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Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten

Das kulturelle Erbe Kölns um 1800 erforschen, erschließen und vermitteln

Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität zu Köln

Vorwort

Seit der Zeit ihrer Niederlassung in Köln Mitte des 16. Jahrhunderts haben die Jesuiten eine überregional bedeutende Sammlung bestehend aus Büchern, Kunstwerken und naturwissenschaftlichen Instrumenten aufgebaut. Nach der Auflösung des Ordens im Jahr 1773 und vor allem in der Zeit der französischen Herrschaft haben diese Sammlungen allerdings vielfache Zerstreuungen und Verluste erleben müssen: Große Teile der Graphik- und Büchersammlungen wurden nach Paris verbracht, wo sie noch heute in der Bibliothèque Nationale und im Louvre liegen. Die in Köln verbliebenen (bzw. nach Köln zurückgekehrten) Objekte befinden sich als Dauerleihgaben des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds in unterschiedlichen Kölner (Kultur-)Institutionen. Insbesondere zwischen 2018 und 2022 wurden mehrere Projekte angestoßen, um die verstreut bewahrten jesuitischen Kulturgüter vor allem mit Hilfe des digitalen Mediums wieder in ihrem Sammlungszusammenhang verständlich zu machen.
Hier ein Kurzvideo zur Sammlungsgeschichte

Wir möchten mit dieser virtuellen Ausstellung zeigen, wo die Teilsammlungen heute aufbewahrt werden, präsentieren ausgewählte Objekte und stellen damit einen institutionenübergreifenden Zusammenhang zwischen den aus verschiedenen Teilsammlungen stammenden Objekten der heute in Köln befindlichen Bestände her. Ausgehend von den beteiligten Akteuren werden unterschiedliche mediale Wissenszugänge zu den jesuitischen Objekten angeboten und deren Geschichte auf diese Weise neu erzählt. 





Logo des KGS

Aus der Sammlung von

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Copyright KGS

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Eigentümer und Förderer

Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds ist Eigentümer der Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten, tritt für deren Erhalt und Bewahrung ein und fördert die Erforschung und Erschließung des kulturellen Erbes in unterschiedlichen Projekten. 

Gegründet wurde der Stiftungsfonds im Jahr 1800 unter der Regierung Napoleons als zentrale Stiftungsverwaltung. Denn im Zuge der napoleonischen Kriege und der französischen Herrschaft im Rheinland waren die alte Kölner Universität und die traditionsreichen Gymnasien aufgelöst worden.

Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts für die Verwaltung der über 165 Bildungsstiftungen und des Vermögens der Kölner Bildungseinrichtungen, wie dem historischen Schulvermögen der alten Kölner Universität (1388–1798) und der dazugehörigen Gymnasien, zuständig. Dazu gehören auch die bedeutenden Kunst- und Kulturgütersammlungen der ehemaligen Jesuiten: das Physikalische Kabinett, die graphische Sammlung, die alte Gymnasialbibliothek sowie Stifter- und Rektorenporträts.

 

01

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds: Porträtsammlung



Jesuitisches Verzeichnis von 1774

Aus der Sammlung von

Historisches Archiv des Erzbistums Köln

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Historisches Archiv des Erzbistums Köln, MON, Generalia: Jesuiten, fol. 168r

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AEK, Monasteria, Generalia, Jesuiten, fol. 168r.jpg
Jesuitisches Verzeichnis von 1774


Historie

Zur Sammlung der Jesuiten gehörte eine nicht unbeachtliche Gemäldesammlung, die die Wände des Jesuitenkollegs und des jesuitischen Gymnasium Tricoronatum schmückten. Welche und wie viele Stücke diese umfasste, lässt sich heute nicht mehr genau nachvollziehen. In einer Listung von 1774 wird allerdings ersichtlich, dass es sich um sehr viele Gemälde und Porträts gehandelt haben muss, die verteilt im ganzen Jesuitenkolleg hingen. Nach der Umstrukturierung im Bildungssystem unter französischer Herrschaft fielen die Gemälde ebenso wie das übrige Schul- und Stiftungsvermögen der reichsstädtischen Gymnasien einer eigens gegründeten Verwaltung zu – dem heutigen Kölner Gymasial- und Stiftungsfonds. 
Mehr zur Geschichte der Porträtsammlung.



Depot in den Räumlichkeiten des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

Fotografiert von Henrike Stein, 2021

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Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Porträts heute

Der Stiftungsfonds bewahrt einen Großteil der erhaltenen Porträts in seinem eigenen Depot auf, während die anderen Sammlungen als Dauerleihgabe an Kölner Institutionen gegeben wurden. Einige der Porträts schmücken zudem die Räumlichkeiten der Geschäftsstelle. Insgesamt gehören heute 21 physisch erhaltene und zwei immerhin digital überlieferte Porträts zum kulturellen Erbe der ehemaligen Kölner Jesuiten. Diese wurden 2020 identifiziert, neu fotografiert und mit in die Datenbank zum Kulturellen Erbe Kölns integriert. Ein gutes Erkennungszeichen der jesuitischen Porträts sind ihre schwarz-goldenen geschwungenen Rahmen. Einzelne Porträts befinden sich heute zudem im Kölnischen Stadtmuseum.



