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Frauen mit Beruf(-ung)

Die Geschichte Sareptas

v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

Entdecken Sie die über 150-jährige Geschichte von Sarepta

Dies ist die Geschichte von Frauen, die in einer Zeit, in der es für Frauen kaum möglich war, einen qualifizierten Beruf auszuüben, der Berufung zum Dienst in einer evangelischen Schwesternschaft folgten.

Die Sarepta Diakonissen trugen als qualifizierte Pflegekräfte nicht nur ihren Teil zum Ausbau der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel bei, sondern prägten auch Krankenhäuser, Kindergärten und Kirchengemeinden in ganz Westfalen. In den 1930er Jahren war Sarepta die weltweit größte Diakonissenschaft mit rund 2.000 Schwestern.

Diese Ausstellung zeigt die Entwicklung der Westfälischen Diakonissenanstalt Sarepta von ihren Anfängen 1869 in Bielefeld über Phasen der Professionalisierung und Krisenzeiten bis zur neuen Form der Sarepta Schwesternschaft seit 2004.

Noch nie veröffentlichte Quellen aus dem Hauptarchiv der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel geben einen Einblick in die Frauen- und Diakoniegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.



01

Gründung

Eine Diakonissenanstalt für Bielefeld!

Am 31. März 1869 zogen drei Schwestern aus dem Kaiserswerther Mutterhaus in ein kleines, nahe der Neustädter Marienkirche gelegenes Haus in Bielefeld ein. Unter ihnen war Emilie Heuser, die erste Vorsteherin der neuen Diakonissenanstalt. Zusammen mit der in Kaiserswerth ausgebildeten, aber noch nicht eingesegneten Bielefelderin Caroline Niemann formten sie das Fundament für eine neue Schwesternschaft.

Die Gründung einer Diakonissenanstalt, und damit zugleich des ersten evangelischen Krankenhauses in Bielefeld, beruhte vor allem auf der privaten Initiative des Likörfabrikanten Gottfried Bansi. Vor dem Hintergrund der Zunahme der frühindustriellen Verelendung kämpfte Bansi lange Zeit vergeblich für die Verpflichtung von ausgebildeten Gemeindeschwestern nach Bielefeld. Später verfolgte er entschieden die Gründung einer Diakonissenanstalt, die aber erst mit der zunehmenden Konkurrenz zwischen Katholiken und Protestanten in der professionellen Krankenpflege Zustimmung fand.





Gottfried Bansi, 14.09.1828 bis 25.01.1910.

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Kurzbeschreibung
Gottfried Bansi (14.09.1828 bis 25.01.1910), ein vermögender Kaufmann und bedeutender Vertreter der konservativen Bielefelder Bürgerschaft, hatte sich schon beim Aufbau der Epileptischenanstalt stark engagiert.
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Gottfried Bansi (14.09.1828 bis 25.01.1910), ein vermögender Kaufmann und bedeutender Vertreter der konservativen Bielefelder Bürgerschaft.


Gottfried Bansi war Initiator und Gründer der Westfälischen Diakonissenanstalt

Gottfried Bansi stammte aus einer sozial stark engagierten Familie der Bielefelder Oberschicht. Durch sein Ehrenamt als Armenpfleger wusste er, dass die städtische Armenverwaltung überfordert war. Dies und ein intensives privates Erlebnis – die Pflege und der frühe Tod seiner Frau Marie – veranlassten ihn, sich beharrlich für die Verbesserung der Krankenpflege in Bielefeld einzusetzen.



Brief von Gottfried Bansi an Friedrich v. Bodelschwingh vom 29.05.1909, maschinenschriftliche Abschrift, die Urschrift ist nicht überliefert.

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Kurzbeschreibung
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HAB Slg. B II 4,1 1869 Nr. 8_Seite 1.jpg
Brief von Gottfried Bansi an Friedrich v. Bodelschwingh vom 29.05.1909.


Friedrich Simon, 07.01.1833 bis 21.11.1912.

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Kurzbeschreibung
Friedrich Simon (07.01.1833 bis 21.11.1912) war von 1869 bis 1872 der erste Vorsteher der Westfälischen Diakonissenanstalt.
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Friedrich Simon (07.01.1833 bis 21.11.1912) war von 1869 bis 1872 der erste Vorsteher der Westfälischen Diakonissenanstalt.

Theologische Unterstützung durch Friedrich Simon

Gottfried Bansi gelang es, den sozial stark engagierten Pfarrer Friedrich Simon als Mitinitiator und Seelsorger für die zu gründende Diakonissenanstalt zu gewinnen. Simon leitete seit 1867 die Rheinisch-Westfälische Epileptischenanstalt. Neben dem ideell und finanziell engagierten Bansi gab es jetzt eine theologisch kompetente Person zum Aufbau der Anstalt.





Ueber die Diaconissenanstalt in Bielefeld
Referat auf der luth. Conferenz f. I. M.
Bielefeld d. 26. Mai 1869.

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Kurzbeschreibung
„An die Diaconissensache dachte man kaum“, … es erhob sich sogar „fast einstimmiger Widerspruch“, so Pastor Simon rückblickend in seinem Referat „Über die Diakonissenanstalt in Bielefeld…“.

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Referat Gottfried Simon über Sarepta 1869_Original, Seite 1.jpg
Referat von Friedrich Simon, „Über die Diakonissenanstalt in Bielefeld…“.


Anstaltsidee mit mangelnder Unterstützung

Die Idee zu einer eigenständigen Diakonissenanstalt kam 1866 im Zusammenhang mit den Gründungsvorbereitungen für die Epileptischenanstalt auf. Für eine Realisierung fehlte jedoch die Unterstützung einflussreicher Kreise wie der Inneren Mission, der Kirchengemeinden oder der Stadt Bielefeld. Auch die Diakonissenanstalt Kaiserswerth sah keine Veranlassung, den Aufbau in Westfalen zu unterstützen.



Ueber die Diaconissenanstalt in Bielefeld
Referat auf der luth. Conferenz f. I. M.
Bielefeld d. 26. Mai 1869.

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Kurzbeschreibung
Pastor Friedrich Simon beschrieb, wie es „gegen alles Erwarten“ plötzlich doch noch zur Gründung der Diakonissenanstalt kam.

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Referat Gottfried Simon über Sarepta 1869_Original, Seite 3.jpg
Pastor Friedrich Simon beschrieb, wie es „gegen alles Erwarten“ plötzlich doch noch zur Gründung der Diakonissenanstalt kam.

Konfessionelle Konkurrenz als Impuls zur Eröffnung der Bielefelder Diakonissenanstalt

Lange Zeit schien die Realisierung der Diakonissenanstalt gefährdet. Im November 1868 trat die entscheidende Wende ein. Die katholische Kirchengemeinde Bielefelds plante den Erwerb eines Hauses neben der evangelischen Neustädter Kirche. Dort sollte eine Ausbildungsstätte für Barmherzige Schwestern eingerichtet werden. Bansi ergriff sofort die Initiative und kaufte selbst das Haus als zukünftiges Anstaltsgebäude der Diakonissen an.





Protokollbuch I, 1. Sitzung zur Gründung der Diakonissenanstalt, 14.01.1869.

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Kurzbeschreibung
Im Protokollbuch I wurden die Beschlüsse zur Gründung der Bielefelder Diakonissenanstalt festgehalten.

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Protokollbuch 1, 1. Sitzung_Seite 1.jpg
Protokollbuch I, 1. Sitzung zur Gründung der Diakonissenanstalt, 14.01.1869.


