Erwerbungen für die Berliner Sammlungen
Große Bedeutung hat Preuss auch als Museumsmann. Fast 40 Jahre war er im Museum für Völkerkunde in Berlin (heute Ethnologisches Museum) tätig. Wichtige Exponate der Sammlung gelangten durch ihn nach Berlin.
Skulpturen, Abklatsche und Fotos für das Museum
Während seines dreieinhalb monatigen Aufenthaltes in der Umgebung von San Agustín erfasste Preuss Steinfiguren, Gräber, Tempel und Schreine, davon viele in bis dahin undokumentierten Gebieten. Zusammen mit seinen Helfern konnten insgesamt 12 Figuren von ihm freigelegt, 120 Figuren fotografiert und 38 Papierabklatsche vorgenommen werden. Preuss standen praktisch keine technischen Hilfsmittel außer Schaufeln, Stangen und einfachen Seilzügen zur Verfügung.
60 Kisten und 14 Steinfiguren nach Berlin
Trotz komplizierter Transportbedingungen verschickte Preuss aus San Agustín neben kleineren Grabfunden insgesamt 60 Kisten und 14 kleinere Steinfiguren nebst zwei Köpfen an das Museum für Völkerkunde in Berlin. Der Transport dauerte teilweise Jahre. Eine Lieferung traf beispielsweise erst 1922 in Berlin ein.
Erste Präsentation
Im Frühling 1923 fand eine spektakuläre Ausstellung der in Gips ausgegossenen Abklatsche im Lichthof des Kunstgewerbemuseums in Berlin statt (heute: Martin-Gropius-Bau). 1926 war er für die Neukonzeption der Ausstellung dieser Sammlungsbereiche verantwortlich.