KINDER- UND HAUSMÄRCHEN
»Die Märchen haben uns bei aller Welt bekannt gemacht« [14]
Die Brüder Grimm hatten im Zuge ihrer Mitarbeit an der Volksliedsammlung Des Knaben Wunderhorn um 1806 begonnen, Märchen zu sammeln. Sie studierten literarische Quellen, riefen öffentlich zu Beiträgen auf und trafen sich mit Geschichtenerzählern.
Sechs Jahre später, am 20. Dezember 1812, erschien pünktlich zu Weihnachten der erste Band der Märchensammlung, von der sich Wilhelm Grimm erhoffte, dass es ein »wohlfeiles und vielgelesenes« Buch werden sollte. Dieser Wunsch hat sich erfüllt:
Die Kinder- und Hausmärchen gehören zu den meistgelesenen Büchern weltweit und zum Weltdokumentenerbe der Unesco.
Bereits zu Lebzeiten der Grimms erschien die Kleine Ausgabe in zehn Auflagen. Dabei gleicht keine der anderen: Wilhelm Grimm bearbeitete die Märchentexte, tauschte ganze Märchen aus und feilte an dem Märchenton, der bis heute geläufig ist und die Märchen der Grimms unverwechselbar macht.