Johannes Gelen

Aus der Sammlung von

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Quelle

Rheinisches Bildarchiv Köln, Siefke, Nina, 21.07.2020, rba_d054063

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Kurzbeschreibung
Der Theologe Johannes Gelen († 1631) war unter anderem Regens des Kölner Gymnasium Montanum. Das Original-Porträt wurde um das Jahr 1630 angefertigt, bei der noch existierenden Darstellung handelt es sich allerdings um einen Kopie aus dem 18. Jahrhundert.
Das Bildnis gehört zu einer Reihe schwarz gerahmter Porträts mit goldenem Band und oben geschweiften Abschluss, die wohl im Gymnasium Tricoronatum die Wände schmückten.
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Johannes Gelen


Johannes Rethius

Aus der Sammlung von

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Rheinisches Bildarchiv Köln, Siefke, Nina, 21.07.2020

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Kurzbeschreibung
Der aus Köln stammende Johannes Rethius († 1574)war Lehrer am Gymnasium Tricoronatum. und nach seinem Studium in den Jesuitenorden eingetreten Die Jesuiten spielten im Bildungswesen der Stadt eine maßgebliche Rolle. Rethius erhielt im Jahr 1556 aus der Ordenszentrale in Rom den Auftrag, das Tricoronatum zu übernehmen. Nach geschickten Verhandlungen mit dem Kölner Rat erhielt der Jesuitenorden schließlich die faktische Leitung über das Gymnasium: Johannes Rethius wurde der erste Regent.
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Johannes Rethius


Porträt Johann Justus von Landsberg

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Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Quelle

Rheinisches Bildarchiv Köln, Siefke, Nina, 20.07.2020

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Kurzbeschreibung
Johann Justus von Landsberg († 1539) gehörte dem Kölner Kartäuserorden an, weswegen er im weißen Habit abgebildet ist. In seiner linken Hand hält er ein Kruzifix, in der rechten ein Buch. Er war Vertreter der Herz-Jesu-Verehrung, seine Schriften zum Thema wurden vielfach zitiert.
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Johann Justus von Landsberg


Porträt Ignatius von Loyola

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Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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Rheinisches Bildarchiv Köln, Walz, Sabrina, 2014

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Kurzbeschreibung
Ignatius von Loyola († 1556) gilt als Gründer der Gesellschaft Jesu, die 1540 in Rom vom Papst bestätigt wurde. Kurze Zeit später entstanden weitere Ordensniederlassungen, darunter auch in Köln. Abgebildet ist Loyola, der 1620 heiliggesprochen wurde, in Ritterrüstung mit Speer.
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Porträt Ignatius von Loyola


Porträt Johannes Gropper

Aus der Sammlung von

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Quelle

Rheinisches Bildarchiv Köln, Siefke, Nina, 20.07.2020

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Kurzbeschreibung
Johannes Gropper († 1559) wurde 1555 von Papst Paul IV. zum Kardinal ernannt. Auf dem Porträt ist er anhand seiner Kleidung eindeutig als Kardinal zu erkennen: Er hat das rote Kardinalsbirett auf dem Kopf und trägt ein rotes Kardinalsgewand, darunter das weiße Chorhemd.
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Johannes Gropper


Portrait Claude Lacroix

Aus der Sammlung von

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Rheinisches Bildarchiv Köln, Siefke, Nina, 20.07.2020

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Kurzbeschreibung
Der Jesuit und Kirchenrechtler Claude Lacroix († 1714) wird als junger Mann im schwarzen Gewand abgebildet. Vor der Brust hält er ein rotes Birett. Im Hintergrund sieht man sowohl einen Vorhang als auch ein Bücherregal. Eines der Bücher im Vordergrund hat einen roten Schnitt, was für einen Großteil der Kölner Jesuitenbibliothek typisch war.
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Claude Lacroix


Portrait Chr. Brouwer

Aus der Sammlung von

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Rheinisches Bildarchiv Köln, Siefke, Nina, 20.07.2020

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Kurzbeschreibung
Bei dem abgebildeten Jesuiten Chr. Brouwer handelt es sich wohl um den Historiker Christian Brouwer († 1733), ein Pfarrer aus Geuenich, der das Kölner Jesuitengymnasium besucht hatte. Interessant ist, dass das Porträt Brouwers eine unverkennbare Ähnlichkeit mit dem Porträt seines Zeitgenossen Hermann Joseph Hartzheims aus dem Tricoronatum aufweißt.
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Chr. Brouwer