Gründung des ersten Diakonissenhauses

Das Hauptargument, das seit Ende 1868 für die Errichtung einer Diakonissenanstalt sprach, war nun nicht mehr allgemein die Verbesserung der Krankenpflege, sondern die Sicherstellung evangelischer Krankenpflege in Bielefeld. Innerhalb weniger Wochen erhielten Bansi und Simon Zusagen über eine Aufbauhilfe vom Kaiserswerther Mutterhaus. Bereits im Januar 1869 fanden mehrere Gründungsversammlungen statt und ein erster Vorstand wurde gewählt.



Das erste Bielefelder Mutterhaus, 1868.

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Kurzbeschreibung
Bansis Kauf des Wohnhauses im Herbst 1868 war der erste Schritt für eine erfolgreiche Mutterhausgründung in Bielefeld.

Das erste Diakonissenhaus in der Bielefelder Innenstadt

Das Haus in der Kreuzstraße musste nach dem übereilten Einzug der Schwestern komplett zum Anstaltsgebäude umgebaut werden. Es gab kein Mobiliar und die Räume befanden sich in einem schlechten Zustand. Weil das erste Diakonissenhaus viel zu klein war, um die notwendige Geschlechtertrennung für die Aufnahme von kranken Männern und Frauen vornehmen zu können, wurde es als Provisorium betrachtet.



Emilie Heuser (09.01.1822 – 14.10.1898) in jüngeren Jahren.

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Kurzbeschreibung
Emilie Heuser war von 1869 bis 1895 Vorsteherin der Westfälischen Diakonissenanstalt Sarepta. Trotzdem blieb die Pfarrerstochter aus Schlesien ihr Leben lang Kaiserswerther Schwester, nach außen sichtbar an der Kaiserswerther Tracht.
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Emilie Heuser (09.01.1822 – 14.10.1898) in jüngeren Jahren.

Emilie Heuser war Sareptas erste Vorsteherin

1869 wurde Schwester Emilie Heuser von ihrem Mutterhaus in Kaiserswerth mit dem Aufbau einer Diakonissenanstalt in Bielefeld beauftragt. Die als Apothekerin ausgebildete Diakonisse hatte zuletzt die Leitung der Schwestern im Gütersloher Krankenhaus übernommen und war jahrelang im Vorderen Orient tätig gewesen. Mit ihr kam eine Frau mit viel Berufserfahrung als Vorsteherin nach Bielefeld, was trotz der Anfangsschwierigkeiten den erfolgreichen Aufbau der Diakonissenanstalt gewährleistete.





Bielefelder Sonntagsblatt vom 2. Mai 1869.

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Kurzbeschreibung
Im Bielefelder Sonntagsblatt vom 2. Mai 1869 wurde für den Eintritt in das neue Mutterhaus geworben.

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Bielefelder Sonntagsblatt 2. Mai 1869, Aufruf, Seite 1.jpg
Im Bielefelder Sonntagsblatt vom 2. Mai 1869 wurde für den Eintritt in das neue Mutterhaus geworben.


Einsegnung der ersten Bielefelder Schwester am
25. April 1869

Die Einsegnungsfeier fand gleich nebenan, in der gut gefüllten Neustädter Kirche statt. In einer Ansprache an die Gemeinde hob Generalsuperintendent Franz Julius Wiesmann aus Münster die besondere Bedeutung dieser Feier für die Stadt und Gemeinde Bielefeld und weiter, für die ganze Provinz Westfalen hervor. Dann wurde die erste westfälische Diakonisse in einem westfälischen Diakonissenhaus, Caroline Niemann, eingesegnet.

02

Aufbauphase

Die Aufbauphase im neuen Mutterhaus

1872 wurde Friedrich von Bodelschwingh Vorsteher der Bielefelder Diakonissenanstalt, Friedrich Simon hatte die Pfarrstelle gewechselt. Gleich nach seinem Amtsantritt sorgte Bodelschwingh für eine enge räumliche und personelle Verknüpfung von Diakonissenanstalt und Epileptischenanstalt, die er beide leitete. Die Diakonissenanstalt übte besonders auf junge, durch die Frömmigkeit der Ravensberger Erweckung geprägte Frauen eine große Anziehungskraft aus. Ihnen wurde außerdem die Möglichkeit geboten, einen Beruf zu erlernen, was für Frauen aus der westfälischen Landbevölkerung damals ungewöhnlich war. Der Diakonissenberuf brachte gesellschaftliche Anerkennung und unbeabsichtigt emanzipatorische Konsequenzen mit sich. Im Mutterhaus waren die Schwestern in die patriarchalische Ordnung Kaiserswerther Prägung eingebunden und bildeten eine Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft.





Situationsplan der Anstalten Sarepta und Bethel im Jahr 1879.

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Die Verknüpfung von Diakonissen- und Epileptischenanstalt

Eigentlich war für den Neubau der Diakonissenanstalt ein Grundstück in Bielefeld vorgesehen. Doch Friedrich von Bodelschwingh setzte sich durch. Er ließ das Gebäude in unmittelbarer Nähe der Epileptischenanstalt errichten. Deren Arbeit war jetzt nicht mehr nur auf Jungen und Männer beschränkt. Für die Pflege der Frauen und Mädchen waren von nun an nämlich die Schwestern der Diakonissenanstalt zuständig.



Protokollbuch I, 27. Sitzung vom 05.02.1872.

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Kurzbeschreibung
Im Februar 1872 fasste Sareptas Vorstand einen zukunftsweisenden Beschluss für beide Anstalten.

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HAB S 143,1, Protokollbuch 1, Beschluss Grundstück für Neubau vom 05.02.1872.jpg
Im Februar 1872 fasste Sareptas Vorstand einen zukunftsweisenden Beschluss für beide Anstalten.


Das neue Mutterhaus.

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Kurzbeschreibung
Das neue, zweite Mutterhaus bot vielen Diakonissen Sareptas bis in die 1990-er Jahre eine Heimat.
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Das neue, zweite Mutterhaus bot vielen Diakonissen Sareptas bis in die 1990-er Jahre eine Heimat.


Das neue Mutterhaus

Das 1872 bis 1875 im neugotischen Stil errichtete Mutterhaus beherbergte Schwesternwohnungen, Kapelle und Krankenhaus. Als neues evangelisches Krankenhaus, mit 130 Betten, wurde es schnell bekannt und geschätzt. Es stand vor allem mittellosen und unheilbar kranken Männern, Frauen und Kindern offen. Sonntags wurden die beweglichen Trennwände zwischen Krankensälen und Kapelle entfernt, damit alle am Gottesdienst teilhaben konnten.



Friedrich von Bodelschwingh d. Ä., 06.03.1831-02.04.1910.

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Kurzbeschreibung
Friedrich von Bodelschwingh d. Ä. (06.03.1831-02.04.1910), respektvoll „Vater Bodelschwingh“ genannt, war für die Schwestern geistiger und geistlicher Vater. Er blieb fast 40 Jahre Vorsteher in Sarepta.
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Friedrich von Bodelschwingh d. Ä., 1831-1910.

