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Trompeteruhren - Ein Nischenprodukt aus Furtwangen

1854 erschien Joseph Victor von Scheffels Versepos „Der Trompeter von Säckingen“. Angeregt dadurch soll der Furtwanger Maler Johann Baptist Kirner vorgeschlagen haben, Uhren mit Trompetenklang zu bauen. So zumindest die Legende.

Die Erzeugung von Trompetenklang mittels Automat ist jedoch knifflig. Der Furtwanger Uhrmacher Jacob Bäuerle stellte 1858 die erste Uhr vor, bei der die vollen Stunden nicht mit Glocke oder Kuckuck, sondern mit einem Trompetersignal angezeigt wurden. Auf der Gewerbeausstellung in Villingen wurde er dafür mit einer Silbermedaille ausgezeichnet, obwohl der Klang seiner Uhr im Vergleich zum hohen Preis nicht gerade überzeugte.

Noch 1873 brachte „die Herstellung [der Trompeteruhren] so viele Schwierigkeiten mit sich, daß sich bis jetzt nur 2 Geschäfte damit befassen. Es sind dies: J. Bäuerle und Em. Wehrle und Comp., beide in Furtwangen“.  [16]
Doch selbst die Militärbegeisterung im wilhelminischen Kaiserreich brachte der Trompeteruhr keinen Erfolg. Sie blieb ein Nischenprodukt.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert vom
Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen

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Trompeteruhren - Ein Nischenprodukt aus Furtwangen