02

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln: Büchersammlung



Katalog Bibliothek 1725

Buch, 1725, Köln

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Universität- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Titelblatt des handschriftlichen Katalogs der Jesuiten von 1725


Historie

Um ihren Aufgaben in Lehre und Forschung nachzukommen, bauten die Jesuiten einen beeindruckenden Buchbestand auf. Ein Katalog von 1725 zeigt die Bücher, die zu der Zeit in der Bibliotheca Maior, also der Hauptbibliothek, im Jesuitenkolleg vorhanden waren. In der Zeit der französischen Besatzung Kölns (1794–1814) wurde die Bibliothek gezielt nach Kostbarkeiten durchsucht, die beschlagnahmt und nach Paris gebracht wurden. Die verbleibenden Bestände gingen in der sogenannten Gymnasialbibliothek auf. Diese umfasste neben der Jesuitenbibliothek auch Bestände aus verschiedenen säkularisierten Klöstern sowie aus den anderen alten Kölner Gymnasien, dem Laurentianum und dem Montanum. Die Gymnasialbibliothek gehörte in der Folge zum Fundament der wissenschaftlichen Stadtbibliothek, aus der im Jahr 1920 die Universitäts- und Stadtbibliothek hervorging.

Mehr zur Sammlungsgeschichte der Bücher. 



Magazin der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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USB

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Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds

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Bücher heute

Die Gymnasialbibliothek befindet sich als Dauerleihgabe in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln. Seit 1966 wird der Bestand in einem besonders geschützten Teil des Magazins aufbewahrt und kann  – abgesehen von besonders wertvollen und beschädigten Büchern – vor Ort eingesehen werden.

Im Rahmen eines vom Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds geförderten Projektes erfolgt die virtuelle Rekonstruktion der ehemaligen Jesuitenbibliothek aus der Gymnasialbibliothek. Nach Sichtung der Provenienzen werden die ehemals jesuitischen Bücher digital in einem dafür neu gestalteten Jesuitenportal verzeichnet, zusammengeführt und durchsuchbar gemacht. Die digitalisieren Buchbestände der USB Köln sind Teil der DDB.

Im Rahmen eines Dissertationsprojektes von Simon Grigo wird der Kölner Bestand zudem näher erforscht. Parallel dazu befasst sich ein Forschungsprojekt von Gudrun Gersmann mit der Spurensuche zu den nach Paris verbrachten Büchern, die sich noch heute in der Bibliothèque Nationale befinden.



Atlas sive cosmographicae meditationes de fabrica mundi et fabricati figura

Gerhard Mercator, 1613, Amsterdam

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Kurzbeschreibung
Die Kölner Jesuiten beschäftigten sich mit einer großen Bandbreite von Themen, die sich auch in ihrer Bibliothek wiederspiegeln. Als Missionsorden bereisten Jesuiten die gesamte damals bekannte Welt und beschäftigten sich mit Kartographie und Geographie. Das Kölner Kolleg besaß daher einen der großformatigen kolorierten Atlanten des Gerhard Mercator.
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Kolorierte Ausgabe des Mercator-Atlas. GBXI21+E


Copulata super tres libros de anima Aristotelis

Lambertus de Monte, 1498, Köln

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Kurzbeschreibung
In den jesuitischen Schulen wurde neben der religiösen Erziehung und Bildung auch ein großer Wert auf das Studium antiker Texte gelegt, zu denen auch Werke von Aristoteles zählten. In diesem Exemplar eines Kommentarbands wurde die aristotelische Seelenlehre mit einer Handzeichnung verbildlicht.
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Illustrierende Handzeichnung aus einer Inkunabel. GBVII19+B.


Epigrammata

Marcus Valerius Martialis/Joseph Lang (Hrsg.), 1617, Paris

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Kurzbeschreibung
Unter den antiken Klassikern befanden sich auch Texte, die auf die Jesuiten moralisch anstößig wirkten, etwa die teils deftigen Gedichte Martials. Eine Gesamtausgabe seines Werkes überzog der Bibliothekar des Kölner Kollegs mit umfangreichen Zensuren, teils schrieb er sogar Gedichte um.
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Zensierte Textstellen aus den Epigrammen des römischen Dichters Martial. GBII+C251+D


Agonisticon Petri Fabri San-Ioriani Ivriscons. Sive De Re Athletica Ludisque veterum Gymnicis, Musicis, atque Circensibus Spicilegiorum tractatus

Pierre Du Faur de Saint-Jorry, 1595, Lyon

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Kurzbeschreibung
In der jesuitischen Hauptbibliothek standen die Bücher mit dem Rücken voran im Regal. Sichtbar war somit der Buchschnitt, also das Äußere der Seiten. Daher wurde hier die Signatur angebracht, oft wurde der Schnitt auch rot eingefärbt und mit einem Kurztitel beschriftet.
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Ein Buch aus der Hauptbibliothek mit jesuitischer Schnittsignatur. GBII+A355+F


