Norbert von Hellingrath
Die Rezeption Hölderlins im 20. Jahrhundert ist ohne die aufsehenerregende Neuentdeckung durch Norbert von Hellingrath in der damaligen Königlichen Landesbibliothek in Stuttgart im Oktober 1909 kaum denkbar. Hellingraths Dissertation über Hölderlins Pindar-Übertragungen sowie weitere seiner Arbeiten leiteten einen Paradigmenwechsel in der Hölderlin-Forschung und einen Neuzugang zum Spätwerk Hölderlins ein. Die späten Hymnen des als krank abgetanen Hölderlin, im 19. Jahrhundert kaum beachtet, wurden nun in einem völlig neuen Licht gesehen. der Kontakt zum George-Kreis ermöglichte es Hellingrath, die Funde der literarischen Welt mit großer Reichweite zu vermitteln. Seine Forschungen bezogen das gesamte Werk Hölderlins ein und dienten als Ausgangspunkt einer neuen Hölderlin-Gesamtausgabe.
Im Folgenden finden sich Gedichte Hölderlins, die erst durch Hellingrath in ihrer Bedeutung erkannt und veröffentlicht wurden. Außerdem werden Exponate gezeigt, die sich speziell auf Hellingrath beziehen.