Emilie Heuser und Friedrich von Bodelschwingh leiten die Diakonissenanstalt nach dem Familienmodell

Emilie Heuser richtete die Diakonissenanstalt nach dem ihr bekannten Kaiserswerther Familienmodell aus: Der Anstaltsgeistliche (Vater) war für alle äußeren Angelegenheiten zuständig. Ihm untergeordnet war die Vorsteherin (Mutter), die sich um die innere Mutterhausverwaltung und die Schwesternangelegenheiten kümmerte. Die Diakonissen galten als ledige Töchter, die sich den Eltern anvertrauten und ihnen Gehorsam schuldeten.





Hauptportal des Diakonissenmutterhauses.

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Kurzbeschreibung
Name und Bibelvers wurden über dem Hauptportal des Diakonissenmutterhauses angebracht.

Die Diakonissenanstalt erhält 1876 den Namen „Sarepta“

Der Name „Sarepta“, auf Deutsch „Schmelzhütte“, ging auf einen Vorschlag Bodelschwinghs zurück. Er war in Anlehnung an ein Wort des Propheten Maleachi gewählt: „Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen.“ (Maleachi 3,3). Im Mutterhaus, bis 1911 zugleich Krankenhaus, sollten die Seelen der Kranken und der Schwestern durch Leiden und aufopfernden Dienst geläutert werden zum ewigen Heil.



Aufnahme-Bedingungen für das Diakonissenamt in der Diakonissen-Anstalt "Sarepta" zu Bielefeld, 1877.

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Kurzbeschreibung
Bei der Einsegnung versprach die Diakonisse „in die Hand des Seelsorgers und der Hausmutter treuen Gehorsam gegen die Ordnungen des Hauses“ und verpflichtete sich, „allen Diensten christlicher Liebe und Barmherzigkeit, zu denen sie berufen wird, willig sich zu unterziehen.“

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Aufnahmebedingungen für die Sarepta Schwesternschaft.

Aufnahme, Ausbildung und Einsegnung einer Diakonisse

Um in Sarepta aufgenommen zu werden, sollte eine Frau über 18 und unter 40 Jahre alt, gesund, ledig und kinderlos oder verwitwet sein. Die Ausbildung einer Diakonisse bestand aus drei Elementen: Zu der religiösen Grundausbildung trat eine Elementarbildung und schließlich eine fachliche Ausbildung, meistens in der Krankenpflege. Erst nach mehreren Jahren wurde die Schwester in das kirchliche Amt einer Diakonisse eingesegnet.





Sarepta-Schwester und Freie Hilfsschwester, Foto um 1930.

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Kurzbeschreibung
Eine Sarepta-Schwester in schwarzem Kleid mit schwarzer Schürze und weißer Haube, die Haare streng gescheitelt, und eine Freie Hilfsschwester in getupftem Kleid mit weißer Latzschürze und weißer Haube, die Haare weniger streng frisiert. Foto um 1930.
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Eine Sarepta-Schwester und eine Freie Hilfsschwester, Foto um 1930.


Hülfsschwestern,
Freie Hülfsschwestern
und Freie Hülfen in Sarepta

„Hülfsschwestern“ wurden die Diakonissenanwärterinnen genannt. „Freie Hülfsschwestern“ waren Frauen – häufig aus der höheren Gesellschaftsschicht –, die nur zeitweise auf den Stationen des Mutterhauses arbeiteten und am geistlichen Leben teilnahmen. „Freie Hülfen“ – später „Helferinnen“ – waren Frauen ohne Ausbildung, meist aus dem bäuerlichen westfälischen Umland, die im Mutterhaus und auf den Stationen mithalfen.



Einsegnungsjahrgang 1910.

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Beim 41. Jahresfest am 3. April 1910 wurden 56 Schwestern zu Diakonissen eingesegnet.

Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft

Das Leben der Diakonissen orientierte sich an den evangelischen Räten: Armut, Keuschheit und Gehorsam. Armut hieß, nur ein Taschengeld zu bekommen. Das Geld, das die Stationen zu entrichten hatten, floss an das Mutterhaus. Dafür war den Schwestern eine lebenslange Versorgung garantiert. Gehorsam galt besonders für das „Sendungsprinzip“. Jede zugewiesene Arbeitsstelle sollte klaglos angenommen werden.



Diakonissengelübde, Mitte der 1870er Jahre.

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Kurzbeschreibung
Die bei Einsegnungsfeiern liturgisch fest formulierten Fragen des Gelübdes entwickelte Bodelschwingh Mitte der 1870er Jahre.
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Die bei Einsegnungsfeiern liturgisch fest formulierten Fragen des Gelübdes entwickelte Bodelschwingh Mitte der 1870er Jahre.


Berufs-Ordnung für die Diakonissinnen des westfälischen Diakonissenhauses zu Bielefeld, 1882.

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Kurzbeschreibung
In der „Berufsordnung“, die jede Diakonisse bei der Einsegnung erhielt, stellte Bodelschwingh den Diakonissenspruch von Wilhelm Löhe, dem Gründer des Neuendettelsauer Mutterhauses voran: „Was will ich? Dienen will ich…“.

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„Berufsordnung“, die jede Diakonisse bei der Einsegnung erhielt.


Demut und Dienst:
das Diakonissen-Leitbild

Sarepta entwickelte sich zu einer Genossenschaft gut qualifizierter, hart arbeitender Schwestern. Berufliche Selbständigkeit und Selbstbewusstsein galten jedoch als Gefahr für die innere Entwicklung der jungen Frauen wie für den Zusammenhalt der Gemeinschaft. Daher wurde eine gegenseitige Erziehung der Schwestern zur Demut verlangt, die auf das Brechen des Eigenwillens zielte. Tugenden wie Liebe, Gehorsam, Treue und Hoffnung auf ein seliges Sterben sollten zu einem selbstaufopfernden Dienst führen.



„Der Schmelzer“.

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„Der Schmelzer“ war Sinnbild für die Reinigung der Seelen der Schwestern im entsagungsvollen Dienst.
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„Der Schmelzer“ war Sinnbild für die Reinigung der Seelen der Schwestern im entsagungsvollen Dienst.

Sterbefrömmigkeit

Der Tod war in Bethel wegen der geringen Lebenserwartung der Patientinnen und Patienten fast alltäglich. Daher erlangte die von Bodelschwingh geprägte Sterbefrömmigkeit eine große Bedeutung. In der Begegnung mit Leiden und Sterben, so Bodelschwingh, konnte das „selbstsüchtige Ich“ überwunden werden. Sterben wurde als frommes Leiden und reinigende Kraft begriffen. Diese Ewigkeitsorientierung sollte dabei helfen, die schwere Arbeitslast zu bewältigen.



03

Wachstum

Sarepta wächst und wächst und …

Was mit vier Schwestern begann, weitete sich schnell aus. Für Frauen gab es Ende des 19. Jahrhunderts nur wenige Möglichkeiten, einer qualifizierten Berufstätigkeit nachzugehen. Der Eintritt in eine Diakonissenschaft war ein alternatives Lebensmodell, jenseits von Ehe und Familie. 25 Jahre nach Gründung waren über 600 Frauen in Sarepta tätig. Anfang der 1940er Jahre zählten mehr als 2.000 Schwestern zum Diakonissenmutterhaus, das damit als das weltweit größte galt.  Die Diakonissen hatten in der Regel einen Volksschulabschluss und konnten – nach Krankenpflegeausbildung und Weiterbildungen – den Weg in eine eigenverantwortliche Tätigkeit finden: als Hausmutter in einem Pflegehaus, als Leiterin einer Gemeindespflegestation, als Kindergartenleiterin oder als Lehrschwester in den Ausbildungszweigen der Diakonissenschaft.





