Der Verkauf der Abgüsse
Im Herbst 1921 schickte Konrad Theodor Preuss Direktoren von Völkerkundemuseen eine Liste der lieferbaren Abgüsse von Skulpturen aus San Agustín. Neben den Abgüssen konnte auch ein Satz Fotografien zu einem Preis von 60 Mark bestellt werden.
Zurückhaltende Reaktion der Museen
Die meisten deutschen Völkerkundemuseen reagierten zurückhaltend, da sie über begrenzte Mittel verfügten. Einige kauften die Fotografien, andere hofften später Abgüsse kaufen zu können. Ungetönte Abgüsse kosteten 1921 noch zwischen 500 und 1000 Mark, 1923, in der Zeit der galoppierenden Inflation, hatte sich der Preis schon um das 200fache erhöht.
Unausgereiftes Herstellungsverfahren
Auch was das Herstellungsverfahren anbelangt war die Methode noch nicht ausgereift: Der damalige Direktor des Museums für Völkerkunde in Leipzig, Karl Weule, regte ein alternatives Verfahren an, das bei der Gipsformerei in Berlin zu einer veränderten Rezeptur führte. Bei dem sog. „Spritzverfahren“ „wird eine Masse Schlämmkreide, Dextrin und Gips unter Anwendung von Werkeinlage, Caschierleinwand und Holzversteifungen benutzt, die es ermöglichen, die Abgüsse in einer Stärke von kaum 1 cm herzustellen. Das Gewicht der Güsse würde dann nur um ein geringeres höher werden, als bei Anwendung von Papiermaschée. Die Herstellungskosten würden sich auf etwa 50 % höher stellen. Bei der Anwendung von Drahtgase würden Rostflecken entstehen.“