Carminum Libri Duo. Quorum unus epicorum est, alter elegiarum

François Vavasseur, 1661, Paris

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Kurzbeschreibung
Besonders für die Bestände der Hauptbibliothek ließen die Jesuiten aufwändig verzierte Einbände aus Schweinsleder anfertigen. Auf dem robusten Material wurden mit viel Krafteinsatz verschiedene geometrische und florale Zierden anbgebracht. In der Mitte befindet sich ein künstlerisch ausgestaltetes Monogramm ‚IHS‘, das Erkennungszeichen des Jesuitenordens.
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Reich verzierter Einband aus der Hauptbibliothek. USB Köln GBII+A410+A


Bedencken und kurtzer Discurs von dem geferlichen Standt deren so außer der katholischen Kirchen Leben und Sterben

Erasmus Geldrop, 1626, [Köln]

Aus der Sammlung von

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Kurzbeschreibung
Bei den ehemals jesuitischen Buchbeständen in der USB handelt es sich fast ausschließlich um Druckwerke. Eine Ausnahme bildet diese kurze kontroverstheologische Schrift. Der damalige Regens des Gymnasium Tricoronatum ließ sie mit mehreren gedruckten Texten zusammen in einen Einband binden.
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Handschrift, die in einen Band mit mehreren Druckwerken eingefügt wurde. GBIV4622


Exegesis encomiastica divo Ignatio, Societatis Jesu fundatori sacra

William Minteith, 1661, Rom

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

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Titelgraphik einer Biografie des Ordensgründers Ignatius von Loyola. GBIV352+B

03

Kölnisches Stadtmuseum: Physikalisches Kabinett



Inventar des Physikalischen Kabinetts 1829

Archivquelle, 1829, Köln

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Historisches Archiv der Stadt Köln

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Quelle

HAStK, Best. 155A (Gymnasial- und Stiftungsfond (GStF) – Akten), A 361, S. 1

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Inventar des Physikalischen Kabinetts von 1829


Historie

Lernen durch Anschauung war ein Merkmal des jesuitischen Unterrichts. Bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts wurden dafür verschiedene naturwissenschaftliche Instrumente angeschafft und gesammelt, bevor im Jahr 1702 die Einrichtung eines eigenen Sammlungszimmers erfolgte – des Musaeum mathematicum. Dieses Ereignis markiert den Anfangspunkt des Physikalischen Kabinetts in Köln. Seit 1729 ergänzte eine Sternwarte das Kabinett. Außerdem gab es Labore für chemische Experimente und eine Apotheke. Die von den Jesuiten angelegte Sammlung wurde auch im 19. Jahrhundert während der französischen und preußischen Regierungszeiten im schulischen Kontext genutzt und ausgebaut. Eines von mehreren Inventaren dokumentiert den Objektbestand des Jahres 1829. Noch rund 110 erhaltene Objekte des Kabinetts gingen schließlich im 20. Jahrhundert als Dauerleihgabe in das damalige Stadtmuseum über. Heute befinden sich die Instrumente im Kölnischen Stadtmuseum.
Mehr zur Sammlungsgeschichte des Physikalischen Kabinetts. 



Das Kabinett heute

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Kölnisches Stadtmuseum

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Henrike Stein

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Das Kabinett heute

Das Kölnische Stadtmuseum beherbergt die Objekte des Physikalischen Kabinetts. Bis 2017 wurden diese zum großen Teil in der ehemaligen Dauerausstellung im Zeughaus ausgestellt, mussten dann jedoch aufgrund der Schließung im Zuge eines Wasserschadens im Depot eingelagert werden. Die neue Dauerausstellung des Stadtmuseums am neuen Standort wird voraussichtlich im dritten Quartal 2023 eröffnet.

Die Objekte des Physikalischen Kabinett wurden im Zuge eines Foto- und Dokumentationsprojektes 2022 neu fotografiert. Von einigen Objekten wurden zudem 360°-Aufnahmen erstellt. Dadurch können die verschiedenen Instrumente nun digital aus fast allen Positionen betrachtet werden. Das Physikalische Kabinett wird zudem im Rahmen einer Dissertation von Henrike Stein erforscht.



