mit der Versendung von Fragebogen im Rheinland. Mit der Hilfe von Volksschullehrern ließ er Sätze in den jeweiligen Dialekt übertragen, um so Dialektgrenzen zu ermitteln. 1877 trat er eine Bibliothekarsstelle an der Königlichen Universität Marburg an.
1887 wurde das Gebiet für Wenkers Dialekterhebungen auf das gesamte Deutsche Reich erweitert und Wenkers Unternehmen entwickelte sich zu einer Institution des Preußischen Innenministeriums. Die Ausarbeitung des handschriftlichen „Sprachatlas des Deutschen Reichs“ begann. Die Fertigstellung seines Monumentalwerkes konnte Wenker nicht mehr erleben, er starb im Jahre 1911.


Georg Wenkers „Sprachatlas des Deutschen Reichs“

Brigitte Ganswindt, Hannah Seger (Inhalt & Konzept)
Laura Pippa, Jan Trauzold (Kamera & Schnitt)
Sergey Chremisinov – The Ark CC BY-NC 4.0 (Musik), Video, 2021, Marburg

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Philipps-Universität Marburg

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Georg Wenkers „Sprachatlas des Deutschen Reichs“

Fast 50.000 handgeschriebene Formulare mit Dialektübersetzungen auf dem Schreibtisch, aus denen ein Sprachatlas entstehen soll. Wie lässt sich eine solche Masse an Material auswerten und kartieren zu einer Zeit als es noch keinen Computer gab?

Sehen Sie in diesem Video, wie Georg Wenker diese Mammutaufgabe bewältigte.



Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Quelle

Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

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Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

Die Sammlung des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Bestände aus den Bereichen Dialektologie und
Regionalsprachenforschung, die im „Recherche- und Dokumentationszentrum Regionalsprache“ zusammengeführt sind.

Die Dokumentationsgebiete umfassen eine Spezial-Bibliothek mit circa 38.000 Bänden, ein Tonarchiv mit circa 6.000 Tonaufnahmen deutscher Dialekte, (historische) Sprachatlanten und ihre Erhebungsmaterialien, Nachlässe, Fotosammlungen, historische Lehrmaterialien, Sammlungen historischer Geräte zur Schallaufzeichnung und -konservierung sowie Akten und weitere Materialien zur Wissenschaftsgeschichte.



Cinchona calisaya mit Originalbeschriftung

Im Bestand seit ca. 1860, Erwähnung der Pflanze in der Erstausgabe des Wigandschen Lehrbuchs für Pharmakognosie (1863)

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Pharmakognostische Sammlung

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Quelle

Fachbereich Pharmazie Philipps-Universität Marburg Foto: Regina Gerlach-Riehl

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Chinarinde

Cinchona calisaya ist eine Cinchona-Art, die einen hohen Gehalt an Chinin und weiteren China-Alkaloiden besitzt.

Auch heute noch ist diese Pflanze für die Arzneimittel- und Bitterstoffherstellung von Bedeutung. Für die Extraktion der Chinolin-Alkaloide wird die Stamm-, Zweig und Wurzelrinde von jungen kultivierten Pflanzen verwendet.

Die Chinarinde gehört zur Pflanzenfamilie der Rubiaceae. Zu dieser Pflanzenfamilie gehört ebenfalls die Kaffeepflanze (Coffea arabica).





Cinchona calisaya mit Originalbeschriftung

Im Bestand seit ca. 1860, Erwähnung der Pflanze in der Erstausgabe des Wigandschen Lehrbuchs für Pharmakognosie (1863), Video: 2021

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Pharmakognostische Sammlung

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Quelle

Fachbereich Pharmazie Philipps Universität Marburg, Video: Regina Gerlach-Riehl

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Im 19. Jahrhundert wurden Chinarinden zunächst als Wildpflanzen in Südamerika gesammelt. Der Pflanzenanbau von Cinchona-Arten begann auf Java (ab 1854), Ceylon (ab 1861) und Jamaika.

Die Vergabe der Namen erfolgte bei den Wildpflanzen nicht nach der Pflanzensystematik, sondern nach Ausfuhrhäfen oder Handels- und Stapelplätzen (Pitayo – Region in Ecuador, China nova brasil – Neue Art aus Brasilien).

Da vor 1875 kaum Chinarinde aus dem Plantagenanbau angeboten wurde, musste man in der Apotheke fähig sein, aus den vielen Angeboten wild wachsender Sorten die geeigneten zu erkennen. So war reiches Vergleichsmaterial zur sicheren Identifizierung notwendig.



Tonic Water und UV-Licht

Video: 2021

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Pharmakognostische Sammlung

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Quelle

Fachbereich Pharmazie Philipps Universität Marburg, Video: Regina Gerlach-Riehl

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Chinin - Inhaltsstoff der Chinarinde

Chinin ist eines der Hauptalkaloide der Chinarinde und gehört zur Gruppe der Chinolin-Alkaloide.
Es besitzt einen bitteren Geschmack. Weshalb es als Bittermittel zur Appetitanregung dient. Weiterhin wird Chinin bei der Therapie der Malaria verwendet.
Durch Anregung mit UV-Licht zeigt Chinin eine blaue Fluoreszenz.