Statistik aus dem Jahresbericht von 1913.

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Statistik aus dem Jahresbericht von 1913.


Hiesig und auswärtig

Der Pflege- und Fürsorgebereich war seit Ende des 19. Jahrhunderts angewachsen. Hier waren Sarepta-Diakonissen nachgefragte Arbeitskräfte. Im Jahr 1913 gehörten knapp 1.300 Diakonissen, Hilfs- und Probeschwestern zur Schwesternschaft. 62 wurden in den eigenen Arbeitsgebieten gebraucht – vor allem den Krankenhäusern und der Psychiatrie. Die anderen waren in auswärtigen Stationen im Einsatz.



Lageplan der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, um 1934.

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Lageplan der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, um 1934.

Die eigenen Arbeitsgebiete

Am äußeren Rand der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel konzentrierten sich die Häuser, die in Trägerschaft des Diakonissenmutterhauses standen: die somatischen Krankenhäuser, mit dem Allgemeinkrankenhaus Gilead (32), dem Infektionskrankenhaus Samaria (71) und dem Kinderkrankenhaus Sonnenschein (48). Die Häuser Daheim (15) und Magdala (55) bildeten den psychiatrisch-neurologischen Klinikbereich.

Rund 20 Prozent der Diakonissenschaft waren hier tätig





Diakonisse im Haus Siloah, um 1930.

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Im Dienst für Bethel

Sarepta stellte seit 1873 das weibliche Pflegepersonal für die Anstalt Bethel. Die Diakonissen und Helferinnen pflegten Frauen und Kinder mit Behinderungen, Epilepsie und psychischen Erkrankungen. Jeweils eine Diakonisse leitete als Hausmutter ein Pflegehaus, in dem sie mit den anderen Schwestern auch wohnte.



Speisesaal im Haus Groß-Bethel, Ende der 1920er Jahre.

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Speisesaal im Haus Groß-Bethel, Ende der 1920er Jahre.


Zusammenleben in der Anstalt

An oberster Stelle stand für die Diakonissen bei der Arbeit das Gebot der Nächstenliebe. Ein Anspruch, der nicht immer einzulösen war: Riesige Schlaf- und Speisesäle und wenig Personal bestimmten das damalige Anstaltskonzept. Auch wenn das bis in die 1960er Jahre zeittypisch war, so wurde vielen Menschen Leid zugefügt. Das starre Anstaltssystem konnte für manche hilfreich sein, doch viele haben es als einengend und verletzend erlebt, ohne Chance auf individuelle Behandlung und Förderung.



Im Haus Patmos, Anfang der 1950er Jahre.

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Im Haus Patmos, Anfang der 1950er Jahre.


Diakonissen bei der Ausbildung im Kindergarten-Seminar, 1931.

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Diakonissen bei der Ausbildung im Kindergarten-Seminar, 1931.

Entsandt in Außenstationen

Mit ihrer langen, fachlich qualifizierten Ausbildung waren Sarepta-Diakonissen begehrte Arbeitskräfte in der staatlichen und konfessionellen Wohlfahrtspflege. Kernauftrag wurden die auswärtigen Stationen: Krankenhäuser, Gemeindepflegestationen, Kindergärten oder Altenheime, vor allem in Westfalen.

Rund 70 Prozent der Diakonissenschaft waren hier tätig





Gemeindebrief, Juni 1982.

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Gemeindebrief Juni 1982


Gemeindeschwester seit 35 Jahren

Die Marienkirchengemeinde in Herford verabschiedete 1982 die Diakonisse Magdalene Wellmann. Seit 1947 war sie dort Gemeindeschwester. Unterwegs mit dem Fahrrad, zwischen häuslicher Krankenpflege und der Leitung von Gemeindekreisen. Damit leisteten Diakonissen vor Ort wichtige seelsorgliche Arbeit und machten diakonisch-christliche Werte sichtbar.



Kinderstation im German Hospital in London, um 1910.

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Stationen auch im Ausland

Die Diakonissenschaft übernahm auch Stationen im Ausland. Unter anderem leitete sie von 1892 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 ein Mädchenheim in Brüssel. Seit 1894 stellten sie die Pflegekräfte im German Hospital in London, das vor allem für deutsche Immigranten gedacht war. Hier endete die Arbeit im Mai 1940 mit der Internierung von 33 Schwestern auf der Isle of Man, wo sie nach langen Verhandlungen im September 1944 freikamen.



Hausordnung des Mädchenheims in Brüssel, 1903.

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Hausordnung des Mädchenheims in Brüssel von 1903.

04

Amrum

Christliches Seehospiz auf Amrum

Bibelstunden mit Bodelschwingh in den Dünen und Dünenkaffee mit den Diakonissen – das konnte Bethel in Bielefeld nicht bieten. Aber auf Amrum, dem laut Friedrich von Bodelschwingh „idyllischsten Plätzchen an der ganzen Nordsee“, wurden diese Unterhaltungen angeboten.

1890 wurde das Seehospiz, eine Ferienstätte für christlich gesinnte Besucher, an der Nordspitze der Insel errichtet und in den folgenden Jahrzehnten als Erholungsstätte ständig erweitert. 176 Sarepta-Diakonissen sorgten für das leibliche und seelische Wohl der zahlreichen Gäste, die vor allem im Sommer, aber auch zu Weihnachten, die familiäre Atmosphäre genossen.

Doch finanzielle und personelle Probleme machten den Abschied von der Insel erforderlich. 1990 trennte sich der Sarepta-Vorstand von Amrum und für die Diakonissen ging eine traditionsreiche Zeit am Meer zu Ende.





Dünenkaffee mit Diakonissen.

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Kurzbeschreibung
Zum Unterhaltungsprogramm gehörten ebenso Bibelstunden in den Dünen mit Bodelschwingh und der Dünenkaffee mit den Diakonissen.

Urlaub im Seehospiz

Von Anfang an herrschte im Hospiz unter den Feriengästen ein fast familiärer Ton. Der Alltag war durch einen festen Tagesablauf geregelt. Im Speisesaal wurde gemeinsam gegessen, auch tägliche Andachten wurden gehalten. Gebadet wurde – Herren und Damen streng voneinander getrennt – in Holzkabinen oder Badezelten.



Hausordnung des Hospizes.

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Kurzbeschreibung
Feste Ordnung und ein gewisses Maß an Vorschriften – es sollte z.B. ein Unterschied zwischen der Kleidung bei Tisch und der draußen bestehen – wurden als Mittel heilsamer Wirkung für die gesamte Gemeinschaft angesehen.
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Feste Ordnung und ein gewisses Maß an Vorschriften wurden als Mittel heilsamer Wirkung für die gesamte Gemeinschaft angesehen.


Wagenfahrt durch das Watt.

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Kurzbeschreibung
Spiele, Ausflüge, Strandgang sowie Wagen- und Fußpartien wurden durch das Watt bei Ebbe unternommen.
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Spiele, Ausflüge, Strandgang sowie Wagen- und Fußpartien wurden durch das Watt bei Ebbe unternommen.


Die drei Häuser des Hospizes I.

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Kurzbeschreibung
In den ersten Jahren wurden die drei Häuser des Hospizes I von 102 Gästen besucht.
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In den ersten Jahren wurden die drei Häuser des Hospizes I von 102 Gästen besucht.