Torquetum – Astronomisches Instrument

Anfang 17. Jahrhundert

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Kölnisches Stadtmuseum

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Rheinisches Bildarchiv Köln, Tobias Kreusler / Lehrstuhl Frühe Neuzeit

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Kurzbeschreibung
Das Torquetum besteht aus zwei Horizontal- und einem Vertikalkreis, neigbar nach Graden und mit Doppelvisieren versehen. Benutzt wurde es zur Berechnung von Sonnen- und Sternpositionen oder zur Messung von Höhen auf der Erde.
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Torquetum – Astronomisches Instrument


Mikroskop

um 1670

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Kölnisches Stadtmuseum

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Rheinisches Bildarchiv Köln, Michael Albers / Lehrstuhl Frühe Neuzeit

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Kurzbeschreibung
Dieses Mikroskop wird dem englischen Typ "Hooke" zugeordnet, der nach dem Naturwissenschaftler Robert Hooke (1635–1703) benannt ist. Es hat einen grünen Lederbezug mit vergoldeten Verzierungen und ist an einem Eisenstativ mit hölzernem Boden befestigt.
Die zu betrachtenden Präparate konnten auf die Fußplatte des Stativs gelegt werden und mussten zur besseren Sichtbarkeit mit Sonnenlicht oder mit einer durch eine Linse verstärkten Lampe beleuchtet werden. Durch die am Objektiv befestigte Haltevorrichtung mit Schrabe konnte das Gerät scharf gestellt sowie leicht gekippt werden, wenn es erforderlich war.

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Mikroskop


Astrolabium

Adriaan Zeelst (zugeschrieben), nach 1583

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Kölnisches Stadtmuseum

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Quelle

Rheinisches Bildarchiv Köln, Michael Albers / Lehrstuhl Frühe Neuzeit

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Kurzbeschreibung
Das Astrolabium besteht aus Messing und misst 46 cm im Durchmesser. Die Ursprünge dieses astronomischen Instruments liegen bereits in der antiken Wissenschaft. Es war über lange Zeit ein Universalinstrument zur Bestimmung der Uhrzeit, zur Höhenmessung und zur Beobachtung des Sternenhimmels. Der Hauptbestandteil des Astrolabiums ist eine kreisförmige Platte, die durch einen angefügten Ring gehalten wird. Diese Grundplatte hat zwei Seiten, von denen die vordere mit verschiedenen Scheiben mit Koordinatennetzen bedeckt werden kann und am erhöhten Rand Stunden- und Gradeinteilung aufweist. Über dem Koordinatennetz sind eine drehbare Rete, in deren flachem Muster die Jahresbahn der Sonne (Ekliptik) und die Fixsterne eingebracht sind, und verschiedene Zeiger befestigt.

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Astrolabium


Kugelsonnenuhr

2. Hälfte 17. Jahrhundert , Venedig

Aus der Sammlung von

Kölnisches Stadtmuseum

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Quelle

Rheinisches Bildarchiv Köln, Michael Albers / Lehrstuhl Frühe Neuzeit

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Kurzbeschreibung
Diese aus Milchglas bestehende Kugelsonnenuhr, Horologium occidentale, trägt eine ausführliche Inschrift, die zugleich eine Gebrauchsanweisung ist: Die Kugel muss so in die Sonne positioniert werden, dass der Lichtstrahl durch die Öffnung auf das gültige Tierkreiszeichen fällt. Die schwarzen Linien geben dann die Uhrzeit für den jeweiligen Ort, die grünen Linien die italienischen Stunden, die gelben Linien die babylonischen Stunden.

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Kugelsonnenuhr

04

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud: Druckgraphik- und Zeichnungssammlung



Katalog der Graphiken- und Zeichnungssammlung

Jacob Heyder (Bearb.), 1779

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Historisches Archiv der Stadt Köln

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HAStK, Best. 608 (Kulturdezernat), A 24, nach fol. 49r

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Titelblatt des Katalogs der Druckgraphiken- und Zeichnungssammlung 1778


Historie

Das Konvolut an Zeichnungen und Druckgraphiken ist die quantitativ umfangreichste Sammlung, die sich im Kölner Jesuitenkolleg befunden hat. Es handelt sich um Blätter der Renaissance und des Barock aus ganz Europa. Die verschiedenen Druckgraphiken, Kupferstiche, Holzschnitte, Radierungen sowie Handzeichnungen wurden vermutlich nach der Mitte des 18. Jahrhunderts in 208 Bände verschiedener Formate eingeklebt und nach Techniken, Künstlern oder Themen sortiert. Die Sammlung hatte wohl in erster Linie eine bildpädagogische Funktion. Im Jahr 1778 wurde ein Katalog der Sammlung angelegt, der über 30.000 Werke aufführte, genauer gesagt 26.949 Druckgraphiken und 6.113 Zeichnungen. Im Zuge der Beschlagnahmung von Kunstgegenständen durch die Franzosen in Köln wurde die Sammlung nach Paris gebracht. Nach der französischen Herrschaft am Rhein im Jahr 1815 konnten nur 7.470 Druckgraphiken und 523 Zeichnungen für Köln zurückerworben werden. Gemeinsam mit der Sammlung Ferdinand Franz Wallrafs bildet die Sammlung den Grundstock der Graphischen Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums, das 1861 eröffnete.
Mehr zur Geschichte der Graphik- und Zeichnungssammlung.



