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VIEHMANN, DOROTHEA

 

 

 

»Einer jener guten Zufälle war es, dass wir aus dem bei Kassel gelegenen Dorfe Niederzwehren eine Bäuerin kennenlernten … Die Frau Viehmännin war noch rüstig und nicht viel über 50 Jahre alt … Sie bewahrte die alten Sagen fest im Gedächtnis« [32]

 

 

 

 

 

 

Wilhelm äußerte gegenüber seinem Verleger Reimer den Anspruch, mit der Märchensammlung ein ›wohlfeiles und viel gelesenes‹ Buch[33], also einen Bestseller zu lancieren. Es ging demnach nicht um eine nostalgische Edition im Geiste der Romantik, sondern um einen Publikumserfolg. Dieser stellte sich erst ein Jahrzehnt später ein, als die Märchen in einer gekürzten und illustrierten Ausgabe erschienen.

 

 

 

 

Das Marketing der Märchensammlung trieben die Brüder auch selbst voran. So entstand das Bild der im Land umherziehenden Brüder nicht von ungefähr: Sie selbst machten beispielsweise aus der jungen Zuträgerin Marie Hassenpflug die »Alte Marie« und die Schneidersfrau Dorothea Viehmann wurde zur Bäuerin »Viehmännin«.

 

 

 

 

 

Dorothea Viehmann war neben der Familie Hassenpflug eine der wichtigsten Märchenbeiträgerinnen. Sie wuchs in der Gastwirtschaft ihres Vaters, der »Knallhütte«, auf und erfuhr von den dort einkehrenden Fuhrleuten, Bauern und Soldaten viele der Geschichten, die sie den Brüdern Grimm später erzählen sollte.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert von
Lidia Westermann

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