Der Ausbau der Norddorfer Erholungsstätte

Weil die Anfrage nach einem Urlaub in einem christlich geprägten Seehospiz stetig stieg, wurde der Erholungsort bis 1957 um neue Häuser erweitert. Der Bau des Kurmittelhauses 1957 trug dazu bei, dass Norddorf seitdem den Status eines „Nordseeheilbades“ tragen durfte und ermöglichte eine weite Ausdehnung der Badesaison vom frühen Frühjahr bis in den späten Herbst.



Hospiz IV, das „Böle-Bonken-Haus“.

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1926 wurde im Hospiz IV, dem „Böle-Bonken-Haus“, ein Erholungsheim für Diakonissen eingerichtet. Jahrzehntelang waren nun zahlreiche Diakonissen mit ihren dunkelblauen Trachten und weißen Hauben ein vertrautes Bild im Dorf und am Strand.
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1926 wurde im Hospiz IV, dem „Böle-Bonken-Haus“, ein Erholungsheim für Diakonissen eingerichtet.


Das Kurmittelhaus.

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Das Kurmittelhaus bekam 1987 zusätzlich einen Anbau mit Personalwohnungen und modernsten Behandlungsräumen, darunter eine Dialyseraum für nierenkranke Gäste.
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Das Kurmittelhaus bekam 1987 zusätzlich einen Anbau mit Personalwohnungen und modernsten Behandlungsräumen.


Zeitungsartikel „Eine lange Tradition geht zu Ende“.

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Zeitungsartikel „Eine lange Tradition geht zu Ende“, Unsere Kirche. Evangelisches Sonntagsblatt für Westfalen und Lippe 22. Juli 1990.
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Zeitungsartikel „Eine lange Tradition geht zu Ende“, Unsere Kirche, Ausgabe 30, 22.07.1990.

Sareptas Rückzug von Amrum

Der Wandel im Fremdenverkehr sowie finanzielle und personelle Probleme waren Hauptgründe für den Sarepta-Vorstand, sich von der Arbeit auf Amrum zu trennen. Der damalige Sarepta-Vorsteher, Pastor Wolfgang Finger, verkündete beim feierlichen Festaktjubiläum am 6. Juli 1990, dass Sarepta diese Arbeit mit der ihr derzeit zur Verfügung stehenden Kapazität nicht weiterführen könne.



05

Ausbildungslandschaft

Die Ausbildungslandschaft

Im Kleinen und Großen Kursus wurden angehende Diakonissen in Religion, Bibelkunde und Seelsorge auf ihren Beruf vorbereitet. Zudem hatte jede eine Krankenpflegeausbildung zu durchlaufen. Danach konnte sie sich auf verschiedene Fachbereiche spezialisieren. Sarepta richtete 1912 eine eigene Krankenpflegeschule ein und reagierte auf die in den zwanziger Jahren einsetzende Spezialisierung und Professionalisierung im beruflichen Bereich. Bis Mitte der 1930er Jahre waren zahlreiche weitere Ausbildungsgänge geschaffen: Säuglingspflegeschule, Schule für Laboratoriumsassistentinnen, Diätschule, Kindergartenseminar, Gemeindeschwestern-Kursus. Damit konnte sich das Diakonissenmutterhaus attraktiv halten, um weiterhin genügend Anmeldungen von interessierten jungen Frauen zu bekommen. Schließlich wollte man keine weltlichen Kräfte in seinen Einrichtungen beschäftigen müssen.





Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden, Stück 24, Jahrgang 1907.

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Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden, Stück 24, Jahrgang 1907.


Staatliche Prüfung in der Krankenpflege

Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu einer enormen Professionalisierung und Technisierung im Krankenhausbereich. Das führte zu einem neuen Anforderungsprofil in der Pflege. Nun wurde die Ausbildung standardisiert und in Preußen im Mai 1907 die erste staatliche Ausbildung- und Prüfungsordnung für die Krankenpflege erlassen. Das bedeutete auch für Sarepta eine Veränderung …



Schreiben des Regierungspräsidenten in Minden an die Westfälische Diakonissenanstalt Sarepta, 12. Juli 1909.

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Schreiben des Regierungspräsidenten in Minden an die Westfälische Diakonissenanstalt Sarepta, 12.07.1909.

Die erste Krankenpflegeschule in Sarepta

Erst am 2. Januar 1912 wurde die Krankenpflegeschule eröffnet. Bis dahin war die Ausbildung in der Pflege zwar gut – worauf sich die Mutterhausleitung stets berief –, aber die Schwestern hatten vor allem am Krankenbett gelernt und wurden kaum theoretisch geschult.





Vortrag von Erich Meyer, Wege und Ziele unserer Schwesternbildung, in: Die Diakonisse. Zeitschrift für weibliche Diakonie, hrsg. vom Kaiserswerther Verband Deutscher Diakonissen-Mutterhäuser und der Kaiserswerther Generalkonferenz, 2. Jg., H 5, Mai 1927

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Vortrag von Erich Meyer, Wege und Ziele unserer Schwesternbildung, Mai 1927.


Gedanken zur Ausbildung der Diakonissen

Pastor Erich Meyer forderte zwar dezidiert eine fachliche Ausbildung für die Schwestern. Trotzdem tat sich der Vorsteher der Diakonissenanstalt auch 1927 noch schwer mit der beruflichen Professionalisierung. Er warnte stets vor einer „Übersteigerung der Ausbildung“, weil er fürchtete, mit zu viel Ausbildung ginge die rechte „Innerlichkeit“ einer Diakonisse verloren. Doch der Konkurrenzdruck überholte die Vorbehalte.



Pflege im Kinderkrankenhaus, 1930er Jahre.

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Pflege im Kinderkrankenhaus, 1930er Jahre.

Die Säuglingspflegeschule 

Nach der Einweihung des neuen Kinderkrankenhauses im April 1929 konnte die seit langem angestrebte Säuglingspflegeschule am 1. Oktober 1929 endlich ihre Arbeit aufnehmen. Nun war auch hier eine qualifizierte Ausbildung gewährleistet, die zudem staatlicherseits im Kampf gegen die hohe Säuglingssterblichkeit gewünscht war.





Diakonisse beim Mikroskopieren, 1930er Jahre.

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Foto, Diakonisse beim Mikroskopieren, 1930er Jahre.


Staatlich anerkannte Lehranstalt zur Ausbildung technischer Assistentinnen

Bis zum Ende der 1920er Jahre hatte sich die Labormedizin etabliert, im eigenen Krankenhaus Gilead und in den anderen Krankenhäusern, in denen Sarepta-Diakonissen arbeiteten. Daher wurde am 1. Januar 1932 eine eigene Schule für Laborassistentinnen eröffnet. Voraussetzung war der Lyzeumsabschluss, den aber nur wenige Diakonissen mitbrachten. Daher erhielten einige zwar die Ausbildung – aber ohne staatlichen Abschluss.



Antrag der Diakonissenanstalt Sarepta an den Preußischen Minister für Volkswohlfahrt, 17. März 1931.

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Antrag der Diakonissenanstalt Sarepta an den Preußischen Minister für Volkswohlfahrt, 17.03.1931.


Personalkarte aus einer Personalakte.

