Website-Kopfzeile

Prolog

Wer vollends das kleine Eintrittsgeld riskirt, der sieht sich alsbald in ein groteskes Durcheinander rastlos schnurrender und summender Gestalten versetzt, die einen recht ergötzlichen Anblick gewähren. [1]

Ob auf Volksfesten, auf Jahrmärkten oder im Kuriositätenkabinett, mechanische Automaten brachten im 19. Jahrhundert Groß und Klein zum Staunen. Bis dahin waren diese Spielereien den Herrscher- und Adelshäusern vorbehalten gewesen. Mehr und mehr aber fanden sich nun Figurenautomaten auch auf Drehorgeln oder in Musikuhren. Und meistens stammten diese aus dem Schwarzwald. Hier gab es viel Konkurrenz. Verständlich also, dass sich die Findigsten auch dem Automatenbau zuwandten.

In ihren Uhren bewegt eine meist recht einfache Mechanik die Figuren im Pendeltakt oder führt mit dem Stundenschlag eine kleine Geschichte auf. Als Sujets finden wir vor allem volkstümliche Figuren: Tanzbären, Akrobaten, Messerschleifer und Trinker. Manchmal gibt es aber auch drastische Szenen, zum Beispiel einen Scharfrichter, der seines Amtes waltet.

Das Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen zeigt vom 13. April bis zum 1. November 2020 die kunterbunte Vielfalt der Figuren in einer Sonderausstellung. Inmitten von Theaterkulissen haben die kleinen Automaten ihren großen Auftritt. Sie erzählen in sieben Aufzügen Geschichten von Jahrmarkt, Wirtshaus oder einer Uhrmachergasse.

Hier können auch Sie das Spektakel erleben. Am Anfang der Aufzüge sind Filme mit kleinen Uhren-Szenen zu sehen. Im Anschluss daran erfahren Sie mehr zu den einzelnen „Männleuhren“.

Hereinspaziert und begeistern lassen!

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert vom
Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen

exihibition banner