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VOM FISCHER UND SEINER FRAU

Manntje, Manntje, Timpe Te,

Buttje, Buttje in der See,

myne Fru de Ilsebill

will nich so, as ik wol will

Die erste schriftliche Fassung des Märchens »Van den Fischer un siine Fru« stammt von dem Maler Philipp Otto Runge, der neben Caspar David Friedrich als Schlüsselfigur der Malerei der deutschen Romantik gilt. Als er von den Märchen-Plänen der Brüder Grimm erfuhr, stellte er ihnen seine bereits 1806 entstandene Abschrift zur Verfügung. Runge hatte das Volksmärchen in vorpommerischer Mundart abgefasst, womit es sich sehr gut in das Editionskonzept der Grimms fügte, die den mündlichen Charakter der ›Volkspoesie‹ so weit wie möglich erhalten wollten.

 

   

Darüber hinaus bezeichnete Jacob Grimm Runges Original später als Mustertext, an dem sich die Brüder Grimm bei der stilistischen Bearbeitung der Märchen orientierten – Runge prägte u.a. die Formeln »Es war einmal« und »so leben sie noch heute«.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert von
Lidia Westermann

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