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Der typische Ausbildungsweg einer Diakonisse

Nach der Volksschule arbeitete Sophie Lingemann zunächst als Hausmädchen, entschied sich dann kurz vor ihrem 22. Geburtstag, am 1. Oktober 1920, zum Eintritt in die Diakonissenschaft. Einige Monate später wurde sie zur Probeschwester berufen. Nach einem Jahr und acht Monaten durfte sie den knapp dreimonatigen Kleinen Kursus besuchen, der mit der Ernennung zur Hilfsschwester endete. Die Ausbildung zur Krankenschwester und der Große Kursus, an dessen Ende die Einsegnung stand, erfolgte fünf Jahre nach dem Eintritt in die Diakonissenschaft. In dieser Zeit hatte Schwester Sophie in verschiedenen Krankenhäusern in Westfalen und in Frauenpflegehäusern der Anstalt Bethel gearbeitet. Die feierliche Einsegnung zur Diakonisse fiel auf den 11. April 1926. Ihr weiterer beruflicher Schwerpunkt lag auf der Pflege von Frauen mit Epilepsie in Betheler Häusern. Hier bekam sie am 8. Februar 1937 die ersehnte Leitungsfunktion: Mit 38 Jahren wurde sie Hausmutter des Hauses Klein-Bethel, das sie nun über 25 Jahre leiten würde, auch als es 1960 unter dem Namen Philippi in die Zweiganstalt Eckardtsheim umzog.



Absage des Regierungspräsidenten an die Diakonissenanstalt Sarepta, 4. Oktober 1941.

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Absage des Regierungspräsidenten an die Diakonissenanstalt Sarepta, 04.10.1941.


Das Aus für die Schule im Nationalsozialismus

Eine neue Verordnung fasste 1940 die Bereiche Labor und Radiologie zusammen. Am 30. September 1941 erlosch automatisch die staatliche Anerkennung der Schule für Laboratoriumsassistentinnen. Nun wollte Sarepta sie um den Bereich Radiologie erweitern. Doch der Regierungspräsident lehnte mit der Begründung ab, dass „konfessionellen Verbänden solche Schulen nicht mehr bewilligt werden sollen“.



Diakonissen in der Diätküche, 1930.

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Diakonissen in der Diätküche, 1930.

Die Diätschule und der Nationalsozialismus

Als die Vorschriften über die Ausbildung und staatliche Prüfung von Diätassistentinnen erlassen wurden, stellte Sarepta gleich einen Antrag auf Schulgründung. Den genehmigte der Regierungspräsident für den 2. Januar 1938, doch der Innenminister lehnte eine weitere konfessionelle Schule ab. In Bielefeld setzten sich Gesundheitsamt und sogar die Deutsche Arbeitsfront ein, damit die Schule doch noch am 1. April beginnen konnte.



06

Nationalsozialismus

Sarepta im Nationalsozialismus

Die Leitung der Diakonissenanstalt Sarepta stimmte dem neuen Regime der Nationalsozialisten uneingeschränkt zu. Die Schwesternschaft musste in die „Reichsfachschaft deutscher Schwestern und Pflegerinnen“ und damit in die „Deutsche Arbeitsfront“ eingegliedert werden. Trotzdem wurden Diakonissen in Außenstationen aus ihrer Arbeit hinausgedrängt und durch Schwestern der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt ersetzt.

Auch von der nationalsozialistischen Rassenpolitik war die Diakonissenanstalt beeinflusst. Sarepta wirkte bei der Durchführung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ mit und war von der Sonderaktion gegen jüdische Anstaltspatienten im Rahmen der „Aktion T 4“ betroffen.

Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs bekam die Diakonissenanstalt auch die Folgen der Luftangriffe zu spüren.





Vortrag von Pastor Kirschsieper, Leiter des Mutterhauses Sarepta: „Inwiefern wirkt sich der Führergedanke auf das Mutterhaus aus?“, auf der Herbstkonferenz 1933.

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Vortrag von Pastor Kirschsieper auf der Herbstkonferenz 1933.


Das nationalsozialistische Gedankengut wurde in die Schwesternschaft hineingetragen

Die leitenden Pastoren der Diakonissenanstalt Sarepta Erich Meyer und Paul Kirschsieper bemühten sich, zentrale nationalsozialistische Elemente wie „Führerprinzip“ und „Volksgemeinschaft“ biblisch zu begründen und in die Diakonissenschaft hineinzutragen.



Schwesternbrief von Schwester C. Börner, 05.07.1934, zum Thema Eugenik.

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Schwesternbrief von Schwester C. Börner, 05.07.1934, zum Thema Eugenik.

Sarepta im Zeitgeist

Viele Schwestern begrüßten die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und ließen sich von dem rassenpolitischen Gedankengut leiten. In einem Schwesternbrief der Unterrichtsleiterin Schwester Caroline Börner wird deutlich, wie stark die Schwesternschaft hinter dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ stand.





Dore Schellenberg, *11. März 1904, 1932-1950 Sarepta-Diakonisse, †23. November 1993.

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Dore Schellenberg, *11.13.1904, 1932-1950 Sarepta-Diakonisse, †23.11.1993.


Sarepta steht hinter seinen Schwestern

Diakonisse Dorothea Schellenberg galt aufgrund ihrer jüdischen Mutter als „Nichtarierin“. Sie durfte nach 1933 in der Schwesternausbildung keine allgemein bildenden Fächer mehr unterrichten. Zu ihrer eigenen Sicherheit arbeitete sie nur noch in der Bibliothek des Mutterhauses und betreute die Feierabendschwestern. 1944 sollte sie von der Gestapo „abgeholt“ werden. Es gelang Pastor Meyer jedoch, in nicht ungefährlichen Verhandlungen mit den Behörden, ihre Deportation abzuwenden.



Schwesternbrief von Pastor Meyer über Kartothek, 21.10.1933.

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Schwesternbrief von Pastor Meyer über Kartothek, 21.10.1933.


Auszüge aus der Krankenakte einer Patientin der psychiatrischen Abteilung Bethesda.

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Auszüge aus der Krankenakte einer Patientin der psychiatrischen Abteilung Bethesda.

Die Bedrohung für jüdische Patientinnen

Im Rahmen der „Sonderaktion“ innerhalb der „Aktion T4“ sollten am 21. September 1940 alle jüdischen Patienten aus den Anstalten Bethel und Sarepta nach Wunstorf verlegt werden. Der leitende Arzt der psychiatrisch-neurologischen Abteilungen Dr. Karsten Jaspersen entschied, seine Patientinnen stattdessen frühzeitig zu entlassen.





Auszüge aus der Krankenakte von Anneliese R., sterilisiert am 20.06.1939.

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Auszüge aus der Krankenakte von Anneliese R., sterilisiert am 20.06.1939.


Zwangssterilisationen

Am 1. Januar 1934 trat das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ in Kraft, das auch von den leitenden Ärzten Sareptas befürwortet wurde. 94 Frauen aus den psychiatrischen Abteilungen Sareptas wurden in der Folgezeit im anstaltseigenen Krankenhaus Gilead zwangssterilisiert. Die meisten Frauen galten als „schizophren“. Auch auf den Außenstationen waren Diakonissen bei Sterilisationen beteiligt.



Postkarte vom zerstörten Gilead, ohne Datum.

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Zerstörung durch Luftangriffe

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Ortschaft Bethel mehrmals von Luftangriffen getroffen. Sarepta litt vor allem unter der Zerstörung des Mutterhauses und des Krankenhauses Gilead.

Am 29. Januar 1945 erfolgte der schwerste Bombenangriff auf Bethel. Der Ostflügel des Krankenhauses Gilead wurde dabei zerstört. Die Patientenversorgung war nun stark eingeschränkt.



Foto vom Wiederaufbau des zerstörten Krankenhauses Gilead, 10.02.1952.

