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Drehorgeln - Der Klang der Straße

Im 18. und 19. Jahrhundert waren Volksfeste, Messen und Jahrmärkte auch ein Fenster zur weiten Welt. Umherziehende Bänkelsänger brachten Neuigkeiten aus nah und fern, oft als Moritaten, als Lieder mit vielen Strophen. Besonders geeignet zur musikalischen Untermalung waren Drehorgeln, mit denen man die Melodie beliebig oft wiederholen konnte.

Einige der Instrumente besaßen eine kleine Bühne mit Figuren, die sich zur Musik bewegten. Meist sah man Charaktere aus dem Volkstheater: der Wein trinkende König, salutierende Soldaten, manchmal aber auch Anspielungen auf zeitgeschichtliche Ereignisse.

 

So gab es nach Napoleons Tod viele Gerüchte über seine erneute Wiederkehr. Auf der Drehorgel wurde dies dramatisch dargestellt, indem sich Napoleon aus seinem Sarg erhob.

Diese Figurendrehorgeln entstanden in Zusammenarbeit zwischen Instrumentenbauern und Schnitzern. So bezog zum Beispiel die Waldkircher Orgelbaufamilie Bruder ihre Figürchen vom Holzschnitzer Fidel Heer aus Vöhrenbach, der auch Figuren für Schwarzwalduhren fertigte.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert vom
Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen

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Drehorgeln - Der Klang der Straße