Vorwort
Seit der Zeit ihrer Niederlassung in Köln Mitte des 16. Jahrhunderts haben die Jesuiten eine überregional bedeutende Sammlung bestehend aus Büchern, Kunstwerken und naturwissenschaftlichen Instrumenten aufgebaut. Nach der Auflösung des Ordens im Jahr 1773 und vor allem in der Zeit der französischen Herrschaft haben diese Sammlungen allerdings vielfache Zerstreuungen und Verluste erleben müssen: Große Teile der Graphik- und Büchersammlungen wurden nach Paris verbracht, wo sie noch heute in der Bibliothèque Nationale und im Louvre liegen. Die in Köln verbliebenen (bzw. nach Köln zurückgekehrten) Objekte befinden sich als Dauerleihgaben des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds in unterschiedlichen Kölner (Kultur-)Institutionen. Insbesondere zwischen 2018 und 2022 wurden mehrere Projekte angestoßen, um die verstreut bewahrten jesuitischen Kulturgüter vor allem mit Hilfe des digitalen Mediums wieder in ihrem Sammlungszusammenhang verständlich zu machen.
Hier ein Kurzvideo zur Sammlungsgeschichte
Wir möchten mit dieser virtuellen Ausstellung zeigen, wo die Teilsammlungen heute aufbewahrt werden, präsentieren ausgewählte Objekte und stellen damit einen institutionenübergreifenden Zusammenhang zwischen den aus verschiedenen Teilsammlungen stammenden Objekten der heute in Köln befindlichen Bestände her. Ausgehend von den beteiligten Akteuren werden unterschiedliche mediale Wissenszugänge zu den jesuitischen Objekten angeboten und deren Geschichte auf diese Weise neu erzählt.