Ausstellung 2019 "Wir. Glauben. Kunst. Meisterzeichnungen aus der Kölner Jesuiten-Sammlung" im WRM Köln

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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Quelle

Köln, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Graphische Sammlung, Dieter Bongartz

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Druckgraphiken- und Zeichnungen heute

Das Wallraf-Richartz-Museum legte im Jahr 2019 einen besonderen Fokus auf die Zeichnungen der jesuitischen Sammlung: In der Ausstellung "Wir. Glauben. Kunst. Meisterzeichnungen aus der Kölner Jesuiten-Sammlung" waren 90 eindrucksvolle Zeichnungen zu sehen, anhand derer der besondere Charakter der Jesuitensammlung ergründet werden sollte. In diesem Rahmen erschien auch ein Ausstellungskatalog, der aktuelle Forschung zum Thema beitrug. Die jesuitischen Druckgraphiken und Zeichnungen werden derzeit im Kontext eines LAM-Projektes tiefenerschlossen. Das Projekt hat zum Ziel, die Metadaten aller jesuitischen Objekte in einem Kulturportal zusammenzuführen und die gesamten jesuitischen Sammlungen virtuell zu rekonstruieren bzw. zu präsentieren. Die USB baut im Rahmen dieses LAM-Projektes ein Kulturportal auf, in dem künftig sämtliche Metadaten zusammengeführt und die Sammlungen digital rekonstruiert werden sollen.



Albrecht Dürer (Werkstatt oder Umkreis), Heiliger Paulus

Zeichnung

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Albrecht Dürer (Werkstatt oder Umkreis), Heiliger Paulus


Georg Beham (Pecham) (zugeschrieben), Die Enthauptung der Heiligen Katharina, 1600

Georg Beham (Pecham) – zugeschrieben – (München um 1568– 1604 München)

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Georg Beham (Pecham) (zugeschrieben), Die Enthauptung der Heiligen Katharina, 1600


Peter Flötner, Knabe auf Muschel und Delfin balancierend, 1537

Zeichnung

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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Quelle

© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Peter Flötner, Knabe auf Muschel und Delfin balancierend, 1537


Erhard Schön, Saturn mit Wassermann und Steinbock, 1536

Zeichnung

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Erhard Schön, Saturn mit Wassermann und Steinbock, 1536


Christoph Jamnitzer, Skizzenblatt mit Festzugsinventionen
und Grotesken, um 1600

Christoph Jamnitzer (Nürnberg 1563–1618 Nürnberg), Zeichnung

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Christoph Jamnitzer, Skizzenblatt mit Festzugsinventionen und Grotesken, um 1600


Lorenz Stör, Stillleben mit Musikinstrumenten und Notenbüchern, 1557

Lorenz Stör (Nürnberg um 1530(?)–nach 1620/21 Augsburg), Zeichnung

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Lorenz Stör, Stillleben mit Musikinstrumenten und Notenbüchern, 1557


Klassische Ruinenlandschaft mit Staffage

Alessio de Marchis (zugeschrieben), Zeichnung

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Alessio de Marchis (zugeschrieben), Klassische Ruinenlandschaft mit Staffage


Clemens Beuttler, Der Heilige Franz von Borja, umgeben von zwei Engeln, 1671

Clemens Beuttler (Beromünster/Schweiz 1623–1682 begraben in Ebelsberg)

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Clemens Beuttler, Der Heilige Franz von Borja, umgeben von zwei Engeln, 1671


Jacob Matham (nach Pieter Aertsen), Marktszene mit der Ruhe auf der Flucht nach Ägypten im Hintergrund

Kupferstich, 1603

Aus der Sammlung von

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

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© Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Graphische Sammlung, Foto: Stanislaw Rusch

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Jacob Matham (nach Pieter Aertsen), Marktszene mit der Ruhe auf der Flucht nach Ägypten im Hintergrund


Logo Landschaftsverband Rheinland

Aus der Sammlung von

LVR

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LVR

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Förderer Wissenstransfer und Vermittlung

Wie macht man zerstreute Objekte wieder als bedeutende Sammlung verständlich? Wie bringt man etwas, das man heute nicht mehr sieht, aus der Geschichte zurück in die Gegenwart? Wie kann man dieses Wissen auch an Nicht-Expert*innen vermitteln? Zwischen 2020 und 2022 förderte der Landschaftsverband Rheinland ein Kooperationsprojekt zwischen Wissenschaft (Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit), Rheinischem Bildarchiv (Datenbank Kulturelles Erbe Köln) und dem Museumsdienst Köln, das die Schaffung verschiedener digitaler Zugänge und medialer Formate für die breitere Wissensvermittlung zum Ziel hatte.