Chinarindensammlung

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Pharmakognostische Sammlung

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Fachbereich Pharmazie Philipps-Universität Marburg, Foto: Regina Gerlach-Riehl

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Kurzbeschreibung
Chinarindensammlung der Pharmakognostischen Sammlung der Philipps Universität Marburg. Über 180 verschiedene Exponate von verschiedenen Chinarinden in Glasgefäßen sind in der Sammlung vorhanden.

Chinarindensammlung

Die Pharmakognostische Sammlung besitzt eine umfangreiche Chinarindensammlung mit mehr als 180 Gläsern und zwei Lehrkästen mit Rinden verschiedener Herkunft (südamerikanische, aber auch schon angebaute javanische und indische Sorten).

In seinem Lehrbuch der Pharmakognosie widmet Albrecht Wigand einen ausführlichen Abschnitt der Chinarinde (Cortex Chinae).
Darin wird das Vorkommen, die Charakteristik und Analytik der verschiedenen Cinchona-Arten beschrieben.  



Pharmakognostische Sammlung

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Pharmakognostische Sammlung

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Quelle

Fachbereich Pharmazie Philipps-Universität Marburg, Foto: Regina Gerlach-Riehl

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Pharmakognostische Sammlung

Die Pharmakognosie ist die Lehre von Herkunft und Aussehen sowie den Inhaltsstoffen von Arzneidrogen. Diese stammen aus dem Pflanzen- bzw. Tierreich, auch aus der Mineralogie. Auch heute noch ist die Pharmakognosie ein wichtiger Teil des Pharmaziestudiums.

Eine erste Lehr- und Schausammlung für Studierende der Pharmazie wurde von dem Botaniker und Pharmakologen Albert Wigand (1821-1886) im Jahre 1854 gegründet. Über die Jahre vergrößerte sich die Sammlung auf bis zu 4.000 Rohstoffdrogen. Albert Wigand dokumentierte den Bestand in seinem Lehrbuch, welches digital in der Universitätsbibliothek Marburg eingesehen werden kann.

Heute befindet sich die Sammlung mit ihren verbliebenen ca. 2.600 Objekten in der Behring-Villa, Wilhelm-Roser-Str. 2, Marburg und wird von Dr. Barbara Rumpf-Lehmann und Dr. Christof Wegscheid-Gerlach betreut.



Modell eines hyperbolischen Paraboloid (gleichseitig) mit den Hauptschnitten [Schilling III 2/15]

Alexander von Brill (1842-1935), Verlagshandlung Martin Schilling (Leipzig) [bis 1899 L. Brill], 1878-1911

Aus der Sammlung von

Mathematische Modellsammlung

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Quelle

Mathematische Modellsammlung, Foto: Ramona Trusheim

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Hyperbolisches Paraboloid

Modelle Quadratischer Flächen

Ende des 19. Jahrhunderts begann man systematisch mathematische Objekte durch Modelle zu realisieren – und quadratische Flächen gehörten zu den ersten realisierten Objekten.

Modelle quadratischer Flächen - eine kurze Erzählung von Gips, Chips und Karton - YouTube >>>





Modelle von Flächen zweiter Ordnung nach A. Brill [Schilling, Cartonmodelle]

ca. 1884, Darmstadt

Aus der Sammlung von

Mathematische Modellsammlung

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Quelle

Mathematische Modellsammlung, Fotos: Ramona Trusheim (Collage)

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Kurzbeschreibung
Einschaliges Hyperboloid, zweischaliges Hyperboloid (eine Schale), Paraboloid, hyperbolisches Paraboloid, 2 Elipsoide, Kegel.
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Quadratische Flächen sind die zweidimensionalen Verallgemeinerungen von Ellipse, Hyperbel und Parabel – nämlich die Lösungsmenge einer Gleichung, in der nur Polynome vom Grad 2 (daher der Name „quadratisch“) in den Ortsvariablen x, y und z des dreidimensionalen Raums vorkommen. Abgesehen von ihrer Einfachheit sind quadratische Flächen auch sehr universell, denn jede Fläche kann (zumindest lokal) durch eine quadratische Fläche angenähert werden.





Original-Werbeprospekt

Aus der Sammlung von

Mathematische Modellsammlung

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Quelle

Mathematische Modellsammlung

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Die Kartonmodelle der Firma Brill (um 1884) sind nur selten in Mathematischen Sammlungen vorhanden, noch dazu wie hier in Marburg als vollständiger Satz: Papier ist als Medium zu vergänglich, um 140 Jahre unbeschädigt zu überdauern. Neben den Modellen haben sich in Marburg auch die originalen Werbeprospekte erhalten.



