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„Bahnhäusle“-Kuckuck - Schwarzwälder Designklassiker

Im September 1850 veröffentlichte Robert Gerwig (1820-1885), Gründungsdirektor der Großherzoglich Badischen Uhrenmacherschule in Furtwangen, einen „Aufruf an die vaterländischen Künstler und Kunstfreunde“ : Professionelle Gehäuseentwürfe sollten das notleidende Hausgewerbe aus der Krise führen. [18]

Aus den Vorschlägen ragte ein Entwurf des Eisenbahn-Architekten Friedrich Eisenlohr (1804-1852) heraus. Er nahm die Fassade eines Bahnwärterhäuschens und versah sie mit einem Zifferblatt. Seine „Wanduhr mit in Epheu-Laubwerk verziertem Schild“ sollte zum Vorbild der heute noch als Souvenir beliebten Kuckucksuhr werden. [19]

Um 1860 entfernte sich die Bahnhäusle-Uhr zunehmend von ihrer strengen grafischen Form. Das Gehäuse wurde mit Reb- und Eichenlaub sowie Tieren aus heimischen Wäldern verziert. Geschnitzte Beinzeiger sowie Gewichte in Form von Tannenzapfen durften nicht fehlen. Noch heute zeichnet diese Kombination viele zünftige Kuckucksuhren aus.

Dank des Bahnhäusles entwickelte sich die Kuckucksuhr innerhalb weniger Jahre zu einem Kassenschlager. Schon im Bericht über die Wiener Weltausstellung 1873 war zu lesen, „daß heute die Kuckucksuhr eine der gesuchtesten Schwarzwälder Uhren ist.“ [20] Ein Erfolg, der bis heute anhält.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert vom
Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen

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„Bahnhäusle“-Kuckuck - Schwarzwälder Designklassiker