05

Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit der Universität zu Köln



Die Errichtung eines Freiheitsbaumes auf dem Kölner Neumarkt am 9. Oktober 1794

François Rousseau, 1794/1795

Aus der Sammlung von

Kölnisches Stadtmuseum, Inv.-Nr. KSM 1983/534a

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Quelle

Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_c026702

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Kurzbeschreibung
Die Franzosen errichten einen Freiheitsbaum auf dem Kölner Neumarkt am 9. Oktober 1794. Das Gemälde befindet sich in der Gemäldesammlung des Kölnischen Stadtmuseums, es ist nicht Teil der ehemaligen Jesuitensammlung.

Forschen und vermitteln

Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Kulturelles Erbe um 1800: Sammler, Sammlungsgeschichte, Rezeptionsgeschichte“ haben sich die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Kölner Frühen Neuzeit zwischen 2018 und 2023 mit der Geschichte und dem Schicksal der
Jesuitensammlungen befasst. Dabei wurden insbesondere das Physikalische Kabinett und die Umbrüche im Kölner Bildungswesen um 1800 untersucht. Zudem werden laufende Dissertationsprojekte zur jesuitischen Bibliothek und zum Physikalischen Kabinett am Lehrstuhl betreut.

Darüber hinaus hat der Lehrstuhl ein Kooperationsprojekt mit dem Museumsdienst Köln und dem Rheinischen Bildarchiv initiiert, aus dem 2022 verschiedene digitale Zugänge und Formate für die breitere Wissensvermittlung und historische Einordnung der überlieferten Objekte hervorgegangen sind. Die Kölner Frühe Neuzeit hat die Online-Publikation Bücher, Bilder, Lehrobjekte: Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten, diverse Blogbeiträge und eine neue Multimediaseite unter anderem mit einem Kurzvideo auf MAP-History für die digitale Wissenschaftskommunikation beigetragen.

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Museumsdienst Köln



Grafik aus dem Actionbound "Haus der Rätsel" des Museumsdienst Köln

Aus der Sammlung von

Museumsdienst Köln

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Museumsdienst Köln / Christina Clever-Kümper

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Spielerisch vermitteln

In Kooperation mit der Kölner Frühen Neuzeit und dem Rheinischen Bildarchiv hat sich der Museumsdienst Köln zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der jesuitischen Sammlungen und der Objekte in ein spannendes Escape-Spiel für einen Actionbound zu transformieren. Im "Haus der Rätsel" wird mit unterhaltsamen Kniffeleien ganz nebenbei durch die Geschichte der Jesuiten und ihrer Sammlungen geführt. Die App greift dazu direkt auf die Publikation "Bücher, Bilder, Lehrobjekte" und die Objekte in der Datenbank Kulturelles Erbe Köln zu und verbindet die unterschiedlichen Zugänge.
Hier geht’s zum Actionbound.

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Rheinisches Bildarchiv Köln



Screenshot Datenbank Kulturelles Erbe Köln

Aus der Sammlung von

Rheinisches Bildarchiv Köln

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Quelle

Rheinisches Bildarchiv Köln

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Screenshot_ThesaurusTreffermenge.png


Thesaurus – Daten strukturieren und sichtbar machen

Im Rheinischen Bildarchiv wurde in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Frühe Neuzeit ein nachnutzbarer, thematisch-inhaltlicher Thesaurus erarbeitet und beispielhaft für 50 Leitobjekte in die Datenstruktur eingebunden. Hierdurch ist für diese Leitobjekte ein speziell auf den Kosmos der Jesuiten zugeschnittener inhaltlicher Objektzugang möglich.

Ein Thesaurus ist ein Modell zur Darstellung von Beziehungen zwischen Begriffen. Das Themengebiet der Kölner Jesuiten wird durch dieses kontrollierte Vokabular möglichst genau beschrieben. Ein Thesaurus besteht aus einer systematisch geordneten Sammlung von Begriffen. Von allgemeineren Begriffen auf der obersten Ebene ausgehend folgen auf den anderen Ebenen immer speziellere und präzisere Begriffe. Synonyme, aber auch Ober- und Unterbegriffe werden untereinander verknüpft und stehen damit für eine zielsichere Suche in der Datenbank zur Verfügung.



Screenshot Kulturelles Erbe Köln, Datensatz Astrolabium

Aus der Sammlung von

Rheinisches Bildarchiv Köln

Wie darf ich das Objekt nutzen?

Quelle

Rheinisches Bildarchiv Köln

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Screensht_ThesaurusAstrolabium.png


Da in der Datenbank „Kulturelles Erbe Köln“ nun ein solcher Thesaurus hinterlegt ist, ist es beispielsweise möglich, vom Datensatz des Astrolabiums im Kölnischen Stadtmuseum per Klick auf die Verschlagwortung zur Jesuitensammlung direkt alle Objekte für den astronomischen Unterricht aufzurufen.