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Foto vom Wiederaufbau des zerstörten Krankenhauses Gilead, 10.02.1952.


Das Mutterhaus nach dem Luftangriff vom 26. Oktober 1944.

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Das Mutterhaus wurde beim Luftangriff vom 26. Oktober 1944 zerstört. Die Schwesternschaft fand im Lydiaheim, dem ehemaligen Kinderheim, ein Behelfsmutterhaus.
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Das Mutterhaus nach dem Luftangriff vom 26. Oktober 1944. Die Schwesternschaft fand im Lydiaheim, dem ehemaligen Kinderheim, ein Behelfsmutterhaus.

07

Nachwuchsmangel

Der Nachwuchsmangel und die Folgen

Seit Anfang der 1950er Jahre hatte der prekäre Nachwuchsmangel für die Diakonissenanstalt Sarepta weitreichende Folgen. Für Frauen waren die beruflichen Möglichkeiten vielfältiger geworden. Wer einen sozialen oder pflegerischen Beruf ausüben wollte, konnte das in vielen Bereichen tun – mit weitaus mehr privater Selbstständigkeit als in einem Diakonissenmutterhaus.

Die Mutterhausleitung reagierte strategisch. Sie zog die Diakonissen aus den Außenstationen ab und konzentrierte sich auf die eigenen Hilfefelder: das Krankenhaus Gilead, das Kinderkrankenhaus und die neurologisch-psychiatrische Frauenabteilung. Außerdem wurden Alternativen geschaffen. Dass die Diakonissenschaft auch in Zukunft kaum noch Zulauf haben würde, das war allen Akteuren bereits Anfang der 1950er Jahre klar. Angestrebtes Ideal wurde nun die „evangelisch geprägte Krankenschwester“.





Prospekt der Diakonissenanstalt Sarepta 1952.

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Prospekt der Diakonissenanstalt Sarepta 1952.


Die Diakonissenanstalt Sarepta wirbt in einem reich bebilderten Prospekt für ihre Arbeit

Der Anteil der arbeitenden Diakonissen sank rapide – trotz Werbemaßnahmen zur Steigerung der Attraktivität. Gab es 1953 noch 1.571 arbeitende Diakonissen, waren es zwanzig Jahre später nur noch 673. Im Jahr 1978 befanden sich 487 Diakonissen im Arbeitsprozess, aber 700 im Feierabend, also im Ruhestand.



Zeitungsartikel, Westfalen-Blatt, 18. April 1966.

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Zeitungsartikel, Westfalen-Blatt, 18. April 1966.

Die dramatischen Folgen des Nachwuchsmangels

Zunächst wurden die personalintensiven Krankenhäuser in den Außenstationen aufgegeben, die Gemeindepflegestationen dagegen möglichst gehalten. Hier war der christlich-pflegerische Auftrag mit nur ein oder zwei Diakonissen besonders gut umzusetzen. 1956 hatte Sarepta 240 Gemeindepflegestationen inne, bis 1970 immerhin noch knapp unter 200. Erst in den 1970er Jahren folgte die rasche Aufgabe auch dieser Stationen.





Auszug aus dem Arbeitsbericht der v. Bodelschwinghschen Anstalten 1965/66, gehalten am 3. Juli 1966.

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Auszug aus dem Arbeitsbericht der v. Bodelschwinghschen Anstalten 1965/66, gehalten am 03.07.1966.


Der Schwesternmangel betraf bald auch die Anstalt Bethel

Bis Mitte der 1960er Jahre bemühte sich Sarepta, das komplette weibliche Personal für die Frauenpflegehäuser der Anstalt Bethel im Bereich Epilepsie, Behindertenhilfe und Psychiatrie zu stellen. Immerhin hing am christlich gebundenen Personal das Selbstverständnis der großen und prominenten Einrichtung Bethel. Doch aus dieser „Verantwortung“ musste sich die Diakonissenanstalt nach und nach zurückziehen.



Schülerinnen vor dem Neubau der Pflegevorschule in Bethel, 1957.

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Pflegevorschulen sollten den Nachwuchs an evangelisch geprägten Schwestern sichern

Auf Initiative der Diakonissenanstalt Sarepta entstand 1953 im Kirchenkreis Herford die erste Pflegevorschule in Westfalen. Im Unterrichtsjahr 1956/57 besuchten etwa 600 junge Frauen eine der inzwischen 17 westfälischen Pflegevorschulen. In Bethel selbst begann eine Pflegevorschule 1955 und bekam zwei Jahre später einen Neubau mit 50 Plätzen. In Werbebroschüren wurde mit einem modernen Image geworben.



Im Aufenthaltsraum der Krankenpflegeschule Sarepta, 1957.

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Im Aufenthaltsraum der Krankenpflegeschule Sarepta, 1957.


Zeitungsartikel, Westfalen-Blatt, 1. März 1961.

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Zeitungsartikel, Westfalen-Blatt, 01.03.1961.


Pflegevorschulen als erfolgreiches Modell gegen den Nachwuchsmangel im Pflegebereich

Viele junge Frauen waren nach ihrem Schulabschluss erst 14 Jahre alt. Eine Krankenpflegeausbildung konnten sie aber nicht vor ihrem 18. Lebensjahr beginnen. In einer Pflegevorschule sollten sie diese Zeit überbrücken und sich auf den Krankenpflegeberuf vorbereiten. Ein „sicherer Weg“, wie der Zeitungsartikel beschreibt, aber die Konkurrenz von Frauenberufen in der freien Wirtschaft war groß.



Zeitungsartikel, Neue Westfälische, 9. September 1978.

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Neue Westfälische, 9. September 1978. Texte und Fotos aus der Neuen Westfälischen sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Zeitungsartikel, Bielefelder Tageblatt, 09.09.1978.

25 Jahre Ravensberger Schwesternschaft

Eine weitere Strategie gegen den Nachwuchsmangel war die Gründung der Ravensberger Schwesternschaft, die mehr Freiräume bot. Auch sie galt als Glaubens- und Dienstgemeinschaft, mit der Tracht als Zugehörigkeitssymbol. Sie war aber keine Lebensgemeinschaft, die Schwestern erhielten einen kündbaren Dienstvertrag. Ab 1968 wurde auch die verheiratete Ravensberger Schwester nach und nach zur Selbstverständlichkeit.



08

Ravensberger Schwesternschaft

Ravensberger Schwesternschaft

Da nach dem Zweiten Weltkrieg die Zahl der Schwestern immer weiter zurückging, war für die Mutterhausleitung von Sarepta Handlung geboten. Als Alternative zu den Diakonissen entstand 1953 die Ravensberger Schwesternschaft. Diese christliche Glaubens- und Dienstgemeinschaft vereinte evangelische Frauen aus verschiedenen Berufen, wie z. B. Erzieherinnen, Krankenschwestern, Sozialarbeiterinnen oder Altenpflegerinnen. Die Schwesternschaft war eng an das Mutterhaus gebunden, doch im Unterschied zu den Diakonissen konnten die Schwestern heiraten und lebten nicht genossenschaftlich. Die Ravensberger Schwesternschaft passte sich flexibler an gesellschaftliche Verhältnisse der Zeit an und wich damit mehr und mehr von dem traditionellen Diakonissenmodell ab.





Vortrag „Fragen der Ravensbergerschwesternschaft“ von Pastor Brandt auf Konferenz 7.-10.11.1953.

