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ELFENMÄRCHEN

 »sie haben einen eigenthümlichen Beigeschmack, der nicht ohne Reiz ist« [10]

 

Die Brüder Grimm haben nicht nur den deutschen Märchenschatz gehoben, sondern sie übersetzten und kommentierten außerdem auch die Elfengeschichten aus Irland. Damit machten sie die Fabelwesen der Insel über deren Grenzen hinaus bekannt und prägten ihr Bild nachhaltig.

Die Textsammlung Irische Elfenmärchen erschien erstmals 1826 als Übersetzung der Fairy Legends and Traditions of the South of Ireland von Thomas Crofton.

 

 

 

In dieser kommentierten Ausgabe verglichen die Brüder Grimm die Motive der Elfenmärchen mit den bekannten Figuren der deutschen Märchentradition. So tritt beispielsweise in dem Elfenmärchen »Der verborgene See« ein Wasserwesen als irisches Pendant zur Figur der Frau Holle auf. Dieses Wasserwesen im Elfenmärchen verweist auch auf die Ursprünge der deutschen Version von »Frau Holle«, die der Legende nach im Frau-Holle-Teich auf dem Großen Meißner lebte. Das Grimm`sche Märchen ist bereits stark von der Legende abgewichen, aber auch hier sind die Ursprünge rudimentär noch nachvollziehbar: Das Wassertor zum Reich der Frau Holle ist nicht länger ein See, die Idee allerdings bleibt durch das Bild des Brunnens erhalten.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert von
Lidia Westermann

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