Die Liste der Notationen und Sachdeskriptoren des Thesaurus zur ehemaligen Sammlung der Kölner Jesuiten kann in der Bilddatenbank „Kulturelles Erbe Köln“ eingesehen werden. 



RBA Fotoaufnahmen im Depot des Kölnischen Stadtmuseums

Fotografiert von Henrike Stein, 2022, Depot des Kölnischen Stadtmuseums

Aus der Sammlung von

Rheinisches Bildarchiv Köln

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Quelle

Henrike Stein

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Fotografische Dokumentation

Im Rahmen des Kooperationsprojektes wurden die Porträts und die naturwissenschaftlichen Objekte neu fotografiert. Eine Auswahl von 30 Objekten aus der physikalischen Sammlung der ehemaligen Jesuiten wurde zur interaktiven Nutzung mit der 360°-Technik fotografiert. Hierfür wurde neben Kamera und Beleuchtung ein programmierbarer Drehteller, der die Sammlungsobjekte schrittweise, sicher und schonend drehen kann, eingesetzt. Die Sammlungsgegenstände wurden einzeln, zentral auf dem Drehteller positioniert, in 10°-Schritten gedreht und fotografiert. Bei der Beleuchtung und der Wahl der Perspektive ist bei dieser Technik darauf zu achten, dass die Objekte aus allen Blickwinkeln, in ihrer Funktion korrekt und im Licht logisch erscheinen.

Die Objekte der physikalischen Sammlung sind in ihrer Zusammenstellung, Größe und Materialität sehr unterschiedlich. Deshalb mussten die Einzelaufnahmen entsprechend bearbeitet werden. Lichter und Schattenzeichnungen sowie Reflexionen wurden zudem individuell korrigiert. Eine möglichst hohe Kameraauflösung ermöglicht das Heranzoomen für die Sichtbarmachung von Details. Für die aktuellen Aufnahmen wurde eine 26-Megapixel-Kamera mit Blitzlicht-Beleuchtung eingesetzt. Die Weiterverarbeitung der Bilddaten erfolgte mit Software zur Raw-Bilddatenkonvertierung, Bildbearbeitung und zur 360°-Programmierung.
Mit der 360°-Technik in Einzelbildern ist es möglich, Sammlungsobjekte am Bildschirm oder an mobilen Geräten 360° interaktiv zu bewegen und von allen Seiten erfahrbar zu machen. Es werden Perspektiven ermöglicht, die auch im Ausstellungskontext nicht immer realisierbar sind.

Impressum

Die virtuelle Ausstellung Die Sammlungen der ehemaligen Kölner Jesuiten wird veröffentlicht von:

Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit der Universität zu Köln in Kooperation mit 



gesetzlich vertreten durch

die genannten Kooperationspartner. Es gelten die jeweiligen Angaben aus dem Impressum der verlinkten Internetseiten.

Telefon:
Fax:
E-Mail:  

Inhaltlich verantwortlich:

Die genannten Kooperationspartner verantworten die Inhalte der sie betreffenden Ausstellungsabschnitte.

Kurator*innen:

Christine Schmitt, Vanessa Skowronek und Henrike Stein
Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit

 

Rechtliche Hinweise:
Die Deutsche Digitale Bibliothek verlinkt die virtuelle Ausstellung auf ihrer Internetseite https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/virtuelle-ausstellungen. Dabei wurde auf die Vertrauenswürdigkeit der Institution, welche die Ausstellung veröffentlich hat sowie die Fehlerfreiheit und Rechtmäßigkeit der virtuellen Ausstellung besonders geachtet. Der auf dieser Internetseite vorhandene Link vermittelt lediglich den Zugang zur virtuellen Ausstellung. Die Deutsche Digitale Bibliothek übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der virtuellen Ausstellung und distanziert sich ausdrücklich von allen Inhalten der virtuellen Ausstellung, die möglicherweise straf- oder haftungsrechtlich relevant sind oder gegen die guten Sitten verstoßen. 

DDBstudio wird angeboten von:  
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DE 13 66 30 206

Inhaltlich verantwortlich: 
Dr. Julia Spohr
Leiterin der Geschäftsstelle
Finanzen, Recht, Kommunikation, Marketing
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Konzeption:
Nicole Lücking, Deutsche Digitale Bibliothek
Stephan Bartholmei, Deutsche Digitale Bibliothek
Dr. Michael Müller, Culture to Go GbR

Design: 
Andrea Mikuljan, FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH

Technische Umsetzung:
Culture to Go GbR mit Grandgeorg Websolutions

Hosting und Betrieb:  
FIZ Karlsruhe - Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur GmbH



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