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Vortrag „Fragen der Ravensbergerschwesternschaft“ von Pastor Brandt auf der Konferenz 07.-10.11.1953.


Der Versuch, die Verbandsschwestern zu halten

Um eine Übernahme der Schwestern in die Schwesternschaft der Nationalsozialitischen Volkswohlfahrt zu verhindern, gründete das Kaiserswerther Mutterhaus 1939 die Verbandsschwesternschaft. Seit 1948 mehrten sich jedoch die Austritte der Verbandsschwestern aus Sarepta und damit einhergehend verringerten sich die Eintritte. Eine neu zu gründende Schwesternschaft sollte das Problem lösen. So entstand 1953 die Ravensberger Schwesternschaft.



Zwei Ravensberger Schwestern vor dem Haupteingang des Sarepta Mutterhauses, 1980.

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Zwei Ravensberger Schwestern vor dem Haupteingang des Sarepta Mutterhauses, 1980.

Abgrenzung zu den Diakonissen

Die Ravensberger Schwesternschaft war eine Glaubens- und Dienstgemeinschaft. Die Schwestern erhielten im Gegensatz zu Diakonissen einen kündbaren Dienstvertrag vom Mutterhaus und ein Gehalt. Ihre Räumlichkeiten waren im Sarepta Mutterhaus untergebracht. Ihre Tracht, die ein Zeichen der Zugehörigkeit darstellte und die christliche Haltung nach außen hin sichtbar machte, musste die Schwester nur während der Arbeitszeit tragen. Statt durch Einsegnung wurde sie im Rahmen einer Eingliederung aufgenommen.





Ordnung der Ravensberger Schwesternschaft, März 1953.

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Ordnung der Ravensberger Schwesternschaft, März 1953.


Ravensberger Schwester im Pflegediensteinsatz bei einer älteren, bettlägerigen Dame, ca. 1980er Jahre.

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Ravensberger Schwester im Pflegediensteinsatz bei einer älteren, bettlägerigen Dame, ca. 1980er Jahre.


Beweggründe für den Eintritt in die Ravensberger Schwesternschaft

Frauen traten aus sehr unterschiedlichen Beweggründen in die Ravensberger Schwesternschaft ein. Für junge Frauen war die Schwesternschaft interessant, um eine Ausbildung zu absolvieren. Für andere war eine evangelische Gesinnung, aber zugleich auch Selbstbestimmung ein Grund einzutreten. Außerdem gehörten berufliches Interesse und ein sicheres Einkommen zu den Motiven.  



Prospekt „Wer seid ihr?“, 1963.

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Prospekt „Wer seid ihr?“, 1963.

Zusammenführung von Verbandsschwestern und Ravensberger Schwestern

Obwohl die Ravensberger Schwestern ein höheres Gehalt erhielten, traten viele Schwesternschülerinnen nach dem Examen der Verbandsschwesternschaft bei, denn dort hatten sie auch ihre Ausbildung absolviert.

1963 wurde die Übernahme der Schwesternschülerinnen in die Ravensberger Schwesternschaft beschlossen. Damit wurde das Ende der Verbandsschwesternschaft eingeleitet.





Konventbericht vom 17.09.1968.

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Konventbericht vom 17.09.1968.


Wachsende Selbstbestimmung

Mit den Jahren wurde die Stimme der Selbstbestimmung der Ravensberger Schwesternschaft immer lauter. 1968 kam es dann zu den entscheidenden Änderungen, die zu mehr Gleichberechtigung von Ravensberger Schwestern und Diakonissen führen sollte: Diakonissen durften zu der Schwesternschaft übertreten. Außerdem durften verheiratete Frauen in der Schwesternschaft bleiben und auch eine Teilzeitbeschäftigung wurde möglich.

09

Wandel

Neuorientierung in der Diakonissenschaft Sarepta

Der Nachwuchsmangel führt zu einer Neuorientierung in der Diakonissenschaft Sarepta seit Ende der 1960er Jahre. Diese manifestierte sich zunächst in einem neuen Mutterhaus, dem Haus der Stille. Es folgten stetige Diskussionen um eine neue Lebensordnung. Intensiv setzte sich die Diakonissenschaft mit der Bedeutung der evangelischen Räte – Armut, Keuschheit und Gehorsam – auseinander. Auch die Wesensmerkmale einer Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft wurden neu definiert. Dabei ging es um die Frage: Welchen Weg kann man einschlagen, um Frauen zu motivieren, einer Diakonissenschaft beizutreten?

Die gesamte Entwicklung der Neuausrichtung mündete letztlich in eine Zusammenführung der Westfälischen Diakonissenanstalt Sarepta und der Ravensberger Schwesternschaft. Dieses geschah am 1. Januar 2004 unter dem Namen „Sarepta Schwesternschaft“.





Das Haus der Stille wird eingeweiht, 20. Januar 1973.

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Schwester Luise Georgi erhält vom Vorsteher Willi Schildmann den Schlüssel für das neue Mutterhaus überreicht.

Das Haus der Stille wird eingeweiht

Am 20. Januar 1973 wurde das Haus der Stille eingeweiht, das neue Mutterhaus. Es bedeutete gleichzeitig ein erstes Manifest für ein neues Selbstverständnis der Diakonissenschaft. Mit einem Gästetrakt und einer Kapelle sollte es zur Einkehr für die eigenen Schwesternschaften dienen, aber auch anderen Gruppen zur Besinnung, Stille, Meditation und Aussprache zur Verfügung stehen.



Die Veröffentlichung der neuen Lebensordnung zeigt auf dem Titelblatt das gemeinsame Zeichen.

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Die Veröffentlichung der neuen Lebensordnung zeigt auf dem Titelblatt das gemeinsame Zeichen.


Die neue Lebensordnung von 1997

Die 1990er Jahre standen unter einem intensiven Diskussionsprozess zu theologischen, geistlichen und weltanschaulichen Fragen. So kam es unter anderem zur Lockerung beim Tragen der Tracht. Frauen, die nach dem 1. Januar 1996 in die Diakonissenschaft eintraten, bezogen ein Gehalt und zahlten einen Schwesternschaftsbeitrag. Ein gemeinsames Zeichen verbindet die Schwestern: Es stellt das leere Grab und die Kreuzwege menschlichen Lebens dar.



Das Titelblatt des Schwesternbriefes Februar/ März 2003 mit einem Foto von der Klausurtagung des Gesamtkonvents im November 2002 auf der Insel Juist.

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Das Titelblatt des Schwesternbriefes Februar/ März 2003 mit einem Foto von der Klausurtagung des Gesamtkonvents im November 2002 auf der Insel Juist.

Die Sarepta Schwesternschaft seit dem 1. Januar 2004

Auf einer legendären Klausurtagung des Gesamtkonvents auf der Insel Juist wurde die Zusammenführung der beiden Schwesternschaften beschlossen. Im Protokoll vom 10. November 2002 heißt es: „Der Gesamtkonvent beauftragt die Geschäftsführende Schwesternschaftsleitung, bis zum 21.02.2003, Schritte zur Umsetzung und Gestaltung zur Zusammenführung der Ravensberger Schwesternschaft und der Diakonissenschaft, vorzulegen.“ Zur Realisierung kam es dann zum 1. Januar 2004.





Im Schwesternbrief Dezember 2003/ Januar 2004 wird über die neue Schwesternschaft berichtet.

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Im Schwesternbrief Dezember 2003/ Januar 2004 wird über die neue Schwesternschaft berichtet.

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