Blick in eine Ausstellungsvitrine der Sammlung

Aus der Sammlung von

Mathematische Modellsammlung

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Quelle

Oberhessische Presse, Foto Thorsten Richter

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Die Mathematische Modellsammlung des Fachbereichs Mathematik und Informatik der Philipps-Universistät Marburg ist eine Lehrsammlung für die Ausbildung von Studierenden der Mathematik und Informatik, sowohl in den Bachelor- als auch den Lehramtsstudiengängen. Sie wurde 1885 zur Unterstützung der Lehre angelegt und bis 1950 entsprechend den Schwerpunkten der Professoren in Lehre und Forschung kontinuierlich erweitert, geriet danach aber in Vergessenheit.

Der aktuelle Bestand umfasst mathematische Modelle aus unterschiedlichen Zeiten und Materialien sowie historische Integrier- und Vermessungsgeräte. Eine beeindruckende Sammlung mechanischer Rechenmaschinen schlägt die Brücke zur Informatik.

Im Februar 2011 wurde die Mathematische Modellsammlung des Fachbereichs Mathematik und Informatik im Rahmen eines Festkolloquiums anlässlich des 125. Geburtstages des Mathematischen Seminars offiziell wiedereröffnet.

Die ständige Ausstellung befindet sich an zwei Standorten:
im Foyer des Mehrzweckgebäudes Hans-Meerweinstraße sowie in der Bibliothek des Fachbereichs. Ein Teil der Sammlung wird ausschließlich zu Unterrichtszwecken verwendet.
Geführte Besichtigungen finden in unregelmäßigen Abständen statt und können nach Absprache jederzeit angeboten werden.

Eine virtuelle Ausstellung von

Ein Überblick über die Fülle der mehr als 30 Wissenschaftssammlungen in Marburg findet sich auch auf der Homepage der Philipps-Universität. >>> 

Team

Kurator/innen 
Dr. Lydia Kaiser und Dr. Christoph Otterbeck

Kuratorische Assistenz

Laura Herzog

Redaktion
Kristina Gansel M.A., Laura Herzog, Dr. Lydia Kaiser, Dr. Christoph Otterbeck

Projektkoordinierung, Gestaltung und Realisation
Laura Herzog

Autor/innen
  • Archiv der Philipps-Universität Marburg: Dr. Carsten Lind und Dr. Katharina Schaal
  • Behring-Archiv Marburg: Dr. Ulrike Enke
  • Botanischer Garten: Jan Hußmann und Dipl.-Ing. Britta von Daacke
  • Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg: Dr. Sonja Feßel
  • Ethnographische Sammlung: Hannah Jacobs und Dr. Dagmar Schweitzer de Palacios
  • Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas: Dr. Brigitte Ganswindt
  • Hessische Musikarchiv: Uwe Henkhaus M.A.
  • Mathematische Modellsammlung: Prof. Dr. habil. Ilka Agricola und Adrian Beate
  • Mineralogische Museum: Dr. Sebastian Müller
  • Museum Anatomicum: Prof. Dr. Tanja Pommerening und Dr. Nina Ulrich
  • Museum für Kunst- und Kulturgeschichte: Daniel Bubel M.A., Kristina Gansel M.A., Samira Idrisu M.A., Dr. Christoph Otterbeck
  • Pharmakognostische Sammlung: Prof. Dr. Tanja Pommerening und Dr. Christof Wegscheid-Gerlach
  • Physikalische Sammlung: Prof. Dr. Andreas Schrimpf
  • Religionskundliche Sammlung: Prof. Dr. Edith Franke, Gerrit Lange M.A., Dr. Susanne Rodemeier
  • Universitätsbibliothek Marburg: Dr. Lydia Kaiser, Dr. Erika Schellenberger-Diederich
  • Zoologische Sammlung: Dr. Martin Brändle
Technische Umsetzung von Audio- und Bewegbildmaterial

Regina Gerlach-Riehl, Gerrit Lange, Linus Müller, Laura Pippa, Jonas Rossel, Alexander Ruppel, Thomas Scheidt, Jan Trauzold, Benny Waszk M.A.

Titelbild

Bildarchiv Foto Marburg, Foto: Horst Fenchel

Erstellt mit :
DDB Studio
Ein Service von:
DDB Studio

Diese Ausstellung wurde am 15.09.2021 veröffentlicht.



Impressum

Die virtuelle Ausstellung Spuren lesen: Objekte erzählen.  wird veröffentlicht von:

Philipps-Universität Marburg


Biegenstraße 10, 35037 Marburg


gesetzlich vertreten durch

Philipps-Universität Marburg - Die Präsidentin

Telefon: 06421 28-20
Fax: 06421 28-22500
E-Mail:  info@uni-marburg.de

Inhaltlich verantwortlich:

Philipps-Universität Marburg - Die Präsidentin
Prof. Dr. Katharina Krause
Biegenstr. 10, 35037 Marburg

Kurator*innen:

Dr. Lydia Kaiser und Dr. Christoph Otterbeck

 

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Technische Umsetzung:
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