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Die Reise zu den Uitioto

Im April 1914 reiste Konrad Theodor Preuss vom Oberlauf des Rio Magdalena zu den Uitoto am Río Orteguaza am nordwestlichen Rand des Amazonasbeckens. Sein Ziel war es, bei seinem dreimonatigen Aufenthalt das gegenwärtige Leben seiner Gastgeber und hierbei vor allem ihre mythologischen Überlieferungen zu studieren.

Gelebte Religion als Interpretationshilfe

Über die Kenntnis der gelebten Religion der Indianer hoffte er zudem, Anhaltspunkte für die Interpretation der Steinmonumente, die er bei seinen archäologischen Ausgrabungen dokumentiert hatte, zu erlangen. Es dauerte einige Wochen, bis der Forscher das Vertrauen der Bewohner gewonnen hatte, zumal diese ganz mit der Vorbereitung des Okima-Festes beschäftigt waren.

Diese Zeilen schreibe ich an dem Ufer des Orteguaza … in einem Dorfe der Uitoto Indianer, wo ich inmitten strömenden Regens und umgeben von Wasser und Sumpf seit einem Monat weile und mit bestem Erfolg in die Geheimnisse ihrer religiösen Texte vermittelst ihrer Gesänge und Erzählungen eindringe, die ich in der Ursprache aufzunehmen begonnen habe.Brief von Preuss an Generaldirektor Bode
vom 7. Mai 1914

Preuss fiel das enge Zusammenleben mit den Menschen, über die er forschte, nicht immer leicht, zumal das Leben unter für einen Europäer „primitiven“ Verhältnissen entbehrungsreich war. Umso beachtlicher ist es, dass es ihm in Zusammenarbeit mit seinen indianischen Gewährsleuten gelang, eine umfangreiche Sammlung von Mythen der Uitoto aufzuzeichnen.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert vom
Ethnologischen Museum, Berlin

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