Der Aufenthalt bei den Kágaba
Um zu den Kágaba (auch: Kogi) im unwegsamen Gebirge der Sierra Nevada de Santa Marta zu gelangen, musste Preuss von der Halbinsel Goajira aus mit einem Einbaum an der Küste entlang bis Dibulla fahren, von wo der Aufstieg ins Gebirge möglich war.
Wie der Stamm der Kágaba gleichsam als ein Naturdenkmal aus früher Zeit in seinen Bergen stehen geblieben ist, geschützt durch den Urwaldgürtel ..., so trennt ihn eine unüberbrückbare Kluft von unserer abendländischen Weltanschauung. Preuss, Forschungsreise zu den Kágaba
Einheimischer Dolmetscher als große Hilfe
Bei den Kágaba stieß Preuss zunächst auf „passive Resistenz“, wie er es selbst ironisch ausdrückte, konnte aber nach seinem fünfmonatigen Aufenthalt ein beachtliches Korpus von 110 Gesängen und 28 Mythen aufzeichnen. Von entscheidender Bedeutung war die Mithilfe seines Dolmetschers Trinidad Noivita.
Objekte für das Museum
Unter den Objekten, die Preuss von diesem Aufenthalt nach Berlin brachte, sind vor allem die beiden Sonnen-Masken Mama Uakai und Mama Nuikukui Uakai zu nennen. Insgesamt umfasst die Sammlung des ethnologischen Museums aus diesem Gebiet heute 82 Objekte.