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La Esperanza

Am 11. April 1915, nach genau 19 Monaten – entsprechend seiner ursprünglichen Planung - beendete Preuss seinen Aufenthalt in der Sierra Nevada de Santa Marta.

Da inzwischen der Erste Weltkrieg ausgebrochen war, konnte Preuss als Deutscher die Rückreise nicht antreten. Er zog sich nach La Esperanza, einem kleinen Ort an der Bahnstrecke zwischen Bogotá und Girardot, zurück, wo er postalisch gut erreichbar war.

Ich schweige von den fürchterlichen Zeiten, die ich hier einsam zugebracht habe, zumal bei den letzten Ereignissen, und betone nur, dass ich von den innern Zuständen daheim nicht die geringste Ahnung habe, also auch hierin den schwärzesten Gedanken anheimgegeben bin.Brief von Preuss an Seler
vom 24. November 1918

Preuss führte in dieser Zeit eine umfangreiche wissenschaftliche Korrespondenz, etwa mit seinen Kollegen Eduard Seler und Max Schmidt in Berlin oder mit Theodor Koch-Grünberg in Stuttgart.

Den verlängerten Aufenthalt in Kolumbien hat Preuss dazu genutzt, seine erhobenen Feldforschungsdaten aufzuarbeiten, sodass er bei seiner Rückkehr 1919 praktisch fertige Manuskripte vorlegen konnte.

Eine virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek

kuratiert vom
Ethnologischen Museum, Berlin

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